„Irgendwann bekomm‘ ich sie alle“, okay, ein gewagter Spruch. Doch nun ist es soweit, mit dem Test der schlanken und aktiven Standlautsprecher INKLANG AYERS Three Wireless schließt sich in unserem HiFi-Magazin nun die letzte Lücke aus dem Programm der Hamburger Lautsprecher-Manufaktur, die ab 4.300 Euro für das Paar für die Grazien aufruft. Da es sich dabei um Aktivlautsprecher handelt, gibt es praktischerweise aus demselben Haus mit dem HD 10 Stream Connect gleich einen passenden Streaming-Vorverstärker für 900 Euro, sodass man für etwas über 5.000 Euro eine komplette All-In-One HiFi-Anlage sein eigen nennen kann.
INKLANG AYERS HD 10 Stream Connect – Technik
Okay, ich will mal ganz ehrlich sein: Alle fünf INKLANG-Lautsprechermodelle in jeweils passiver sowie aktiver Ausführung sind schlussendlich doch nicht bei mir gelandet, in Summe sind es dennoch immerhin sechs Modelle geworden, wobei mit den AYERS Three Wireless nun die vierten Aktivlautsprecher aus Hamburg vor mir stehen. Da stellt sich dann doch die Frage, ob ich euch den Streaming-Vorverstärker INKLANG HD 10 Stream Connect überhaupt noch vorstellen muss? In der Hoffnung und dem Glauben, dass sich beim Lesen dieses Berichts vielleicht mal ein neuer Leser zu uns verirrt, mache ich es dennoch mal in kurzer Form.
Allzu groß ist der HD 10 Stream Connect mit seinen 20*20*5 cm nicht geraten, und mit 1,4 kg auch nicht wirklich schwer. Gut so also, dass er die Verbindung zu den Aktivlautsprechern wireless aufnimmt, und daher keine ewigschweren Kabel ihn vom HiFi-Rack ziehen können. Ein Stromanschluss per Steckernetzteil sowie ein LAN-Kabel reichen ihm in der Regel zur Verbindung in die HiFi-Welt. Außer man will mal einen Fernseher per HDMI-ARC an ihm anschließen, optisch oder digital – alternativ auch per USB-A – ein CD-Laufwerk dranhängen, oder ganz klassisch analog per Cinch einen Plattenspieler über einen externen Phonoverstärker, auch dies ist bei dem kleinen Zauberkästchen möglich. Wo es reingeht, geht es auch raus, also zum Beispiel digital-koaxial an vorhandene Aktivlautsprecher mit eigenem DAC, oder falls überhaupt gewünscht auch analog an eine Endstufe.
Ups, falsch rum angefangen, egal, dann ist jetzt die Vorderseite des Streaming Hub HD 10 Stream Connect dran. Ein gut ablesbares Display belegt einen Großteil der Front, sowie ein Dreh- und Druckregler für die wichtigsten Funktionen, doch ganz ehrlich gesagt: Die Bedienung per INKLANG InX-App – die es für Android und iOS gibt – ist da doch um einiges einfacher und schlüssiger bei den ganzen Funktionen, die das Kästchen so intus hat. Und wo geht der Funk von KleerNet, so heißt die verbaute Technologie, zu den Lautsprechern raus, fragt sich wohl mancher noch: Die Antenne verbirgt sich optisch geschickt unter dem schwarzen Deckel aus Acryl.
Was nun läuft über die INKLANG InX-App? Jede Menge Streaming-Dienste wie Qobuz, TIDAL, Deezer, High Res Audio und Spotify. Lokale Playlists lassen sich in ihr ablegen, eine Sache, die auch heutzutage leider immer noch nicht selbstverständlich ist. Gibt es einen Musikserver oder eine NAS daheim, wird diese natürlich ebenfalls in der übersichtlichen und stabil laufenden App angezeigt. Klaro, Internetradio ist selbstverständlich, und 10 praktische Presets für den schnellen Abruf der Sender gibt es in der App. Was man gelegentlich auch mal benötigen kann ist die abschaltbare Klangregelung die – kleiner Vorgriff – , aktiviert und in 0-Stellung, dann auch klangneutral ist.
So, nun das wichtigste der App, das Pairing des Streaming-Hub mit den Aktivlautsprechern. Dazu erstmal nur einen Lautsprecher einschalten, diesem per Schieberegler sagen, ob er der rechte oder linke ist. Dann ab in die App, „Pairing“ aktivieren, der aktive Lautsprecher erscheint dort, und man sagt ihm auch dort nochmal, welche Position er inne hat. Die gleiche Prozedur gönnt man dann dem zweiten Lautsprecher – der bereits gepaarte darf gerne anbleiben – und schon kann das Musikhören losgehen. Ach, wäre das doch immer so einfach wie bei INKLANG…

INKLANG HD 10 Stream Connect – Technische Daten
- Audio-Formate: WAV, MP3, WMA, AAC, FLAC, AAC, FLAC, OGG, AIFF, gapless playback
- Native Abtastrate: bis zu 192 kHz
- Auflösung: 16 – 24 Bit
- D/A-Wandler: 24 Bit / 192 kHz
- Kostenloses Internetradio: Airable Radio & Podcast
- Streaming-Dienste: Spotify Connect, TIDAL, Qobuz, Deezer, High-Res-Audio, UPnP (NAS)
- Multi-Room Mode: synchronisierte Wiedergabe und Player- Gruppierung, grundsätzlich keine Limitierung der Player-Anzahl
- Netzwerk: Ethernet RJ45 (100 Mbps), 2* WiFi 5 (2.4/5 GHz)
- USB: Typ A Datenspeicher (FAT/FAT32/NTFS/EXT)
- Digitale Eingänge: 1* Optisch Digital (bis 96 kHz), 1* Coax Digital (bis 192 kHz), 1* HDMI ARC, 1* Bluetooth 4.2 (SBC, AAC Codec)
- Analoger Eingang: Cinch Stereo Hochpegel (Samplingrate 96 kHz)
- Ausgänge: 1* Analog Cinch Stereo (fix/variabel), 2* Digital Coax Cinch (fix/variabel), 1* Digital kabellos 5.8 GHz (Digitale Ausgänge bis 24 Bit/192 kHz)
- Bedienung: INKLANG InX App für iOS und Android, Dreh- und Drückregler, Fernbedienung
- Gewicht: 1,4 kg. Maße über alles: 19,7*21,2*5,3 cm (b*t*h)
- Energieverbrauch 16 Watt, Standby < 0,5 Watt, Netzwerk Standby < 2,0 Watt
- INKLANG Stream Connect HD 10 Farben: Silver, Light Gold und Black
- Preis: 999,- Euro. Im Bundle mit INKLANG Wireless Lautsprechern 899,- Euro
INKLANG AYERS Three Wireless – Technik
Schlank, sehr schlank sind die aktiven Drei-Wege-Standlautsprecher mit ihrer Breite von lediglich 15,4 cm. Und obwohl ich nun mit den AYERS Three Wireless das sechste Mal Lautsprecher von INKLANG zum Test dahabe, gefällt mir deren ruhige Formsprache immer noch sehr gut. Gut auch, dass die beiden Grazien einen die Standsicherheit erhöhenden Aluminiumsockel mit einer Breite von 24 cm besitzen, in der Höhe verstellbare Füße sind mit dabei.
Auf der Vorderseite der schmalen Front sitzt ganz oben der 120 mm messende Mitteltöner. So ganz treffend ist diese Bezeichnung jedoch nicht, darf er doch den Frequenzgang runter bis 160 Hz bearbeiten, und ist somit dann doch eher ein Tiefmitteltöner. Dafür darf er es nach oben hin etwas ruhiger angehen lassen, da die 30 mm Hochtonkalotte bereits – per klassisch passiver Frequenzweiche vom Mitteltöner getrennt – ab 1.000 Hz einsteigt. Die relativ niedrige Übergangsfrequenz hat auch ihren Grund, Thomas Carstensen legt viel Wert auf eine weiträumige und großzügige Abstrahlung der Treiber mit dem Ziel einer möglichst dreidimensionalen Abbildung der Musik.
Klar, für den 180 mm Tieftöner – der aktiv per DSP von seinen beiden Kollegen auf der Front getrennt ist – ist kein Platz auf der Vorderseite der schmalen Standlautsprecher, also wandert er auf die Seite des Lautsprechergehäuses. Aufgrund der oberen Trennfrequenz von 160 Hz soll er so laut Hersteller dann nicht zu orten sein. Relativ weit oben sitzt er, der Tieftontreiber, Unterstützung durch den Boden des Hörraums erhält er somit nicht, das kann je nach Aufstellort eine ungebührliche Aufdickung im Bass vermindern. Ein weiterer Vorteil: So hoch montiert kann er gut eine klanglich homogene Einheit mit den Mittel-Hochtontreibern bilden.
Relativ weit oben an den INKLANG AYERS Three Wireless sitzt auch der Ausgang für den Bassreflex, also sollte auch hier keine übergebührliche Bassaufdickung auftreten. Zudem ist diese Anordnung auch kontruktionsbedingt, da im unteren Bereich des Aktivlautsprechers die Verstärkertechnik und der DSP eingebaut sind. Auf den ersten Blick mag dieses Anschlussfeld für so manchen etwas erschlagend wirken, doch alles halb so wild und auch fast selbsterklärend, wenn man sich die Belegung mal in Ruhe anschaut, oder die Bedienungsanleitung zu Hilfe nimmt.
In der Regel dürfte der Betrieb der Aktivlautsprecher wohl eh zusammen mit dem INKLANG HD 10 Stream Connect erfolgen. Also kurz den Schalter auf „Wireless“ geschoben, falls er da eh nicht schon voreingestellt ist. Der Regler „Level“ kommt nur bei Verwendung des analogen Eingangs zur Lautstärkeanpassung an einen Vorverstärker zum Einsatz, also wohl nie… Die „Position“ des Aktivlautsprechers erklärt sich von selber, dieses Thema ist bereits bei der Einrichtung des HD 10 Stream Connect beschrieben. Bleibt also noch die Funktion „Speaker EQ“, dieser wirkt sich auf die Intensität des Tieftons aus. „Wall“ und „Free“ dürften die meistgewählten sein, „Dynamik“ ist eher für die Anhänger des legendären früheren Canton-Sounds gedacht. Bleiben also noch der digital optische oder koaxiale Anschluss, dieser ist für den Fall gedacht, dass bereits ein Streamer-Vorverstärker daheim vorhanden ist.
Ein paar Worte noch zur Individualisierung bei den Lautsprechern von INKLANG: Der Kunde hat die Wahl zwischen 10 verschiedenen Farben, das sollte reichen. Reicht nicht? Dann heißt es zur individuellen Farbauswahl greifen. Für schlappe 140 Euro das Paar lassen sich auf der Homepage RAL-Farben auswählen, einfach den Farbcode eingeben. Die 2.540 möglichen Farben reichen nicht? Ok, es gibt auch noch 2.050 NCS-Farben. Danach wird es dann mit der Auswahl knapper, bei Little Green sind es nur noch 198. Und bei Caparaol Icons dann nur noch 120 verschiedene Farben. Diese alle noch in den Varianten Matt, Silk-Matt und Glossy. Wieviel Möglichkeiten sich daraus entwickeln, bitte selber ausrechnen! Bei den Lautsprechersockeln gibt es schwarze oder silberne, dies gilt auch für die Füße sowie Spikes. Magnetisch haftende Abdeckungen für die Chassis gibt es in vier Farben für 126 Euro das Paar Lautsprecher. Also meine Meinung: Das ist schon gigantisch, diese Auswahl. Und dann gibt es für 200 Euro noch die Option des DIY bei den INKLANG-Lautsprechern, unter Anleitung von Thomas Carstensen kann man so seine AYERS in Hamburg selber zusammenschrauben.
INKLANG AYERS Two Wireless – Technische Daten
- Konzept: Schlanker Aktiver Wireless Standlautsprecher
- Bauart: 3-Wege mit Bassreflex
- Leistung: 250 Watt
- Technologie: Direct Digital Feedback Amplifier (DDFA)
- Raum-EQ: Frei, Wand, Dynamik
- Tieftöner: 180 mm
- Mitteltöner: 120 mm
- Hochtöner: 30 mm
- Übergangsfrequenzen: 160 Hz, 1.000 Hz
- Frequenzbereiche: 28 Hz – 32 kHz
- Eingänge:
- Wireless Ready mit INKLANG HD 10 Stream Connect
- Wireless Kleernet 5,8 GHz
- Optisch: Fix / Variabel
- Koaxial: Fix / Variabel
- Cinch: Fix, Variabel
- Digitale Ausgänge: Optisch & Koaxial
- Sampling-Raten: 44,1 kHz – 192 kHz, 16 Bit – 24 Bit
- Lackierungen: Diamond White, Kalbarri White, Yarrabah Beige, Wandane Ash, Kirrama Grey, Toolanga Black, Peera Lake, Uluru Red, Mulara Aubergine, Thirri Desert Sand
- Weitere Lackierungen gegen einen Aufpreis von 49,90 Euro
- Frontabdeckungen: Snowwhite, Silverpearl, Wintersky, Darkcloud: Aufpreis 34,95 Euro
- Eigene Montage der Lautsprecher bei INKLANG inklusive Betreuung: 199 Euro
- Größe: 15,4*35,3*101,3 cm (b*t*h)
- Gewicht: 20,5 kg
- Preis: ab 4,300 Euro / Paar je nach Ausführung
INKLANG AYERS Three Wireless – Klang
Aller guten Dinge sind Drei, so heißt es. Und da die Aktivlautsprecher die Bezeichnung Three in ihrem Namen führen, ist nun zum dritten Mal der Titel „I Hab Di Lang Scho Nimma G’sehn“ beim Test der INKLANGs mit dabei. Schließlich will ich ja wissen, ob es einen klanglich durchgängigen Grundcharakter bei den Hamburger Lautsprechern gibt. Und da gibt es Beruhigendes zu berichten: Der Hans-Jürgen Buchner pingt so klar und sauber auf den Tasten seines Klavierchens rum, wie ich es von den AYERS One Wireless & AYERS Two Wireless her in Erinnerung habe. Auch seine Stimme ist wie gewohnt klar und sauber, geradezu zärtlich zu nennen ist der Gesang. Also alles wie gehabt und bekannt bei den Hamburgern, der Einstieg in den Test der INKLANG AYERS Three Wireless ist schon mal als gelungen zu bezeichnen.
Äußerst angenehm ertönt das Pfeifen von Livingston Taylor aus den Hochtönern der INKLANG AYERS Three Wireless bei „Isn’t She Lovely“. Nicht zu scharf und mein Ohr beleidigend, doch auch nicht zu weich oder verschleifend, sondern schlicht und einfach nur natürlich. Auch die dann einsetzende Stimme des Sängers, sie sagt mir zu mit ihrer Wärme und Intimität. Wie diese fast aus dem Nichts teilweise fast explosionsartig erscheint, auf- und dann wieder abschwellt, dem folgen die Treiber ansatzlos. Schön zu Hören ist auch das dezente Klopfen der Hand auf dem Korpus der Akustikgitarre, auf der Livingston Taylor sich selbst begleitet. Dies macht er, wie mir scheint, tiefenentspannt und spielerisch, so als würde er unbeobachtet für sich alleine irgendwo sitzen und die Gedanken an seine Holde genießen.
Wenn das mal gut geht: „Lilies Of The Valley“. Anschauen? Ja! Anhören? Schaun‘ mer mal… Bekanntermaßen sind Maiglöckchen ja giftig… Doch die Hoch- und Mitteltöner der INKLANG Ayers Three Wireless überleben den Angriff auf ihre Membranen unbeschadet. Da franst nichts aus, und verwaschen wird da auch nichts. Doch es wird auch nicht zu scharf im Mittel-Hochton, geschmeidig und feinauflösend gehen die Treiber der Aktivlautsprecher mit den angelieferten Musiksignalen um. Obwohl das Gehörte vor mir aufgrund des umtriebigen Geschrammels des Besens auf dem Fell der Trommel und dem mit ihm verwobenen elektronischen Gewabere unübersichtlich und vermischt sein müsste, oder könnte, bleibt alles durchsichtig und fein aufgelöst. Auch das zärtlich gespielte Piano geht dabei nicht unter. Also nichts wie her mit den Maiglöckchen und dem süßlichen „Lilies Of The Valley“! Was auch, und gerade bei diesem Lied auffällt, ist die weiträumig dreidimensionale Abbildung der Musik, da sind diese Aktivlautsprecher echt Spitze.
Wow, das geht rein: „Standing on the platform, watching you go, It’s like no other pain I’ve ever known“ von Freya Ridings aus ihrem Lied „Lost Without You“. Und das bei dieser Stimme, wie sie voller Sehnsucht klagt mit dieser Klarheit. Voll rein in die tiefe Trauer. Dramaturgisch untermalt vom spärlichen Spiel eines Klaviers, das den Jammer noch verstärkt mit feinen Farbtupfern. Beides übrigens mit einem elektronischen Hall hinterlegt, der daheim durch den Raum schwebt. Nicht nur zwischen den beiden schlanken Standlautsprechern, sondern auch noch großzügig darüber hinaus.
Als Kontrastprogramm zum nachdenklichem Gesang geht das Tastenspiel im Frequenzgang gelegentlich auch mal weit runter. Ein sehr kräftiger Tiefton ist das im Vergleich zu diesem zärtlichen Gesang. Freya Ridings ändert dann ihre Stimmlage und schreit ihre Wut und Trauer mit leicht heiserer die Stimme raus. Gelegentlich erscheint mir das Klavierspiel dann jedoch eine Spur zu kraftvoll, jedoch, es ist immer sauber strukturiert. Probeweise wechsle ich daher die Position der Lautsprecher, bisher spielen die Tieftontreiber zur Mitte hin. Nach außen hin gerichtet lässt die Intensität des Bass dann etwas nach, doch unter dieser Aktion leiden die Abbildung und Klangfülle zwischen den Klangsäulen ein wenig. Also wieder zurück in die ursprüngliche Aufstellung mit den Lautsprechern, das ist in sich doch schlüssiger hier bei mir. Da heißt es dann einfach mal ausprobieren, in einem anderen Raum kann die Auswirkung schon wieder etwas anders sein. Vor allem, wenn die Tieftontreiber nach außen gerichtet sind und die Lautsprecher nahe den Seitenwänden stehen.
Da fragt sich der Leser natürlich: Und wie funktioniert das bei dem Bäumchen wechsel dich Spiel mit dem linken und rechten Kanal? Ganz einfach die Schalter an der Rückseite der AYERS Three umlegen, fertig. Ach ja: Während dieser Aktion stelle ich die Positionierung der Aktivlautsprecher dann auch gleich von „Free“ auf „Wall“ um, mal schauen, wie sich dies wohl auswirken mag. Also nochmal von vorn dasselbe Lied, und siehe da: Der Tiefton bleibt immer noch voller Saft und Kraft, nach wie vor ist er definiert und kommt meinem persönlichen Geschmack weiter entgegen. Interessehalber aktiviere ich nun die Klangregelung in der INKLANG InX-App und höre? Nix! Klar doch, alle Regler stehen schließlich auf „0“, die Regelung hat also keinen klanglichen Einfluss, was per se schon mal gut ist und für die Software spricht. Versuchsweise drehe ich den Bassbereich noch um 2 dB runter, play it again Freya Ridings. Die Tieftonabbildung rastet nun vollends ein, und ich bleibe bei dieser Einstellung. Schön, dass man die Wahl hat.
Rechterhand beginnt es mit etwas Gitarrenspiel, dass sich fast wie ein Banjo anhört. Linkerhand setzt eine dunkle und knorrige Stimme zum Gesang an, von rechts dann eine sehr rauchige, und in der Mitte dann noch eine weichere Männerstimme. Da probieren sich wohl welche im Ping-Pong-Stereo. Stabil in der Mitte singt dann Natalie Merchant, sie ist gerne mit dabei und auch mir willkommen. Und so zieht sich das Arrangement durch die ganze Nummer. Egal, das macht Spaß wie Bolle. Die Tuba will auch mitmachen, was haben wir denn sonst noch so im Angebot? Eine Mundharmonika, also her damit. Einen schönen Kontrast dazu wiederum bietet die Sängerin, mal eher zurückhaltend, und dann Vollgas gebend. Es soult, es rotzt, es schießt, dass es eine wahre Freude ist. Die Fußtrommel wird getreten, als gäbe es kein Morgen, einen Tiefbass dieser Qualität gibt es selten von so schlanken Standlautsprechern.
INKLANG AYERS Three Wireless mit HD 10 Stream Connect – Fazit
Der Streaming-Hub INKLANG HD 10 Stream Connect gefällt bereits optisch durch seine geradlinige Gestaltung. Dies gilt ebenso für die INKLANG InX-App, sauber und durchdacht ist die Bedienung, zudem läuft die Software sehr stabil. Geradlinig und elegant ist auch das Design der wohnraumfreundlichen aktiven Standlautsprecher INKLANG AYERS Three Wireless, die mit ihren vielen möglichen Farbvarianten in jede Wohnumgebung passen. Dies machen die schlanken Klangsäulen auch mit ihrem feinfühlig seidigem Klang sowie einem kraftvoll saftigem und klasse definiertem Bass. Sehr plastisch ist die fast schon holografisch zu nennende Abbildung der schlanken Aktivlautsprecher, das Konzept mit den niedrigen Trennfrequenzen geht voll auf. Klasse ist auch das Konzept der farblichen Individualisierung der INKLANG-Lautsprecher für 140 Euro das Paar, wo sonst gibt es so etwas?!
Im Test
Aktiver Standlautsprecher
INKLANG AYERS Three Wireless
Größe: 15,4*35,3*101,3 cm (b*t*h)
Gewicht: 20,5 kg / Stück
Preis: ab 4.300 Euro / Paar je nach Ausführung
Streaming-Hub
INKLANG HD 10 Stream Connect
Größe: 19,7*21,2*5,3 cm (B*T*H)
Gewicht: 1,4 kg
Preis: 999 Euro. Im Bundle mit INKLANG AYERS Wireless Lautsprechern 899 Euro
Vertrieb
INKLANG Lautsprecher Manufaktur GmbH
Große Elbstraße 68
22767 Hamburg
Tel.: +49 40 180 241 100
Mail: info@inklang.de
Web: www.inklang.de
Mitspieler im Test
Quellen digital – Netzwerkspieler Atoll ST 300 Signature, CD-Spieler Cambridge Audio 851C, Musikserver Innuos ZEN MK.III
Quellen analog – Plattenspieler Rega Planar 6 mit MC-Tonabnehmer TAD Excalibur Black, Plattenspieler Sonoro Platinum mit Ortofon 2M Red, Phono MM- & MC Verstärker Trigon Vanguard III
Verstärker – Vollverstärker Rega Aethos, Vollverstärker mit Phono-Eingang und D/A-Wandler Roksan Caspian 4G
Lautsprecher – Standlautsprecher LUA Con Espressione, Subwoofer REL R 505, Standlautsprecher Indiana Line Diva 5, Standlautsprecher quadral SIGNUM 70, Regallautsprecher Radiant Clarity 6.2, Regallautsprecher CITO Audio Modell 3
Kopfhörer – Offener Kopfhörer Focal Clear, Kopfhörerverstärker Divaldi AMP-02 mit Phono MM- & MC Stufe
Zubehör – Lautsprecherkabel: Supra XL Annorum, in-akustik LS-804 AIR DIY, in-akustik Referenz LS-204 XL Micro AIR. Kleinsignal-Kabel: Cinchkabel in-akustik NF-1204 Air, XLR- und Cinchkabel Fadel Art Pro Link. Stromkabel Supra LoRad 2.5, Netzleiste PS Audio Dectet, Powergrip YG-1 Netzfilter, HiFi-Switch NuPrime Omnia SW-8, LAN-Kabel Supra Cat8 & Wireworld Starlight