Die letzte Zeit standen bei den HiFi-IFAs häufiger Kopfhörer auf dem Programm. Insbesondere die Top-Modelle der Kopfhörer-Hersteller, wie die von uns getesteten ULTRASONE Edition 15 oder der FOCAL Stellia, haben einen feinen Kopfhörerverstärker verdient. Die sorgsame Anreicherung des Musiksignals um Antriebsenergie ist die Aufgabe für einen vertrauenswürdigen Spezialisten, mit dem die feinsinnigen Treiber der Kopfhörer sorglos anbandeln können. Im Test haben die HiFi-IFAs den SPL Phonitor x mit optionalem D/A-Wandler-Modul DAC 768xs zum Preis von 2.799 Euro (Preis ohne DAC: 2.399 Euro). Das klingt schon mal vielversprechend. Wir möchten nun sehen, was der Phonitor x davon ans Ohr bringt.
Wer unseren Blog aufmerksam verfolgt, weiß wahrscheinlich, dass wir im Oktober 2019 bereits den Vorverstärker mit D/A-Wandler Director Mk 2 von SPL zum Test hatten. Er teilt mit dem Phonitor x die herrlich professionelle wie edle VU-Meter-Optik der Frontplatte und die schmale, kompakte Gehäusekonstruktion. Der Director Mk 2 hat an den Manger S1 Aktiv-Lautsprechern ein hervorragendes Bild abgegeben und die Lorbeeren eingeheimst, die uns zum Test des SPL Phonitor x bewogen haben.
Auch die Firmenhistorie von SPL spricht Bände. SPL, oder mit vollem Namen „Sound Performance Lab“, entwickelt und fertigt seit mehr als dreißig Jahren in Deutschland Audiogeräte für Musik, Film, Multimedia, HiFi und Rundfunk. Studios weltweit setzen Systeme aus Niederkrüchten, einem kleinen Ort direkt an der niederländischen Grenze westlich von Mönchengladbach, ein.
Wichtige Meilensteine aus der Entwicklunggeschichte von SPL sind beispielsweise die Erfindung der patentierten Vitalizer® Klangoptimierung, die Erfindung der pegelunabhängigen Hüllkurvenbearbeitung, die in den Transient Designer Produkten zum Einsatz kommt, sowie die Entwicklung des auto-dynamischen De-Essers mit S-Laut-Reduzierung mittels Phasenauslöschung. Die breite Masse hatte unwissentlich indirekten Kontakt mit dem ersten, diskreten 5.1-Surround-Mikrofonierungssystem Atmos 5.1. Der Besitzer des Phonitor x profitiert von der Entwicklung des 120V-Operationsverstärkers sowie der Erfindung der Phonitor-Matrix für lautsprecheräquivalentes Hören über Kopfhörer.
Annäherung
Der Phonitor x ist eines dieser HiFi-Geräte, die schnell in Betrieb genommen sind. Nach dem Auspacken erstmal nur den Kaltgerätestecker anstecken, neben dem einer Schaltwippe zu finden ist, die das Gerät hart vom Stromnetz trennt. Bei der Qualität des Phonitor x darf der Musikliebhaber jetzt noch überlegen, ob er hier die Standard-Beipackstrippe oder ein Netzkabel aus dem Zubehörhandel eines Spezialisten einsetzt.
Für die weitere Verkabelung gilt es jetzt noch zu überlegen: Wie geht die Musik in den Phonitor x rein, wie raus? Die Weichen stellen die Ausstattungsmerkmale des Phonitor x. Darf es analog, oder ermöglicht durch den verbauten optionalen D/A-Wandler, digital sein. Soll das Musiksignal dann nach der Verarbeitung über die Vorstufe an die Analog-Ausgänge gegeben werden, oder doch nur in Richtung Kopfhörer? Das Eine schließt hier das Andere nicht aus. Ich entschließe mich, meine GENELEC 8260 Aktiv-Lautsprecher mit den analogen XLR-Ausgängen zu verbinden. Schließlich möchte ich auch wissen, wie sich der Phonitor x als Vorstufe macht. Die Cinch-Ausgänge bleiben unbelegt. Kopfhörerseitig stehen eine 6,3 mm Klinkenbuchse sowie ein 4-poliger symmetrischer Anschluss zur Verfügung.
Bei den Eingängen fahre ich zweigleisig. Am analogen XLR-Eingang findet der edle D/A-Wandler und HiFi-IFAs HAMMER MERASON DAC-1 seinen Platz. Der Cinch-Eingang bleibt unbenutzt. Der LUMIN U1 mini, der auch den MERASON füttert, dockt zusätzlich direkt optisch digital an. Daneben stünden noch ein digitaler coaxialer Cinch-Eingang und ein USB-Anschluss zur Verfügung. Der SPL Kenner erkennt damit sofort: Hier ist das neue D/A-Wandler-Modul 768xs am Werke, die abgespeckten Variante des DAC768. Dem xs feht anschlussseitig der digitale AES/EBU Eingang.
So wählt der Musikhörer über die je dreifach rastenden Kippschalter an der Front zwischen Kopfhörer, Mute und Analogausgängen; XLR-, Cinch- und Digital-Eingang sowie der digitalen Eingangsart optisch, coaxial und USB. Eigentlich ganz logisch. Die Funktionen der Matrixschaltung, des Crossover- und Angle-Drehschalters erkläre ich im technischen Teil. Um dem Phonitor x die allerersten Töne zu entlocken sind diese Funktionen erstmal sekundär. Weitere grundsätzliche Einstellungen, die nicht im normalen Betrieb, sondern nur bei Änderung des Setups benutzt werden, können auf einem „Mäuseklavier“ auf der Unterseite des Gehäuses vorgenommen werden.
Die Technik
Mit dem SPL Phonitor x können symmetrische Kopfhörer direkt über eine 4-Pol-XLR-Buchse betrieben werden. Der symmetrische Kopfhörer kann dann über zwei Endstufen, gegenüber dem unsymmetrischen Klinkenbuchsenanschluss, mit doppelter Leistung betrieben werden. Die beiden Kopfhörerausgänge können dabei alternativ, aber nicht parallel betrieben werden. Also entweder XLR oder Klinke.
Der Phonitor x setzt eine, für das HiFi-Musikhören vereinfachte, Phonitor-Matrix ohne Center-Level-Anpassung ein. Ebenso entfallen die Solo-Funktionen und die Polaritätsumschaltung. Bedient werden vier Lautsprecheraufstellwinkel ohne die extremen Aufstellpositionen von 15° (Bildschirmarbeitsplatz) und 75° (Ü-Wagen). Letztere gibt es dann beim SPL Phonitor 2.
Mit der zuschaltbaren Phonitor Matrix berücksichtigt SPL einen wichtigen Effekt beim Kopfhörerbetrieb. Beim Hören mit Lautsprechern nehmen beide Ohren beide Kanäle wahr. Natürlich mit unterschiedlichen Laufzeiten und Intensitäten. Mit diesen Informationen setzt sich das Gehirn ein räumliches Bild des Klanggeschehens zusammen. Diesen Effekt gibt es beim Kopfhörer nicht, da die Kanäle prinzipbedingt eindeutig den Ohren zugeordnet sind.
Der Crossfeed-Schalter regelt die Intensität der sogenannten Crossfeed Schaltung. Diese simuliert in sechs einstellbaren Stufen pegelbezogen das frequenzkorrigierte Übersprechen der Kanäle („Interaurale Pegeldifferenz“). Der Effekt ist frequenzkorrigiert, da er die Absorbtionseigenschaften des Kopfes berücksichtigt. Die Wirkung des Crossfeeds kann der Hörer so nach eigenem Gusto zwischen einem Minimal- und Maximalwert bestimmen. Die Crossfeed-Schaltung interagiert mit der Einstellung des Speaker Angle-Wertes, die eine Stereo-Basisbreite simuliert.
Der Angle-Schalter regelt das frequenzkorrigierte Übersprechen der Kanäle („Interauralen Zeitdifferenz“), also die Beeinflussung des Zeitpunktes, zu dem die Schallsignale auf das gegenüber liegende Ohr treffen. Das entspricht laut SPL der Variation des Aufstellungswinkels bei einem realen Lautsprecherpaar. Als Ausgangseinstellung für die Optimierung empfiehlt der Hersteller die 30°-Position.
Wie bereits beschrieben hat der Phonitor x, der auch als Vorverstärker betrieben werden kann, ein Stereo-Paar XLR- und Cinch Ausgänge. Praktisch dabei: Zur Steuerung der Lautstärke über das Motor getriebene Poti kann der Phonitor x das Signal jeder beliebigen Infrarot-Fernbedienung lernen. Die dazu verwendeten Tasten der Fernbedienung wählt der Besitzer selbst und ordnet sie am SPL „laut“ und „leise“ zu. Über die DIP-Schalter am Boden können der XLR- und der Cinch-Ausgang separat aus der Lautstärkeregelung genommen werden.
Die hauseigene SPL Performer-Endstufe kann, so vorhanden, über ein Trigger-Kabel mit dem Phonitor x ein- und ausgeschaltet werden. Der End-Verstärker kann so auch automatisch ausgeschaltet werden, wenn man am Phonitor x auf Kopfhörerwiedergabe umschaltet.
Der Phonitor x ist mit der, von SPL entwickelten, 120 -Volt-Technik VOLTAiR ausgestattet. Die Audiosignale werden dabei mit +/-60 V-Gleichspannung verarbeitet, also der doppelten Betriebsspannung gegenüber den besten diskreten Operationsverstärkern und der vierfachen von IC-basierten Halbleiter-Operationsverstärkern. Die VOLTAiR Technik verbessert so den Dynamikumfang, den Rauschabstand und die Übersteuerungsfestigkeit.
Für den Phonitor x ist optional das im Testgerät verbaute D/A-Wandler-Modul DAC768xs mit AK4490 Wandlerchip von AKM erhältlich. Für einen Aufpreis von 400 Euro löst der Musikfreund damit die Eintrittskarte für digitale Signale via schaltbarem USB-, coaxialem und optischem Eingang. Der Wandler unterstützt PCM-Abtastraten bis 768kHz bei einer Wortbreite von 32 Bit und Direct Stream Digital bis DSD4 bzw. DSD256. Der DAC768xs löst den DAC192 ab und ist der kleinere Bruder vom DAC768. Im Gegensatz zum großen DAC768, der im Phonitor xe oder Director Mk2 (HiFi-IFAs Test Oktober 2019) zum Einsatz kommt, besitzt der kleine DAC768xs keine analogen DLP 120 Low-pass Filter in VOLTAiR Technology und keinen AES/EBU Eingang.
In Kombination mit den analogen Eingängen ist der Musikfreund somit für fast alle Eventualitäten gerüstet. Am analogen RCA-Eingang fände ja, zum Beispiel, mit einem entsprechendem Phonovorverstärker, auch noch ein Plattenspieler seinen Platz…
Technische Daten
XLR – Eingang
- Neutrik XLR, symmetrisch, Pin 2 = (+)
- Impedanz: ca. 20k Ohm
- Gleichtaktunterdrückung: -82 dB
- Max. Eingangspegel: +32,5 dB
Cinch – Eingang
- Cinch, unsymmetrisch
- Impedanz: ca. 10k Ohm
- Max. Eingangspegel: +32,5 dB
Digitale Eingänge (optional, im Testgerät verbaut)
- Coaxial SPDIF (RCA)
- Optisch TOSLINK (F06)
- USB (B)
- Abtastraten PCM (kHz): 44.1, 48 , 88.2, 96, 176.4, 192, 352.8, 384, 705.6, 768
- 32 Bit
- Abtastraten DSD (MHz): 2.8 (DSD64), 5.6 (DSD128), 11.2 (DSD256)
Symmetrischer Kopfhörerausgang
- Neutrik 4-Pin XLR-Buchse
- Pinbelegung: 1 = L (+), 2 = L (-), 3 = R (+), 4 = R (-)
- Impedanz: 0,36 Ohm
- Dämpfungsfaktor: 180 bei 40 Ohm
- Frequenzgang: 10 Hz bis 300 kHz (-3dB)
- Übersprechen bei 1 kHz: -90 dB
- Klirrfaktor: 0,00091 % (@ 0 dBu, 1 kHz, 100 kOhm Last)
- Rauschen (A-bewertet): -98 dB
- Dynamikumfang: 130,5 dB
Unsymmetrischer Kopfhörerausgang
- 6,35 mm-Stereo-Klinkenbuchse
- Pinbelegung: Spitze = links, Ring = rechts, Schaft = GND
- Impedanz: 0,18 Ohm
- Dämpfungsfaktor: 180 bei 40 Ohm
- Frequenzgang: 10 Hz bis 300 kHz (-3 dB)
- Übersprechen bei 1 kHz: -90 dB
- Klirrfaktor: 0,00091 % (bei 0 dBu, 1 kHz, 100 kOhm Last)
- Rauschen (A-bewertet): -103 dB
- Dynamikumfang: 135,5 dB
Line-Ausgänge
- Neutrik XLR, symmetrisch, Pin 2 = (+)
- Cinch, unsymmetrisch
- Frequenzgang: 4 Hz bis 300 kHz ( -3 dB)
- Übersprechen bei 1 kHz: -106 dB
- Klirrfaktor: 0,00085 % (0 dBu, 1 kHz, 100 kOhm Last)
- Rauschen (A-bewertet): -103,8 dB
- Dynamikumfang: 136,3 dB
Interne Stromversorgung
- Analog: +/- 60 V
- Digital: + 5 V und + 3,3 V (optional)
Spannungsversorgung
- Netzspannung (schaltbar): 230 V AC / 50Hz oder 115 V AC / 60Hz
- Sicherungen: 230V = T 500 mA; 115 V = T 1 A
- Leistungsaufnahme: max 40 VA
- Stand-By Stromausnahme: 0,7 W
Maße (inkl. Füße) und Gewicht
- Maße: 278 mm x 100 mm x 335mm (B x H x T)
- Gewicht: 4,3 kg (nur Gerät), 5,4 kg (Versand)
Höreindrücke
Der SPL Phonitor x kann beides: Kopfhörerverstärker und Vorstufe. Seine Wurzeln und die ausgewiesen besondere Expertise hat der Phonitor x natürlich als Kopfhörerverstärker. Deshalb entschließe ich mich, mit diesem Part zu beginnen. Ich höre quer Beet mit den Kopfhörern, die mir grad zur Verfügung stehen: Mit meinem DENON AH-D7100, dem ULTRASONE Edition 15 und dem Pure Sound M1 sowie dem FiiO FH7, der sich bei den HiFi-IFAs ebenfalls zum Test eingefunden hat. Vertreter verschiedener Bauformen also: Over-Ear geschlossen und offen, On-Ear und In-Ear.
Eins vorweg nach ein paar Stunden Hörzeit: Der SPL Phonitor x spielt auf hohem Niveau. Höher als ich es alltäglich gewohnt bin. Das heißt, alle vier Kopfhörer machen einen spürbaren Satz nach vorn, wenn ich sie an den SPL anstöpsel. Das Zauberwort heißt da wohl: Kontrolle. Dabei legt der Phonitor x die Kopfhörer nicht an die kurze Leine, sondern lässt ihnen ihren Lauf. Ohne Zweifel daran zu lassen, wer hier die Richtung vorgibt. Eine Eigenschaft, die mir bei dem Gerät viel Freude bereitet.
Gezieltes klangliches Feintuning ist mit der Matrix-Schaltung möglich, mit der Crossfeed- und der Angle-Funktion per Drehschalter. Beide nehmen dezenten Einfluss auf das ausgegebene Musiksignal. Die Matrix-Schaltung sorgt im Kopfhörerbetrieb wohl dosiert für die Anreicherung des Kopfhörerkanals um die im offenen Feld hörbare Anteile des anderen Kanals. Sie simuliert, wenn man so will, die Effekte von Stereo-Lautsprechern. Ich hatte es Eingangs erläutert. Sehr dezent und natürlich nicht bei jeder Musik gleich nachvollziehbar. Der Gesamteindruck des Klangbildes erschien mir in den empfohlenen Ausgangspositionen gefälliger, als ohne Matrix-Schaltung. Nach einigen Versuchen mit verschiedenen Einstellvarianten entschließe ich mich, jeweils mittlere Einstellungen beizubehalten und konzentriere ich mich auf das Musikhören.
Der Phonitor x hat im Testgerät das eingebaute D/A-Wandler-Modul DAC768xs . Zwar eine etwas abgespeckte Version gegenüber dem Modul im SPL Director Mk2, aber ein sehr feines Teil. Ich plane also, im Wesentlichen die On-Board Lösung zu nutzen. Zum schnellen Gegencheck höre ich dennoch über den analogen XLR-Eingang den MERASON DAC-1. Der aussergeöhnliche DAC zaubert ein natürliches und lebendiges Klangbild. Wie schon beim Director Mk2 beobachtet, versteht es auch der Phonitor x, die am Eingang dargebotene, außergewöhnliche Klangqualität angemessen zu verarbeiten und an den Hörer weiter zu geben. Sei es über die analogen Ausgänge als Vorverstärker oder die Kopfhörer-Buchse. Klasse.
Über den eingebauten DAC, der mit einem optischen Signal gefüttert wird, starte ich mit „Goin‘ To Acapulco“, dargeboten von Jim James und Calxico aus dem Soundtrack zum Film „I’m Not There“. Der Kopfhörer baut einen schönen Raum um meinem Kopf auf. Satt erklingt der Bass, fein die gezupfte Gitarre. Die Stimme von Jim James gesellt sich mittig präsent dazu. Trotz aller Melancholie des Songs bleibt das Klangbild wohl sortiert und luftig. Kein Schwermut erdrückt das Klangbild.
Aber etwas mehr Frohsinn schadet auch nicht. Ich bemühe also zum wiederholten Male „5 Years Time“ von Noah And The Whale. Das einleitende Gepfeife und die Triangel sind ja schon sehr markant, aber das Geschrammel auf der Ukulele setzt dem die Krone auf. Die Rhythmusgruppe kommt sehr strukturiert und kernig rüber.
Aber ein guter Kopfhörerverstärker wächst an seinen Aufgaben. Madonna heizt dem Phonitor x bei „The Power Of Good-Bye“ mächtig ein im Bass. Und der Phonitor x behält die Kontrolle über das Geschehen. An dieser Stelle profitiert jeder Kopfhörer merklich. Gleichzeitig bleiben die feinen Klangereignisse und die fast flehentliche Stimme Madonnas erhalten. Eine Stärke des Phonitor x ist es, dass er sich selbst nicht so wichtig nimmt. Die Musik steht unaufgeregt im Vordergrund. Eine Eigenschaft, die SPL wohl zu Eigen ist und auch schon beim Director Mk 2 angenehm zu beobachten war. Auch das D/A-Wandler-Modul zeigt diese Charakterzüge.
Um meinen Eindruck abzurunden lege ich den Kopfhörer beiseite, lege den Kippschalter auf der Gerätefront auf das Lautsprechersymbol um und lasse den SPL Phonitor x auch noch Vorverstärker sein. Über XLR direkt mit meinen Aktivlautsprechern verbunden. Sing es noch einmal, Madonna. Bitte.
Zwischen den Lautsprechern spannt sich ein schöner Raum auf und Madonna betört mich, direkt vor mir stehend wie zuvor schon direkt in meinem Kopf. Der Charakter des SPL Phonitor x bleibt auch an den XLR-Ausgängen erhalten. Er ist ein Musikmacher, er schneidet nicht auf. „Don’t Tell Me“ bestätigt mir den zuvor gewonnenen Eindruck. Auch die fröhliche „Swingin‘ Safari“ von Bert Kaempfert nimmt mich sofort mit. Fröhlich kippe und wippe ich den Kopf im Takt. Möge doch jeder Tag so sein, als sei ich auf der „Swingin‘ Safari“.
Noch ein letzter Titelwechsel. Am 15. November besuchte ich das Konzert von „Deine Lakaien“ im Scala Ludwigsburg. Acoustica. Ein wunderbares Erlebnis. Schnell noch einen Titel zum Rückbesinnen auf die extravagante deutsche Electro Wave Band. Großartiges Soundkino. Diesmal ist die Musik tatsächlich mit Elektronik und nicht akustisch. Mal fein, mal fett. „Mindmachine“ tönt Alexander Veljanow in den Raum. Dazu die entrückten Frauenstimmen im Background.
„Riverside, riverside… under an orange sky… Fading to black and white… Passing passing by… Mindmachine, mindmachine…“. Was immer mir „Deine Lakaien“ damit sagen will, für den Augenblick ist der SPL Phonitor x meine audiophile Mindmachine – und darf es auch gerne noch ein paar schöne Stunden bleiben.
Fazit
Der SPL Phonitor x mit DAC768xs ist zum Preis von 2.799 Euro die ideale drei-in-eins Schaltzentrale für ein schlankes Anlagen-Konzept. Der vielseitige Musikhörer erhält einen erstklassigen Kopfhörer-Verstärker mit Anpassungsmöglichkeiten mittels MATRiX-Schaltung, einen praktischen Vorverstärker mit Analogeingängen und ein D/A-Wandler-Modul. Das lässt kaum Wünsche offen. Der Phonitor x liefert dabei ein akurates Signal, behält die Kontrolle im Klanggeschehen und holt so das Beste aus den Spielpartnern heraus.
Im Test
Kopfhörerverstärker und Vorverstärker mit Digital/Analog-Wandler: SPL Phonitor x mit DAC768xs
Preis Testgerät: 2.799€ mit DAC768xs
Preis ohne DAC: 2.399€
Kontakt
SPL electronics GmbH
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Mitspieler im Test
Digitale Quellen – Streaming Bridge LUMIN U1 mini, Musikserver MELCO N100, D/A-Wandler MERASON DAC-1
Vorverstärker – SPL Phonitor x mit DAC 768xs
Kopfhörer – ULTRASONE Edition 15 (offener Over-ear), DENON AH-D7100 (geschlossener Over-ear),
Pure Sound M1 (geschlossener On-Ear), FiiO FH7 (In-ear)
Aktiv-Lautsprecher – Genelec 8260 APM
XLR-Signalkabel – WSS Premium Line KS-200, Sommer Cable Epilogue
Strom – Netzkabel Supra LoRad 2.5, Netzleiste SUPRA Cables LoRad MD07 DC 16 EU SP MKIII,
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