
Fast komme ich mir vor wie zu Weihnachten, und das im Juli 2021. Darf ich doch ein großes Paket auspacken, in dem wiederum noch ein paar kleinere schlummern. Nachdem alles ausgepackt ist, steht eine günstige und komplette HiFi-Anlage vor mir. Okay, so ganz passt das mit dem komplett jetzt nicht, doch in den 70ern und 80ern des vergangenen Jahrhunderts hat dieser Begriff gestimmt. Da gab es diesen ganzen neumodischen Kram wie CD-Player oder gar Streaming noch gar nicht. Dennoch konnte man gut Musik hören, und hatte viel Spaß dabei. Also „back to the roots“, wie es so schön heißt. Und so stehen der Plattenspieler Rega Planar 1 inklusive MM-Tonabnehmer Carbon für 400 Euro, der Vollverstärker Rega io für 500 Euro sowie die Regallautsprecher Rega Kyte für 600 Euro zum Test vor mir. In Summe kostet dieses Set also 1.500 Euro, was aus meiner Sicht durchaus als günstiger Einstieg ins HiFi gelten darf. Die High End Society hat für Anlagen dieser Art den – wie ich finde – durchaus passenden Slogan Sounds Clever kreiert.
Plattenspieler Rega Planar 1 – Technik
Knapp 400 Euro inklusive dem MM Tonabnehmer Rega Carbon, das ist wirklich nicht viel für einen Plattenspieler. Von daher erwarte ich auch erst einmal nicht zu viel vom Rega Planar 1. Optisch überzeugt er auf jeden Fall, mit seinem schlicht elegantem Auftreten in mattschwarzer oder mattweißer Ausführung. Damit er eleganter als sein Vorgänger RP 1 ausschaut, ist der Ein-/Ausschalter an der Unterseite der Basisplatte aus MDF montiert, unter der sich drei Resonanzen absorbierende Füße befinden. Eine Haube aus Acryl befindet sich natürlich auch im Lieferumfang des Plattenspielers.
Zusammengebaut ist der Planar 1 nach dem Auspacken schnell. Kurz den Plattenteller anheben, um die Transportsicherung zu entfernen, und dabei dann gleich noch den Antriebsriemen auf den Pulley aus Aluminium gelegt. Die Umschaltung der Geschwindigkeiten des 24 Volt Synchronmotors von 33 1/3 auf 45 U/min und umgekehrt erfolgt übrigens ganz einfach auch so.
Bei dieser Aktion lässt sich dann auch das gleich das Tellerlager, ganz klassisch aus Messing, besichtigen. Beim Auflegen des Subtellers verschwindet dessen Edelstahl-Achse leicht und fluffig in ihm. Beim Plattenteller bleibt Rega seiner Philosphie des Leichtbaus treu, dieser ist aus dem Werkstoffklassiker Bakelit hergestellt und 23 mm stark. Der Motor hat also leichtes Spiel mit ihm. Mit dabei ist natürlich auch eine Plattentellerauflage aus Filz.
Plug und Play, das ist die Devise beim Rega Planar 1. Spätestens beim Tonabnehmer Rega Carbon fällt dies auf, ist er doch bereits fertig an der Headshell montiert und auch sauber justiert. Der Tonarm RB 110, der speziell für den günstigen Plattenspieler konzipiert wurde, läuft sehr leicht und dennoch spielfrei. Eine Antiskating-Funktion besitzt er, diese lässt sich jedoch leider nicht ändern, da sie fest innerhalb des Tonarm integriert und auf das Gewicht des Rega Carbon ausgelegt ist. Das Gegengewicht, und das ist jetzt wirklich absolutes Plug and Play, wird einfach bis zum Anschlag aufgeschoben, fertig! Zur Feinjustierung der Auflagekraft anderer Tonabnehmer kann man es bei Bedarf aber schon noch verschieben. Was allerdings beim Carbon nicht Not tut. Die Überprüfung ergibt ein Auflagegewicht von knapp 2 Gramm. Auch bei der Wahl des Anschlusskabels machen es die Engländer dem Hörer sehr einfach, es gibt sie nicht, das Kabel ist bereits fertig montiert.
Rega Planar 1 – Ein paar technische Daten
- Chassis aus MDF in Mattweiß oder Mattschwarz
- Rega RB 110 Tonarm mit patentierten, spielfreien Lagern
- Einstellung des Antiskatings nicht erforderlich, Plug and Play
- 24V-Synchronmotor
- Tellerlager aus Messing
- MM-Tonabnehmer Rega Carbon bereits montiert
- Inkl. Staubschutzhaube
- Abmessungen 44,8*36,5*11,5 cm (b*h*t)
- Gewicht: 5,0 kg
- Preis: 380 Euro inklusive Tonabnehmer
Vollverstärker Rega io – Technik
Der Vollverstärker Rega io ist, so die Engländer, der kleine Bruder des Brio. Gut erkennbar ist dies bereits an seinem Namen, beweisen die Briten diesbezüglich doch Humor, und haben daher der Einfachheit halber das „Br“ weg gelassen. Im Unterschied zu seinem größeren Bruder ist er von der Optik her geradliniger und kantiger ausgefallen. Was mir durchaus gefällt, erinnert er mich von daher auch an seinen wesentlich größeren und rund 8-mal so teuren Bruder Rega Aethos, der bei mir im Test einen durchaus nachhaltigen Eindruck in den Ohren hinterlassen hat.
Die Optik des Rega io ist eher zurückhaltend, was auch auf das in dezent rot leuchtende Logo zutrifft. Auf der schmalen Front des Vollverstärkers – mit 18 cm Breite ist diese noch unter dem halben HiFi-Raster gehalten – findet sich daher nicht allzuviel. Neben dem Ein- und Ausschalter und der 3,5 mm Klinkenbuchse für Kopfhörer befindet sich ein Drucktaster für das Durchschalten der drei Eingänge – zwei davon sind als Line In ausgeführt und der dritte als Phono-MM – sowie der Lautstärkeregler. Viel mehr hätte hier wohl auch keinen Platz gefunden. Und auch nicht auf der Rückseite des Verstärkers. Macht auch nichts, für eine kleine schicke Anlage daheim ist das allemal ausreichend. All zu dicke Stecker passen leider nicht auf die stabil sitzenden Cinch-Eingänge. Allerdings dürfte so ein günstiger Verstärker auch nicht wirklich die Fraktion der Kabeljünger anpeilen.
Wer den Brio kennt, wird sich nach dem Öffnen des stabilen Rega io Gehäuses wahrscheinlich ein wenig wundern. Einfach aus dem Grund, dass beide das gleiche Phonoteil und die gleiche Endstufe besitzen. Okay, der Ringkerntrafo ist ein wenig kleiner ausgefallen, die 2* 30 Watt der Class A/B Ausgangsstufe an 8 Ohm sollten dennoch für den Hausgebrauch völlig ausreichend sein. Und irgendwo muss der Preisunterschied von rund 300 Euro ja auch herkommen. Dennoch ist der Aufbau des io diskret mit Sanken Transistoren und dem Alps Poti. Ach ja, wer die Ersteren sucht, muss sich ein wenig bemühen: Diese sind am Boden des Vollverstärkers montiert. Der kleine Rega besitzt also keine Kühlkörper, und ergo auch keine Lüftungsschlitze. Und so ist der Verstärker im Betrieb logischerweise an seiner Unterseite wärmer als oben, wie der Tastsinn meiner Hand nach etwas Betriebszeit feststellte.
Rega io – Ein paar technische Daten
- Ausgangsleistung: 2x 30 Watt RMS an 8 Ohm
- Frequenzgang Phono MM: 15 Hz – 40 kHz (-3 dB) / 27 Hz. 20,5 kHz (-1 dB)
- Eingangsempfindlichkeit Phono MM: 2,1 mV, 47 kOhm parallel 220 pF
- Maximaler Eingangspegel Phono MM: 100 mV
- Eingangsempfindlichkeit Hochpegeleingänge: 210 mV, 47 kOhm
- Maximaler Eingangspegel Hochpegeleingänge: 10,25 Volt
- Leistungsaufnahme aus dem Netz: 135 Watt bei Nennlast von 8 Ohm
- Netzspannung: 230/240 Volt
- Abmessungen: 18,0*6,8*29,0 cm (b*h*t)
- Gewicht: 2,9 kg
- Preis: 500 Euro
Regallautsprecher Rega Kyte – Technik
Regallautsprecher, das Paar für 600 Euro, komplett entwickelt und gefertigt auf der Insel und nicht in Asien, Respekt. Das erste, was mir beim Auspacken der Rega Kyte auffällt, ist deren, selbst für kompakte Lautsprecher recht geringes Gewicht. Was daran liegt, dass die Engländer zumindest in diesem Fall die Leichtbauphilosophie ihrer Plattenspieler auf die Lautsprecher übertragen. Diese sind nicht, wie im Allgemeinen in dieser Preisklasse üblich, aus MDF hergestellt, sondern aus dünnwandigem Kunstharz. Dies wird allerdings nicht verschraubt oder verklebt, sondern im Spritzgussverfahren gefertigt. Die Seiten und die Rückwand bestehen also aus einem Guss, lediglich die Frontplatte wird separat montiert. Wer jetzt Sorgen hat, dass das Gehäuse instabil sein könnte: keine Bange, der Hersteller stabilisiert dieses natürlich mit verklebten Keramikkacheln und Streben.
Mit der Spritzgusstechnik lassen sich heutzutage wunderbare Formen und Gehäuse herstellen, so auch in diesem Fall. Dies machen sich die Briten zu Nutze, wenn man sich die Rega Kyte anschaut. Die Form der Regallautsprecher ist doch etwas ungewöhnlich mit ihren nach hinten zulaufenden Form, die so natürlich stehenden Wellen im Inneren gut vorbeugt. Zugleich hat diese Form den Vorteil, dass der Schall leicht nach oben auf die Ohren des Hörer abgestrahlt wird, wenn die Kyte auf einem niedrigen HiFi-Altar stehen. Und sollten die Kyte doch auf Ohrhöhe stehen, kein Problem: Auf ihrer Rückseite sind Aufnahmen zur Befestigung der beigelegten Füsse vorhanden. Es gibt also zwei Möglichkeiten der Aufstellung. So zumindest mein erster Gedanke, doch dazu später noch etwas in der Klangbeschreibung. Intelligent gelöst hat Rega bei den Kyte übrigens die Sache mit den vorderen Lautsprecherfüßen. Anstelle von Gewindeaufnahmen für die Füße sind diese vorn – kaum sichtbar – an der Unterseite des Lautsprechers in dezenter Form gleich mit angegossen.
Von ihrer Konstruktion sind die Rega Kyte klassische 2-Wege-Lautsprecher mit Bassreflex. Im Hochton spielt die von den Briten selbst entwickelte und produzierte ZZR Kalotte. „ZZR“ bedeutet soviel wie Zero Rear Reflection. Hier wird der nach hinten abgestrahlte Anteil des 20 mm Hochtöners absorbiert und beeinflusst dann nicht die Membran von hinten. Auch der 12,5 cm messende Tief/Mitteltöner wird von Rega selbst entwickelt und produziert. Seine Membran verfügt über eine vierlagige Schwingspule, die dem Treiber ordentlich auf die Sprünge helfen soll.
Ein paar technische Daten
- 2-Wege Regal-Lautsprecher mit Bassreflex
- Mit Keramikplatten versteiftes Kunstharzgehäuse (Bakelit)
- Nennimpedanz: 6 Ohm
- Empfindlichkeit: 89 dB
- Maße mit Fuß: 18,8*32,5*23,2 cm (b*h*t)
- Gewicht: 3,73 kg Stück
- Belastbarkeit: 80 Watt
- Optionale Adapterplatte für Stands erhältlich
- Paarpreis: 599 Euro
Rega io, Planar 1 und Kyte – Der Klang
Nach dem unkomplizierten Aufbau der kompletten HiFi-Anlage – ist ja so schwer auch nicht bei den paar Komponenten – geht es dann ans Eingemachte, das Hören. Als Quelle dient logischerweise der Rega Planar 1. Sowie mein eigener Netzwerkplayer, mit dem ich preislich völlig über das Ziel hinausschieße, kostet er alleine doch mehr als die drei Test-Kandidaten zusammen. Egal, lassen sich so natürlich die Qualitäten des Vollverstärkers und der Lautsprecher besser ausloten. Und das Eindudeln dieser beiden – nach einem ersten kurzen Reinhören befinde ich dies für notwendig – geht per Streaming eh einfacher.
Natürlich gönne ich diese Prozedur auch dem MM-Tonabnehmer Rega Carbon mittels Abspielen einiger LPs, wobei ich feststelle, dass der Plattenspieler diesbezüglich einiges schneller in Schwung kommt als die Elektronik. Und so beginne ich mit dem Rega Planar 1 den Hörparcours über die eigene Anlage. „Musikanten sind in der Stadt“ singt Reinhard Mey auf seinem Album „Mein Achtel Lorbeerblatt“ von 1972. Ironie und Sarkasmus sprechen aus dem Lied, in dem er vor dem fahrendem Volk warnt. Ja, das beherrscht dieser großartige Künstler – von denen wir heutzutage gerne mehr haben könnten – gut in seinen Texten, wie auch bei „Bevor ich mit den Wölfen heule“ von der selben LP. Bevor ich nun vollends trübsinnig werde, mache ich lieber mit dem munteren Lied „Annabelle“ weiter.
Vergnügt folge ich dem Text, was mir leicht fällt, da die Sprachverständlichkeit des Tonabnehmers, obwohl er separat nur 50 Euro kostet, für diese Preisklasse wirklich gut ist. Auch gleitet die Nadel ruhig durch die Rille, unterbrochen von gelegentlichen Knacksern. Aber daran ist der kleine Rega nun wirklich nicht schuld. Und wenn dann noch die Küchenschabe bei „Alles was ich habe“ sauber vernehmlich knarzt, bin ich von der Auflösung des Rega Carbon angetan. Wer übrigens weder knarzt noch knurrt ist der Plattenspielermotor, der dreht in aller Ruhe seine Runden. „Hello“ von Adele zeigt dem Rega Planar 1 dann gelegentlich doch seine Grenzen auf. Den letzten Druck und Komplexität kann er nicht aus der Rille holen, aber für so einen günstigen Plattenspieler macht er das dennoch gut. Und für den Fall der Fälle gibt es ja hochwertigere Tonabnehmer zum Aufrüsten der guten Basis.
Der Vollverstärker Rega io und die Regallautsprecher Rega Kyte sind nun mittlerweile eingespielt. Und so verbandele ich sie auch wieder mit dem Planar 1 und höre die Kette komplett. Und stelle fest, dass man in dieser Kombination einwandfrei Musik hören kann. Zudem ist der Klang auch noch besser als mit den Anlagen aus meiner Jugendzeit. Braucht man denn für den Einstieg in gutes HiFi wirklich mehr? Nö, ich sage nur: Sounds Clever!
Um die Qualitäten der in den Verstärker Rega io integrierten Phono MM-Vorstufe auszuloten, darf auch mal der Sonoro Platinum mit seinem Ortofon 2M Red dran. Bin ja gespannt auf das was passiert. Wobei ich dann doch wirklich verblüfft bin, wie gut der Phonozug des io die Qualitäten des höherwertigen Tonabnehmer-System ans Tageslicht befördert. Es ist einfach ein Mehr an Struktur vorhanden, und auch die Detailwiedergabe nimmt zu, wie ich bei der LP 25 von Adele feststelle. Da haben die Briten wirklich gute Arbeit mit dem integrierten Phono-Vorverstärker geleistet.
Weiter oben habe ich es bereits angesprochen, die für diese Anlage preislich zu hoch angesiedelte eigene Musik-Quelle. Egal, wissen will ich es natürlich doch. Adele darf also noch ein drittes Mal ran, nützt ja nix. Wow, fast wie auf dem Video zu „Hello“ steht sie vor mir. Sehr sauber und klar singt sie für mich. Der Raum zwischen den Lautsprechern ist komplett gefüllt, und die große Bühne erfüllt mein heimisches Wohnzimmer. Respekt. Und die Kyte gehören zu den, wie ich feststelle, wenigen Lautsprechern, die wirklich ins Regal gehören. Und nicht freistehend auf Ständer, wodurch ihnen dann doch einiges vom Fundament geklaut wird.
Okay, auch mit Unterstützung des Racks sind natürlich keine abgrundtiefen 30 Hz oder noch tiefer drin. Wie auch, höre ich doch mit kleinen Regallautsprechern. Aber wirklich vermissen tue ich diesen Tiefbass nun auch nicht wirklich, habe ich doch einfach Spaß daran, was aus diesen kleinen Kisten rauskommt. Was mir bei den Rega Kyte übrigens auffällt: Sie spielen sehr linear und versuchen nicht, mir mit einem Oberbassbuckel etwas vorzumachen. Ich stehe auf diese ehrliche Art! Nun, eine leichte Unsauberkeit vernehme ich gelegentlich doch im Tiefton, wenn es lauter zugeht. Bei dieser Gelegenheit komme ich auf die weiter oben bei der Technik bereits angesprochene Aufstellung zurück: Wenn die Kyte im Rack stehen, bitte die hinteren Füße benutzen, dann wird es so richtig schön knackig.
Auch so ein alter Schmachtfetzen wie „Me and Ms. Jones“ in der Live-Version von Max Mutzke und den Mono Punks lässt sich über die kleine Rega-Anlage sehr gut anhören. Das Charisma in der Stimme von Max – ich hatte das große Vergnügen ihn mehrfach live hören zu dürfen – wird glaubwürdig wiedergegeben. Und wenn dann noch die Stimme der Sängerin Ms. Lu in diesem Duett dazu kommt, das ist schon echt lecker. Auch die Anblasgeräusche der Trompete überzeugen mich, die Feinauflösung ist für Lautsprecher in der 600 Euroklasse absolut überzeugend. Okay, wenn ich dann mal nachbarschaftsunfreundlich laut aufspiele, kommen die Kyte gelegentlich schon mal grobdynamisch an ihre Grenzen, aber was soll’s. Zum Abschluss des Tests gönne ich mir, beziehungsweise den Rega Kyte, noch eine Elektronik, die preislich überhaupt nicht passt, aber egal: Den mfe Vorverstärker Tube ONE SE und die Röhren-Endstufe mfe TA 120 SE. Wow, ganz großes Kino! Ein wenig Spielerei muss ja auch mal sein…
Rega Planar 1- io – Kyte: Test-Fazit
Für rund 400 Euro inklusive des MM-Tonabnehmers Rega Carbon erwirbt der Käufer mit dem Rega Planar 1 einen grundsoliden Plattenspieler. Er gefällt bereits durch seinen einfachen Plug and Play Aufbau und ist daher eine tolle Lösung für Wieder-Einsteiger ins Vinyl-Hobby. Die Verarbeitung, egal ob Chassis oder Tonarm, ist einwandfrei. Die Laufruhe des günstigen Plattenspielers ist so gut, dass sich auch teurere Modelle an ihm ein Beispiel nehmen können. Der Tonabnehmer Rega Carbon spielt sauber und löst gut auf mit einer leicht knackigen klanglichen Abstimmung. Auch für höherwertige Systeme ist der Planar 1 eine gute Basis.
Der Vollverstärker Rega io treibt Lautsprecher souverän an, solange diese nicht zu stromhungrig sind, dann sind auch kraftvolle Bässe drin. Der sogenannte britische Klang ist sein Ding nicht, er spielt lieber knackig und sauber. Gute strukturiert spielt der kleine Verstärker auf, auch die Feindynamik und die Klangfarben wissen zu überzeugen. Toll ist die integrierte Phono-MM-Vorstufe, die auch die Feinheiten höherwertiger Tonabnehmer gerne ans Tageslicht bringt. Und auch wer gerne mit dem Kopfhörer hört, kommt auf seine Kosten. Wer einen rein analogen Vollverstärker ohne Digital-Abteilung sucht, wird mit dem Rega io viele Jahre glücklich sein.
Das Highlight in diesem Test sind die Regallautsprecher Rega Kyte für 600 Euro. Entsprechend ihrer Bezeichnung gehören sie in ein Regal oder auf das HiFi-Rack, gerne auch wandnah. Dann laufen sie zur Hochform auf. So aufgestellt spielen sie mit einem sehr sauberen, knackig schlankem Bass ohne jede Übertreibung. Dazu kommen eine tolle Feinzeichnung und Stimmwiedergabe sowie eine überzeugend großzügige räumliche Darstellung. Und auch mit sehr hochwertigen Quellen und Verstärkern nimmt die Kyte es gerne auf.
Mit so einer Kombi aus dem Plattenspieler Rega Planar 1, dem Vollverstärker Rega io und den Regallautsprechern Rega Kyte hätte ich gerne in meiner Jugend Musik gehört. Ich sag‘ nur: Sounds Clever!
Im Test
Analoge HiFi-Komplettanlage
Rega System One
HiFi Vollverstärker
Rega io
Preis: um 500 Euro €
Größe: 18,0*6,8*29,0 cm (b*h*t)
Gewicht: 2,9 kg
Farbe: Schwarz
HiFi Plattenspieler mit Tonabnehmer
Rega Planar 1
Preis: um 380 Euro €
Größe: 44,8*36,5*11,5 cm (b*h*t)
Gewicht: 5 kg
Farben: Mattschwarz / Mattweiß
HiFi Regallautsprecher
Rega Kyte
Preis: um 599 Euro €
Größe: 18,8*32,5*23,2 cm (b*h*t)
Gewicht: 3,73 kg / Stück
Farbe: Mattschwarz
Vertrieb
TAD-Audiovertrieb GmbH
Rosenheimer Straße 33
83229 Aschau
Tel.: +49 8052 – 9 57 32 73
Mail: hifi@tad-audiovertrieb.de
Web: www.tad-audiovertrieb.de
Mitspieler im Test
Quellen digital – Netzwerkspieler Cambridge Audio 851N, CD-Spieler Cambridge Audio 851C, Musikserver Innuos ZEN MK.III
Quellen analog – Plattenspieler Rega Planar 6 mit MC-Tonabnehmer TAD Excalibur Black, Phono MM- & MC Verstärker Trigon Vanguard III, Plattenspieler Sonoro Platinum mit MM-Tonabnehmer Ortofon 2M Red
Verstärker – Vorverstärker Cambridge Audio 851E, Endverstärker Cambridge Audio 851W
Lautsprecher – Standlautsprecher LUA Con Espressione, Subwoofer REL R 505
Kopfhörer – Offener Kopfhörer Focal Clear, Kopfhörerverstärker Divaldi AMP-02 mit Phono MM- & MC Stufe
Zubehör – Lautsprecherkabel Supra XL Annorum. XLR- und Cinchkabel Fadel Art Pro Link, Stromkabel Supra LoRad 2.5, Netzleiste PS Audio Dectet, Powergrip YG-1 Netzfilter, HiFi-Switch NuPrime Omnia SW-8