Doppel-Test: Creek 4040 A & Creek 4040 CD – Halbe Breite, volles Vergnügen

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Runde 50 Jahre beschäftigt Michael Creek sich mit HiFi, das ist schon eine Nummer. Doch ruhen lässt ihn das nicht. Viel hat er an Technik schon kommen und gehen gesehen, doch mit Class-D Verstärkern hat er sich bisher noch nicht beschäftigt. Das macht er nun mit dem neuen Vollverstärker Creek 4040 A, den uns der Vertrieb zum Test geschickt hat. Und damit es uns nicht gar so langweilig wird im Sommer, haben wir gleich noch den CD-Player Creek 4040 CD ebenfalls im Paket mitbekommen.

Sooo riesig wie befürchtet war das Paket dann aber doch nicht. Also raus mit dem Vollverstärker Creek 4040 A und dem CD-Spieler Creek 4040 CD aus den beiden Kartons. Groß sind die beiden für vollwertige HiFi-Geräte nun wirklich nicht mit ihrer halben Breite von je 21,5 cm, die moderne Technik macht mittlerweile doch so einiges möglich. Ob sie nun auch klanglich halbe Portionen sind? Ich bin gespannt!


Creek 4040 A – Technik

Viel Platz hat es nicht auf der Front des Vollverstärkers Creek 4040 A, doch für die beiden Dreh- und Drückregler sowie das kleine, aber dennoch sehr gut ablesbare – dimm- und abschaltbare – Display reicht dieser völlig aus. Im Display mit drin am rechten Rand ist dann noch eine 6,3 mm Klinke für den Kopfhöreranschluss implementiert. Doch Achtung: Der kleine Verstärker bringt lediglich 2,2 kg auf die Waage, wenn er auch rutschhemmende Gummifüße besitzt, bitte gut festhalten beim Anstöpseln eines Kopfhörers.

Beim Druck auf den linken Regler geht der kleine Amp an, nochmal draufgedrückt, und dann ist er auch schon wieder aus. Dreht man ihn dagegen nach links oder rechts – was endlos geht – springt man durch die möglichen Quellen. Bevor ich es vergesse zu erwähnen: Bitte etwas länger gedrückt halten den Taster, macht man dies nur kurz, gelangt man ins Menü des Vollverstärkers. Hier im Menü lassen sich dann wiederum die Quellen wählen. So weit, so gut.

Doch da gibt es noch mehr zum Einstellen – auch per Fernbedienung – so der Hörer will: Balance, um die Lautstärke des linken und rechten Kanals zu verändern. Dann folgt der Punkt EQ, ist er auf Off, funktionieren die Treble und Bass nicht. Steht er dagegen auf On, lassen sich die Höhen sowie Bässe in +/- 1 dB-Schritten regeln, bis zu +/- 10 dB ist dies möglich. Über BT erfolgt dann die Koppelung mit Mobilgeräten oder ähnlichen Quellen, dazu muss dann vorher auch der Bluetooth-Eingang ausgewählt werden; wer mag, kann auf diese Art und Weise natürlich auch per Handy seine Musik zum Verstärker streamen. Per PA-Direct wird der Eingang Line 1 des Creek 4040 A zur Endstufe, Heimkinofreunde können sich also auch einklinken. Per Dimmer lässt sich die Helligkeit des OLED-Displays regeln, oder auch ganz ausschalten. Zudem gibt es noch einen USB-Wake-On, ist dieser aktiviert, schaltet sich der Vollverstärker automatisch ein, wenn am USB-B Eingang ein Signal anliegt.

Der rechte Regler – auch ihn kann man endlos drehen – dient ganz klassisch der Lautstärkeregelung. Zum Einsatz kommt hier ein Chip namens NJW1194, der auch der Klangregelung und Balance dient. Der mögliche Bereich geht von 0 – 70, dreht man weiter auf, bei 70 ist Ende, das gleiche gilt für das entgegengesetzte Ende von 0. Praktisch ist die Mute-Funktion dieses Reglers, kurz draufgedrückt wird die Lautstärke auf 0 dB gesetzt, und man kann in Ruhe telefonieren, das Ganze funktioniert natürlich auch andersrum. Eine nervenschonende Funktion besitzt der Creek 4040 A auch noch: Schaltet man ihn bei einer Lautstärkeeinstellung über 40 dB ab, geht er mit 40 dB wieder in Betrieb, ohrenbetäubenden Lärm nach der durchzechten Partynacht gibt es also keinen, cool! Unterhalb der genannten Grenze dagegen behält er dagegen die eingestellte Lautstärke.

Rückseitig dann der Netzanschluss für 230 Volt, und hier befindet sich dann auch der harte Netzschalter. Die daneben sitzenden Lautsprecherklemmen sind in guter Standardqualität ausgeführt und hinterlassen einen stabilen Eindruck bei mir. Praktisch am Creek 4040 A finde ich die vier digitalen Eingänge, zur Verfügung stehen ganz klassisch je ein optischer und koaxialer. Dafür leider kein HDMI… In die moderne HiFi-Welt gelangt der Hörer per Bluetooth. Nicht an jedem Vollverstärker gibt es ihn, aber beim 4040 A, den USB-B Eingang. Da kann man schnell mal den Laptop dranhängen zum Musik abspielen, oder was ich bevorzuge, einen Musikserver. Auf diese Art und Weise lässt sich dann auf Wunsch auch Musik über den Amp streamen.

Wie es sich für einen Verstärker gehört, gibt es auch noch zwei Cinch-Eingänge für den Anschluss analoger Quellen, das dürfte meiner Meinung nach auch völlig reichen. Interessant für die Vinyl-Fraktion ist der Eingang Line 2: Gegen einen fairen Aufpreis von 165,- Euro bekommt der Käufer die MM/MC-Phono-Platine Creek Audio Sequel MK4, die sich auf Wunsch auch nachrüsten lässt. Ist diese eingesetzt, erkennt der Creek 4040 A das automatisch, und zeigt dies praktischerweise auch gleich im Display so an. Die wählbaren Verstärkungsfaktoren beim Phono-Modul liegen bei 40 dB und 50 dB und sind somit für gängige MM-Systeme oder High Output MC-Systeme geeignet. Eher ungewöhnlich für einen Vollverstärker um die 1.000,- Euro finde ich den XLR-Eingang. Doch wer hat, der hat!

Vollverstärker Creek 4040 A: Im Vordergrund rechts die Phono-Platine mit DIP-Schaltern.

Die Leichtigkeit des Seins von 2,2 kg erklärt sich dann beim Aufschrauben des Creek 4040 A, bei ihm handelt es sich um einen Class-D Verstärker. Michael Creek verwendet in dem kleinen Amp einen winzigen Chip namens MERUS™ Technology MA5332MS mit MOSFET-Technologie von Infineon, lediglich 7*7 mm ist dieser laut Hersteller groß, und soll laut Infineon dabei noch eine Leistung bis zu 2*100 Watt bei 4 Ohm rausbringen! Diesem zur Seite gestellt ist ein LLC-Schaltnetzteil, das in der Lage ist, bis zu 350 Watt zu liefern. Zum Schluss noch ein paar Worte zu einem ebenfalls physisch leichten Teil, dem DAC. Dabei handelt es sich um den ES9018K2M von Sabre.

Creek 4040 A – Technische Daten
  • Geräteart: Class-D Vollverstärker
  • Leistung: 2* 55 Watt / 8 Ohm, 2* 110 Watt / 4 Ohm
  • Frequenzbereich: 5 Hz – 50 kHz, +/-3dB, 10 Hz – 20 KHz +/-1dB
  • Eingänge: 2* Cinch, 1* XLR
  • MM-Phonoeingang: Optional per Creek Sequel MK4 in Line 2
    • Eingangsimpedanz: 47 kOhm
    • Verstärkung: 40 dB, 50 dB schaltbar
    • Kapazität: 100 pF oder 200 pF schaltbar
    • Subsonic-Filter: 20 Hz, schaltbar
  • Digitale Eingänge: 1* koaxial, 1*optisch, 1* USB-B (2.0), Bluetooth aptX HD
  • DAC: SABRE ES9018K2M
  • Formate: MQA, DSD (64/128/256), DXD(24 Bit/352.8 kHz), PCM bis 32 Bit/384 kHz
  • Kopfhörerausgang: 6,3 mm Klinke auf der Front
  • Lautsprecherausgänge: Stereo-Banana
  • Leistungsaufnahme: Standby: 0,5 Watt, Betrieb: 5 Watt, Maximum 350 Watt
  • Auto Standby: 30, 60 oder 120 Minuten, Dauerbetrieb
  • Farben: Silber oder Schwarz
  • Gewicht: 2,2 kg
  • Größe: 21,5*25,5*6,0 cm (b*t*h) (Inklusive Schalter und BT-Antenne)

Creek 4040 CD – Technik

Für die Front des CD-Player Creek 4040 CD gilt das gleiche wie für den Verstärker: Viel Platz gibt es nicht auf der Frontplatte. Und auch hier gilt dessen gute Ablesbarkeit, leider ohne CD-Text.  Im Display integriert sind fünf Tasten für die Laufwerksfunktionen, und eine für das Menü. Okay, soviel gibt es in diesem nicht zu sehen, was allerdings soll sich dort auch groß verbergen… Display an oder aus und dessen Helligkeit lassen sich dort einstellen. Einen expliziten Ein- oder Ausschalter besitzt der CD-Spieler nicht, jedoch: Zum Einschalten genügt es eine x-beliebige Taste zu Drücken, und zum Ausschalten hält man die Menü-Taste länger gedrückt. Oder man verwendet ganz einfach die Fernbedienung.

Interessant finde ich dann doch die Funktion Auto-Standby im Menü: Wahlweise aus, 30, 60 oder 120 Minuten stehen dort zur Wahl. Und das ist dann doch ganz praktisch, ich habe dann gleich mal auf 30 Minuten eingestellt. Warum nur ist Michael Creek auf so einen Gedanken gekommen? Nun denn, dies erschließt sich sofort beim Auspacken des CD-Players und spätestens beim Aufschrauben desselben. Das 12-Volt Schaltnetzteil ist ausgelagert, nicht einmal für diese Miniaturtechnik ist Platz im Gehäuse des 4040 CD. Und optische Gründe dürften aus meiner Sicht wohl ebenso in seine Gedanken mit eingeflossen sein.

Zum Abspielen der CDs ist ein Slot-In-Laufwerk implementiert, das Silberlinge nach dem Red Book Standard ausliest, also darauf spezialisiert ist, und mehr braucht es ja auch nicht. Einen D/A-Wandler braucht es dann noch an Bord zum Analogisieren der Einsen und Nullen, an dieser Stelle wird in England ein wenig gespart, was genau im Creek 4040 CD drin steckt, bleibt geheim. Nun denn, Michael Creek sieht wohl eher den Systemgedanken im Verbund mit dem Vollverstärker 4040 A, und der hat ja mit dem Sabre ES9018K2M auch einen veritablen DAC an Bord. Digital raus geht es daher also besser koaxial oder optisch. Für den Fall aller Fälle jedoch gibt es dennoch den analogen Cinch-Ausgang.

Creek 4040 CD – Technische Daten
  • Geräteart: CD-Player
  • CD-Laufwerk: Slot-In
  • Ausgänge:
    • Je 1* koaxial, optisch, AES-EBU
    • 1* Cinch Analog
  • Leistungsaufnahme: Standby: 0,5 Watt, Betrieb: 12 Watt
  • Auto Standby: 30, 60 oder 120 Minuten, Dauerbetrieb
  • Farben: Silber oder Schwarz
  • Gewicht: 1,8 kg
  • Größe: 21,5*22,0*6,0 cm (b*t*h)

Creek 4040 A – Klang

Der Vollverstärker Creek 4040 A bietet dem Hörer eine Vielfalt an möglichen Musikquellen an, will man diese nun im Test klanglich vergleichen, sollte die dafür ausgewählte Musik digital wie auch analog vorliegen. Dieses Vergnügen hat man nur nicht so oft, was das musikalische Angebot dann doch ein wenig einschränkt. Nun denn, in digitaler Form liegt mir das Album Passion For Music, ein Sampler von in-akustik, als CD vor. Und das ist dann ruckzuck auf den Musikserver – den ich gerne als einheitliche Referenzquelle nutze – gerippt. Praktisch, den Sampler habe ich auch noch als Doppel-LP vorliegen.

Den Hörtest des Creek 4040 A beginne ich demzufolge mit dem Innuos ZEN MK.III über den USB-B Eingang des Digitalverstärkers. Als erster Titel läuft ein smoother Blues, „Listen“ von Christone ‚Kingfish‘ Ingram, der vom Altmeister des Blues Keb‘ Mo‘ gefeatured wird. Das Lied beginnt mit einer leicht verzerrt gespielten Fender-Gitarre, die mir glaubwürdig erscheint. Kurz danach setzt dann ein locker und leicht gespieltes Schlagzeug ein, das sich kurz hinter der Gitarre darstellt, auf derselben Ebene gesellt sich anschließend seitlich noch eine Hammondorgel dazu. Faszinierend finde ich die ausdrucksstarke und leidenschaftliche Stimme des Sängers mit ihrer leichten Heiserkeit, eines gerade mal 20-jährigen, jungen Mannes. Was mir dabei auffällt ist die klanglich leicht helle Gesamtsignatur des Liedes. Liegt dies nun an der Aufnahme, oder ist das der 4040 A? Englische Verstärker sind doch immer etwas warm abgestimmt?

Um dem genannten „Phänomen“ auf die Spur zu kommen, wähle ich das Lied „Love In Vain“ von Malia, das mir geläufiger ist als das vorherige „Listen“. Nun denn, der Creek 4040 A behält seine klangliche Signatur bei. Als unangenehm empfinde ich dies nun nicht, lediglich als etwas ungewohnt für ein englisches HiFi-Produkt. Und im Zusammenspiel mit Lautsprechern wie den Indiana Line Diva 5, die eine dezent warme Abstimmung mitbringen, ergänzt sich dies dann sehr gut. Wie beim vorherigen Lied sagt mir auch dieses Mal die gute Sprachverständlichkeit zu, und was mich ebenso begeistert, ist die ausdrucksstarke Stimme der Sängerin, die fest zentriert vor mir steht. Klasse sind auch die perlenden Tastenläufe des Klaviers zu hören, diesen kommt die Klarheit des Verstärkers entgegen.

Kräftiger und energischer zur Sache geht es mit Katie Henry und dem rockigen „On My Way“. Die Fußtrommel wird ordentlich getreten und kommt knackig trocken mit einer eher schlank zu nennenden Tendenz rüber. An dieser klanglichen Signatur sind nicht nur die Indiana Line Diva 5 beteiligt, sondern auch der Verstärker, dies zeigt zeigt der Quercheck mit den Quadral Signum 70 wie auch den großen LUAs auf. Die Band lässt es fetzen und krachen und verteilt sich sauber von rechts nach links auf der ganzen Linie, lediglich in der Tiefendarstellung wäre noch ein wenig Luft nach oben. Doch für einen Amp in der 1.000 Euro-Liga schlägt sich der Creek 4040 A auch in diesem Metier grundsolide.


Creek 4040 CD – Klangcheck

Quellenwechsel, der CD-Player ist dran, natürlich mit demselben Album und den Musiktiteln wie vorhin. Christone ‚Kingfish‘ Ingram klingt – wiedergegeben über den Analogausgang des 4040 CD – nicht mehr ganz so intim wie über den USB-B Eingang, auch der Schmelz in seiner Stimme geht leicht zurück. Etwas zurückhaltender sind auch die Verzerrungen der Fender, was manch einer vielleicht sogar als etwas angenehmer empfinden mag. Es folgt der Titelsprung zu Malia, die Intimität des Liedes geht etwas zurück, das Klavierspiel ist jetzt über die analoge Verbindung dezent abgedeckt und nicht mehr ganz so perlig wie im ersten Hördurchgang. Weiter geht es dann mit Katie Henry, der CD-Player bleibt seiner klanglichen Signatur treu, und gibt die rockige Nummer eine Spur ruhiger wieder als vorhin über den Musikserver und zähmt die wilde Dame ein wenig, was auch für die Drums gilt. Da hört man halt doch den Unterschied der verschiedenen D/A-Wandler in Player und Amp.

Auf geht’s zum zweiten Durchgang des Creek 4040 CD, nun per Koaxialkabel rüber zum Creek 4040 A, die digitale Verbindung dürfte wohl auch die von Michael Creek bevorzugte sein. Wie ich darauf komme: Dem Karton des CD-Players liegen optische und koaxiale Kabel bei, aber keine analogen Cinchverbinder. Ah, da ist er wieder, der Schmelz des Christone ‚Kingfish‘ Ingram, und seine Fender spielt nun wieder melodisch wie beim ersten Hördurchgang, auch die Verzerrungen höre ich wieder besser raus. Zudem zieht sich die Bühne weiter auf als per Cinchkabel, die klanglichen Unterschiede sind für mich doch vernehmbar. Koaxial verbandelt werde ich mit Malia wieder intimer und lasse mich tief in ihren Bann ziehen. Dies gilt ebenso für Katie Henry, die nun wieder rockiger und rotziger singt. Und das Schlagwerk hat jetzt auch wieder mehr drauf, es wird ordentlich bearbeitet und fetziger, also so wie es sich für diese Instrumente gehört. Klarer Tipp für den Anschluss des Creek 4040 CD an den Verstärker 4040 A: Bitte digital verkabeln und als CD-Laufwerk verwenden, als Kombi erhält man mit den Halbbreiten dann das volle Vergnügen.


Creek 4040 A – Phonoeingang

Und – da müssen wir nun alle ein drittes Mal durch – nochmal von vorne… „Listen“ von Christone ‚Kingfish‘ Ingram über das optionale Phono-Modul Creek Sequel MK4. Und das macht dem ehrwürdigem Vinyl alle Ehre. Ach ist die klangfarbenstark die Fender, nicht ganz so verzerrt wie über Digital, harmonisch und wunderbar melodisch. Auch beim Gesang höre ich den Unterschied zur CD, er ist nicht mehr ganz so rau und kratzig, es ist der gefühlvolle Blues, der dem Sänger innewohnt. Gleiches gilt für das Schlagzeug, bei dem der Besen sehr fein streicht und ausklingt. Nicht mehr ganz so knüppelhart, sondern ein wenig weicher und organischer, so erscheinen mir auch die Holzstöcke des Schlagwerks.

Gehört über den Plattenspieler Sonoro Platinum ist das Klavierspiel nicht ganz so klar und perlig wie über den D/A-Wandler SABRE ES9018K2M. Doch das will ich der im Amp integrierten Phonostufe auch gar nicht ankreiden, das Ortofon 2M Red tendiert halt ein wenig in die warme Richtung, und diese Quelle liegt preislich angeordnet nun auch mal etwas tiefer. Zudem: Ist ein SABRE-DAC mit im Spiel, geht es – so meine Erfahrung – oft in die hellere Richtung. Nichtsdestotrotz bleibt der Charme der Aufnahme „Love In Vain“ von Malia erhalten. Und auch hier über Phonoamp erreicht der Blues meinen den Rhythmus aufnehmenden Fuß.

Kräftig getreten wird wieder die Fußtrommel bei Katie Henry. Klar, auch hier kommt wieder das etwas rundere Spiel der Phonostufe zum Tragen. Doch das passt, wird die Trommel dadurch etwas auch etwas voluminöser, und wenn schlank abgestimmte Lautsprecher am Creek 4040 A angeschlossen sind, kann dies vorteilhaft sein. Noch ein Wort zur Abbildung, sie geht auch über den MM-Eingang mehr in die Breite als in die Tiefe, da bleibt der Digitalverstärker sich treu. Mein Tipp: Wer gerne Schallplatte hört, nimmt die Phonostufe Creek Sequel MK4 für die 165 Euro gleich mit dazu, bei einer externen Lösung legt man sonst locker das doppelte auf den Tisch.


Creek 4040 A & Creek 4040 CD – Fazit

In der begehrten Preisklasse um die 1.000 Euro bewegt sich der kompakte Vollverstärker Creek 4040 A mit seiner halben HiFi-Breite. Mit seiner Vielfalt an digitalen und analogen Eingängen ist er als Zentrale für die heimische HiFi-Anlage gut ausgerüstet. Von der englisch weichen Klangphilosophie weicht der 4040 A mit seiner neutral-klaren Ausrichtung ab. Bei komplexer Musik ist seine Feindynamik klassenüblich, geht es in die ruhigere Richtung, legt er dann noch einen Zahn zu. In der Tiefenabbildung könnte noch etwas mehr gehen, dafür zieht er sehr gut auf und staffelt sauber wie auch lückenlos in der Breite. Ist Grobdynamik gefragt, spielt der kleine Digital-Verstärker groß auf, da lässt er es so richtig krachen, bleibt aber dennoch straff und neutral ohne Bassbuckel. Als Schmankerl erweist sich das optionale Phono-Board Creek Sequel MK4, welches das Vinyl geschmeidig und klangfarbenstark aufspielen lässt. Ist ein CD-Player gewünscht, kommt der optisch und klanglich passende Gefährte Creek 4040 CD ins Spiel. Ausgerüstet ist er mit DAC und analogem Cinchausgang, so dass er auch als Solo-Gerät eingesetzt werden kann. Doch im Verbund mit dem Digital-Verstärker Creek 4040 A ist die koaxiale Verbindung die klare Empfehlung. So miteinander verbandelt gibt es dann bei halber Breite das volle Vergnügen.


Im Test

Class-D Vollverstärker mit DAC
Creek 4040 A
Ausführungen: Silber oder Schwarz
Größe: 21,5*25,5*6,0 cm (b*t*h)
Gewicht: 2,5 kg / Stück
Preis: 1.000 Euro
MM-Phono-Bord: 165 Euro / optional

CD-Player
Creek 4040 CD
Ausführungen: Silber oder Schwarz
Größe: 21,5*22,0*6,0 cm (b*t*h)
Gewicht: 1,8 kg / Stück
Preis: 950 Euro


Vertrieb

IDC Klaassen International Distribution & Consulting oHG
Am Brambusch 22
44536 Lünen

Tel.: +49 231 22178822
Mail: idc(@)idc-klaassen.com
Web: www.idc-klaassen.com


Mitspieler im Test

Quellen digital – Netzwerkspieler Atoll ST 300 Signature, CD-Spieler Cambridge Audio 851C, Musikserver Innuos ZEN MK.III, CD-Player Creek 4040 CD
Quellen analog – Plattenspieler Rega Planar 6 mit MC-Tonabnehmer TAD Excalibur Black, Sonoro Platinum mit Ortofon 2M Red, Phono MM- & MC Verstärker Trigon Vanguard III
Verstärker – Vollverstärker Rega Aethos, Vollverstärker Creek 4040 A
Lautsprecher – Standlautsprecher LUA Con Espressione, Subwoofer REL R 505, Standlautsprecher quadral SIGNUM 70, Standlautsprecher Indiana Line Diva 5

Kopfhörer – Offener Kopfhörer Focal Clear, Kopfhörerverstärker Divaldi AMP-02 mit Phono MM- & MC Stufe
Zubehör – Lautsprecherkabel: Supra XL Annorum, in-akustik LS-804 AIR DIY, in-akustik Referenz LS-204 XL Micro AIR. Kleinsignal-Kabel: Cinchkabel in-akustik NF-1204 Air, XLR- und Cinchkabel Fadel Art Pro Link. Stromkabel Supra LoRad 2.5, Netzleiste PS Audio Dectet, Powergrip YG-1 Netzfilter, HiFi-Switch NuPrime Omnia SW-8, LAN-Kabel Supra Cat8 & Wireworld Starlight


Auf den NDHT 2024 Falk Visarius im Gespräch unter anderem mit Michael Creek

Norddeutsche HiFi-Tage 2024 – Unterwegs auf den NDHT – Bericht 02 – Im Gespräch: Michael Creek und Dominique Klatte

 

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Aufgewachsen in der Blütezeit des HiFi mit Telefunken Allegretto TS 2020 nebst einem Dual 1228 mit Reibradantrieb und Wechsler. Damals habe ich die Technik des Duals bestaunt. Heute denke ich mit Grauen daran, wie die Schallplatten aufeinandergefallen sind...

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