
Bernd kündigte es bereits in seinem ersten Bericht der Deutsche HiFi-Tage 2025 an, dass wir uns heuer für unsere Berichte thematisch und damit auch räumlich aufteilten. Nicht, dass uns der Wirkungsbereich des anderen nicht interessierte oder wir gar gar nicht gemeinsam umherstreifen und lauschen wollten, aber die HiFi-Messe fand mit dem darmstadtium nicht nur an einem faszinierenden Ort statt, sondern bot eine beachtliche wie herausfordernde Auswahl an Herstellern und Themenfeldern – von den vielen interessanten Gesprächen mit den Menschen aus der Szene, die es zu führen galt, ganz zu schweigen. Mit unserer Aufgabenteilung waren wir zu Zweit an zwei Tagen also recht entspannt auf den DHT 2025 unterwegs – und nachdem euch Bernd aus den Hörzimmern berichtete, nehme ich euch nun mit an die Hand zu einem Rundgang durch die Foyers und Säle, zu den Kopfhörern sowie ins Kino. Here we go (again 😉 ).

Tatsächlich ist dies mein erstes Foto von den Deutsche HiFi-Tagen 2025 im darmstadtium. Während mein Kompagnon Bernd als Bahnreisender durch den Haupteingang schritt, kam ich quasi durch die Hintertür aus dem Parkhaus. Dort gelangte ich – ob ich wollte oder nicht – direkt beim Pannes Audiovertrieb und den gut gelaunten Vanessa Pichl und Jens Ragenow vorbei. Eine gute Gelegenheit für ein erstes Schwätzchen und einen guten Start in den Tag. Die beiden stehen an einer schicken Anlage aus Monitor Audio Studio 89 (um 2.350 Euro / Paar) und Roksan Attessa CD-Transport (um 700 Euro) und dem Streaming Amplifier Roksan Caspian 4G (Test Vollverstärker) (um 4.500 Euro) im Blok HiFi-Rack (Preisklasse um 1.400 Euro).
Auch Fans von Vintage und HiFi-Historie wurde etwas geboten. Der Vintage-Spezialist HiFi-Zeile fuhr als Chronist spannende Exponate mit einem Schwerpunkt auf Yamaha auf. Einige Besucher werden sich sicher in Stationen ihrer – oder derer ihrer Freunde – HiFi-Geschichte wiedergefunden haben. Im wahrsten Sinne ein schöner Abstecher in die Vergangenheit.
Im Audio Reference (Heim-) Kino

Ich gebe zu, ein Heimkino-Fan zu sein. Gerne schauen wir zu Hause Filme mit unserem 9.1 Aperion Lautsprecher-Setup und einem mittelgroßen Denon-Receiver. Daher lasse ich mich gerne vom Bild und Sound eines Profi Setups abseits von Lichtspielhäusern begeistern und nutzte sofort die allererste Gelegenheit auf einen Platz im Heimkino von Audio Reference und seinen Partnern zu schlüpfen. Moderiert wurde diese rund 20-minütige Vorstellung mit Film-Ausschnitten und Musikvideos von Malte Ruhnke (rtfm, links), oben im Bild mit Audio-Reference-Chef Mansour Mahmaghani (rechts). Die Lautsprecher kamen von Perlisten, der Abspieler von Magnetar, der Verstärker von Storm Audio, die Leinwand von Stewart und der Beamer mit D-ILA Projektionstechnologie von JVC. Während ich auf vier 18″-Felgen angerollt war, taten im Kino („Heimkino“ ist eigentlich zuviel des Understatements) sechs 18″ Subwoofer ihren Dienst und brachten dort die cineastische Sache ins (g)rollen. Das Erlebnis war schlicht begeisternd. Kino-Fans sei der Besuch einer solchen Vorführung ans Herz gelegt. Ich gebe zu, mir am zweiten Tag auch nochmal einen 20-minütigen Nachschlag mit anderen Film- und Musik-Samples geholt zu haben.

Im Foyer des ersten Geschoss

Eine deutlich bescheidenere und damit durchaus für viele Wohnzimmer taugliche Alternative stellte Sharp in einer Listening Box vor. Herzstück war die Soundbar HT-SBW55121 mit Subwoofer um 550 Euro. Der behördliche Brandschutz beraubte die Kabine jedoch um Ihre Decke, was leider den akustischen Effekt der Reflexion zunichte machte. Die Idee der platzsparenden Installation war aber gut erkennbar, bestens betreut von Johannes Fukker und Stefan Oberenzer, wie Malte Ruhnke ebenfalls von rtfm.

Thematisch passend die Verkaufsausstellung moderner TV-Geräte von den HiFi-Profis. Das Bild der Screens finde ich mittlerweile unfassbar gut. Mein 10 Jahre alter 4k-Fernseher zu Hause wirkt dagegen fast Barock. Auflösung ist halt nicht alles. Schöne Appetithappen in Reih und Glied. Eine nette Abwechslung für die Augen.

Gleich gegenüber hatte Cambridge Audio seine Zelte aufgeschlagen, beziehungsweise seine Couch aufgestellt, nebst All-In-One Gerät EVO ONE um 1.500 Euro mit einem erstaunlich erwachsenen Sound. Kaum zu glauben, dass alles aus dem doch recht kleinen Kasten kam.

Im Wirkungsbereich der HiFi-Profis, die mit interessanten Angeboten auf die Deutsche HiFi-Tage 2025 kamen, kam kein Zweifel auf, dass hier der Fachhandel, der neben Consumer-HiFi auch High End kann, wohl trotzdem die eine oder andere Kiste schieben wollte 😉

In kleinen Kisten stellte MAGAUDIO seine schwingungsdämpfenden Magnetfüße im Vierer-Set aus. Der spezielle Aufbau der Magnete ermöglicht Druck-, aber auch Zugbelastung. Die Gewichtsklassen reichen von 2 kg bis 70 kg, die Preisspanne liegt bei rund 300 Euro bis 1.700 Euro je Vierer-Set; die Pro-Serie bietet zudem höhenverstellbare Füße.

Und schon wieder Malte Ruhnke. Der Mann war überall. Im Foto oben übergibt der HiFi-Studiobesitzer Richard Menzel (Da staunt das Ohr, Horb am Neckar) an Malte für die Demo der Cayin Elektronik, die an Zingali Acoustics Zero Otto Lautsprechern (ab 7.700 Euro / Paar) spielte. Da staunte auch mein Ohr, was dem Publikum da geboten wurde – eine saubere, spielfreudige Sache. Dank klarer, kollegialer Absprachen und eiserner Disziplin konnten auch die Aussteller im offenen Foyerbereich mit jeweils einer halben Stunde Spielpause gut vorführen. Richard Menzel arrangierte sich bestens mit seinem Gegenüber Thomas Carstensen von INKLANG.

Man glaubt es kaum, die High End Standlautsprecher INKLANG Ceterra 70R Black Edition sind da! Bereits auf den Süddeutsche HiFi-Tage 2025 vor ein paar Wochen sollten die neuen Lautsprecher erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt werden, doch ein Gabelstapler hatte andere Pläne, und durchstach beim Transport versehentlich den rückseitigen furnierten Einschub. Nun denn, Thomas Carstensen orderte flugs einen neuen Einschub für die, in dieser Farbkombination limitierten Lautsprecher. Per DHL Express sollten diese dann nach Fertigung geliefert werden, doch die Palette wurde vom Schreiner beim DHL Standardversand abgegeben, und schon war es um mit dem Express. So verschob sich die Lieferung auf den Donnerstag vor Messebeginn – was für einen Express-Zusammenbau sorgte. Der Inklang Ceterra 70R Black Edition High End Audio Standlautsprecher ist in dieser Variante auf 30 Exemplare, also 15 Paare, limitiert und kostet 13.000 Euro je Paar. Im Sweetspot konnte der Hörer den offenen Raum ausblenden und bekam ein beachtliches Hörerlebnis.


In den Hörzimmern stellte euch Bernd das Audio Trade Setup mit Cabasse-Lautsprechern und MICHI-Elektronik vor. Eine Alternative für ein schlankeres Budget zeigte der Vertrieb aus Eltville stilvoll mit den Pro-Ject Lautsprechern sowie Plattenspieler in gleicher Farbe und Verstärker (Bild oben) im preisgünstigen Einsteigersegment.
Den Plattenspielern von Pro-Ject mangelt es nicht an Variantenreichtum in Form, Farbe und Bemalung. Die Exponate in Vitrinen ließen einen großzügigen Bereich der Foyerfläche wie ein Museum wirken. Mir hat der Plattenspieler zur EXPO 25 in Osaka gefallen, der geometrisch geschickt die japanische Nationalflagge imitiert.


Aus dem Vertrieb von Besser Distribution stammen die Produkte von Gold Note, die hier an einer Wand des Foyers drappiert waren. Edles, aber doch bezahlbares HiFi aus Italien mit der schlanken 10er Serie, kostenintensiveres High End mit der breiten 1000er Serie. Im Vordergrund ein Gold Note Plattenspieler aus der Mediterraneo Serie.
Im großen Saal im ersten Geschoss

Auf den Deutsche HiFi-Tage 2025 war der große Saal wieder für Stände der Aussteller geöffnet und bot durch sein schieres Volumen eine tolle Atmosphäre, aber auch der Bezug zur Musik war damit hergestellt..

Im Saal stellte SCHEU Analog seine Plattenspieler aus. Hrvoje Zelic übernahm die Manufaktur von Ulla Scheu, die sich aus ihrem Business zurückzog. Zelic führt damit die Produktpalette weiter und beschäftigt sich zudem auch mit Modifikationen im Detail. Dazu gehört beispielsweise ein GfK-verstärkter, 3D-gedruckter Tonarmhalter (Foto unten) und eine Buchse, die die Individualisierung des Phonokabels ermöglicht.


Mit dabei auch die Traditionsmarke clearaudio aus dem fränkischen Erlangen, die einige Exponate mitbrachte. Oben im Bild im Vordergrund zum Beispiel der CELEBRITY „Al di Meola“ Edition Black für 3.950 Euro, dahinter der mächtigere INNOVATIO (Preisklasse um 11.000 Euro).

Auch der Händler SG-Akustik räumte dem Plattenspieler respektvoll Raum ein. Online firmiert er im Plattenspielerbereich unter fono.de .

Ein Highlight bei SG-Akustik waren die Plattenspieler von Vertere, im Vordergrund das Vertere DG-1 S Dynamic Groove Laufwerk um 5.000 Euro. Spannend waren die Vertere Groove Runner S-Tonarme (im Bild ganz vorn), die mit ihrer Einpunktlagerung einfach auf dem Laufwerk zu wechseln waren. Sie bestehen aus einem flachen Compound-Material und können auf den montierten Tonabnehmer eingestellt werden. Die Idee ist, das Vinylfans mehrere Tonarme mit ihren Lieblings Tondosen ausrüsten und dann ganz nach Gusto innerhalb von Sekunden einwechseln können. Den Profis unten im Bild machte das „Rumfummeln“ jedenfalls jedesmal wieder Spaß.


Das im Saal des darmstadtium das Thema Vinyl ganzheitlich ernst genommen wurde, zeigte der Stand von Flux HiFi, einem Spezialisten rund um das Thema Reinigung von Gerät und Material.

Wie schon bei der Musik+Lebensart in Freiburg auch in Darmstadt mit dabei die Traditionsmarke REVOX. Am Start war wieder der Traum vieler HiFi-Nostalgiker, die B77 Mk III Tonbandmaschine um 17.000 Euro, die Standlautsprecher PRESTIGE G140 (rund 5.000 Euro / Paar), der Plattenspieler STUDIOMASTER T700 (rund 3.700 Euro) sowie ein STUDIOMASTER M500 Verstärker um 5.000 Euro. Für Fans bot REVOX Alice Cooper und Black Editions an.

Gute Bekannte entdeckten wir mit Ruark am Stand des TAD Audio Vertriebs: Die Stereoanlage bestand aus den (hier aufgeständerten) Regallautsprechern SABRE R (799 Euro) mit dem Streaming-Receiver R610 (1.499 Euro) nebst CD-Laufwerk CD-R100 (299 Euro), die wir als Trio bereits im Test hatten. Hier gesellte sich im Setup der Subwoofer RS1 (399 Euro) hinzu. Unten im Bild im Halbkreis aufgebaut ein Ausschnitt aus dem Portfolio mit CYRUS (neu im Vertrieb), Lautsprecher von Fyne Audio und OPERA (Vordergrund), sowie Röhren-Elektronik von Unison Research. Aus dem TAD-Hörzimmer berichtete euch Bernd bereits in der ersten Reportage.


Von Technics berichtete ich euch bereits ausführlicher in meiner Reportage von der Musik und Lebensart in Freiburg. Imgroßen Saal richtete ich mein Augenmerk auf die Kombination vom Vollverstärker SU-G700M2 (um 2.600 Euro) und dem Multi-Formatspieler SL-G700M2 (um 3.000 Euro) ergänzt mit dem Plattenpieler SL-1210G um 4.500 Euro. Die App des Multiformatspielers steuert den Amp gleich mit. Damit wirken sie im Handling wie eine Kompaktanlage.
Ein Abstecher zur Pressekonferenz zu AVM im B2B-Bereich
Den Namen Udo Besser verbinden HiFi-Fans wahrscheinlich mit AVM. Den Vertrieb Besser Distribution hatte ich bereits erwähnt, wir HiFi-IFAs waren zur Pressekonferenz des Herstellers aus dem badischen Malsch geladen, wo der Firmenchef (Bild oben, rechts) mit seinem Entwicklungsleiter gut gelaunt den neuen OVATION CS 8.3 S Vollverstärker (Bild unten, unten) mit umfangreicher Ausstattung vorstellte. Ein neues Schmankerl im Inneren ist das DAC-Modul AVM D/A-Converter S.

Die Kopfhörer Lounge

Gegenüber von der HiFi-Hörzone des Röhrenspezialisten Cayin mit Richard Menzel waren die Kopfhörerverstärker des chinesischen Herstellers aufgebaut. Dieser bot ein breites technisches Spektrum an Geräten in einem ebenso breiten Preisspektrum.
An der Theke der Kopfhörer Lounge hatte der Vertrieb Audio Trade seine Kopfhörer und passenden Geräte aufgereiht. Hierzu zählten unter anderem der Traditionshersteller STAX, FINAL, Gold Note und Pro-Ject. Hier gab es für Interessierte in einer großen Preis- und Qualitätsspanne einiges auf die Ohren.
Die Herforder HiFi-Spezialisten T+A glänzten nicht nur im Hörraum, sondern traten auch in der Kopfhörerecke an. Antrieb waren der MP 200 G3 Multi Source Player (um 5.500 Euro) mit CD und der Kopfhörerverstärker HA200 (um 6.900 Euro). Im Bild der SOLITAIRE P (um 5.200 Euro), auch dabei der SOLITAIRE P-SE (um 3.100 Euro) und der kabellose SOLITAIRE T (um 1.400 Euro).

Immer wieder auf HiFi-Shows dabei MalValve aus Essen. Rechts der individuell konfigurierbare Kopfhörerverstärker Head Amp Three mk IV (ab 7.000 Euro), links der Plattenspieler ULTIMATE.

Bernd im Gespräch mit Carsten Hicking vom Vertrieb AudioNEXT und dem Online-Händler Audiodomain. Sie diskutieren über und über die Phalanx der Audionext-Digitalgeräte hinweg, die sich großer Beliebtheit erfreuen. Brandneu von Eversolo ist der Z10 DAC (direkt vor Carsten mit den digitalen VU-Metern). Beliebt in der Vorführung waren die Kopfhörer von Dan Clark; AudioNEXT hat aber diesbezüglich noch einiges mehr zu bieten.
Brandneu im Vertrieb ist auch das schwingungsdämpfende HiFi-Zubehör von EsseCi Design. Unlängst hatten wir die technisch begeisternde Gerätebase EsseCi Design AEQUILIBRIUM Stand im Test (unten links, 2.939 Euro). Ebenfalls interessant die Gerätefüße ISOL Coupling (4er-Set, 909 Euro) mit austauschbaren, dämpfenden Elementen (grün und pink) sowie der Kabelfuß RELAXA Cable lift (vorn in Magenta).

Highlight bei Lake People waren die kompakt-bulligen Violectric HPA V342 (Kopfhörerverstärker mit DAC, oben um 2.700 Euro) und die HPA V281 limited edition. Sie spielten standesgemäß mit Audeze Kopfhörern.
Yamaha ist ja für hochwertige Consumer-Produkte bekannt. Um zu zeigen, wo in Sachen Kopfhörer der Hammer hängt, stellten die Japaner vor ein paar Jahren ihr Flaggschiff YH-5000 SE um 5.500 Euro vor. Kurz danach erschien der High End Kopfhörerverstärker HA-L7A um 3.800 Euro als angemessener Antrieb. Nun zeigte Yamaha ganz frisch den YH-4000 (in Darmstadt noch als Prototyp, um 2.500 Euro) und den YH-C3000 (um 1.800 Euro), die auf der einen Seite preislich attraktiver, aber auch mit einem weniger analytischen Klang angenehm daher kamen und so auch eine eigene Hörerschaft ansprechen können.
Von den Italienern AUDMA gab es den neuen, hochkompakten PHPA1 als seriennahen Prototypen zu hören. Auf der High End gab es im Mai nur ein Muster zu sehen. Der mobile Kopfhörerverstärker mit DAC bietet die wesentlichen Features seines Home-HiFi-Kollegens wie die STAGE- und ANGLE-Funktion; BASS wirkt sanft auf die Tieftonwiedergabe. Am PHPA1 spielte der Dan Clark E3 um 2.500 Euro, der eine äußerst gelungene, weil entspannt aufspielende, Kombination darstellte.

Ein ebenso konsequentes wie schönes Duo spielte bei Lehmann Audio: ein Technics Plattenspieler an der Lehmann Phonovorstufe PHONOLITH mit integriertem Kopfhörerverstärker (die zwei Geräte im Vordergrund) ab 2.800 Euro). Auf die Ohren kam ein GRELL Audio OAE1 (Preisklasse um 500 Euro) mit Membranen, die leicht von vorn ins Ohr schallen. Kurzfazit: herrlich musikalisch.
Klaus Heinz, den viele HiFi-Fans als Kopf von ADAM Audio und anschließend von HEDD Audio mit dem HEDDphone kennen, befindet sich im (Un-) Ruhestand. Er möchte nun Projekte verfolgen, die ihm am Herzen liegen und auf Realisation warten. Eins davon ist der ambitionierte Kopfhörer ATB92 Airborn in offener Bauweise. Klaus Heinz kennt man vom gefalteten Air Motion Transformer AMT, im Kopfhörer werkelt aber ein komplett planarer magnetostatischer Wandler, bei dem der Entwickler feinste Materialien verwandte. Und so war auch der Sound: echt fein. Preis: faire 2.400 Euro. Auch fein.
LOEWE zeigte seinen wireless Over-Ear Kopfhörer LEO, der mit einem Hauch Lifestyle mit rund 1.300 Euro in einer ambitionierten Preisklasse unterwegs ist. Dafür bekommt der Kunde eine ausgefeilte adaptive Geräuschunterdrückung, DOLBY ATMOS und Spatial Sound. Freunde der Nachhaltigkeit interessiert sicher das Innenleben aus Metall, die Servicebarkeit der Technik sowie die einfach tauschbaren Lederpads (Foto unten).

Die Gaming Zone mit dem Konsolen-Fan

Während sich die Szene fragt: „Quo vadis, HiFi?“, gibt der Konsolen-Fan Michael Schulz schon eine mögliche Antwort: ab ins Spiel(e)zimmer, an die Playstation und Co. Neben dem Bild mit beeindruckender Grafik ist auch der Sound ein wesentlicher Teil des Spielerlebnisses, sei es per Lautsprecher oder Gaming-Headset. Hier werden auch Tugenden wie Ortbarkeit und Sprachverständlichkeit wichtig.

Wir fanden es schön, Michael nach seinen Auftritten auf der High End München auch im darmstadtium zu sehen. In der Gaming Zone entwickelten nicht nur die jungen, sondern auch reiferen Konsolen-Fans Sitzfleisch. Ein Treffpunkt der Generationen. Das war schön zu sehen. In Kooperation mit Bowers&Wilkins X McLaren war auch für die Motorsport-Fans was geboten.

Endspurt – Zurück im Atrium

Der Ulmer Teufelspianist Maestro Weber – der Mann, dessen Finger so schnell über die Klaviatur fliegen, dass die Tasten von selber zu spielen scheinen – feierte Premiere als ungeschlagener Meister am Yamaha Enspire Pro Piano 😉 Die Disklavier Technik von Yamaha erlaubt die direkte Aufnahme und Wiedergabe(!) über die Klaviatur des Instruments. Hiermit kann man zum Beispiel auch live ein Klavierkonzert auf ein weit entferntes, selbstspielendes Disaklavier übertragen und dort wiedergeben werden. Siehe auch unsere Newsmeldung hierzu.


Aufnahmebereit im darmstadtium: Andrew Weber (rechts im Bild), Reporter von LowBeats, mit alter, mobiler Uher Bandmaschine.

Die österreichischen Newcomer loutd zeigten nach der High End 2025 und den Süddeutsche HiFi Tage 2025 auch in Darmstadt ihre Streaming-Lautsprecher mit digitalen und analogen Schnittstellen, die MUSEGGs. Sie spielen solo oder als Paar – und wer sie nicht kaufen will, der kann sie inklusive Updates mieten – für 99 Euro pro Monat und Stück. Auf dem Bild sind sie tiefergelegt mit kurzen Füßen zu sehen. Wer mehr erfahren möchte, der schaut in unseren ausführlichen Test. Wir fanden sie Hammer.

Eine expressive Interpretation des All-In-One Gerätes zeigte POET mit durchgängiger Formsprache: Kubisches Gehäuse, exakt gelochte Wände. POET stammt ebenso wie loutd aus Graz. Im Bild vorne der Kubus ZERO (ab 1.890 Euro), dahinter auf handgefertigten Holzstands der PANDORETTA (ab 3.640 Euro) und links die Soundbar M-BARETTA (ab 7.920 Euro). Auch ein Plattenspielersystem, FONETTA (ab 3.790 Euro) ist als digital-analoges Crossover im Portfolio.

Für den Wahl-Ulmer Bernd ein halbes Nachbarschaftstreffen in Darmstadt: nach den SDHT 2025 in Stuttgart stellte im darmstadtium auch der Neu-Ulmer New Comer AP Elektro-Akustik aus. Herzstück ist der passive kompakte AP MONITOR 30P, in der Mitte auf dem Stand zu sehen. Zu einem Standlautsprecher wird er mit dem fest verbundenen, aktiven AP BASS Module 20A, links im Bild. Die Kombination AP MONITOR 30P und BASS Module 20A hatten wir HiFi-IFAs unlängst auf unserer Seite im Hörzimmer zum Test.

Und hier – last but not least – unser letztes Exponat von den Deutsche HiFi-Tage 2025: der SONIC THRONE. Wenn ich HiFi-Möbel höre, denke ich an etwas, auf das ich mich VOR die Musik setze oder an etwas, wo ich die Musik draufstelle. Beim SONIC THRONE setzt sich der Hörer in die Musik rein. Vor ihm im Nahfeld ein schwenkbares Stereo-Paar Lautsprecher, seitlich der Bass und noch einer, der es am Hinterteil ordentlich Brummeln lässt – wie im ambitionierten Heimkinositz. Ein besonderes Hörerlebnis, das in der Kooperation des Akustikers Markus Schönrock und des Möbelbauers sowie HiFi-Händlers Norbert Reinhardt aus Tauberbischofsheim entstanden ist. Die Oberflächen sind vielfältig wähl- und durch Paneltechnik auch tauschbar. Ein faszinierender Abschluss.

Das waren sie, die HiFi-Tage 2025 Darmstadt, ausgerichtet vom HiFi-Magazin LowBeats im darmstadtium. Bernd und ich waren uns schnell einig: wir waren beide begeistert. Fanden wir die DHT 2024 schon klasse, hat sich die Veranstaltung noch einmal weiterentwickelt. Genauso wie Bernd sich im Wesentlichen durch die akustisch hervorragenden Hörraume pflügte und lauschte, fräste ich mich begeistert durch die restlichen Flächen und hatte ebenso eine gute Zeit, denn das war nicht nur das „Beiwerk“, sondern für sich abwechslungsreich und informativ. Die Kopfhörerlounge war umfassend, das Heimkino bombastisch, der große Saal eine Fundgrube für tolles HiFi, die Gaming-Zone, die Atrien… All das in hellem, luftigen Ambiente. Klasse. Kurzweil für HiFi-Fans. Danke an Holger Biermann und sein Team für die Organisation der Deutsche HiFi-Tage 2025. Und noch ein Danke, Holger, in eigener Sache, für die Gastfreundschaft, die Du Deinen Journalistenkollegen, das sind wir ja im medialen Alltag im Wetteifern um Klicks und Besucherzahlen, allesamt vor Ort entgegengebracht hast. Respekt. Wir freuen uns für die Besucher und natürlich für uns HiFi-IFAs auf die Fortsetzung 2026, dem Jahr, in dem die High End nach Wien zieht.
Deutsche HiFi-Tage Darmstadt 2025 – Messebericht 1 – Die Hörräume
