Das der rheinische Hersteller Sonoro sein Produktportfolio von praktischen und wohlklingenden All-In-One-Geräten hin zum HiFi-Vollsortimenter erweitert hat, ist wahrscheinlich vielen Menschen aufgefallen, die sich in der HiFi-Szene bewegen oder die unseren Blog verfolgen. Ich möchte nicht alle Geräte aufzählen, aber stellvertretend für die Alleskönner seien der praktische, kompakte STREAM oder das edle MEISTERSTÜCK genannt. Mit dem Streaming-Receiver MAESTRO – der keine eingebauten Lautsprecher, wohl aber die passenden Anschlüsse dafür an Bord hat – wurde klar, dass die Reise eindeutig in Richtung Stereo-Dreieck und HiFi ging.
Da sich die Rheinländer nicht lumpen lassen und ihre Kunden aus einer Hand versorgen wollen, stellten sie auch einen Plattenspieler – den es mittlerweile auch in einer SE Version gibt – sowie konsequenterweise ein Paar Regallautsprecher ORCHESTRA sowie die Standlautsprecher GRAND ORCHESTRA bei. Nun geht es an die Verfeinerung des Portfolios und die Regallautsprecher gehen in die zweite Runde. Die 1.000 Euro teuren ORCHESTRA haben sich im Volumensegment zu den 1.400 Euro teuren ORCHESTRA der zweiten Generation (kurz: Gen.2) weiterentwickelt. Ihnen zur Seite stellt Sonoro die deutlich kompaktere ORCHESTRA SLIM um 1.000 Euro, die übrigens auch Teil der diesjährigen Sounds Clever Anlage von Sonoro ist. Den Klangcharakter der ersten ORCHESTRA noch gut im Ohr wohnen wir in diesem Test nun den Aufführungen der Gen.2 und SLIM Orchester bei und geben eine Hilfe zur Kaufentscheidung.
Annäherung
Same same, but different. Die drei Varianten der ORCHESTRA kommen auf den ersten Blick sehr ähnlich daher, auf den zweiten sind die neuen Ausführungen aus diesem Test an dem nicht mehr rechtwinkligen Gehäuse und der jetzt runden Grundplatte des Hochtöners mit Wave-Guide klar vom Urtyp zu unterscheiden. Die beiden neuen Versionen zeichnet ein deutlicher Größenunterschied aus, der schon an den gelieferten Paketen, die jeweils ein Stereo-Paar enthalten, festzumachen ist. Und auch am Versandgewicht. Rund 22 kg für die Gen.2 versus 16 kg für die SLIM. Damit wird auch das Aufstellen der Lautsprecher im Hörraum gut zu handhaben sein. Die Lautsprecher sind so auch gut dem Karton zu entnehmen, jeder ist einzeln in einem Stoffbeutel verpackt.
Erst einmal offengelegt machen die Lautsprecher in dem seidenmatten, weißen Finish und den flächenbündig eingesetzten Systemen einen hochwertigen Eindruck. Die großen Radien sehen elegant aus und passen bestens zur Elektronik von sonoro, also auch zum Streaming-Receiver MAESTRO, für den sich die Lautsprecher als Spielpartner empfehlen. Mit einem MEASTRO kann ich leider nicht dienen, nehme aber die ORCHESTRAs gerne in das gemischte Ensemble auf, das in meinem Hörraum spielt.
Verkabelt werden die Lautsprecher, die ganz pragmatisch ein Single-Wiring-Terminal besitzen, mit soliden Lautsprecherklemmen mit Mittenbohrung, mit Boaacoustic Mercury Kabeln mit Bananen-Steckern. Diese wurden in meinem Hörraum entweder von den Makroaudio LittleBIG Power Monos oder den SPL Performer s1200 Stereo-Endstufen, die ebenfalls zum Test zu Gast im Hörraum waren, gefüttert. An Kraft und Kontrolle sollte es also nicht mangeln. Der Rest stand sowieso bereits verkabelt da: Ein NuPrime Stream 9 Player spielte über den MUTEC MC-3 USB Reclocker auf den MERASON DAC-1, der an die SPL Director mk2.2 Vorstufe angeschlossen war. Die Lautsprecher platzierte ich auf die selbstgebauten Lautsprecherständer, auf denen sonst die passiven Diapason Adamantes V oder die aktiven Dutch&Dutch 8c ruhten. Von der Position her freistehend mit Tendenz in Richtung Hörplatz und darauf eingedreht. Aufgrund der freien Aufstellung habe ich das Bassrflexrohr nicht mit den beiliegenden Schaumstoff-Stopfen abgedämpft. Zum Einspielen hörte ich die ORCHESTRAs dann jeweils einen längeren Zeitraum im Wechsel erst einmal ohne tiefere highfidele Hintergedanken.
Technik
Technisch beschreiten die beiden ORCHESTRAs ähnliche Wege. Offensichtliche Unterschiede sind der Tief-/Mittel-Töner und das Gehäusevolumen. Beide haben die Konstruktion als 2-Wege-Bassreflex Lautsprecher gemeinsam und teilen sich im Hochtonbereich einen Air Motion Transformer (AMT), der in einen Wave Guide eingebettet ist. War diese Einheit in der ersten Generation noch eckig so ist sie nun rund und ebenfalls bündig in das Gehäuse eingelassen. Ein wesentlicher Unterschied zur zur ersten Generation ist das Gehäuse der Gen.2 und SLIM, bei denen nur die Seitenwände parallel sind. Die Schallwand fällt nach hinten ab, wodurch der AMT nach hinten versetzt ist und mit der sorgfältig abgestimmten Frequenzweiche ein verbessertes Timing erzielt wurde. Die Vermeidung paralleler Wände hat zudem eine Reduktion stehender Wellen sowie eine Unterdrückung von Gehäuseresonanzen zur Folge.
Die Tief-/Mitteltöner sind ebenfalls glatt ins handgeschliffene Gehäuse eingelassen. Beim Gen.2 arbeitet ein 6″ PE-beschichteter Papier-Konus mit starkem Doppelmagnetantrieb im Druckgussgehäuse, bei der SLIM erfüllt die Aufgabe ein 5,25″-Konus, der mit einem Magneten auskommen muss. Die schraubbaren Lautsprecheranschlüsse sind wertig und solide ausgeführt und können in der Mittenbohrung auch Bananenstecker aufnehmen.
Dabei nimmt die Gen.2 ein Außenvolumen von rund 25 Litern ein, bei der SLIM sind dies deutlich kompaktere 14 Liter, also ca. 40 % weniger. Man könnte auch sagen: fast die Hälfte. Die Gehäuse bieten ein hochwertiges, mattes Finish in weiß oder schwarz. Die Ecken haben große Radien und unterstreichen den Designanspruch der Rheinländer. Die Details sind in Aluminium ausgeführt: beim schwarzen Gehäuse Ton in Ton, beim weißen in Alu natur. Die Chassis haben dabei keine sichtbare Verschraubungen und die hochwertigen Stoffabdeckungen halten dazu passend mit unsichtbaren, kräftigen Magneten auf den Schallwänden. Sie sind, wie alle Sonoro Musiksysteme in Deutschland gestaltet und entwickelt.
Zum Vergleich und fürs Protokoll noch die Sonoro ORCHESTRA erster Generation: Tief-Mitteltöner, AMT Hochtöner, Gehäusekonstruktion in HDF (Hochdichte Faserplatten) mit Innenmatrix sowie eine Empfindlichkeit mit 88 dB SPL (2,83 V RMS, 1 m) sind mit der Gen.2 vergleichbar, jedoch fiel der Frequenzbereich von 44 Hz – 28 KHz etwas geringer aus und die Trennfrequenz war mit 2.500 Hz niedriger gewählt. Auch der Korpus war etwas kleiner mit ca. 210 * 288 * 365 mm und etwas leichter mit ca. 10 kg pro Stück (Vergleiche: Technische Daten Gen.2).
Einer für Alle: Für die Regallautsprecher von Sonoro sind passende Stands (Höhe ca. 650 mm) für rund 300 Euro das Paar in schwarz / schwarz oder weiß matt / silber erhältlich.
Technische Daten Sonoro ORCHESTRA SLIM
- Tief-Mitteltöner:
5,25“ PE-beschichteter Papiertreiber mit Druckgusskorb - Hochtöner:
Air Motion Transformer mit Neodym-Antrieb, Membranfläche circa 85 cm2
Eingebettet in Wave Guide - Empfohlene Verstärkerleistung: 50 – 140 W
- Lastimpedanz: 4 Ω
- Frequenzbereich: 45Hz – 32KHz @ -6 dB
- Empfindlichkeit: 87 dB SPL (2,83 V RMS, 1 m)
- Trennfrequenz: 2800 Hz
- Anschluss: 1 Paar Lautsprecherklemmen mit Mittelbohrung
- Gehäuse:
HDF (Hochdichte Faserplatten) mit Innenmatrix
Handgeschliffen, abgerundeten Ecken, veredelt mit einem hochwertigen matten Finish
Ausgewählte Details in Aluminium
Farben: schwarz / Alu schwarz, weiß / Alu natur - Abmessungen: ca. 180 * 250 * 327 mm ( B * T * H)
- Gewicht: ca. 7,2 kg / Stück
- Zubehör
Lautsprecherabdeckung: Stoff, abnehmbar, mit Magnet
Schaumstoffstopfen für Bassreflexrohr
Technische Daten Sonoro ORCHESTRA Gen.2
- Tief-Mitteltöner:
6“ PE-beschichteter Papiertreiber mit Druckgusskorb und Doppelmagnet - Hochtöner:
Air Motion Transformer mit Neodym-Antrieb, Membranfläche circa 85 cm2
Eingebettet in Wave Guide - Empfohlene Verstärkerleistung: 50 – 170 Watt
- Lastimpedanz: 4 Ω
- Frequenzbereich: 39 Hz – 32 KHz @ -6 dB
- Empfindlichkeit: 88 dB SPL (2,83 V RMS, 1 m)
- Trennfrequenz: 2.800 Hz
- Anschluss: 1 Paar Lautsprecherklemmen mit Mittelbohrung
- Gehäuse:
HDF (Hochdichte Faserplatten) mit Innenmatrix
Handgeschliffen, abgerundeten Ecken, veredelt mit einem hochwertigen matten Finish
Ausgewählte Details in Aluminium
Farben: schwarz / Alu schwarz, weiß / Alu natur - Abmessungen: ca. 215 * 317 * 376 mm ( B * T * H)
- Gewicht: ca. 10,7 kg / Stück
- Zubehör:
Lautsprecherabdeckung: Stoff, abnehmbar, mit Magnet
Schaumstoffstopfen für Bassreflexrohr
Klang
Eingespielt und anfänglich gehört hatte ich die ORCHESTRA Gen.2 und die SLIM mit der SPL Performer s1200 Stereo-Endstufe. Das war natürlich eine Zuspielung vom Allerfeinsten. Der rund 6.500 Euro teure Performer hat dann nach Testende aber wieder die Reise Richtung Niederkrüchten ins Sound Performance Lab antreten müssen und der Wechsel zu den ebenfalls hervorragenden Makroaudio LittleBIG Power Monos stand an. Mit rund 1.700 Euro Paarpreis passten sie preislich sogar noch gut in den Rahmen, den die Lautsprecher mit 1.000 Euro beziehungsweise 1.400 Euro das Paar vorgaben. Die ORCHESTRAs waren also gut versorgt. Bereits beim ausgiebigen Warmhören bekam ich einen guten Eindruck, der bereits den Grundstein für das zusammenfassende Fazit legte. Der abschließende Hördurchgang zeichnete dies nochmal nach.
Ich gehöre noch zu den HiFi-„Dinosauriern“ die ein Platten- oder – später in größerem Umfang – noch ein CD-Regal kennen. Tagging in der Musiksammlung, was ist das? CDs wurden in den CD-Ständer thematisch und dann alphabetisch einsortiert. Irgendwie musste man sich ja zurecht finden. Und die aktuelle Käufe flogen irgendwo auf dem Tisch und rund um die Anlage herum rum. Deswegen habe ich beim Umstellen auf Streaming und einen Server um 2008 mal meine neu gekauften, frisch gerippten CDs in Jahres-Verzeichnisse für Neuerwerbungen einsortiert, damit sie nicht untergingen. Für meinen Hördurchgang bin ich in „Gekauft 2013“ hängengeblieben. Eine kleine Zeitreise also zu den CDs, die – im bildlichen Sinne – 2013 auf meinem Wohnzimmer-Tisch lagen.
Klang Sonoro ORCHESTRA SLIM
Dazu gehörte das Musikprojekt DELERIUM, auf das mich ein Bekannter bereits schon zum Jahrtausendwechsel aufmerksam machte. Elektronische Musik mit wechselnden Sänger*innen. Und was mir die SLIM beim ersten Titel „Consciousness Of Love“ entgegenwarf. Die Stimme von Stef Lang erschien zum Auftakt luftig zwischen den Lautsprechern, bedächtig begleitet zum Synthie-Klavier. Ein prima Einstieg, der wunderbar zu dem schlanken Lautsprecher passte. Bei Minute 1:00 setzte dann der Delerium typische, fette Sound ein. Respekt, was da aus dem eher zierlichen Gehäuse tönte. Das klang mal gar nicht slim und brachte ordentlich Schwung in die Bude. Das war natürlich nicht abgrundtief, aber auch nicht künstlich aufgedickt. Eine saubere Sache. Auch bei „Monarch“ entwickelte sich nach anfänglichem Elektro-Geplänkel ein schöner pumpender Groove, in den die Stimme der Sängerin Nadina orientalisch angehaucht eingebettet war. Das der Sound auch mit Männerstimmen funktionierte bewies Michael Logan in „Days Turn Into Nights“. Auch hier rückte die SLIM den männlichen Gesangspart ins rechte Licht gegenüber den Elektro-Beats.
Fast schon etwas gemein erschien mir der Wechsel zu Depeche Modes „Welcome to my World“ vom Album Delta Machine, weil das im Bass mal eine echte Ansage ist und gegenüber Delerium noch einen drauf zu setzen wusste. Und auch diese Hürde meisterte die ORCHESTRA SLIM mit Bravour.
Die Makroaudio LittleBIG Power kontrollierten die kompakten Lautsprecher wunderbar und diese honorierten das im Gegenzug mit einem zurückhaltenden Tiefbass, der nicht aus dem Ruder lief und einem ansprechenden, sauberen Oberbass, der zu beeindrucken wusste. Die Stimme von Dave Gahan rückte die SLIM dabei gleich selbstbewusst in den Vordergrund, quasi als Gegenpol zum Soundspektakel.
Und um mich davon zu erholen suchte ich mir Asaf Avidan & the Mojo mit seinem „Reckoning Song“ aus. Nicht im „Wankelmut Remix“, den die meisten kennen, sondern pur, nur mit Gitarre. Wie man es von einem AMT-Hochtöner (Air-Motion-Transformer) erwartet, kamen die straff gespannten Saiten der Akustik-Gitarre plastisch rüber, eindringlich der Gesang des Israelis mit der markanten, hohen Kopfstimme. Beides löste sich schön von den Lautsprechern. Das Gleiche funktionierte auch prima mit der australischen Sängerin Asta und ihrem Song „My Heart Is On Fire“, der 2012 in ihrem Heimatland ein Überraschungserfolg war. Die SLIM transportierten den frischen, lebensfrohen Song, der neben Gesang und Gitarre mit geradlinigem Bandsound aufwartet ebenso locker. Der Sommer kann kommen, dachte ich mir. Und die SLIM können sicher den Soundtrack dazu spielen.
Klang Sonoro ORCHESTRA Gen.2
Beim Wechsel auf die größeren Generation 2 merkte ich direkt den etwas besseren Wirkungsgrad der Lautsprecher gegenüber den kleineren SLIM. Das generell nicht ungewöhnlich ist und beim Blick auf das Datenblatt auch zu erwarten. Also drehte ich die Lautstärke leicht herunter und hörte nochmals die Sängerin aus Hobart. Die Stimme von Asta klang nun einen Tick runder und die Gitarre bekam zum Klang der Saiten noch etwas mehr vom Sound ihres Korpus mit. Auch die Band machte die Ellenbogen breiter, klang satter und hob vor mir die akustische Bühne etwas höher in die Lautsprecherebene. Sehr relaxt und sehr ausgewogen kam das rüber.
Ich blieb bei Frauenstimmen, aber diesmal mit etwas mehr Wumms. 2013 legte ich mir das Album Lungs von Florence & The Machine zu. Es stammt eigentlich aus 2010 und ist das Debutalbum der Band. Im Rampenlicht steht dabei Florence Leontine Mary Welch, die den ersten Teil des Namens beisteuert. „The Machine“ ist der Spitzname ihrer Mitstreiterin Isabella Summers, der aus den Gründungstagen herrührt. Somit ist es eigentlich ein Doppel-Wumms. Unserem Kanzler würde das sicher auch gefallen. Der Opener „Dog days are over“ zog direkt eine große Sphäre auf, die sich schön um das Lautsprecherpaar spannte und eine leicht entrückte Stimmung erzeugte, in die sich fein das Saiteninstrument, die sanfte Stimme von Florence Welch und ein klares, rhythmisches Klatschen einfügte. Vorboten des Sturms, der sich im Schlagzeug und den Trommeln entfachte. Hier spielte die ORCHESTRA Gen.2 ihr Gehäusevolumen aus und setzte die Musik mit viel Schub nach vorn um, ohne jemals zu stolpern oder sich zu verschlucken. Der Song lebte von Kontrasten, von retardierenden Moment nach denen aus dem Stand voller Einsatz gefordert war. Das bekam der kompakte Lautsprecher wunderbar hin. Gut konnte ich das auch auch im Song „I’m not calling you a liar“ nachvollziehen. Auch da spielte die Gen.2 groß und facettenreich auf. Kleine Details wie die Stimme waren ausgewogen eingebettet in das Volumen des großen Ganzen.
Abschließend entführte mich Lou Reed mit seiner Animal Serenade in sein Konzert nach Los Angeles, zu einem klatschenden, pfeiffenden und johlenden Publikum, das sich realistisch und weit über die Aufstellbreite der Lautsprecher hinaus vor mir aufbaute. Ein Feeling, als würde ich auf der Couch auf der Bühne sitzen. In diese Stimmung hinein hackte er die ersten Akkorde und gab den Leuten erst einmal „Advice“, eine launige Erläuterung. Die Sprachwiedergabe von Lou Reed und die der Gitarre waren überzeugend, so dass auch der selbstironisch Witz rüberkam. Nun wusste auch ich, dass Lou Reed seine Karriere nicht – wie die meisten jungen Bands – drei Akkorden verdankt, sondern gewitzt noch einen vierten angefügt hat. Was der Mann nicht alles kann 😉 Weiter konnte es nun gehen in die „Small Town“. Der Song hatte es echt in sich mit dem knackig knorrenden Bass, der reißend, schrammelnden Gitarre, dem Synthie-Piano und dem launigen Gesang des Meisters: „When you growing up in a small town you’ll say none famous ever coming from here.“. Später angereichert um den Gesang mit der Band. Schön, den Song mit den ORCHESTRA Gen.2 wiederentdeckt zu haben.
Fazit
Spaß machen beide neuen ORCHESTRA, die Gen.2 und die SLIM. Wie schon ihr Urtyp, die ORCHESTRA erster Generation, sind sie – passend in der Preisklasse und der markentypisch formschönen Gestalt – nicht bloße Beisteller zum hauseigenen HiFi-Receiver MAESTRO, sondern sind eigenständiges HiFi.
Bei den mit 1.000 Euro im Doppel-Test günstigeren ORCHESTRA SLIM ist nicht nur in der Erscheinung schlanker, sondern sie spielen auch schlanker auf. Das macht sie nicht nur auf Stands sondern auch in und auf Möbelstücken optisch und akustisch unkompliziert platzierbar. Schön zeichnen sie Stimmen, Instrumente und Sounds nach und wirken dabei angenehm transparent. Bei entsprechendem Musikmaterial kommen sie zudem impulsiv und kernig daher. Sonoros Empfehlung für kleine bis mittlere Räume lässt sich ohne zu zögern unterschreiben.
Die mit 1.400 Euro Paarpreis teurere, dafür aber auch voluminösere ORCHESTRA Gen.2 geht akustisch einen Schritt weiter und setzt den größeren Aufwand beim Gehäuse sowie in der Tief-/Mittelton-Abteilung in mehr Klang um. Die Gen.2 füllt das Musikzimmer mit Sound und zieht eine ansprechend breite Bühne auf. Die Ortbarkeit und Zeichnung von Stimmen sowie Details, die schon bei den SLIM zu beobachten war, bleibt dabei erhalten. Das schlüssige Klangbild wird zudem mit einer guten Prise natürlicher Wärme angereichert, was sich beispielsweise beim Klangkörper von Instrumenten bemerkbar macht. Die Sonoro ORCHESTRA Gen.2 sind feine Allrounder, die zur freien Entfaltung gerne frei auf einem stabilen Möbel oder Lautsprecherständern platzieren werden dürfen.
Kaufempfehlung: Welches ORCHESTRA sollte für mich spielen?
Mit den ORCHESTRA der ersten und der zweiten Generation (Gen.2) sowie der SLIM hat Sonoro ein interessantes Regallautsprecher-Dreigestirn im Portfolio. Die drei Kompakten zeigen gestalterisch wie akustisch deutlich, wes Elterns Kind sie sind, zielen vom individuellen Charakter her aber in unterschiedliche Richtungen, so dass für jeden Geschmack etwas dabei ist. Alle drei passen wunderbar zum Streaming Receiver Sonoro MAESTRO aus eigenem Haus, lassen sich aber auch anderweitig bestens kombinieren. Sonoro hat für alle Modelle auch passende Stands im Programm.
- Für rund 1.000 Euro bietet die größere Ur-ORCHESTRA einen satten, entspannten Wohlfühl-Sound mit einem tendenziell warmen Timbre auch für mittelgroße Räume. Sie sollte, wie die Gen.2, sorgfältig platziert werden, um sich klanglich entfalten zu können.
- Alternativ dazu setzt die SLIM für ebenfalls 1.000 Euro auf Transparenz sowie Impulsivität und macht damit speziell in kleineren Räumen ordentlich Spaß. Für sie findet ihr Besitzer leicht ein (wandnahes) Plätzchen auf einem Wohnmöbel, für ein ordentliches Stereo-Dreieck. Der schlanke Speaker passt mit zierlicher Gestalt zudem ausgesprochen harmonisch neben den MAESTRO. Sounds clever…
- Wer 400 Euro mehr erübrigen kann, dem seien, last but not least, die ORCHESTRA Gen.2 wärmstens ans Herz gelegt. Die klangstarken Allounder vereinen die Vorzüge der Ur-ORCHESTRA und der SLIM und bescheren, ordentlich aufgestellt, auch in mittelgroßen Räumen einen ausgewogenen und (hör-)raumfüllenden HiFi-Spaß für jedes Musik-Genre.
Im Test
2-Wege Regallautsprecher im klassischen Format mit AMT-Hochtöner
Sonoro ORCHESTRA Gen.2
Preis: 1.399 Euro
Schlanke und Kompakte 2-Wege Regallautsprecher mit AMT-Hochtöner
Sonoro ORCHESTRA SLIM
Preis: 999 Euro
Zubehör
Lautsprecher Stands
Preis: 299 Euro
Ausführung: weiß matt / silber oder schwarz / schwarz
Höhe: ca. 650mm
Kontakt
sonoro audio GmbH
Hammer Landstraße 45
41460 Neuss
Tel.: +49 (0) 21 31 / 88 34 141
Mail: support@sonoro.com
Web: www.sonoro.com
Mitspieler im Test
Digitale Quellen – LUMIN U1 mini, NuPrime Stream 9, MERASON DAC-1, Musikserver Innuos ZENith Mk3
Plattenspieler / Phonovorstufe – Rega P8 mit Excalibur Platinum, Vertere Techno Mat, Rega Aria Mk3,
Verstärker – SPL Phonitor x mit DAC768 Kopfhörerverstärker/DAC, SPL Director Mk2.2 Vorverstärker/DAC, Cambridge Audio Edge W Stereo-Endstufe, Makroaudio LittleBIG Power Mono-Endstufe, SPL Performer s1200 Stereo-Endstufe
Lautsprecher – Dutch&Dutch 8c, Diapason Adamantes V
Kopfhörer – ULTRASONE Edition 15
Signalkabel – WSS Platin-Line KS-20 XLR, WSS Premium-Line KS-200 XLR, Boaacoustic Evolution BLACK.rca
Lautsprecherkabel – Boaacoustic Mercury, Melodika MDSC4030, Kabelbrücke Melodika MDSC1501
Digitalkabel – Boaacoustic USB-Kabel Silver Digital Xeno, Supra Cables USB 2.0 Excalibur, Netzwerkkabel Wireworld Starlight 8, Boaacoustic SIGNAL.lanCat.6A
Netzkabel – Netzkabel Supra LoRad 2.5, bfly bPower
Zubehör – Netzleiste SUPRA Cables LoRad MD07 DC 16 EU SP MKIII, SBooster BOTW P&P Netzteil, NuPrime AC-4 Power Conditioner, NuPrime Omnia SW-8 HiFi Netzwerk-Switch, Innuos PHOENIX USB-Reclocker, MUTEC MC3+ USB
Fotos: F. Visarius
Sounds Clever mit den Sonoro ORCHESTRA SLIM
Im Rahmen der Aktion „Sounds Clever“ der High End Society, Zielvorgabe für die Teilnehmer: eine komplette HiFi-Anlage unter 5.000 Euro, hat Sonoro für die Fans der Marke sowie Freunde des schicken, wie bezahlbaren HiFis letzten Monat auf der High End 2023 HiFi Show in München ein interessantes Paket geschnürt. Das Bundle besteht aus dem Streaming-Receiver MAESTRO, dem Plattenspieler PLATINUM sowie den ORCHESTRA SLIM nebst passenden Stands. Das Set ist zum Preis von 3.396 Euro online erhältlich.
Foto: B. Weber