Der neue Vollverstärker Roksan Caspian 4G mit integriertem D/A-Wandler sowie MM-Phono-Vorverstärker steht zum Test an. Wie bereits sein Namenszusatz vermuten lässt, gibt es ihn mittlerweile in der vierten Generation. Na ja, so ganz stimmt das wohl nicht, eine MK3-Version des Caspian ist mir zumindest nicht bekannt, da haben sie doch ein wenig geschummelt, die Engländer. Sei’s drum. Auf jeden Fall haben sie sich für den aufgerufenen Preis von 3.500 Euro ordentlich ins Zeugs gelegt in England, bereits das Gewicht des Roksan Caspian 4G verspricht High End Audio. Na, dann will ich doch mal schauen, was die edle Erscheinung so auf und in ihrem Kasten hat.
Roksan Caspian 4G – Technik
Gesehen habe ich den Roksan Caspian 4G übrigens zum ersten Mal auf den MDHT 2024 in Leipzig, eher unauffällig in Szene gesetzt war er im selben Rack mit seinem kleinen Bruder, dem Vollverstärker Roksan Attessa (Test). Also so im Vorbeigehen dürften wohl die wenigsten Messebesucher mitbekommen haben, dass es sich hier um einen nagelneuen Amp gehandelt hat. Doch es sei ihnen verziehen ob der doch so großen Ähnlichkeit. So mancher Leser unseres HiFi-Blog könnte dabei vielleicht sogar auf die Idee kommen, den kleinen gegen den großen auszutauschen, ohne das es die bessere Hälfte mitbekäme. Also das nur mal so ganz unter uns, und als ganz kleiner und heißer Tipp…
Also jetzt daheim nun mal aufgemacht den Karton, in einem hochwertig und dekorativ gemachten Beutel steckt er, der Roksan Caspian 4G. Und auch die Fernbedienung des Vollverstärkers befindet sich in einer ebenso hübschen Hülle. Okay, das sagt nun nichts über den Klang des Amps aus und ist doch eher Nebensache, aber die Verpackung ist halt der Preisklasse angemessen und zeugt von Liebe zum Detail. Raus aus dem Säckel mit dem 15 kg schweren Verstärker und auf’s HiFi-Rack gewuchtet. Beim Umfassen des Caspian 4G entdecken die Finger dann auch gleich die massiven Kühlrippen aus vollem Aluminium, die sich links und rechts unter den Flanken des Roksan Caspian 4G verbergen. Nach oben hin entlüften sie sich dann durch die beiden sehr sauber gefrästen Öffnungen des ebenso massiven wie auch schraubenlosem und daher elegantem Deckel des Amps.
Massiv ist auch der große zentral angeordnete Lautstärkeregler, der so richtig schön sämig läuft. Übrigens: Dieser läuft auch im unteren Lautstärkebereich sehr feinfühlig, und dreht nicht gleich voll auf, so wie das leider viele seiner Zeitgenossen machen… Für die Regelung der Lautstärke kombiniert Roksan beim Caspian 4G eine Mischung aus analoger und digitaler Technik. Zum Einen übernimmt die erstgenannte Abteilung den klanglich relevanten Lautstärkebereich, für die Feinjustage des Pegels und der Kanalgleichheit wiederum ist dann die digitale Lautstärkeregelung zuständig.
Damit diese ihre Stärken voll ausspielen können, sind sie diskret auf einer separaten Platine aufgebaut, zudem wird jeder Kanal separat geregelt. So wie der Deckel, ist auch die Front des Vollverstärkers sauber und elegant unterbrochen. Neben besagtem Lautstärkeregler findet sich hier ein qualitativ hochwertiges OLED-Display, auf dessen linker Hälfte ist der gewählte Eingang benannt und beim Ändern der Lautstärke ist diese hier ebenfalls nummerisch zu sehen, rechterhand wird die Lautstärke dauerhaft mit senkrechten Balken illuminiert.
Der große Knopf dient übrigens auch dem Ein- und Ausschalten des Vollverstärkers, und dann auch noch der Quellenwahl. Das hört sich erstmal recht kompliziert an, doch gemach, alles halb so wild. Ein kurzes Drücken, und der Amp geht an, und ebenso auch wieder aus. Hält man ihn gedrückt und dreht ihn dabei, scrollt man auch schon durch die möglichen Eingänge. Zu nennen wären zwei analoge Cinch und einmal XLR sowie einer für Phono-MM, dieser mit einer um +/- 6 dB veränderbaren Verstärkung von 53 dB. Auf eine MC-Stufe verzichtet Roksan und überlässt diesen Job ob derer vielfältiger Anpassungsmöglichkeiten den Spezialisten. Und mal ehrlich gesagt: Auch im höherpreisigen Segment gibt es klanglich so hochwertige MM-Tonabnehmer, dass man gerne mal auf den MC-Kollegen verzichten kann. Und falls doch ein MC-Sytem auf dem bereits vorhandenen Plattenspieler montiert ist: Es gibt ja auch noch MC-Übertrager. Dazu kommen dann digital noch zweimal Koaxial sowie Optisch und Bluetooth. Nettes Feature: Sind nicht alle Eingänge belegt, lassen sich diese in der MaestroUnite App deaktivieren und erscheinen somit nicht mehr beim Scrollen durch die einzelnen Quellen.
Eine App benötigt man also zum Bedienen des Roksan Caspian 4G? Nein! Wie jeder andere Vollverstärker auch lässt sich der englische Amp ganz einfach ohne diese bedienen. Doch in der MaestroUnite App verbergen sich unter anderem so Sachen wie eine abschaltbare Loudness- und Balanceregelung, dazu Einstellungen wie Frequenzübergang sowie Phase für den Subwoofer-Anschluss. Praktisch ist die Option „Music Sense“, sobald ein Signal anliegt, schaltet sich der Amp automatisch ein. Um an diese Optionen zu gelangen muss man also die App, die es für Android und Apple gibt, auf sein Handy oder Tablett runterladen. Dann kurz das Mobilgerät per Bluetooth mit dem Verstärker koppeln, im Display erscheint das benötigte Passwort und weiter geht es.
Ein kleines Hindernis, dieses dürfte wohl nicht bei jedem der Fall sein, aber bei mir: Die App wünscht die Nennung eines Raums, also nenne ich ihn für mich ganz logisch „Wohnzimmer“. Tja, den Namen habe ich wohl mal bei einem anderen Gerät vergeben und er ist somit blockiert. Der Einfachheit halber tippere ich dann mal mit „Roksan“ eine andere Bezeichnung rein, und schon läuft alles wie geschmiert. Und wer mit dem ganzen Softwaregedöns nichts am Hut hat, muss er dann auf all diese Funktionen verzichten? Nö, der nimmt ganz einfach die praktische Fernbedienung!
So, Deckel auf! Tja, doch Schrauben finde ich weder oben oder an den Seiten des Roksan Caspian 4G, daher schaut er auch so elegant aus. Beim Umdrehen des Verstärkers entdecke ich dann, der Deckel ist irgendwie von unten befestigt, da lasse ich doch mal lieber die Finger davon. Eine Mail an den deutschen Vertrieb, und schon habe ich die gewünschten Bilder. Also offen sieht dieser Vollverstärker dann auch prinzipiell genau so aus wie andere, die Engländer haben den Amp ganz pfiffig und einfach mal andersrum verschraubt. So sind sie halt, sie fahren ja auch andersrum auf der Straße.
Eingangsseitig fällt die vollständig symmetrische Vorverstärkerstufe erst auf den zweiten Blick wirklich auf, da das Innere des Caspian 4G von einem kräftiger Ringkerntrafo mit 600 VA sowie 36.400 µF Elkos je Seite dominiert wird. Ebenso auffällig sind die beiden kräftigen Kühlrippen, an denen jeweils drei Toshiba Transistoren 2SC5200 sowie je drei 2SA1943 montiert sind, bis zu 200 Watt an 4 Ohm sind das Ergebnis. Klanglich vorteilhaft soll dabei die von Roksan erdachte proprietäre, intelligente „Euphoria“ Class-AB Verstärkertechnologie sein, die zwei getrennte Stromversorgungen für die Verstärkung sowie Spannungserhöhung besitzt.
Auch beim DAC hat sich Roksan etwas einfallen lassen, und nennt das Ergebnis „Rapture“. Hinter dieser Bezeichnung verbirgt sich ein digitaler Dual-Mono-Aufbau, bei der die Spannungsverstärkung nicht über den DAC oder normale OPs stattfindet, sondern über einen Stromkonverter aus passiven Widerständen, die bei der Umwandlung von Strom zu Spannung aus Sicht von Roksan bei größerer Bandbreite auch linearer arbeiten, und im Ergebnis daher rauschärmer als übliche Schaltungen sein sollen. Auf dem Markt sind diese allerdings nicht so gängig, und wurden daher kurzerhand selber entwickelt. Da diese Analogkreise zudem separiert von der Digitalsektion arbeiten, verspricht sich der Hersteller durch diese Maßnahme ein rausch- sowie artefaktefreies Hörvergnügen.
Roksan Caspian 4G – Technische Daten
- Geräteart: Vollverstärker mit DAC & MM-Phono-Verstärker
- Betriebsart: Euphonia Class AB mit Dual-Mono-Aufbau
- D/A-Wandler: Hauseigener Rapture DAC mit Dual-Mono-Aufbau bis 24 Bit / 192 kHz
- Analogeingänge: 1* XLR, 2* Cinch, 1* Phono-MM (Verstärkung 47 / 53 / 59 dB)
- Digitaleingänge: 2* Koaxial (Bis 24 Bit / 192 kHz), 2* Optisch (Bis 24 Bit / 96 kHz), Bluetooth aptX, AAC, SBC
- Analogausgänge: 1* XLR, 2* Cinch (Einstellungen Fix, Variabel, Low Pass Subwoofer)
- Lautsprecheranschlüsse: 1* Links / Rechts
- Leistung: 2* 105 Watt an 8 Ohm, 2* 200 Watt an 4 Ohm
- Maße: 43,2*37,8*9,3 cm (b*t*h)
- Gewicht: 15,2 kg
- Farben: Silber oder Schwarz
- Zubehör: Fernbedienung
- Besonderheit: Updates per WLAN
Roksan Caspian 4G – Klang
Der Analog-Eingang
Mit dem wunderschönen und ruhigen „The Bar Is Closed“ von Lambert aus seinem Album Open, einer Art Piano-Jazz, eröffne ich den Hörtest des Roksan Caspian 4G. Mit dem entspannten und freien Spiel einer Akustikgitarre beginnt das Lied, dabei höre ich jede Saite heraus. Sauber zentriert in der Mitte vor mir ist das Instrument fixiert, und dabei ganz dezent hinter die Lautsprecherachse gesetzt. Nach ein paar Takten kommt der Künstler mit einem herrlich lockeren Klavierspiel – dieses kommt etwas näher auf mich zu als die Gitarre – dazu. Elektronisch verzerrt ertönen die Tasten, etwas künstlicher Nachhall wird hinzugesetzt und lässt das Ganze ein wenig abgedämpft erscheinen. Schön, wie die so zusätzlich erzeugten Schwingungen den kompletten Raum zwischen den Lautsprechern auffüllen. Und ob des elektronischen Gewabers geht das Plektrum, wie es über die Saiten der Gitarre zwitschert, nicht unter, es erscheint mir sehr filigran wie auch naturgetreu.
Bei Maike Rosa Vogel und „Close The Door“ beginnt der Song mit einem angenehmen wie auch geradezu spielerischen Piano. Und es ist schon interessant zu hören, wie unterschiedlich so ein Instrument klingen kann; beim vorherigen Lied elektronisch verzerrt, und hier rein akustisch. Dieses Mal mit seinem natürlichen Nachhall und den befilzten Klöppeln. Und auch hier ist sie wieder, die saubere Zentrierung des Roksan Caspian 4G, nun mit der schüchternen und zerbrechlichen Stimme der Sängerin. Und ihrer Traurigkeit, puh… Im Laufe des Stücks wird sie dann jedoch etwas energischer und schreit ihre Emotionen teilweise heraus, bevor sie wieder ruhiger und nachdenklicher wird. Das ist Gänsehaut pur!
Einen kleinen Genrewechsel gibt es mit „Männer im Baumarkt, während draußen die Frau parkt“, sehr gelungen beschreibt Reinhard Mey uns Herren der Schöpfung. Klasse in Live gesungen und aufgenommen, zum Greifen nah die Stimme des Barden und deren nahe Mikrofonierung. Wie er nur in Begleitung der selbstgespielten Gitarre alleine einen riesigen Raum füllt, Respekt. Gefüllt wird dieser gelegentlich auch vom Auflachen des Publikums, und dessen naturgetreuen Klatschens.
Ebenfalls ein Klassiker ist „The Bug“, einem vielleicht nicht ganz so gängigem und aufregendem, aber dennoch zeitlosen Lied der Dire Straits. Flotter Rhythmus, der einem mit seinen Handclaps der Percussion sofort in den Fuß geht, und so schnell auch nicht wieder loslässt. Mark Knopfler kann aber auch dynamischer, „Private Investigations“ ist für mich nach wie vor eine Referenz um Lautsprechern und Verstärkern auf den Zahn zu fühlen. Sein typisches Finkerpicking ertönt zu Beginn des Stücks von links und rechts, und dann mittig. Sehr feinfühlig schwingen die Saiten aus und füllen dabei den Raum zwischen den LUAs und ebenso bei den Monitor Audio Gold 100 6G. Das glasklare Klavierspiel ist ein Traum, sehr durchsichtig sind die Tastenanschläge, ohne jedoch die Ohren zu nerven. Genial zu nennen sind dann die unheimlich trockenen Bassimpulse, also wie das donnert und fetzt, ich bin echt begeistert. Von Einknicken des Verstärkers keine Spur, er zieht sein Ding stoisch durch.
Eines meiner aktuellen Lieblingslieder ist „Lose Control“ von Teddy Swims. In dieser R&B-Ballade zeigt er, dass es Gefühle nicht nur in schnulzigem Liedgut gibt, sondern das gestandene Mannsbilder diese auch auf ganz andere Art und Weise zeigen können. Wie Teddy seine Wut und Trauer mit dieser hammermäßigen Bluesstimme aus sich herausschreit, wow. „Untermalt“ wird dies von hammermäßigen Bassschlägen, die der Vollverstärker locker und lässig an die angeschlossenen Lautsprecher weitergibt. Das ich diesen Song gewählt habe, hat allerdings auch noch einen anderen Grund. Erst kürzlich hatte ich mit dem Unison Research Unico 150 (Test) einen Hybrid-Verstärker hier bei mir stehen, klar, dass mich der klangliche Unterschied interessiert. Und da ist der Italiener durch seine Röhrenabteilung etwas wärmer abgestimmt, im Gegensatz zum Roksan Caspian 4G, der in seiner Spielweise der neutralere ist, und im Tiefton noch etwas trockener mehr Struktur sowie Energie mitbringt. Schön, wenn man die Wahl hat!
Der D/A-Wandler
Apropos Wahl: Die hat man ja bei den Eingängen des Roksan Caspian 4G. Als Musikquelle läuft hier bei mir während des Tests der Streamer-Vorverstärker Atoll ST 300 Signature (Test), verbandelt ist er mit dem Amp analog sowie koaxial. Inwiefern es da klangliche Unterschiede gibt, ist da natürlich interessant. Doch sollte man bei diesem Vergleich auch daran denken, dass man in diesem Moment einen Streamer für 3.000 Euro mit einem Vollverstärker für 3.500 Euro vergleicht. Bei dem Thema fällt mir übrigens ein: Den Roksan Caspian 4G gibt es zudem auch in der Ausführung als Streaming-Verstärker mit BluOS™ für 4.500 Euro.
Doch zurück zum eigentlichen Thema, dem Klang. Play it again! Alle Lieder von vorne, nützt ja nix! Den Vergleich erleichtert mir glücklicherweise, dass es zwischen analogem und digitalem Pegel gehörtechnisch keine Unterschiede gibt. Und ich per Fernbedienung während der laufenden Musik zügig umschalten kann. Das Ergebnis: Bei „The Bar Is Closed“ von Lambert ist das Plektrum analog minimal „zirpiger“ sowie einen Hauch feinfühliger, und über den DAC des Roksan dafür eine Spur, nein, ein Spürchen, wärmer. Ähnlich ist es bei „Männer im Baumarkt“, da muss ich schon sehr aufmerksam die Ohren spitzen um überhaupt klangliche Unterschiede zu erfahren. Die Intimität bei Maike Rosa Vogel und der fein gestrichene Bogen des Cello, sie begeistern mich in beiden Fällen.
Komm Weber, ein letzter Versuch noch um klangliche Unterschiede zwischen den DACs der beiden Geräte herauszufinden. Auch der Soul in der Stimme von Teddy sowie der einfache Wumms der Bassschläge. Ich resigniere. Blind gehört würde ich wohl wirklich keine Unterschiede hören… Das Gehörte sind für mich ganz dezente Geschmacksfragen, als Qualitätsunterschiede lässt sich dies für mich nicht bezeichnen. Also das, was der im Caspian 4G implementierte D/A-Wandler drauf hat, ist schon sehr beeindruckend.
Der Phono-MM-Verstärker
Bitte nicht vergessen: Einen Phono-MM-Eingang bringt der bestens ausgestattete Vollverstärker ja auch noch mit! Über diesen darf Mark Knopfler „Private Investigations“ daher ebenfalls präsentieren. Respekt, auch über die LP angeliefert behält der Roksan Caspian 4G seine zuvor gehörte Tonalität und durchsichtige Spielweise durchgehend bei. Eine Spur weicher und melodischer ist er schon, doch dies ist wohl eher dem zuliefernden Plattenspieler Sonoro Platinum und dem Tonabnehmer Ortofon 2M Red zuzuschreiben, als der im Verstärker implementierten Phonostufe. Die Schritte auf der Bühne sind für mich sehr naturgetreu und wiederum ist das Finkerpicking schlicht und einfach nur als klasse zu bezeichnen. Das Klavierspiel? Ist definitiv nur ein Genuss mit den klaren Tastenanschlägen, und bei den Bassschlägen bleibt per Vinyl abgespielt kein Auge trocken.
Ebenso ist die integrierte Phonostufe bei Stimmen in ihrem Element. Tokunbo mit „On The Fence“ vom in-akustik Sampler Passion For Music ist fein gezeichnet und zärtlich, ihre warme Stimme bringt etwas Easy Listening in die trübe Jahreszeit und verzaubert mich, doch auch den flotten Rhythmus dieser Nummer überträgt der Roksan. Beim nachfolgenden „St. James Infirmary“ kommt dann mit Baba Blues ein herrlich verrauchtes und kratziges Organ an meine Ohren, das den Blues mal so richtig lebt. Klasse ist auch die leicht elektronisch verzerrt gespielte Fender, der Knaller ist für mich dann jedoch das eindringliche Saxophon, wie es über den Caspian 4G verflucht bewegend und ausdrucksstark jammert.
Roksan Caspian 4G – Fazit
Mit seinem eleganten Design ist der Vollverstärker Roksan Caspian 4G definitiv ein Hingucker und in jeder Wohnumgebung willkommen, auch seine Anfassqualität ist vom Feinsten. Ein Blender ist er nicht, dass macht der Blick auf den sauberen Aufbau unter die Motorhaube gleich klar. In Doppel-Mono aufgebaut sind seine analogen Verstärkerzüge, und der integrierte DAC ebenso. Damit nicht genug, bringt er zudem einen veritablen MM-Phono-Verstärker mit.
Anschluss und Bedienung des Amps gelingen im Nu, und schon kann das Hörvergnügen beginnen. Grundsätzlich neutral abgestimmt, geht er klar und präzise zur Sache. Kraftvoll kontrolliert und dynamisch ist der Umgang des Caspian 4G mit den Lautsprechern, den Bass führt er an straffer Leine. Stets behält er die klare Übersicht über das Geschehen, doch steril ist er beileibe nicht. Emotionen, die in den Aufnahmen stecken, sind ein Vergnügen mit diesem High End Verstärker, und auch feinste Schattierungen von Stimmen und Instrumenten bringt er naturgetreu zu Gehör. Ergänzt wird dies dann durch eine fantastisch dreidimensionale und sauber sortierte Abbildung des Verstärkers. Egal ob analog zugeführt, über den DAC oder die Phonostufe, das Klangbild des Roksan zieht sich konsequent über alle Quellen hinweg. Wer auf der Suche nach einem universellen und komplett ausgestattetem Vollverstärker bei hervorragendem Klang ist, der wird auf lange Zeit mit dem Roksan Caspian 4G glücklich sein.
Im Test
Vollverstärker mit D/A-Wandler und Phono-MM-Eingang
Roksan Caspian 4G
Ausführung: Silber oder Schwarz
Maße: 43,2*37,8*9,3 cm (b*t*h)
Gewicht: 15,2 kg
Preis: 3.500 Euro
Alternativ
Streaming-Verstärker mit D/A-Wandler und Phono-MM-Eingang
Roksan Caspian 4G mit BluOSTM
Ausführung: Silber oder Schwarz
Maße: 43,2*37,8*9,3 cm (b*t*h)
Gewicht: 15,5 kg
Preis: 4.500 Euro
Kontakt
Pannes Vertriebs KG
Berliner Straße 3
23795 Bad Segeberg
Tel.: 04551-8955394
Mail: info@pannes-vertrieb.de
Web: www.derbesteklang.de
Mitspieler im Test
Quellen digital – Netzwerkspieler Atoll ST 300 Signature, CD-Spieler Cambridge Audio 851C, Musikserver Innuos ZEN MK.III, CD-Player Unison Reseach Unico CD Due
Quellen analog – Plattenspieler Rega Planar 6 mit MC-Tonabnehmer TAD Excalibur Black, Plattenspieler Sonoro Platinum mit Ortofon 2M Red, Phono MM- & MC Verstärker Trigon Vanguard III
Verstärker – Vollverstärker Rega Aethos, Vollverstärker Unison Research Unico 150
Lautsprecher – Standlautsprecher LUA Con Espressione, Subwoofer REL R 505, Standlautsprecher Indiana Line Diva 5, Standlautsprecher quadral SIGNUM 70, Kompaktlautsprecher Monitor Audio Gold 100 6G
Kopfhörer – Offener Kopfhörer Focal Clear, Kopfhörerverstärker Divaldi AMP-02 mit Phono MM- & MC Stufe
Zubehör – Lautsprecherkabel: Supra XL Annorum, in-akustik LS-804 AIR DIY, in-akustik Referenz LS-204 XL Micro AIR. Kleinsignal-Kabel: Cinchkabel in-akustik NF-1204 Air, XLR- und Cinchkabel Fadel Art Pro Link. Stromkabel Supra LoRad 2.5, Netzleiste PS Audio Dectet, Powergrip YG-1 Netzfilter, HiFi-Switch NuPrime Omnia SW-8, LAN-Kabel Supra Cat8 & Wireworld Starlight
Fotos: Soweit nicht anders benannt: Bernd Weber
Bei uns HiFi-IFAs ebenfalls im Test von Roksan
Test: HiFi-Verstärker Roksan Attessa mit DAC & Phono-MM und Roksan Attessa CD-Transport
Test: Roksan Attessa Turntable – Plattenspieler mit Phono-Verstärker & MM-Tonabnehmer