Wer unseren HiFi-Blog verfolgt, weiß, dass wir sonoro bereits seit einigen Jahren kennen und die Erweiterung des Produktportfolios von One-Box-Systemen zum HiFi-Vollsortimenter begleitet haben. Der Höhepunkt dieser Entwicklung war unlängst der neue sonoro MAESTRO QUANTUM Streaming-Stereo-Receiver, der mit allerlei Finessen aufwartet. Spannend zu beobachten ist für uns, dass sonoro mit der ESCAPE-Serie einen Schritt back-to-the-roots macht, hin zu einer Serie tragbarer Bluetooth-Lautsprecher. sonoro-like elegant, stattlich und mit ordentlich Power. Die Serie umfasst die Bluetooth-Modelle P6 und P9 sowie den streamingfähigen P6 AIR. Wir haben das Top-Modell ESCAPE P9 um 1.200 Euro bei uns zu Gast. Ihn begleitet der multiroom-fähige Streamer ESCAPE M1 AIR um 200 Euro, der den ESCAPE P9 optional vernetzt. Wir HiFi-IFAs schauen uns beide für euch an.
Streaming Modul Sonoro ESCAPE M1 AIR
Ich beschließe, mich mit dem Streaming Modul ESCAPE M1 AIR zu beschäftigen, bevor ich mich dem Protagonisten ESCAPE P9 widme. Nach dem Auspacken liegt wirklich alles Benötigte vor mir auf dem Tisch. Zum leichten M1 AIR im Kunststoffgehäuse gehört ein Steckernetzteil mit verschiedenen Steckeraufsätzen für den internationalen Einsatz, das die 5 Volt / 1 Ampere Mini-USB-Buchse versorgt. Für den eigenständigen Betrieb befinden sich im Set ein USB-Kabel, ein langes 3,5 mm Klinke- auf Cinch-Stecker-Kabel zur analogen Verbindung mit der Stereoanlage sowie ein optisches Kabel mit Standard-Steckern. Der optische Ausgang des ESCAPE M1 AIR ist in die 3,5 mm Klinkenbuchse integriert, daher liegt dem Paket gleich ein passender, optischer 3,5 mm Adapter bei. Mit ihm können auch TOSLINK-Kabel von Drittanbietern verwendet werden.
Zur Verwendung des M1 AIR im P9 finden sich ein sehr kurzes USB-Kabel mit Winkelstecker sowie ein ebenso kurzes Analogkabel mit 3,5 mm Winkelsteckern im Paket. Ein selbstklebendes Paar Klett-Pads sollen den ESCAPE M1 AIR im Kompartment des P9 sicher fixieren. Aus dem Set suche ich mir das Zubehör heraus, das ich zum Test des M1 stand-alone und integriert verwenden möchte. Die Schnellstart-Anleitung ist dabei sehr hilfreich.
Da ich die Möglichkeit des Stand-Alone Betriebs des M1 AIR Streamers nicht nur theoretisch erwähnen, sondern auch praktisch ausprobieren wollte, griff ich zum ami Musik DDH-1 Kopfhörerverstärker mit DAC aus meinem Geräte-Fundus, da dieser eine optische Digitalverbindung ermöglicht. Diese Anschlussvariante verwende ich gerne in dieser Gerätekategorie. Als drahtlose Schnittstellen stand damit Bluetooth und WLAN zur Verfügung. Die Anbindung ans WLAN gelang über Google Home sehr einfach und schnell erklangen die ersten Töne. Neben der Integration von Streaming Diensten wie spotify connect ist sicherlich auch AirPlay wie Roon als drahtlose Schnittstelle interessant. Der ESCAPE M1 AIR machte jedenfalls einen guten Job am ami Musik DDH-1, der übrigens auch als analoge Vorstufe funktioniert. Das Duo passte klanglich wunderbar zusammen. Wer also eine schlanke Lösung sucht, seine HiFi-Anlage oder eben einen Kopfhörerverstärker streaming- und gar multiroom-tauglich zu machen, kann einen oder mehrere M1 AIR unabhängig vom P9 sorglos in Erwägung ziehen.
Einbau des ESCAPE M1 AIR in den ESCAPE P9
Die erste kleine Prüfung war bereits bestanden, nun ging es an den Einbau des M1 AIR in den ESCAPE P9. Okay, das dafür vorgesehene Fach musste ich erst einmal finden, denn es liegt unter dem gummierten Bedienpaneel an der Oberseite der Klangsäule. Wenn man die seitlichen Laschen anhebt, die den USB-Anschluss und die 3,5 mm Klinkenbuchse verdecken, kann man das Paneel ausclipsen. Das kurze Flachbandkabel bleibt dabei verbunden.
In dem Kompartment ging es dann recht eng zu, da mit den kurzen Kabeln die USB-Stromversorgung und das analoge Audio-Kabel in die jeweils vorgesehenen Anschlüsse im Fach gesteckt werden müssen. Mit etwas Feingefühl und einer passenden Steckreihenfolge war das nach kurzer Bedenkzeit und Ausprobieren bald erledigt. Hier würde ich mir wünschen, dass das etwas geschmeidiger geht. Denn das würde den Anreiz erhöhen, den M1 AIR bei Bedarf als Streaming-Helferlein auch mal stand-alone zu nutzen. Ist der M1 AIR erst einmal untergebracht, heißt es: Paneel wieder einclipsen und via Line 2 Eingang die Netzwerkfunktionalität nutzen.
Technik Sonoro Escape M1
Der rund 150 g leichte sonoro ESCAPE M1 AIR besitzt stirnseitig einen 5V/1A USB-Strom- und einen 3,5 mm AUX-Anschluss für analoge und optische digitale Signalausgabe. Der M1 AIR unterstützt kabellos gängige Schnittstellen und Dienste wie Apple AirPlay, Chromecast, Spotify Connect, amazon music sowie Bluetooth 5.0. Dabei ist er mit Hi-Res-Audiodateien bis zu 192kHz/24-bit kompatibel. Dabei kann er auch als Roon Endpoint fungieren, der alle Musikbibliotheken als Quellen verwaltet und nutzbar macht. Dies setzt natürlich ein kostenpflichtiges Abonnement bei Roon voraus.
Ein gutes WLAN vorausgesetzt, können mehrere M1 AIRs zu einem hochauflösenden Multiroom-Audiosystem zusammengefasst werden, wobei jeweils ein M1 AIR die vorhandene(n) HiFi-Anlage(n) oder einen P9 versorgt. Im Verbund können zudem auch einer oder mehrere P6 AIR mitspielen.
Technische Daten Sonoro Escape M1
Anschlüsse
- kombinierter 3,5 mm analoger + digitaler optischer Toslink-Ausgang
- Maximale Vorverstärkerausgangsspannung (Audiolautstärke) über die Escape® Remote App in zwei Stufen einstellbar
- Stromversorgung: 5 Volt / 1A Micro-USB
Musikübertragung
- Bluetooth® 5.0
- WiFi 1×1 Dual Band 802.11 a/b/g/n/ac
- Apple AirPlay2
- Chromecast built-in
- Spotify Connect
- Roon Endpoint
- Unterstützung von Lossless Audio Codec FLAC APE
- Sampling-Raten bis 192 kHz / 24bit
Maße und Gewicht
- Maße: ca. 89 (L) * 45 (B) * 18,9 (h) mm
- Gewicht: ca. 150g
Sonoro Escape P9
Der sonoro ESCAPE P9 ist mit rund 12 kg Gewicht und 73 * 22 * 22 cm Körpermaßen schon ein stattlicher Bluetooth-Lautsprecher, der nicht nur elegant und wertig ausschaut, sondern es auch technisch ernst meint. Dabei fasste sich bei der ersten Bekanntschaft der Alu-Griff bereits richtig gut an. Um den integrierten Akku mit Saft zu versorgen, musste ich den P9 kippen, um unten an die Gummi-Klappe für den abgewickelten Netzstecker zu kommen. Zum Laden konnte ich das Gerät, das auf vier Füßen und ein ein paar Zentimetern Abstand zum Boden steht, dann wieder aufrichten. Das Laden war recht schnell erledigt. Zum Betrieb konnte das Kabel dann wieder raus und ich durfte auf rund 16 Stunden Spielzeit hoffen.
Auch ohne Ausbaustufe war der P9 mit Bluetooth wireless schnell an den Start gebracht. Direkt am Gerät liessen sich die Bluetooth-Stereokopplung zweier P9, Bluetooth-Zuspielung, die Lautstärke, Playerfunktionen (Vor/Zurück/Play/Pause) sowie Standby über Drucktaster steuern. Erweiterte Funktionen wie zum Beispiel Presets, eine „wide“-Option für den Sound, einen Equalizer, die nützliche Einstellung der Start-Lautstärke bot die ESCAPE App unter anderem auf dem Smartgerät mit Apple iOS oder Android. Der in meinem Fall später integrierte M1 AIR ermöglichte dann elegant die Nutzung des Netzwerks und erweiterte somit das online-Spektrum. War der M1 AIR erst angeschlossen, übernahm dieser über den AUX2-Eingang das Ruder.
Technik Sonoro ESCAPE P9
Die vier eingebauten 3 Zoll Breitbandlautsprecher des sonoro ESCAPE P9 bieten 360-Grad Sound und greifen auf eine integrierte DSP-Technologie zurück. Unterstützt werden sie von einem 8-Zoll Subwoofer mit einer nach unten abstrahlenden Bassreflexöffnung. Angetrieben werden sie von einem 100 Watt RMS Digital-Verstärker, der einen Frequenzgang von 20 Hz-20 KHz erzeugt. Grundsätzlich ist der ESCAPE P9 als All-In-One-System konzipiert, kann aber auch im Twin Modus mit einem zweiten ESCAPE P9 zu einem Stereo-System gekoppelt werden. Als Eingänge stehen Bluetooth, USB & AUX zur Verfügung. Zusätzlich befinden sich im Fach für den M1 AIR wie bereits beschrieben ein zweiter AUX-Eingang, sowie eine USB-Ladebuchse.
Der P9 besitzt ein integriertes Netzteil, das auch den integrierten Akku versorgt. Das Gerät ist spritzwassergeschützt nach IPX4-Standard. Der großflächig gespannte, robuste Stoff ist aus aus Multifilament-Polyestergarn gewoben. Der elegante Handgriffs und die sichtbaren Metallstrukturen sind aus pulverbeschichtetem Aluminium gefertigt.
Technische Daten Sonoro Escape P9
Technologie
- Präziser 360-Grad-Klang
- 2 leistungsstarke 24-Bit-DSP-Prozessoren
- 4 individuelle 3-Zoll Fullrange-Treiber
- 100 Watt RMS Digital-Verstärker mit einem Frequenzgang von 20 Hz-20 KHz
- 8-Zoll Subwoofer
- Robuster Lithium-Eisenphosphat-Akku
- Bedienung über die Escape Remote App oder direkt am Gerät
- Spritzwassergeschützt (IPX4)
Schnittstellen
- Bluetooth® (A2DP, AAC, SBC Audio-Codecs)
- Qualcomm aptX™ Bluetooth® Audio-Technologie
- Bluetooth Twin Modus zur Verbindung von zwei Escape P9 Lautsprechern
- USB Audioeingang (2.0) (MP3, WMA / Dateien mit DRM (Digital Rights Management) oder von Online-Musikdiensten heruntergeladene Dateien können nicht abgespielt werden.)
- 2x AUX-In (3,5 mm Klinke)
- Internes Ladesystem (240 V / 50 Hz, 110 V / 60 Hz)
Maße und Gewicht
- Abmessungen: ca. 731 mm (H) * 220 mm (B) * 220 mm (T)
- Gewicht: ca. 12,3 kg
Klang sonoro ESCAPE P9
Ich persönlich bin ja ein Fan von Netzwerkverbindungen. Insbesondere in der heimischen Umgebung, wo ich mich im Haus mit meinen Mobilgeräten im alles abdeckenden WLAN-Netzwerk befinde. Da kam mir der Streamer ESCAPE M1 AIR natürlich grad recht. Klangliche Unterschiede zwischen eingebautem Bluetooth des P9 und dem netzwerkeingebundenen M1 möchte ich gar nicht haarklein herausarbeiten, da man mit beiden Verbindungstypen seine Freude haben wird und in der Praxis eher praktische Erwägungen den Vorrang geben sollten. Es sei aber erwähnt, dass der P9 mit dem M1 AIR im WLAN meines Erachtens etwas ausgewogener und lässiger spielte. Dabei ging es aber nicht um ein „must have“, sondern um eine Feinheit, die den Hörer erfreut und die es zum funktional entscheidenden Upgrade noch mit dazu gibt.
Und was gab es noch zu tun? Ach ja. Umdenken. Als eingefleischter und Stereo-Dreieck fixierter HiFi-Tester lege ich für den Hördurchgang dieses outdoortauglichen Lautsprechersystems noch die Erbsenzähler-Brille mit den dicken Lupengläsern ab und setze die lässige Sonnenbrille auf, auf der ganz groß „Lebensfreude“ geschrieben steht und schon konnte es losgehen.
Outdoor mit dem ESCAPE P9
Ich hörte den ESCAPE P9 viel drinnen, da das Wetter im Herbst sehr launisch war. Ich konnte ihn aber auch im Freien auf der (Dach-)Terrasse und im Garten hören. Der Sound draußen war sagenhaft voll und mitreißend. Dazu trug ich den P9 im wahrsten Sinne des Wortes spielend aus dem Hörzimmer auf die Dachterrasse und stellte in der App das OUTDOOR Preset ein. Bäm!
Hier fühlt sich der Aktivlautsprecher direkt wohl. Das klang sehr schlüssig und das Soundvolumen brach im Freien keinen Millimeter ein. Ich hatte eher das Gefühl, der P9 ist in seinem natürlichen Habitat angekommen. Ich spielte per spotify Madonnas „Rebel Heart live“ und das kam so satt rüber, dass mit dem Gejohle des Publikums an der frischen Luft ein Hauch von Open Air Konzert entstand.
Dabei ging der ESCAPE P9 recht laut. Wenn man mal ’ne Gartenparty feiert und die Möglichkeiten des P9 ausloten will, sollte man entweder sehr allein wohnen oder die Nachbarschaft gleich mit einladen. Speziell wenn sich der Dancefloor an exponierter Stelle wie eben auf der Dachterrasse befindet. Einen toller Effekt war es auch, die Synthieklänge von Kraftwerk im Freien zu hören. Auch das funktionierte sehr gut. Die Nachbarn kennen nun mit Sicherheit meinen Musikgeschmack. Da der ESCAPE P9 „untenrum“ nicht unbedingt schlank aufspielt, konnte er zu vorgerückter Stunde durchaus ein leiser Begleiter in kleiner Runde sein, wenn es nachdenklicher wird. Das bewies das Quartett Pure Desmond, das in seiner eigenen Cool-Jazz Manier Themen aus den James Bond Streifen neu interpretierte. Wenn es dann zu cool draußen wird, nimmt der Hausherr die Musik halt mit rein, genau dahin wo sich die letzten Tapferen immer treffen.
INDOOR
Das Schöne ist, dass der sonoro ESCAPE P9 einige Presets zur Klanganpassung bereithält. Da der Lautsprecher tatsächlich eine wirksame Outdoor-Abstimmung hat, die ihrem Namen alle Ehre macht, ist es ratsam, ihn in den vier Wänden mit INDOOR oder CUSTOM wieder an die Leine zu legen. Ich persönlich fand es zudem lohnenswert, mir den Aufstellort bewusst auszusuchen und dabei auch mal Varianten auszuprobieren. Dabei fühlte sich der P9 bei mir ein Stück von der Wand entfernt recht wohl, was auch der Aufstellung im Freien näher kommt. Eine Anpassung an mein Hörzimmer nahm ich dann noch im CUSTOM Preset vor und probierte etwas herum. Ich senkte den Pegel dabei zu den Bässen hin leicht ab. Dazu wählte ich die Einstellung „wide“. Per Fingertipp in der App konnte ich einfach zwischen draußen und drinnen umschalten. Wie praktisch.
Ich nahm also Pure Desmond mit zurück ins Haus und ließ ihn weiter die James Bond Themen interpretieren. Pure Desmond kennen unsere Leser womöglich von der Rezension unserer Musikfachfrau Victoriah Szirmai, die sein neues Album 100 unter die Lupe nahm, bei dem sich das Quartett vor seinem Namenspatron Paul Desmond verneigt. Doch zurück zur Schöpfung von Ian Flemming. Pure Desmond legt auch wettergeschützt weiter cool auf, sehr voll, sehr lässig. Auch mit intensivem, sehnigen Kontra-Bass, der mit mit dem Equalizer tonal richtig in die vier Musiker eingereiht wurde. Auch die Bass-Drum, bei der man das gespannte Fell bildlich zu erkennen schien, kam schön rüber. Die Hi-Hats zeigten diesen Hauch von Messing und mit den Anblasgeräuschen hielt der Bandleader am Saxophon auch nicht hinterm Berg. Ich brauchte echt lange, bis ich das Bond-Thema erkannte, so gut kaschierte es die Neuinterpretation. Herrlich. Der Knaller war für mich dann „Die another day“ – als Cool Jazz Variante. Die Melodie vom Saxophon dargeboten, Bass und Schlagzeug mischten sich frech ein. Was war noch einmal mein Maß der Dinge? Ach ja, der Spaß. Den hatte ich gewiss. Und amüsiert wohnte ich dem Spiel noch eine Weile bei.
Einen weiteren Abstecher in die Richtung Jazz machte ich mit Fink. Seine neueste EP The lowswing sessions ist ebenfalls ein Musik-Tipp von Victoriah. „Black hole sun“ baute sich erstaunlich breit vor mir auf. Weiter als ich ehrlich gesagt von der schlanken Säule erwartete. Die Bühne war so breit, dass sie sich bis zu den Stereo-Lautsprechern ausdehnte, die rechts und links in meinem Hörzimmer standen. Ein faszinierender Effekt. Meine Endstufen waren aus – von den Lautsprechern konnte es also auf keinen Fall kommen, hätte es akustisch aber können. Verrückt. Dabei gab es auch das Rechts und Links der Stereo-Kanäle, die sich aber aus der Mitte aufbauen und nicht wie im Stereo von außen, um sich in der Mitte zu treffen. Wunderbar das „Take me home“ von Ocie Elliott mit der geschrammelten Gitarre, einer schönen Frauenstimme, der rauen Stimme des Sängers und launiger Mundharmonika. Ein Song, der auf seine Art wie ein kleiner Ohrwurm ist. Tatsächlich hörte ich mich in den Sound des ESCAPE P9 ein und erwischte mich, wie ich beim Schreiben einfach die vorgeschlagene Playlist weiter hörte.
Zum Schluss ließ ich es nochmal krachen.“Ray of light“ von Madonna aus 1998. Eine Schaffensperiode der Künstlerin, die mir sehr gefällt. Die Synthie-Bässe machen den Song zu einem echten Knaller. Ich behaupte, in einer Wohnung hätte ich die Grenze des Nachbarschaftsverträglichen gut überschritten. Der ESCAPE P9 lieferte locker und hatte noch Reserve. Disco! „Candy Perfume Girl“ setzte noch einen obendrauf. Uiuiuii… Der ESCAPE goss den Madonna-Sound quasi vor mir in den Raum und füllte ihn damit aus. Das sorgte für eine ordentliche Gänsehaut bei „Frozen“. Schön war auch, dass der P9 kritischen Aufnahmen einiges verzeihte. Spaßbremsende Erbsenzählerei ist nicht sein Ding. Wozu auch? „Don’t tell me“ sang Madonna und ich stimmte leise zu. Der Bass stampfte hemdsärmlig wie Madonna im Karo-Hemd, Boots und Cowboy-Hut in in meine Bude. Feierabend. Let’s party, people!
sonoro ESCAPE P9 & sonoro ESCAPE M1 AIR – Fazit
Mit einem Preis von rund 1.200 Euro ist der sonoro ESCAPE P9 in einer gehobenen Preisklasse unterwegs, für das der Musikfreund durch die Verwendung von pulverbeschichtetem Aluminium sowie elegantem Stoff Wertigkeit an die Hand. Der ESCAPE P9 ist damit kein einfacher Bluetooth-Lautsprecher, den man sich mal soeben kauft, sondern ein Stück Lebensgefühl, das man sich bewusst gönnt. Der Sound ist im Außenbereich sensationell und rockt locker die eigene Terrasse wie die Nachbarschaft. Auch in den eigenen vier Wänden macht sich der ESCAPE P9 mit seinem vollen Sound richtig gut und begleitet seinen Besitzer im Alltag oder beim Chillen und rockt die Party. Die Einstellungen in der ESCAPE App, zu der auch ein Equalizer gehört, helfen, immer den richtigen Ton zu treffen. Nebenbei bemerkt stünde dem fein gewandeten One-Box-System sicher auch die Rolle als dezenter, unabhängiger Unterhalter bei eleganten Events recht gut zu Gesicht. Ein optionaler, eigens zugeschnittener Case hilft beim sicheren Transport zu entfernteren Einsatzorten.
Mit dem integrierten Bluetooth des P9 kommt der Besitzer allein schon richtig weit. Ist eine Einbindung ins Netzwerk gewünscht, soll direkt gestreamt werden oder ist gar eine Integration in eine Multiroom-Umgebung sowie Roon gewünscht, ist der sonoro ESCAPE M1 AIR um 200 Euro ein wunderbarer Helfer. Der M1 AIR kann mit solider klanglicher Leistung stand-alone eine HiFi-Anlage versorgen sowie dezent in den P9 integriert werden.
Im Test
Eleganter und klangstarker Bluetooth-Lautsprecher
sonoro ESCAPE P9
Preis: 1.199 Euro
Passendes Zubehör
ESCAPE P9 Travel Case
Preis: 129 Euro
Multiroom-fähiger Streamer
sonoro ESCAPE M1 AIR,
der allein und in den P9 integriert gute Dienste leistet
Preis: 199 Euro
Mitspieler im Test
Digitale Quellen – LUMIN U1 mini, NuPrime Stream 9, NuPrime CDT-9 mit LPS-212, Merason DAC1 Mk II, Musikserver Innuos ZENith Mk3
Plattenspieler / Phonovorstufe – Rega P8 mit Excalibur Platinum, Vertere Techno Mat, SPL Phonos
Verstärker – SPL Phonitor x mit DAC768 Kopfhörerverstärker/DAC, SPL Director Mk2.2 Vorverstärker/DAC, Makroaudio LittleBIG Power Mono-Endstufe, SPL Performer s1200 Stereo-Endstufe, ami Musik DDH-1
Lautsprecher – Dutch&Dutch 8c, Diapason Adamantes V, Elipson Planet L Gold Edition, Velodyne DD-12+
Kopfhörer – ULTRASONE Edition 15
Signalkabel – WSS Platin-Line KS-20 XLR, WSS Premium-Line KS-200 XLR, Boaacoustic Evolution BLACK.rca, Sommer Cable Epilogue XLR, FastAudio Black Science mk III XLR
Lautsprecherkabel – in-akustik LS-1205 AIR, in-akustik LS-404 micro AIR, Boaacoustic Mercury
Digitalkabel – Boaacoustic USB-Kabel Silver Digital Xeno, Supra Cables USB 2.0 Excalibur, Supra Cables DAC-XLR AES/EBU, Supra Cables Excalibur DAC-XLR AES/EBU
Netzwerkkabel – Wireworld Starlight 8, Boaacoustic SIGNAL.lanCat.6A, , Supra Cables CAT8+
Netzkabel – Netzkabel Supra Cables LoRad 2.5, bfly bPower
Zubehör – Netzleiste Supra Cables LoRad MD07 DC 16 EU SP MKIII, SBooster BOTW P&P Netzteil, NuPrime AC-4 Power Conditioner, NuPrime Omnia SW-8 HiFi Netzwerk-Switch, Innuos PHOENIX USB-Reclocker, MUTEC MC3+ USB
Fotos: F. Visarius