2021 hat da weitergemacht, wo 2020 aufgehört hat. Und täglich grüßt das Murmeltier, möchte man sagen. Der persönlicher Eindruck ist, dass 2020 und 2021 zu einem großen Doppeljahr verschwommen sind, bei dem es retrospektiv mitunter schwer fällt, Ereignisse dem einen oder anderen Jahr trennscharf zuzuordnen. Ein kurioser Effekt, von dem aber doch der ein oder andere betroffen zu sein scheint. Falks 50er, Bernds 60er, die Olympiade, die Fussball EM – ’20 oder ’21. Manchmal weiß man’s aus dem Bauch heraus nicht mehr. Kurzes Nachdenken oder ein Blick in den Kalender schafft natürlich Klarheit. Soweit ist es dann doch noch nicht.
Fest steht aber auch, dass im Jahr 2021 neben den, in einem freien Land fast schon surreal anmutenden Corona-Maßnahmen – absolut wertungsfrei gesprochen! – sowie neben Unannehmlichkeiten und Leid (man denke auch an die Flutkatastrophe in unserem Land) sicherlich auch viele positive Dinge passiert sind. Der Jahreswechsel bietet nun Gelegenheit inne zu halten und eben auf die Dinge zurück zu blicken, die uns im Laufe des Jahres 2021 bei unserem Wirken in Sachen HiFi außergewöhnlichen Spaß bereitet haben und die wir hier nochmal Revue passieren lassen wollen. Egal, ob mit einem Preis/Leistungs-bezogenen HiFi-IFAs-Hammer gekrönt, oder auch nicht. Ganz persönlich, ganz durch die individuelle Brille betrachtet. Doch eins sei explizit erwähnt: Spaß gemacht haben uns alle Reviews, die wir im vergangenen Jahr für unsere Leser machen durften. Danke also allen Herstellern und Vertrieben, die uns 2021 mit spannenden Testgeräten versorgt und die uns unterstützt haben.
An dieser Stelle möchten wir auch noch einen herzlichen Dank an Fritz I. Schwertfeger und Stefan Schickedanz los werden, die spannende Reviews zu unserem Portfolio 2021 beigetragen haben. Ein lieber Dank gilt auch Victoriah Szirmai und Martin Abend, die in ihren Plattenkisten unter „Neuerscheinungen“ gekramt und uns den Stoff aus dem die Träume sind – also die Musik an sich – mit viel Herzblut näher gebracht haben. Danke also, dass ihr für uns nicht nur die Ohren sondern auch den Bleistift gespitzt und in die Tasten gegriffen habt.
Wir wünschen den Leser*innen und Freund*innen unseres Blogs einen guten Rutsch ins Jahr 2022 und ein gesundes neues Jahr mit viel Freude und Musik.
Liebe Grüße von den HiFi-IFAs, Bernd und Falk
Highlights Bernd
AperionAudio Dual AMT Super Tweeter
Klein wie Zwerge sind sie, und wollen dennoch hoch hinaus, die AperionAudio Dual AMT Super Tweeter. Wer mit dem Gedanken spielt, seine Lautsprecher auszutauschen weil es ihm an Luftigkeit oder Räumlichkeit fehlt, kann auch einen anderen Weg gehen. Zum Beispiel den um die Ergänzung mit diesen Superhochtönern. Es ist schon verblüffend, wie eine bereits bestehende HiFi-Anlage mit solch kleinen Mitteln aufgewertet werden kann. Was zudem einen ökologisch nachhaltigen Gedanken hat, kann man doch seine „alten“ lieb gewonnenen Lautsprecher behalten.
Fazit: Die AperionAudio Dual AMT Super Tweeter sind eine tolle Bereicherung im Lautsprecher-Markt. Sie sind wirklich erstklassig verarbeitet und lassen sich vielfältig an die bereits vorhandenen Lautsprecher der heimischen Anlage anpassen. Komplexe Musik wird durchsichtiger und plastischer in ihrer Darstellung. Interessant ist auch der Zugewinn an Geschmeidigkeit, scharfen Aufnahmen wird mit den Dual AMT Super Tweeter der Zahn gezogen. Dies gilt sowohl für Aufsteiger- als auch High End Lautsprecher. Ausprobieren ist angesagt, mit der Gefahr die Zusatzhochtöner direkt behalten zu wollen.
Zum Test: AperionAudio Dual AMT Super Tweeter
guerilla audio Modell 08/15 – Der erste Lautsprecher von Helmut Hack
Ob auch er hoch hinaus will, das weiß ich nicht. Aber ich denke, Helmut Hack wird dies schon gelingen. Immerhin kennt er sich aus jahrelanger Tätigkeit als HiFi-Redakteur unter anderem für die Magazine Image HiFi und Fidelity wirklich bestens mit HiFi und High End aus. Vieles hat ihm in dieser Zeit gut gefallen, aber vielleicht doch nicht alles. Und so hat er mit den guerilla audio Modell 08/15 kurzerhand seinen eigenen Lautsprecher entwickelt. Die Zwerge mögen in ihren Recycling-Gehäusen vielleicht etwas rustikal aussehen, das Gehörte spricht jedoch eine andere feinere Sprache. So wird Klang zum nachhaltigen Erlebnis.
Fazit: Entweder man mag sie, oder man mag sie nicht, die Optik der Kompaktlautsprecher guerilla audio Modell 08/15. Der Klang der kleinen Breitbänder überzeugt auf jeden Fall. Die 08/15 spielen detailfreudig jede Art von komplexer Musik ohne jedoch zu überspitzen. Und so lange von ihnen keine Disco Lautstärke gefordert wird, bleibt das Geschehen stets sauber und übersichtlich. Dazu kommen eine wunderbare Emotionalität sowie organische und flüssige Spielweise, die den Hörer immer mitnehmen. Meine Gratulation an Helmut Hack zu seinem ersten Lautsprecher.
Zum Test: guerilla audio Modell 08/15 – Der erste Lautsprecher von Helmut Hack
Powergrip YG-1 – HiFi Netzfilter / Power-Conditioner
Auf zu neuen Ufern: Oft wird übersehen, dass auch in anderen als den bekannten Breitengraden wirklich gute HiFi- und High End Geräte gebaut werden. Neben Verstärkern wie auch CD-Spielern aus Polen und der Tschechoslowakei hatten wir mit dem Powergrip YG-1 nun auch ein russisches Gerät bei uns zu Gast. Die respektable Anzahl von 10 HiFi-Komponenten lässt sich an der Rückseite anschließen. Auch wer gerne mal etwas Neues ausprobiert, kommt nicht zu kurz. Statt hinter dem HiFi-Rack rumkrabbeln zu müssen, steckt man das Testgerät einfach an Dose 11 vorne an. Natürlich kommt das Wichtigste auch nicht zu kurz, die erhebliche Klangverbesserung.
Fazit: Wer eine HiFi- oder High End Anlage mit vielen Geräten besitzt und auf der Suche nach einer entsprechend dimensionierten Netzleiste ist, findet beim Netzfilter Powergrip YG-1 großzügige Anschlussmöglichkeiten. Doch viel wichtiger sind seine positiven klanglichen Eigenschaften. Okay, durch dieses Gerät bekommt man keine neue Anlage, aber Stimmen werden verständlicher und Instrumente griffiger. Störende digitale Artefakte im Klang verschwinden und die Musik gewinnt an Fluss und Natürlichkeit. Dazu gibt es ein Mehr an Harmonie und klanglichem Reichtum. Dynamik und Energie bleiben bei diesem Netzfilter erhalten. Mein Kompliment an Powergrip.
Zum Test: Powergrip YG-1 – HiFi Netzfilter / Power-Conditioner
NuPrime Omnia A300 – Streaming Verstärker mit Analog-Eingang
Es gab eine Zeit, da waren üppige, schwere Vor- Endstufenkombinationen in breiter Auswahl im Sortiment der meisten Hersteller zu finden. So schreibt Fritz I. Schwertfeger in seinem Bericht über den NuPrime Omnia A300. Nun, dieses manches Wohnzimmer oder die beste aller Ehefrauen optisch erschlagende High End gibt es noch immer. Doch mit moderner und platzsparender Class-D Verstärkertechnik schreitet die Miniaturisierung auch im HiFi voran. Glücklicherweise nur äußerlich, aber nicht bei den inneren Werten und dem guten Klang wie Fritz befindet. Der NuPrime OmniaA300 vereint nicht nur platzsparende Vielseitigkeit, sondern auch Kraft und ausgewogene Musikalität. Bei Bedarf kann er die Partysau geben, aber im Gegenzug auch feingeistig im Hintergrund tönen. Unkomplizierte Bedienbarkeit und privater, intimer Musikgenuss über seine Kopfhörer-Ausgänge runden das Bouquet ab. Kurzum, ein Multitalent, mit dem man für die Zukunft bestens gewappnet ist.
Fazit: Der NuPrime Omnia A300 stellt nicht nur klassische Verstärkertugenden, sondern auch eine zeitgemäße Streaming-Funktionalität zur Verfügung. Hohe Formatkompatibilität und Updatefähigkeit machen ihn auf lange Sicht zukunftsfähig. Verarbeitung und Bedienung sind auf hohem Niveau und auch Kleinigkeiten, wie das gut ablesbare, gestochen scharfe Display zeigen ohne Umwege alle notwendigen Informationen auf. Klanglich auf der eher neutralen, denn schwelgerischen Seite beheimatet, zeichnen ihn dynamische Agilität und ein äußerst luftiges, luzides Auftreten aus. Der NuPrime Omnia A300 ist ein ausgesprochener Feingeist mit hohen dynamischen Qualitäten.
Zum Test: NuPrime Omnia A300 – Streaming Verstärker mit Analog-Eingang
Highlights Falk
Kompaktlautsprecher audel NIKA
Das Italiener etwas von feiner Lebensart verstehen, das ist sicher mehr als nur ein Klischee und findet in Kunst, Kultur, aber auch Architektur und Handwerk herausragende Beispiele. Gerne lassen sich hierzu zum Beweis große Namen wie zum Beispiel Stradivari und Puccini zitieren. Mir sind die Lautsprecher von audel aus Sizilien ins Auge gesprungen und im Laufe des Tests – ich habe mich über jeden Tag gefreut, den ich sie in den Händen halten und umstellen durfte – sehr ans Herz gewachsen. Das sichtbare und erlebbare Handwerk sowie die Idee des ökologisch nachhaltigen Gehäusebaus sind ein Stück Lebensart – oder gar eine Lebenseinstellung – die sich der Musik-Fan mit den audels ins Habitat holen kann. Sicher, das Handwerk hat seinen Preis, aber was wäre das Leben, wenn man Dinge auf ihre bloße Funktion reduzieren würde? Ich denke, nicht nur Uhren-Fans werden meine Gedanken problemlos nachvollziehen können…
Regallautsprecher audel NIKA Mk2 Studio Mendini Design Milano
Fazit: „Die audel NIKA Studio Mendini Design Milano sind wie ein Überraschungsei – gleich drei Dinge auf einmal: Schallwandler, Handwerks- und Kunstobjekt. Als kompakte Schallwandler klingen sie erstaunlich groß und werden ihren Breitband-Genen mit schöner Räumlichkeit und bruchlosem Klangbild voll gerecht. Handwerklich top und mit den Aspekten sizilianischer Manufaktur und Nachhaltigkeit gekrönt. Dazu betupft mit einem Dekor aus der Feder des Künstlers Allessandro Mendini. Wer diese Melange zu schätzen weiß, der erhält mit den NIKA Mk2 Studio Mendini Design ein wohlklingendes Stück Lebensart mit toller Anfassqualität für sein persönliches Habitat. Der Musikfreund, der dazu noch in einen kleinen Subwoofer investieren mag, kann sie in einen stilvollen Allrounder für jede musikalische Lebenslage verwandeln.“
Zum Test: Regallautsprecher audel NIKA Mk2 Studio Mendini Design Milano – Kunst&Klang kompakt
Kompaktlautsprecher audel NIKA Mk3 Prestige Limited Edition
Fazit: Die audel NIKA Prestige Limited Edition wagt in ihrer Preisklasse um 4.000 Euro einen mutigen Spagat. Die zum Verlieben hübschen Kompaktlautsprecher lassen sich nicht nur auf die bloße Funktion reduzieren. Vielmehr sind sie durch ihre Melange aus Holzhandwerk, Design und eben Schallwandler ein Stück Luxus. Damit richtet sich audel an Menschen, die musikalischen Genuss bewusst mit Lebensart verbinden wollen. Oder grad umgekehrt. Die zierlichen Kompakten überraschen dabei mit einem beachtlichen Klangvolumen. Der exotische Breitbänder spannt eine schöne, schlüssige Bühne auf und lädt mit charmantem Sound zum entspannten Hören ein. Wer den NIKA Prestige im Hörzimmer das highfidele i-Tüpfelchen aufsetzen möchte, dem legen wir einen passenden Subwoofer ans Herz, der das Klangbild im Tiefton komplettiert. Doch Achtung! Schon die NIKA Prestige allein sind ein echter italienischer Casanova, dem man in der Summe aller Reize leicht erliegen kann. Da die limitierten Prestige bereits ausverkauft sind, sei den Interessenten die NIKA Mk3 ans Herz gelegt. Diese schmücken nicht nur das gleiche Gewand, zudem sind sie um 1.300 Euro (mit Zubehör um 1.700Euro) in einem interessanten Preissegment unterwegs ist.
Zum Test: Edler Kompaktlautsprecher audel NIKA Mk3 Prestige Limited Edition – Klangvolle Lebensart
Phonosophie Audioengine B1: Bluetooth-Receiver mit D/A-Wandler
Ein anderes Klischee – und diesmal ist ja es eher ein Vorurteil – besagt, das Bluetooth nicht audiophil klingen kann. Ein Klischee, dass sich gerne dann bestätigt, wenn zwei bis drei Dinge zusammenkommen: vielfach wird über Bluetooth schlicht minderwertiges, z.B. datenreduziertes, Musik-Material übertragen, vielfach wird an Consumer-Elektronik übertragen, gerne wird mit Highres-Material auf High-End-Anlagen verglichen. Ist das Klischee also gerechtfertigt? Stefan Schickedanz hat sich vorurteilsfrei mit dem Phonosophie Audioengine B1 befasst und kam zu überraschenden Erkenntnissen, an denen er mich auf meiner eigenen Anlage in meinem Hörzimmer teilhaben ließ. Ich gebe zu, ich war schwer beeindruckt, was bei diesem Bluetooth-Receiver und D/A-Wandler an Musikalität mit verschiedenstem Musikmaterial heraus kam.
Fazit: „Man glaubt es kaum: So gut kann schnödes Bluetooth ohne Hi-Res-Daten sogar an anspruchsvollen HiFi-Ketten klingen. Und es ist so praktisch. Von überall in der Wohnung kann ich jederzeit jeden beliebigen Titel spielen, sofern er auf dem Handy gespeichert oder bei dem gelegentlich von mir genutzten Streaming Dienst vorhanden ist. Der Phonosophie Audioengine B1 schaltet sich nach einer kurzen Inaktivität mit einem satten Relais-Klicken automatisch stumm, bleibt aber immer auf Empfang, falls man ihm wieder etwas zuspielen möchte. Die Verbindungssicherheit ist sehr gut und stabil. In seltenen Ausnahmefällen kann es mal zu einem, nennen wir es mal „Verschlucker“ kommen, aber es gab im monatelangen Betrieb keine Störungen, Verbindungsabbrüche oder grobe Aussetzer zu vermelden. Der Phonosophie Audioengine B1 war einer der wenigen Lichtblicke, die das staatlich verordnete Cocooning im Lockdown einigermaßen erträglich machten. Aufgrund der stufenweisen Lockerung der Maßnahmen und den damit wieder viel volleren Autobahnen kann ich nun zwar noch laut Car Audio aufdrehen, aber nicht mehr den Motor ausfahren. Daheim tröstet mich der Audioengine B1 musikalisch weiter über den entgangenen Fahrspaß hinweg. Ich finde, es gibt nicht so viele Gadgets für unter 500 Euro, die großen Jungs so riesige Freude machen.“
Zum Test: Phonosophie Audioengine B1: Bluetooth für Erwachsene unter 500 Euro
LD Systems MAUI P900 – PA-Soundsystem im F.A. Porsche Design
Und noch Klischee – ja, wieder ein Vorurteil – das sich für mich widerlegte: Musikhören macht nur in Stereo Spaß. Ich wage es kaum zu erzählen. Während meiner Zeit mit der LD Systems MAUI P900 – und das waren einige Wochen in meinem Wohnzimmer – habe ich gelernt, dass es wie häufig im Leben zu differenzieren gilt. Ja, audiophiler Sound braucht Räumlichkeit, Natürlichkeit und eine gutes Stück Feingeist. Das macht Spaß und braucht eben Stereo. Aber Spaß geht im Alltag auch anders: Direkte Ansprache, Livehaftigkeit, Dynamik, dazu eine unproblematische Aufstellung und durch das Line-Array eine Unempfindlichkeit gegenüber problematischen Räumlichkeiten. Und das Ganze aus einem Lautsprecher: Quasi-Mono. Die MAUI P900 ist ein von Studio F.A. Porsche Design schick gestalteter Bluetooth-Aktivlautsprecher aus dem Profi-Bereich mit amtlichen 2,3 m Höhe und fast 50 kg Lebendgewicht, der sich sich auf Wunsch auch kabellos mit einem zweiten Exemplar zu einem Stereo-Paar verbinden lässt. Doch mein Tipp: Wer einen größeren Raum besitzt und sich im Alltag – oder auf Veranstaltungen – unbeschwert von Musik begeistern lassen will, sollte sich die MAUI P900 entgegen dem Klischee unbedingt Mono zu Gemüte führen. Kollegen und ich haben die Edel-Boom-Box in singulärer (!) Ausführung in einer über 1000 m² großen Präsentationshalle eines Automobilherstellers erlebt und waren bass erstaunt, wie sie schon allein das Haus rockte.
Fazit: „LD Systems setzt mit dem rund 4.000 Euro teuren MAUI P900 Soundsystem ein echtes Statement für die professionelle Anwendung aber auch für größere private Gemächer. Der leistungsstarke Aktiv-Lautsprecher mit technischen Genen aus dem Veranstaltungsbereich geht klanglich nach vorn und setzt sich mit dem preisgekrönten Design des Studio F.A. Porsche stilvoll und trotz der Größe erstaunlich dezent in Szene. Ein optischer und akustischer Akzent für größere Räume. Der Sound des Line-Arrays ist direkt und ansprechend. Hinzu kommt ein voluminöser, regelbarer Bass. Die Livehaftigkeit ist die herausragende Eigenschaft des P900. Musikhörern, die auf die Stereobühne verzichten können und sich stattdessen unbeschwert von ihrer Lieblingsmusik per Bluetooth mitreißen lassen wollen, ist die MAUI P900 eine interessante Wahl. Eine zweite P900 könnte später noch kabellos zum Stereosystem gekoppelt werden. Verkabelt sind zudem auch Mehrkanal-Setups denkbar.“
Zum Test: LD Systems MAUI P900 – PA-Soundsystem im F.A. Porsche Design. Quasi Mono im Edelzwirn.
Die WiSA Technologie
Eine andere spannende Technologie ist uns im vergangenen Jahr mehrfach in die Finger gekommen: WiSA. Hinter dem Kürzel WiSA verbirgt sich eine standardisierte Funkschnittstelle zur kabellosen Verbindung eines digitalen Senders mit einem Empfänger (bevorzugt) in Aktivlautsprechern. Der Sender ist dabei zumeist in einen sogenannten Hub oder ein anderes Digitalgerät (z.B. einen Streamer) integriert. Das WiSA-System füttert also kabellos den Digital/Analogwandler kompatibler Aktivlautsprecher und weist ihnen ihre Rolle zu (z.B. Stereo rechts, links etc.). Dadurch entstehen bessere Möglichkeiten bei der Wahl des Aufstellungsortes aufgrund deutlich weniger Kabelstrecken. WiSA arbeitet dabei mit bis zu acht Kanälen mit jeweils 24bit und 96kHz Datenrate und gewährleistet eine synchrone Übertragung mit einer garantierten Laufzeit von 2,6ms (auf 1µs genau). Dies ist wichtig für das räumliche Hören.
Durch die Standardisierung können WiSA Quellen und WiSA Empfänger nach belieben miteinander kombiniert werden. Dabei bietet beispielsweise Buchardt Audio mit der aktiven A500 und seinem WiSA Hub ein System aus einer Hand an. Die A500 funktionieren aber auch mit einem kompatiblen Gerät wie dem Netzwerkspieler und Server HiFi-Akademie Stream6 mit WiSA-Modul. Partnerschaftlich hat die HiFi-Akademie hat eine Allianz mit ihrem „Nachbarn“ BetonArt geschmiedet. In diesem Fall gehen die Aktivierung und die (optionale) WiSA-Ertüchtigung Hand in Hand. Bernd hat von der Leimener Allianz bereits in seinem Hausbesuch bei Peter Neumann berichtet – da aber noch klassisch aktiv ohne WiSA.
Aktiver Kompaktlautsprecher Buchardt Audio A500 mit optionalem WiSA-Hub
Fazit: „Die aktiven Buchardt Audio A500 Regallautsprecher sind mit ihrem streng geometrischen Design ein optisches Statement. Der geschmeidige Sound lädt dazu im Kontrast zum entspannten Hören ein. Mit stattlichem Bass spielt der Aktivlautsprecher für rund 3.500 Euro auf jeder musikalischen Hochzeit locker mit. Für günstige 250 Euro extra liefert Buchardt den WiSA-Hub mit. Damit wird der A500 zum Wireless-Lautsprecher und bietet neben Streaming-Funktionalität, Bluetooth sowie digitale und analoge Schnittstellen auch noch eine benutzerfreundliche Einmess-Funktion. So sind die meisten Musikfreunde mit dem Inhalt des Buchardt Audio Paketes mit einem schlanken Anlagenkonzept rundum versorgt.“
Zum Test: Aktiver Kompaktlautsprecher Buchardt Audio A500 – drahtlos mit Hub unter 4.000 Euro
HiFi-Akademie Stream6 WiSA
Fazit: „Der HiFiAkademie Stream6 WiSA im sachlich eleganten Gewand ist eine spannende digitale Musikzentrale für HiFi-Fans, die dem Kabelwirrwarr im Wohn- oder Hörzimmer ein Ende setzen wollen. Mit 400 Euro ist das WiSA-Modul ein fair bepreistes Extra auf die rund 1.900 Euro Grundpreis. Einfach zu bedienen ist es dazu. Der Klangcharakter des Stream6 WiSA entspricht dem seines verkabelten Bruders: ehrlich, korrekt und ohne Schönfärberei. Dargeboten auf einer wohlgeordneten Bühne. Die umfassende digitale Konnektivität, eine optionale Musikserver-Festplatte sowie analoge Anschlüsse inklusive optionalem Phono-MM machen den Stream6 WiSA zu einem hochwertigen Spielpartner in einem schlanken, smarten Setup mit kompatiblen Lautsprechern, deren Zahl und Vielfalt stetig steigt.“
Zum Test: HiFi-Akademie Stream6 mit WiSA-Modul bringt seinen Sound kabellos zum Lautsprecher
BETONart audio SYNO aktiv optional mit WiSA-Modul
Fazit: „Design und High End Klang schließen sich nicht aus. Den Beweis dafür tritt Jörg Wähdel mit seinen schlanken Aktiv-Lautsprechern aus Beton an. Die Bauhaus-Optik ist gelungen und die Verarbeitung sehr hochwertig. Für alles das und „Made in Germany“ ruft der Entwickler Jörg Wähdel einen fairen Preis auf. Mit dem integrierten DSP lassen sich die BETONart audio SYNO aktiv sehr gut an den heimischen Hörraum anpassen. Dann erwartet den Hörer ein leicht warm angehauchtes angenehmes Klangbild, das auf einem stabilen Bassfundament steht. Trotz der Anmutung des harten Betons können die Lautsprecher neben kräftigen Bässen auch gefühlvoll aufspielen. Dazu kommt eine von den Chassis losgelöste große räumliche Darstellung, die auch über die Lautsprecher hinausreicht.“
Zum Test: Standlautsprecher BETONart audio SYNO aktiv mit WiSA – Harte Schale, warmer Kern
Fotos: B. Weber, F. Visarius, Hersteller