Ich möchte mich in meiner Einleitung kurzfassen und schnell zur Sache im zweiten Bericht kommen. Dennoch umreiße ich für alle, die meinen ersten Bericht mit nicht gelesen haben, die High End 2024, die vom 9. bis 12. Mai im MOC in München stattfand, nochmals in wenigen Sätzen. Die Leitmesse der Branche hielt ein Überangebot an dem bereit, was Musik-Fans interessieren und begeistern kann. Ein Fachbesucheranteil mit über 12.000 Menschen, also von mehr als der Hälfte, zeugte davon, dass es nicht nur um das schöne Hobby HiFi, sondern als Branchentreffen im Wesentlichen auch ums Business und Kontaktpflege im Wirtschaftsraum Europa ging. „Diversity in Audio“ war das vorab ausgegebene Motto der diesjährigen High End und dieses Versprechen an Themen hat der Veranstalter gehalten, so dass sich jeder der insgesamt über 23.000 Messebesucher seine Pflichten oder seine Steckenpferde herauspicken sowie sich von neuen Dingen ausgiebig inspirieren lassen konnte. Neben HiFi / High End war ein großer Teil in Halle 1 der World of Headphones gewidmet, direkt nebenan fand die Game Zone ihren Standort und auch die Zulieferer konnten sich auf der IPS präsentieren. Mit in Beschlag genommen wurde die Motorworld nebenan und einige Vertriebe fanden in und um München herum ein Plätzchen, um sich angemessen zu präsentieren. Großes Thema war das immersive Audio und auch der Bezug zu Musik und Künstlern mit Leslie Mandoki, Steven Wilson und Boris Blank fehlte nicht. Im zweiten Bericht möchte ich euch nun einen Einblick in die World of Headphones geben und einen Streifzug durch die Hallen machen.
Die World of Headphones
Die World of Headphones präsentierte sich in Halle 1 mit rund 100 Ausstellern und wurde mit vielen interessierten Besuchern belohnt. Fans vom Hören mit Kopfhörern, sei es daheim oder unterwegs, kamen hier auf ihre Kosten und konnten sich umfassend informieren sowie selber ausprobieren. Allein in diesem Themenfeld ließ sich mit etwas Muße locker ein ganzer Tag verbringen. Es scheint überflüssig zu erwähnen, dass die Freude am Musikhören – oder seit den letzten Jahren sicher auch eines Podcasts oder Hörspiels – ungebrochen und ein Trend zum Kopfhören spürbar ist.
Lösungen dazu in einem attraktiven, weil bezahlbaren, Preisbereich bietet der chinesische Hersteller Aune mit Vertrieb für Deutschland und Österreich. Wir hatten aus dem Portfolio den portablen Röhren-Kopfhörerverstärker mit Digital/Analog-Wandler Aune Flamingo BT DAC zum Test, der uns nicht nur mit anständigem Sound sondern ebenso anständigem Preis/Leistungsverhältnis überzeugte. Tatsächlich ist der Flamingo soeben, während ich diese Zeilen schreibe, auf meinem Schreibtisch in Aktion, um Berlioz Symphonie Fantastique in Richtung meines DENON AH-D7100 zu schieben und mich bei schönem Wetter auf diesen Text zu fokussieren 😉
Mit einem großzügigen Stand präsentierte sich auch der serbische Hersteller AURIS mit seinem US-amerikanischen Ableger EarMen. AURIS, die auch Plattenspieler, Vor- und Endverstärker im Sortiment haben, kennen wir HiFi-IFAs noch vom Test des edlen NIRVANA Kopfhörerverstärkers für die gute Stube. EarMen kennen wir von den ultraportablen Sparrow und Colibri, sowie den Desktop-Geräten TR-Amp mit DAC, CH-Amp mit externem Netzteil und dem Tradutto DAC. Auf der High End präsentierte Miroslav den CH-Amp in einer Sonderversion mit integriertem DAC und externem Netzteil (das kleine Türmchen unten rechts im Bild).
Einen großen Stand rund um Kopfhörer mit reichlich Gelegenheiten zum Hören hatte der Vertrieb AudioNEXT zu bieten. In der Zuspielung fanden sich immer wieder Geräte von Eversolo, die gute Qualität mit ansprechendem Preis/Leistungsverhältnis vereinen.
Eine gute Gelegenheit bot sich beim Besuch, in den edlen Kopfhörerverstärker Zähl HM1 um 10.000 Euro reinzuhören. Michael Zähl hat seine Wurzeln im Professional Audio, stellt seine Erfahrungen aber mit dem HM1 auch dem Heimanwender zur Verfügung. Der HM1 hat zwei getrennt lautstärkeregelbare Kopfhörerausgänge und bietet die sinnvolle Möglichkeit, den Klang behutsam zu optimieren – nicht zu verbiegen!
Ein gut gelauntes Duo am Stand waren der Kopfhörer-Guru Dan Clark himself und sein Kollege Michael Goodman des Elektronik-Herstellers Centrance. Genauso unterhaltsam wie das Gespräch mit den beiden war der Auftritt des Geräte-Trios Dan Clark Audio E3 Kopfhörer am brandneuen Kopfhörerverstärker Centrance AMPmini nebst DACmini. Wir hatten den Dan Clark AEON2 Noire um 1.000 Euro bereits zum Test, der ebenfalls zum Probehören auslag.
Nebenan präsentierte in eigener, großzügig bemessener, wunderbar möblierter Hörkabine der britische Hersteller Warwick Acoustics seine Pretiosen. Unter anderem (oben im Bild) das sehr relaxed und musikalisch klingende Set System Black Edition um 8.500 Euro bestehend aus dem Sonoma Verstärker mit DAC und dem elektrostatischen Kopfhörer Bravura. Das hat mir richtig gut gefallen. Wir hatten vor ein paar Jahren das Sonoma Model One Set im Test, das mit dem Bravura Kopfhörer weiter entwickelt wurde. Die Krönung der Schöpfung ist das Aperio System (um 40.000 Euro in der Edition Black, im Foto ist die Edition Gold), das die Soundphilosophie der Spezialisten aus Nuneaton auf die Spitze treibt.
Gleich nebenan präsentierte sich Audeze, deren Kopfhörer unter anderem am Burson Audio Soloist 3X Grand Tourer Kopfhörerverstärker mit DAC spielten. Wir hatten den kleinen Bruder Burson Audio Playmate 2 zum Test im Hörzimmer.
Eine sichere Bank in Sachen Kopfhörerverstärker ist der deutsche Hersteller Lake People vom Bodensee mit seinen Marken Violectric, Niimbus und Lake People. In München stellten sie ihre große Produktpalette vor. Im Bild die großen Modelle Violectric DHA V590 (mit DAC, um 3.500 Euro, im Turm unten), sowie der Violectric HPA V550 (analog, um 3.000 Euro, mittig im Turm). Obenauf steht der symmetrisch aufgebaute Phono-Vorverstärker Violectric PPA V790 um 4.000 Euro.
Sein volles Spektrum in Sachen Kopfhörer zeigte wieder Mytek. Groß beworben auf der Leinwand war der Brooklyn Bridge II Streamer (drittes Türmchen von links, um 5.000 USD), Star der Auslage war natürlich der silberne Empire Streamer DAC um 25.000 USD.
Ein spannendes Akustikkonzept bietet der neue Grell OAE1 und wendet sich damit an audiophile Hörer. Der offene Kopfhörer arbeitet mit einer präzisen Mechanik und Komponenten aus hochwertigen Materialien, Kunststoffen, Aluminium und Edelstahl, kombiniert mit einer Vielzahl von akustisch transparenten Geweben, die den filigranen Rahmen umspannen. Dabei setzt der Schöpfer Axel Grell je Kanal zwei Membrane ein. Eine davon stellt eine Schallquelle von schräg vorne dar, ähnlich dem freien Hören. Die spezielle Geometrie der Schallwände in Kombination mit dem akustisch durchlässigen Dämpfer ist zum Patent angemeldet. Ein kurzes Reinhören auf der Messe bestätigte die Positionierung des OAE1, denn die offensichtlich offene Bauweise gab tatsächlich einen Vorgeschmack auf einen offenen, transparenten Sound. Pre-Order Preis bei Drop: 349 USD.
Der Kopfhörerhersteller oBravo aus Taipeh / Taiwan zeigte im wahrsten Sinne des Wortes eine Reihe schicker In-Ears aus hochwertigen Materialien und mit spannender Produktphilosophie, die auf der Herstellerseite nachzulesen ist. Die Preise im Shop der Herstellerseite liegen umgerechnet zwischen rund 200 Euro (Basic) und 10.000 Euro (Ra-c-cu). Deutscher Vertrieb ist übrigens Robert Ross aus dem oberbayrischen Denkendorf, den wir mit seinen „Audiophilen Produkten“ beispielsweise mit den Marken System Audio (Lautsprecher) und Keces Audio (Elektronik) kennen.
Vom deutschen Vertrieb Audiotrade kennen wir bereits die edlen Kopfhörer der Final D8000 Serie, die um 4.000 Euro eingepreist ist. Auf der High End kündigte der japanische Spezialist die nur 220 Gramm leichte Weiterentwicklung X8000 an, die Ende 2024 erscheinen soll. Kopfhörer-Fans dürfen gespannt sein. Final war bereits mit seinem Vertrieb auf der World of Headphones in Heidelberg vertreten, ebenso wie der dortige Lokalmatador Headphone Shop, der gemeinsam mit der High End Society bereits im März ein tolles Programm geboten hat. Kopfhörer-Fans dürfen gerne einen Blick in unsere Reportage von dieser Veranstaltung werfen, die erst zwei Monate zurück liegt und immer noch aktuell ist 😉
Rundgang
Von den Kopfhörern her kennen wir HiFi-IFAs auch den Hersteller Sound Performance Lab SPL. Den Phonitor x sowie den Phonitor se hatten wir als Kopfhörerverstärker, beide mit integriertem DAC 786xs, bereits zum Test. Brandneu im Portfolio ist der Stereo-Endverstärker SPL Performer s900 (unten im schwarzen Turm, um 4.500 Euro), der die Lücke zwischen der kleinen s800 und dem Boliden s1200 schließt. Gleichzeitig hat SPL das Rastermaß in der Höhe für sich entdeckt: Ein Performer s900 = ein Phonitor plus ein Diamond DAC gestapelt, so dass die Geräte dergestalt auch nebeneinander aufgebaut werden können. Hier steht der Phonoverstärker Phonitor auf der Endstufe s900, darauf der Vorverstärker Director mk2. Eine schöne Kombi. Das Kennerauge erkennt im Hintergrund rot den Diamond DAC, der auch als Vorstufe funktioniert, auf dem neuen Performer s900 als kleine Digitalanlage.
Der TAD Audio Vertrieb zeigte nicht nur das große Musiksystem R810 im Sideboard-Format – wir hatten das große All-In-One-System R410 im Test -, sondern gab auch einen Ausblick auf eine Neuerung für das Jahr 2024. Noch nicht verfügbar, aber bald: ein All-In-One-Receiver der mit Lautsprechern von Ruark, aber auch von Drittanbietern ganz nach Gusto kombiniert werden kann.
Als weitere Neuigkeit für „Erstausrüster“, aber auch für Besitzer älterer Plattenspieler interessant, stellte TAD die Tonabnehmer-Serie von Rega aus.
Die wohl größte Überraschung am Stand war die Ankündigung, dass TAD Audio ab September 2024 den Vertrieb von Cyrus Audio von Werner Berlin übernehmen wird, dem die Marke immer sehr am Herzen lag. Im Gespräch hatten wir das Gefühl, dass sich zwei gefunden haben und Werner Berlin beruhigt in seinen (Un)Ruhestand gehen kann. Wir HiFi-IFAs wünschen TAD viel Erfolg und Werner alles Gute für die Zukunft!
Über ihren ersten eigenen Stand in der Halle freuten sich die umtriebigen Kim und Frank Levin aus Solingen, auch wenn sie ihre Lautsprecher nicht präsentieren konnten. Mit dabei aber waren aber die Plattenreinigungsmaschine, Plattenspieler, Plattentellerauflage, Kopfhörerverstärker und der Klassiker, die Plattenbürste aus Ziegenhaar, die auch nach 10-jährigem Einsatz immer noch gute Dienste leistet – so ein Kundenfeedback von der Messe. Auch arbeiten die Levins aktuell an einer wirksamen Reinigungsflüssigkeit.
Auf einem Gemeinschaftsstand präsentierten sich die polnischen Hersteller Pylon Audio und Fezz. Der Lautsprecher Hersteller Pylon ist im Vertrieb von Frank Koglin, Von ihm hatten wir die gewaltige Amber mk2 (nicht ausgestellt) sowie die Jade 20 / Twenty im Retro-Look (oben im Bild der dritte und sechste Lautsprecher von links) im Test. Neu sind die großen Jade 30, die auch in der Hörkabine spielten (Bild unten) und wie die kleinen Twenties richtig unbeschwerten Spaß machten. Blickfang waren aber sicherlich die gleichsam riesigen wie gebogenen AMETHYST. Sehr schick!
Der Röhrenspezialist Fezz Audio, der im Vertrieb der Berliner AUDIUM / Visonik ist, zeigte ebenfalls eine Reihe von Neuigkeiten. Ein praktisches Detail ist das aufschiebbare Fenster über den Röhren, das bei Bedarf einen einfachen Tausch ermöglicht. Im Bild unten ist der Phonoverstärker Gratia Prestige, der Vorverstärker Sagita Prestige und die Stereo-Endstufe Titania Prestige.
Zu sehen gab es auch mit gleicher Schiebefenstertechnik die Phonostage Gaia Prestige in schmal, den Equinox DAC by Lampizator und den Vollverstärker Lybra 300B (Bild unten). Gleich daneben die ebenfalls brandneuen Standlautsprecher Pylon Audio Diamond 28 mk2 – ein Paar wartet schon vor unserem Hörzimmer auf seinen Einsatz. Ich bin gespannt 🙂
Und da der Vertrieb AUDIUM / Visonik seinen Stand gleich schräg gegenüber hatte, erfuhr ich auch hier die Neuigkeiten gleich aus erster Hand vom Chef Frank Urban. Aktuell am Start ist die klassische Vor-/Endstufen-Kombi PR 300 / AM 300.
Ebenfalls neu ist der Vollverstärker IN400 EVO in klassisch rechteckigem Gewand. Die „alte“ 400er-Serie ist ein wenig expressiver in der Erscheinung.
In der Hörkabine spielten ganz klassisch die großen AUDIUM Comp 9.2 Lautsprecher in ihrer passiven Ausführung an Atoll Elektronik. Die Breitbänder machen immer wieder Freude. Wir HiFi-IFAs kennen die aktiven Varianten der Comp 5.2 (active/AIR) und der Comp 3.2 AIR recht gut.
Als echte Sound-Heads outete sich der israelische Hersteller Morel mit dem Bluetooth-Lautsprecher BIGGIE um 300 USD. Der Goldjunge und das Goldmädel waren in den Hallen ein echter Hingucker und ein gern verwendetes Fotomotiv. Mit den Serien SOPRAN und AVYRA zeigte Morel aber auch klassisches HiFi (Bild unten). In Sachen Lautsprecher sind die Israelis übrigens echte Vollsortimenter, wie ein Blick auf die Homepage zeigt.
Nicht minder auffällig als die güldenen Gestalten oben waren – wie immer – die Werke von Metaxas & Sins, die die Grenze von HiFi weit in Richtung Kunst überschreiten. Faszinieren und polarisieren sind dabei wohl zwei wesentliche Aspekte. Insbesondere das Bedienkonzept bei der futuristischen Büste ganz rechts, das ist übrigens ein Kopfhörerverstärker, dürfte bei manchen auf ein Schmunzeln, bei einigen auch auf schlichte Ablehnung stoßen. Einige Kreationen, die mich an extravagante Pretiosen von Maximilian Büsser & Friends oder Greubel Forsey aus der Welt der Uhren erinnern, sprechen auch mich denn deutlich mehr an. Kunst- und Fertigungsgeschick bleiben dabei außer Frage. Beruhigend für mich: ich geselle mich in die Reihen derer, die sich eine Meinung bilden, ohne sich die Sachen wirklich leisten zu können – oder ernsthaft zu wollen. Wie bei so vielen Dingen auf der High End 😉
Nicht minder spannend präsentierte sich IO Design mit ihren Naked Speakern, die ihrem Namen alle Ehre machen. Der Sound in der Vorführung war fantastisch und auch, ob des nackigen Konzeptes erstaunlich, nicht nur locker sondern auch mit Substanz und rund. Hut ab! Wer etwas Extravagantes zum Anschauen sucht und gleichzeitig ein echtes Sounderlebnis wünscht, wird bei dem Hightech-Lautsprecher, der nicht das Produkt des Zufalls, sondern intensiver Arbeit und Forschung von Spezialisten ist, fündig.
Auf andere Art spannend sehen die Röhrengeräte von XTONEBOX im Vintage-Design aus. Die Spanier haben, was man im Bild nicht sieht, auch einen optisch passenden Plattenspieler im Angebot. Im Sortiment der 2015 in Vigo / Galicien gegründeten Manufaktur kommen übrigens auch Gitarristen auf ihre Kosten.
Nicht wirklich dezent, obwohl in der Form aber völlig schlicht, sind die Sound-Kugeln von Elipson, die in der Gold Edition – genau – Gold als Kontrastfarbe im Anti-Wegroll-Ring und dem Abdeckgitter haben. Die blaustichige LED-Beleuchtung hat auf dem Messestand leider nicht den feinen Seidenglanz der Oberfläche herausarbeiten können. Die Planet L – im Vertrieb von Pannes – um 1.000 Euro grooved sich grad bei mir im Hörzimmer ein und macht mit ihrem Koaxial-Chassis, das hinter dem Gitter werkelt, einen klasse Eindruck. Und auch Mars Lava Rot macht sich im Sonnenlicht hervorragend. Bald gibt es mehr davon in unserem Blog zu lesen. Die Kugeln lassen sich mit entsprechendem Zubehör übrigens auch aufständern oder abhängen.
Sonoro zeigte unter dem Motto Sound. Designed ihre Produkte aus der HiFi-Sparte, stellten aber auch das neue MEISTERSTÜCK Gen.2, das wir bereits zum Test im Wohn- und Hörzimmer hatten, in den Fokus (Bild unten). Auf dem gut besuchten Stand (Bild oben) standen zudem ganz nebenbei die portablen, aber ausgewachsenen Outdoor-Lautsprecher Escape P9 (1.199 Euro), P6 AIR (799 Euro) und P6 BT (699 Euro). Für den großen gibt es sogar ein passendes Case für 119 Euro.
In Sachen Fertigungsaufwand lassen sich die Verstärkerspezialisten aus Louisville/USA Boulder nicht lumpen. Hier zu sehen aus der 800-Reihe der Vollverstärker Boulder 866 in der Preisklasse über 10.000 Euro.
Neuigkeiten präsentierte mit dem Sigma Wave USB Isolator George Ligerakis vom kompromisslosen Digitalspezialisten Ideon aus Griechenland. Wir HiFi-IFAs hatten den USB-Datenaufbereiter Ideon 3R Master Time Black Star mit überzeugendem Ergebnis im Test. 3R = Re-clock, Re-generate, Re-drive. Mission completed.
Supra Cables, die ihre Kabel gerne in die Rubrik „No-Nonsense“ einordnen, zeigten mit dem deutschen Vertrieb Geko HiFi, der seit Anfang des Jahres von Stefan Eisenhardt geführt wird, nicht nur ihre Excalibur Serie, sondern auch das neue USB-C auf USB-C Digital-Kabel, passend für die neuen Mobilgeräte-Generationen und die neue Steckdosenleiste mit integrierten USB-Steckplätzen. Wir hatten noch das klassische Excalibur USB-A auf USB-B Kabel und die Steckdosenleiste MK III MD07 DC 16 EU mit Schutzfunktionen im Test. Ein Update ist da wohl fällig 😉
Eine große Bandbreite präsentierte auch der Vertrieb Sintron aus Iffezheim mit der Marke Vincent, die für den Einsatz von Röhren in ihren Geräten bekannt ist. Einer der Stars war der limitierte Vincent SA-T7 Diamond High End Vorverstärker „mit dem Schmelz der Telefunken-Röhre“.
Eine spannende Entdeckung waren die Lautsprecher von Lu Kang Audio, die an sorgfältig zusammengestellter Elektronik spielten. Freundlicherweise hatten die Aussteller die Funktion der Geräte mit gelben Schildchen beschrieben. Auch der Router war optimiert. Lu Kang Audio setzt auf Zwei-Wege Systeme in vier verschiedenen Baugrößen. Am Start war die Standbox, die in der Preisklasse um 10.000 Euro antrat und spielfreudig zu Werke ging. Optisch eher klassisch, schlicht im Stile der 80er, war der Sound dann modern und frisch. Eine gelungene Vorstellung.
Zum Abschluss dieses Berichts nimmt mich und euch noch Uwe Kuphal vom Vertrieb IDC Klaassen, die ebenfalls einiges Neues zu zeigen hatten, an die Hand. In der Halle präsentierte sich IsoTek mit seinen Lösungen für sauberen Strom auch gerne mal offensichtlich britisch.
Eine breite Auswahl an Kabeln präsentierte QED, Hervorgehoben war die Airloc Stecker-Verbindung.
Der Star von Canor war der Virtus A3 All-In-One-Vollverstärker mit Touch-Display im zentralen Drehknopf.
Neu von Q-Acoustics ist die 3000 Serie, die im Segment des „bezahlbaren HiFi“ neue Akzente setzen soll und schon bei kurzem Reinhören nach einem langen Messetag einen angenehm musikalischen Eindruck hinterlassen hat.
Die überraschendste Nachricht ganz zum Schluss: Die Plattenspieler von Luphonic sind ab jetzt im Vertrieb von IDC Klaassen. Die Kooperation mit Thomas Luh ist praktisch am ersten Messetag spruchreif geworden und die Tinte unter dem Vertrag kaum trocken gewesen, als das Foto unten entstand 😉 Wir HiFi-IFAs wünschen gutes Gelingen und viel Erfolg.
So, dies war es nun mit dem zweiten Bericht von der High End 2024 aus München. Ich gebe zu, bei den letzten Fotos waren die Beine tatsächlich recht müde und die Füße schmerzten, da die Bilder am Ende des Messe-Tages entstanden. Und da war der Tag ja noch nicht vorbei. Abends ging es abseits der Messe meistens noch einmal weiter. Und auch im dritten Bericht geht es ebenfalls nochmal weiter mit dem Schwerpunkt in den Atrien der Hallen drei und vier. Schaut also die Tage nochmal rein bei den HiFi-IFAs.
Fotos: F. Visarius
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Messe-Reportage: High End 2024 München – Teil 3 – HiFi, High End, großes (Stereo-)Kino