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Kabel und Strom

Test: Kabelserie Chord Company Leyline und C-Line – zwischen Kupferträumen und Klangfarben

Alfredo MasciaBy Alfredo Mascia18. Mai 2025

Wenn man lange genug in der Welt der HiFi-Gerätschaften unterwegs ist, wird man ein bisschen wie ein gemütlicher Kapitän auf seinem Lieblingsschiff: Alles sitzt an seinem Platz, die Anlage läuft rund, der Klang ist so vertraut wie der Lieblingssessel und man weiß, wie die Dinge zu klingen haben – und wie nicht. Die Geräte sind sorgfältig ausgesucht, die Kabel sauber verlegt und man hat sich mit der Gewissheit eingerichtet, dass man alles richtig gemacht hat. Aber manchmal…, ja manchmal schleicht sich ein perfider Gedanke ein – wie sieht es eigentlich eine oder zwei Etage(n) tiefer aus? Also nicht unter dem HiFi-Rack, sondern im Preissegment. Die Kabel, die ein wenig weniger kosten – machen auch die einen ordentlichen Job? Oder ist das wie bei Restaurantbesuchen mit „Tageskarte“: günstig, aber riskant?

Ich wollte es wissen. Nicht, weil ich unzufrieden bin, im Gegenteil. Genau darin liegt der Reiz: Mal schauen, was heutzutage im unteren bis mittleren Preisbereich bei Verbindern so möglich ist. Ein bisschen neugierig darf man doch sein. Vielleicht gibt es ja klangliche Überraschungen – und falls nicht, dann wenigstens eine gute Geschichte.

Und so landete ich bei „The Chord Company“, einer britischen Firma, die sich seit Mitte der 80er-Jahre dem Bau von Kabeln verschrieben hat. Die Geschichte beginnt – wie so viele in Großbritannien – in einer Werkstatt, irgendwo zwischen Teekanne und Lötzinn. Von dort aus hat man sich nach und nach in der Welt der Verbindungen etabliert. Nicht als pompöser Großkonzern mit goldbeschichtetem Klingelschild sondern als Hersteller, der einfach gerne Kabel macht. Klingt banal, meinen Sie? Ja, das mag sein. Es ist aber vermutlich die ehrlichste Jobbeschreibung, die man sich wünschen kann.

Chord Leyline: Cinchkabel, Lautsprecherkabel & HDMI-Kabel

Das Schöne an Chord ist: Sie machen viel, eigentlich sogar fast alles, was man sich im HiFi-Kabelsektor so vorstellen kann. Unter anderem auch viel richtig teures Zeug. Aber auch einiges, was mehr als in greifbaren Preisregionen liegt, darunter zwei Serien, die mir in diesem Test begegnet sind: Leyline und C-Line. Mein erster (etwas blasphemischer) Gedanke dazu war dieser: Wenn Kabel Namen tragen wie Rennpferde oder Mineralwässer (denn Leyline oder C-Line könnten benamungstechnisch durchaus auch so etwas in der Art sein…) ist man entweder im Luxussegment unterwegs – oder im Baumarkt.

Leyline“ klingt ein bisschen nach esoterischem Energiefluss, „C-Line“ eher nüchtern nach Buchhaltung. Aber beide kommen aus dem selben Hause. Spannend. Was können diese zwei Serien wirklich – nicht im Prospekt, sondern im Alltag? Und zwar nicht nur bei einem einzigen Kabeltyp, sondern einmal (fast) quer durchs Sortiment: Cinch, Lautsprecherkabel, HDMI – volles Programm. Alles, was eine Anlage zusammenhält oder bewegte Bilder zur Geltung bringt. Dabei ging es nicht um das letzte Fitzelchen audiophiler Höchstleistung, sondern um etwas Bodenständigeres – wie gut kann ein günstigeres Kabel eigentlich sein, wenn es von einem Hersteller kommt, der auch ganz teure macht? Gibt es eine Art von Trickledown-Effekt? Oder bleibt der König auf dem Thron und die kleineren Cousins dürfen nur zum Polterabend?

Es ist ja nicht so, dass man sich jeden Tag auf Kabelabenteuer begibt. Eines kann ich sagen: Mir wurde es nicht langweilig.

Chord C-Line: Cinchkabel, Lautsprecherkabel & HDMI-Kabel.

Kabelserie Chord Company Leyline und C-Line – technische Daten

Leyline Cinch
  • Leiter aus hochreinem OFC-Kupfer (Oxygen Free Copper)
  • Hochdichter Aluminium-Folienschirm für eine maximale Abschirmung und eine erstklassige Signalreinheit.
  • Polyethylene-Dielektrikum (PE)
  • Vergoldete Cinchstecker
  • Erhältlich in den Standard-Längen 0.50 m, 1.00 m, 2.00 m und  3.00 m
  • Mantel aus grauem PVC
Leyline LS-Kabel 2X (2-adrig) / 4X (4-adrig)
  • Verzinnter Leiter, verseilt, sauerstofffrei
  • Isolierung XLPE
  • Konfiguration: Verdrilltes Paar
  • Keine Abschirmung, halogenfreier Außenmantel
  • AWG 16AWG*1P, 19/29AWG
  • Dicke pro Ader:  1,31 mm
Leyline HDMI
  • Auflösungen: 8K/60Hz, 4K/120Hz
  • Bandbreite: 48 Gbps
  • Dynamisches HDR
  • Isolierung: Schaum-PE
  • Doppelt abgeschirmt mit Aluminiumfolie
  • Außenmantel: PVC
  • Stecker/Kontakte: Vergoldet
  • Kabeldurchmesser: 6 mm
  • Erhältlich in 0,75m, 1m, 2m und 3m
C-Line Cinch
  • Leiter aus hochreinem OFC-Kupfer (Oxygen Free Copper)
  • Hochdichter Aluminium-Folienschirm für maximale Abschirmung
  • Chord Company ARAY-Technologie
  • Geschäumtes Polyethylene-Dielektrikum (PE)
  • 24 Karat vergoldete VEE3-Cinchstecker
  • Erhältlich in den Standard-Längen 0.50 m, 1.00 m, 2.00 m und  3.00 m
  • Mantel aus weißem PVC
C-Line LS-Kabel
  • Leiter: Hochreines OFC
  • Isolierung: XLPE
  • Aufbau: Verdrilltes Paar
  • Abschirmung: Hochdichte Folie; PVC-Außenmantel
  • AWG: 16
  • Dicke pro Ader:  1,31 mm2
  • Gesamtdurchmesser: 9 mm                                                   
C-Line HDMI
  • Bandbreite Ultra-Hochgeschwindigkeit 48GBps+
  • Auflösung 8K/60Hz, 4K/120Hz
  • Dynamischer Bereich Dynamisches HDR
  • Betriebsabstand bis zu 3m
  • Primärleiter 28AWG Kupfer
  • Isolierung Schaumstoff-PE
  • Abschirmung Twin AL Folie
  • Kabelmantel PVC
  • HDMI-Steckergehäuse Vergoldetes Kupfer
  • HDMI-Anschlussstifte 19-poliges, vergoldetes Kupfer
  • Anschluss Handlöten
  • HDMI-Steckerrückwand PVC
  • Kabeldurchmesser 7mm

Chord Company C-Line Cinchkabel

Kabelserie Chord Company Leyline und C-Line – Verarbeitung, Haptik, Klang

Teil 1: Cinch mich an – die Verbindung, die keiner wirklich sieht, aber jeder hört

Cinchkabel sind ein bisschen wie das gute alte Backpapier in der Küche: Sie sind nie der Star des Abends, aber wehe sie fehlen, dann ist das Chaos groß. Sie stecken hinten am Gerät, verschwinden meist hinter dem Rack und werden in der Regel nur dann beachtet, wenn man sie versehentlich rauszieht…

Für meinen Test hatte ich also zwei Kandidaten vor mir, die unterschiedlicher kaum wirken können – zumindest dem Preis nach: Auf der einen Seite das Cinchkabel aus der Leyland-Serie, das preislich eher wie ein bescheidener Konzertbesuch in der Provinz daherkommt, und auf der anderen Seite das C-Line-Cinch, das zwar ebenfalls nicht in die Kategorie „erbtantenpflichtig“ fällt, aber doch schon eher in die Richtung „städtische Philharmonie mit Sitzkissen“ geht. Das Leyline-Cinch kommt schlicht, aber sauber daher. Keine Show, keine Vergoldungen, kein Protz. Es tut, was es soll, und das mit einem erstaunlich geschmeidigen Mantel. Die Stecker sitzen sicher, aber nicht mit dem „Ich-klemme-Dir-das-Rack-auseinander-Grip“. Wer schon mal versucht hat, ein stramm sitzendes Cinchkabel unter dem Möbelstück zu lösen, weiß das zu schätzen.

Das C-Line dagegen kommt in einem weißblauen Design das ein wenig an Zahnpasta erinnert, aber tatsächlich überraschend edel aussieht. Die Stecker sind deutlich massiver und wirken technisch raffinierter als beim Leyline – und ja, sie stecken sich mit einem gewissen Selbstbewusstsein am Gerät ein als wollten sie sagen „Ich bleibe jetzt hier“. Und klanglich?

Das Leyline liefert eine sehr angenehm abgestimmte Wiedergabe. Norah Jones steht bei „Don`t Know Why“ leicht zurückgelehnt auf der Bühne, nichts drängt sich auf. Die Stimme, das Klavier, ein bisschen Bass dazu. Kein Drama, alles normal. Wer einfach nur Musik hören will, wird hier nicht enttäuscht. Mit dem C-Line-Cinch kommt Norah dann ein bisschen näher auf mich zu. Der Flügel klingt einen Tick klarer und sie Stimme schimmert sanfter durch. Kein Weltwunder, aber spür- und hörbar.

Bei Radioheads „everything in it`s right place” sind die Unterschiede noch kleiner: Das Leyline macht hier alles richtig, es behält den Drive, die elektronischen Schichten bleiben stabil, nichts matscht. Thom Yorke schwebt etwas im Nebel – aber das passt ja auch ganz gut zu ihm… Beim C-Line wird’s dann minimal holografischer: Der Raum öffnet sich ein wenig, die Synthie-Lagen bekommen mehr Kontur. Man sitzt zwar immer noch im selben Zimmer, aber das Licht ist irgendwie besser eingestellt.

Ein Test ohne Jazz? Geht nicht. Daher wollte ich hören, was das Leyline aus „You Look Good To Me“ vom Oscar Peterson Trio macht – und auch da gibt es nur positives: Alles klingt stimmig, der Bass brummelt freundlich, das Klavier swingt. Es ist ein gemütlicher Abend im Jazzclub. Mit dem C-Line klingt es eher wie ein gut mikrofonierter Live-Mitschnitt – man hört etwas mehr vom Raum, das Bassspiel wird klarer umrissen, das Zupfen der Saiten klingt ein wenig „echter“. Kein Quantensprung, aber ein Update allemal. Insgesamt ist das Leyline-Cinch alles andere als ein Blender oder Showman. Es macht seinen Job sauber, ehrlich und mit einem gewissen zurückgelehnten britischen Understatement. Wer nicht alle zwei Wochen Cinchkabel vergleicht und einfach ein gutes, günstiges Kabel möchte, wird sich hier sehr wohlfühlen.

Das C-Line-Cinch hingegen lässt erkennen, dass technisch etwas mehr Aufwand betrieben wurde. Die Bühne ist einen Tacken größer, die Feinzeichnung nimmt minimal zu und alles wirkt irgendwie „aufgeräumter“. Wer ein wenig mehr aus seiner Anlage holen möchte, bekommt hier ein Kabel, was hörbar zulegt – ohne einen Banküberfall begehen zu müssen. Beide Kabel machen das, was sie sollen; das eine tut es mit leiser Entspanntheit und das andere mit einer leicht angehobenen Augenbraue a la „darf es ein wenig mehr sein“?


Chord Leyline Lautsprecherkabel.
Teil 2: Lautsprecherkabel – dicke Drähte, dünne Unterschiede?

Lautsprecherkabel sind so etwas wie die Autobahnen des HiFi-Betriebes: Hier fließt der Strom. Hier entscheidet sich, ob der Verstärker sein Werk mit Nachdruck verrichten kann oder ob der Ton eher wie ein Zivildienstleistender in Badelatschen daherkommt. Und hier gibt es, wie bei echten Straßen auch, zwei Philosophien: Die einen wollen breite, mehrspurige Pisten mit Leitplanke, die anderen setzen auf Feldwege mit solider Asphaltdecke. In unserem Fall: Chord Leyline 4 (das Leyline 2 war auch zu Besuch – ich hatte mich aber in der Folge für das 4er entschieden, weil es für Bi-Wiring konfektioniert war) und Chord C-Screen X, die jeweiligen Lautsprecherkabel-Protagonisten.

Beide wirken unspektakulär. Kein Glitzer, kein Tralala. Stattdessen weiße Ummantelungen, praktische Markierungen – und da war es wieder, das britische Understatement. Das Leyline 4 ist flexibel, leicht zu verlegen, aber nicht labberig – also kein Kabel, das sich sofort in ein akustisches Knäuel verwandelt. Ideal beispielsweise für Menschen, die häufiger Möbel umstellen oder einfach nicht mit Kabelbindern leben möchten.

Das C-Screen X ist etwas kräftiger im Auftritt. Der Mantel ist dicker, die Leiter ebenfalls und die Ummantelung ist bis hin zu den Steckern durchgehend, was beim Leyline 4 nicht der Fall ist. Das C-Screen X liegt mehr wie ein Gartenschlauch – aber ein sehr eleganter. Man merkt: hier darf mehr Leistung fließen, ohne dass der Kupferdraht nervös wird…

Mit dem Leyline 4 kommt die Wucht des Orchesters (Beethoven, 5. Sinfonie, 1. Satz, Karajan, Berliner Philharmoniker) sehr solide rüber. Es klingt ehrlich, plastisch, die Streicher machen keinen Brei und das so berühmte „Ta-ta-ta-taaa“ lässt einen nicht kalt. Der Bass ist nicht supertief, aber sauber. Die Musik bleibt hervorragend intakt und wie aus einem Guss.

Das C-Screen X legt einen Hauch mehr Dramatik drauf. Die Bühne wirkt etwas breiter, die Pauken klingen straffer und der Kontrabass in den Tuttis bekommt ein wenig mehr Bauch. Kein Klanggewitter, aber dennoch ein spürbarer „Wetterwechsel“.

Chord C-Line Lautsprecherkabel.

Wie so oft darf bei mir ja „Giorgio by Moroder“ von Daft Punk nicht fehlen – beim Leyline 4 ist der Einstieg sehr angenehm, das Sprachsample bleibt wunderbar verständlich, der Beat groovt, das Funk-Feeling kommt gut rüber.

Das C-Screen X fügt dem Ganzen mehr Substanz hinzu. Der Bass hat wiederrum mehr Kontrolle, die elektronische Bühne wirkt definierter und Giorgio spricht immer noch aber jetzt klingt es eher so, als würde er auf einem Ledersessel statt auf einem Küchenstuhl sitzen.

Bei Billie Eilishs „Everything I Wanted” zeigt das Leyline 4 dann, was es kann: Die Stimme bleibt greifbar, der tiefe Raum bricht nicht ein, Bass gibt’s hier genug. Der Song lebt von seiner Atmosphäre, von seiner Dramatik, die das Leyline 4 sehr stimmig sowie überzeugend rüberbringt. Super!

Da kann auch das C-Screen X nicht viel mehr ausrichten – es schafft eventuell etwas mehr Luft um die Stimme herum, zieht vielleicht das Klangbild etwas auseinander, aber das wars auch schon. Auch super!

Das Lautsprecherkabel Leyline 4 überzeugt vor allem mit seinem unglaublichen Preis-Leistungsverhältnis. Für ein Lautsprecherkabel dieser Preiskategorie bringt es erstaunlich viel Musikalität mit, es ist kein Kompromiss, sondern ein klanglich gefälliger Draht mit Bodenhaftung. Wer ein gutes System ohne große High-End-Attitüde betreibt, bekommt hier ein Kabel, das in jeder Alltagssituation Herr der Lage ist.

Das C-Screen X hebt die Performance etwas an. Es bleibt neutral, aber differenziert mehr – sowohl dynamisch als auch räumlich. Es ist nicht spektakulär überlegen, sondern subtil. Wer etwas ambitioniertere Lautsprecher oder einen kräftigeren Verstärker bereibt, wird schnell merken: „da geht’s feiner“.

Ehrlicherweise kann man jedoch mit beiden gut leben. Das Leyline 4 ist der gute Bekannte, der weiß, wann er zuhören muss. Das C-Screen X ist der etwas kultiviertere Cousin, der Jazz hört und handgerösteten Kaffee trinkt.


Chord Leyline HDMI-Kabel.

Teil 3: HDMI-Kabel – wenn Bilder laufen (und nicht stolpern)

HDMI-Kabel sind sehr diplomatisch – sie kümern sich um Ton und Bild, wollen aber keinen Dank dafür. Sie werden oft stiefmütterlich behandelt, bis dann kurz vorm WM-Endspiel das Bild flackert und der Ton aussetzt. Dann ist das Entsetzen groß und das Kabel – jahrelang vergessen – wird auf einmal verdächtigt wie ein Hund mit Wurstpapier im Maul. Genau das wird mit den HDMI-Kabeln von Chord wahrscheinlich nie passieren, dazu sind beide zu gut verarbeitet, stabil und solide.

Das Leyline-HDMI ist kompakt, schön flexibel und sitzt sicher in der Buchse, nicht zu locker, nicht zu stur. Wer das Kabel zum ersten Mal anschliesst, wird sich vielleicht fragen, warum es so angenehm unauffällig ist – bis man darauf kommt, dass wohl genau das die Idee von Chord war. Das C-Line HDMI wirkt noch robuster. Der Stecker sitzt fester, das Kabel ist dicker, aber immer noch gut biegbar. Hier wurde mehr Aufwand betrieben, ohne gleich auf High-End-Bombast zu machen. Funktional und unaufgeregt.

Mit dem Leyline-HDMI war das Bild in „Bladerunner 2049“ durchweg sehr stabil. Die Farben wirkten kräftig, die Kontraste gut, der Schwarzwert tief genug, um sich darin zu verlieren. Es funktioniert so gut, dass man sich daran erfreut und ansonsten nicht weiter darüber nachdenkt. Das C-Line-HDMI legt einen Hauch Präzision drauf. In den dunklen Szenen – davon hat „Blade Runner 2049“ ja ungefähr neunzig Prozent – wirkte das Bild noch schärfer abgegrenzt. Die Bewegungen wirkten – soweit ich das nach dem zig-sten Male umstecken beurteilen konnte – minimal ruhiger. Kein Quantensprung, aber der Unterschied zwischen „sehr gut“ und „oh, wie schön“.

Das Leyline-HDMI ist das Paradebeispiel dafür, wie viel man heute im Einstiegsbereich schon erwarten kann. Es liefert eine stabile, hochwertige Bild- und Tonübertragung ohne Faxen, Aussetzer und optischen Protz. Für normale Wohnzimmer, kleinere Heimkinos und Streamingfreunde ist das Kabel der Geheimtipp – vor allem bei diesem Preis !

Das C-Line-HDMI hebt das Ganze feinfühlig an: etwas bessere Konturenschärfe, noch weniger digitale Artefakte bei schwierigen Szenen, etwas souveräner im Gesanteindruck. Wer 4K-HDR-Inhalte regelmässig schaut, wird die feinen Unterscheide wahrnehmen. Insgesamt tun beide Kabel, was sie tun sollen, und beide machen es wirklich gut.


Kabelserie Chord Company Leyline und C-Line – Fazit

Nach vielen Wochen des Hörens, Sehens, Steckens und Kabelsortierens stand ich vor der Erkenntnis, dass Kabeltests anstrengend sind, wenn man sie ernsthaft durchzieht. Und sie sind zeitaufwendig und fordernd. Kommt Ihnen das Gefühl bekannt vor? Ja, genau. Einkaufsbummel mit Ihrer besseren Hälfte – wenn man erfolgreich sein möchte, muss man sich verausgaben. So schaut es aus.

Die Moral der Geschichte, umgemünzt auf unsere Kabel von Chord? Wenn Sie sich fragen, ob Sie mit der Leyline-Serie „unter Ihrem Niveau“ leben müssen, lautet die Antwort: Nein, absolut nicht. Im Gegenteil, hier bekommt man extrem viel für erstaunlich wenig. Die Kabel liefern aufrichtig gute Ergebnisse und wirken nie wie ein Kompromiss, sondern wie durchdachte Produkte für anspruchsvolle Nutzer mit gesundem Preisbewusstsein.

Die C-Line-Serie ist eine logische Steigerung; wenn die Anlage die Klasse hat – dann bekommt man hier mehr Feinarbeit für ein bisschen mehr Geld.

Beide Serien eint der sympathische Chord-Ansatz: Kein Blendwerk, keine esoterischen Frequenzwolken, sondern einfach saubere Technik mit britischem Charme – und einem hörbar guten Ergebnis.


Was ich unbedingt noch erwähnen möchte: Ich habe beide Kabelserien nicht nur an meinen Gerätschaften, sondern auch an der kompakten Komplettanlage von Blue Aura (Test sehr bald hier an Ort und Stelle) ausprobiert, die ich noch bei mir stehen habe – die Chordkabel passen preislich und klanglich dazu wie „Faust auf Auge“. Einfach nur zu empfehlen.


Im Test

Kabelserie Chord Company Leyline und C-Line
Unverbindliche Preisempfehlungen

Leyline Cinch  ab EUR 37,50 (2 x 0,5 Meter)
Leyline LS       ab EUR 6,75/m + Konfektionierung (2X); EUR 13,-/m + Konfektionierung (4X)
Leyline HDMI  ab EUR 37,50 (0,75 Meter)

C-Line Cinch   ab EUR 75,- (2 x 0,5 Meter)
C-Line LS        ab EUR 13,90/m + Konfektionierung
C-Line HDMI   ab EUR 79,- (0,75 Meter)


Vertrieb

DREI H Vertriebs GMBH
Kedenburgstr. 44 / Haus D
22041 Hamburg

Tel.: +49 40 375 075 15
Mail: info@3-h.de
Web: www.3-h.de


Mitspieler im Test

Quellen digital – Netzwerkspieler Olive Audio 4HD, CD-Spieler AMR CD-777, Streamer WIIM Pro
Quellen analog – Plattenspieler Dr. Feickert Audio Blackbird mit Tonabnehmer EMT HSD006
Phono MM- & MC Verstärker Cyrus Signature Phono (mit PSX-R), Übertrager von Phasemation
Verstärker – Vollverstärker Circle Labs A 200, Copland CSA 150
Lautsprecher – Standlautsprecher Phonar Veritas p9.2 NEXT, Paradigm Founder 80f
Zubehör – Kabel von Horn Audiophiles, A23, HMS, Isotek, Boaacoustic, Tellurium Q

Alfredo Mascia

Kein Studium der Elektrotechnik. Keine Lehre im Hifi-Laden, auch sonst kein Job in der einschlägigen Branche. Nur pure, echte Leidenschaft, die schon im Kindesalter dazu geführt hat, dass ich mir die Nase an den entsprechenden Schaufensterscheiben plattgedrückt habe. Dann ging es - ich hatte meinen ersten Job – richtig los und es folgte ein sehr langer, steiniger, harter und arg teurer Weg ins Klangnirvana mit der Erkenntnis, dass man dieses mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit eh nie erreichen wird. Problem: Diese Erfahrung stachelt die Motivation nur noch weiter an. Da hilft nur „keep cool“ und immer weiterhören!

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