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CD-Player

Test: High End CD-Spieler C.E.C. CD 2N mit Doppel-Riemenantrieb um 9.000 Euro – Liebe ab dem ersten Bit

Falk VisariusBy Falk Visarius20. April 2025

CEC-CD-2N-mit-Fernbedienung-2

Frank Koglin führt in seinem HiFi-Vertrieb gleichsam interessante wie außergewöhnliche Marken im Sortiment. Spontan fallen mir als erstes Audreal und Diapason, aber dann auch direkt der japanische CD-Spezialist C.E.C. ein, den wir bereits mit der Laufwerk-/Wandler Kombi TL 2N und DA SL im Hörraum zu Gast hatten. Auf der Suche nach dem nächsten digitalen Test-Abenteuer schlug Frank uns HiFi-IFAs den neuen C.E.C. CD 2N CD-Spieler vor, der ganz klassisch das Laufwerk und den Wandler in einem Gehäuse vereint. Sein Listenpreis von rund 9.000 Euro lässt uns einiges erwarten, die Erfahrungen mit seinen Vorgängern im Hörzimmer aber auch bereits einiges an Vorfreude aufkommen. Nun ist es soweit, Bühne frei für den CD 2N.


C.E.C. CD 2N – Annäherung

Wenn ich an C.E.C. denke, kommt mir immer die japanische Uhrenmanufaktur Grand Seiko in den Sinn, die ein wenig abseits des Mainstreams und unterhalb des Radars von Biertischgesprächen fliegt, die sich zumeist um das Krönchen der Uhrmacherkunst drehen. C.E.C. und Grand Seiko sind Meister ihres jeweiligen Fachs und stehen, zumindest für mich, für ein höchstes Maß an Akribie und Können, um dem Kunden, um ihren Fans, ein außergewöhnliches Erlebnis zu bieten. Dazu noch mit einer Fertigung im eigenen Land, in eigenen Werken beziehungsweise Ateliers. C.E.C. startete 1954, also vor ziemlich genau 70 Jahren, in diesem Geist und brachte 1991 den ersten riemengetriebenen (Belt Drive) CD-Transport mit Namen TL 1 auf den Markt. Der aktuelle CD-Player CD 2N ist somit Teil seiner Nachkommenschaft.

CEC-CD-2N-Logo

Der C.E.D. CD 2N passt mit den Maßen 435 * 335 * 111 mm in Breite * Tiefe * Höhe gut ins klassische HiFi-Raster, mit einem Gewicht von 14 kg zeigt er aber, dass der japanische Hersteller es echt ernst meint. Neben der grundsätzlichen Solidität mit der massiven 10 mm Alu-Frontplatte und den stabilen Blechen fühlt der neue Besitzer bereits beim Auspacken den Schutz rotierender Teile und empfindlicher Elektronik vor unerwünschten Vibrationen und Stößen vor. Der CD 2N ist in den Ausführungen Silber oder Schwarz erhältlich. Positives Detail: Der Preisklasse angemessen ist das komplette Gehäuse silber oder schwarz, nicht nur die Frontplatte. Die Bürstung der Frontplatte ist fein und hochwertig, was mich beim Fotografieren fast in den Wahnsinn trieb 😉

CEC-CD-2N-Fernbedienung-Batterie

Die Akribie in der Fertigung zeigt sich auch in der Fernbedienung. Da die Remote Control im Auslieferzustand zuerst einmal stumm war, hatte ich die, ja ich muss fast sagen Freude, die passenden Batterien einsetzen zu dürfen. Die silberne Fernbedienung aus ebenfalls gefrästem und dann gebürstetem Aluminium ist gewissenhaft mit stolzen sechs Senkkopfschräubchen befestigt. Durch die enge Passung des nahezu fugenfrei sitzenden Deckels, muss man zum verkantungsfreien Entnehmen und Wiedereinsetzen eine gewisse Akkuratesse walten lassen. Innen im Deckel ist noch eine flache Senkung eingefräst, in die die etwas überstehenden Batterien passen und die Fernbedienung so etwas flacher werden lässt. Das nenn ich mal Package-Optimierung im Detail. Ich gebe zu, das mag die Fraktion der „Ich will doch nur Musik hören“-Leser nicht so begeistern wie mich, zumal der Besitzer den Vorgang hoffentlich nicht allzu häufig wiederholen muss, aber mir ist als Techniker doch ein klein wenig das Herz aufgegangen.

CEC-CD-2N-Fernbedienung

Die optionale Fernbedienung um 200 Euro hat auf der oberen Seite, also ihrem User-Interface, eine Menge polierter, linsenkopfförmiger Knöpfe. Geschuldet ist das der Tatsache, dass die RU-220 eine Systemfernbedienung ist, mit der sich auch weitere Geräte des C.E.C. Portfolios steuern lassen. Sie kam bereits bei unserem Test der Laufwerk/Wandler-Kombination zum Einsatz. Die wichtigsten Funktionen lassen sich – sollte die Batterie einmal leer sein – am Gerät steuern: Play/Pause, Stop, Titelsprung vorwärts und rückwärts, sowie Filter und Upsample. Die RC bietet dazu noch Programmier– und Repeat-Funktion.

CEC-CD-2N-CD-Fach-Top-Loader

Der CD-Spieler ist ein Top-Lader mit einem Schiebedeckel aus abgedunkeltem Plexiglas. Der zylindrische Griff ist gut zu handhaben und ein Schalter erkennt mit leichtem Klick, ob der Deckel geöffnet oder geschlossen wird. Demnach wird das Laufwerk geregelt, also gestoppt oder der Einlesevorgang gestartet. Durch diese Bauweise wird natürlich nicht nur das Einlegen der CD zum sinnlichen Erlebnis, sondern auch die Laufwerkstechnik sichtbar.

CEC-CD-2N-CD-Fach-mit-CD

Obwohl die funktionsbestimmenden Passungen eng gewählt sind, lässt sich die CD, wie auch der stabilisierende Puck durch die glatten Radien an den Zentrierpunkten der Achse leicht und sicher einsetzen. Die Masse des Pucks, stolze 380 Gramm, wirkt nicht nur durch die Schwerkraft, also einem Druck nach unten, sondern auch durch den Drehimpuls, der ihn und damit die CD in der Rotationsachse stabilisiert. Die große Masseträgheit des Pucks muss die Steuerung natürlich bei Beschleunigungs- und Bremsvorgängen berücksichtigen.

An der Front links hat der CD-Spieler einen hart vom Strom trennenden Netzschalter. Der Besitzer muss dafür also nicht hinter das Gerät greifen. Ein zusätzliches Standby gibt es nicht. Wozu dann auch? Als Ausgänge wähle ich die analogen symmetrischen XLR-Buchsen. Damit hängt der C.E.C. CD 2N an meiner SPL Director mk2 Vorstufe, die die SPL s1200 Stereo-Endstufe versorgt. Und am Ende spielen die Diapason Adamantes V, die wie der CD-Player ebenfalls aus dem Vertrieb von Frank Koglin stammen. Während des Tests ergab sich aber auch die Möglichkeit zu variieren. Mal war eine Audio Analogue AA100DM Stereo-Endstufe in der Kette sowie auch ein Röhrenvollverstärker LAB12 Integre4 mk2 dual mono toroid. Beide durften mit ins Geschehen eingreifen und für harmonische musikalische Momente sorgen. Doch bevor es dazu kommt noch etwas Technik.

C.E.C. CD 2N – Technik

CEC-CD-2N-schraeg-rechts

Der Entwicklungsfokus bei der CD-Spielertechnik von C.E.C. liegt bei der Beherrschung schädlicher Vibrationen, die den Auslesevorgang der digitalen Daten aus der Silberscheibe stören. Wie eingangs erwähnt bietet die Basis hierzu ein stabiles und massebehaftetes Gehäuse. Innendrin kommt beim C.E.C. CD 2N CD-Player ein neu entwickelter „double belt drive“, also ein doppelter Riemenantrieb, zum Einsatz. Der Mechanismus sitzt vollständig zentriert auf einem vergrößerten Aluminiumchassis, der für eine verbesserte Stabilisierung der Rotation und Position der Komponenten sorgt. Ein Übriges tut der „Flywheel Stabilizer“, der Puck, der die komplette CD abdeckt. Die damit beschwerte und schwingungsbedämpfte Compact Disc liegt logischerweise aber nur in der Mitte auf der Achse auf.

CDs werden mit sogenannter Constant Linear Velocity (CLV) beschrieben, das heißt mit gleichbleibender Tangentialgeschwindigkeit im Auslesepunkt. Dazu muss die Drehzahl der CD permanent und gleichmäßig angepasst werden. Zu Beginn ist sie nahe der Achse höher, nach außen dann niedriger. Die Drehzahl wird vom Antriebsmotor reguliert, dessen Spindel bei Standardkonstruktionen als „Direct Drive System“ gleichzeitig die Achse der CD-Aufnahme darstellt. Das „Belt Drive CD System“ von C.E.C. entkoppelt über den Riemen den Elektromotor von der Lagerung der CD-Achse und schafft zusätzlich eine räumliche Distanz. Ein zweiter Motor mit Riemenantrieb wirkt auf die lineare Verstellung des Lasers, der beim Auslesen der CD von innen nach außen geführt wird. Durch diese Konstruktion werden neben der Eliminierung von Vibrationen auch die elektromagnetischen Störeinflüsse beider Motoren reduziert.

CEC-CD-2N-Anschluesse-schraeg

Die Digital-Analog Wandlung übernimmt ein ESS Hyperstream DAC Chip ES9028PRO mit 32bit aus der SABRE PRO Serie. Die Standard-Samplingfrequenz der CDs liegt bei 44,1kHz. Der CD 2N bietet die Möglichkeit zum ganzzahligen Upsampling auf 88,2kHz oder 176,4kHz, was auf Wunsch die Verarbeitung als highresolution Datenstrom ermöglicht. Obwohl der CD 2N schon mit höchstwertigen Komponenten ausgestattet ist, könnte seine Digitalabteilung via BNC-Buchse noch mit einer Masterclock verbunden und synchronisiert werden. Zudem kann mittels zweier wählbarer Filter (Flat und Pulse) das Klangbild nach Gusto des Hörers verfeinert werden.

Als klassischer CD-Spieler gibt der C.E.C. die Musik analog über ein Paar Cinch oder ein Paar XLR-Buchsen aus. Wer mag kann aber auch nur das digitale Signal via AES/EBU oder coaxialer Cinch-Buchse sowie optischem TOSLINK abgreifen. In diesem Test konzentriere ich mich aber auf die ureigenste Hauptaufgabe eines CD-Players: die Ausgabe analoger Musik an die Stereo-Anlage.

C.E.C. CD 2N – Technische Daten

  • CD Drive System: Double Belt Drive // Spindel & Laserabtaster
  • Abspielbare CDs: Audio CDs & Finalisierte CD-R/RW
  • CD Stabilizer: Ø 120 mm, Gewicht: 380 g (Messing)
  • Digital Output:
    • 1* AES/EBU, 2.5Vp-p/110Ω
    • 1* Coaxial, 0.5Vp-p/75Ω
    • 1* TOS (optisch), -21~-15dBm EIAJ
  • Analog Output:
    • 1* Symmetrischer XLR (Pin 2: hot), 4Vrms
    • 1* Unsymmetrischer RCA, 2Vrms
  • 1* Wordclock Eingang: BNC, 44.1kHz
  • Upsampling: 24bit / 88.2kHz oder 176.4kHz
  • Filter: umschaltbar FLAT und PULSE
  • Leistungsaufnahme: 28 W
  • Netzteil: AC 230/120 V, 50/60 Hz
  • Maße: 435 * 335 * 111 mm ( B * T * H )
  • Gewicht: 14 kg
  • Farben: Silber oder Schwarz

CEC-CD-2N-Anschluesse

C.E.C. CD 2N – Klang

Für den Test des CD-Spielers C.E.C. CD 2N hatte ich durch glückliche Fügung eine ebenso schöne wie internationale Spielwiese in meinem Hörzimmer zur Verfügung, die preislich gut mit dem japanischen CD-Spieler harmonierte und zum Musikhören und Ausprobieren einlud: zu meiner deutschen SPL s1200 Stereo-Endstufe gesellte sich der italienische Leistungsverstärker Audio Analogue AA100DM um 5.000 Euro, sowie der griechische Röhren-Vollverstärker LAB12 Integre4 mk2 dual mono toroid um 7.000 Euro. Was jetzt wie ein Verstärkertest anmutet, war tatsächlich natürlich „nur“ ein spielerisches Ausprobieren des Verfügbaren.

Fest stand für mich, dass der Hörer mit allen Kombinationen seinen Spaß haben kann und vermutlich auch haben wird. Der C.E.C. positionierte dabei die Messlatte für die Qualität des angelieferten analogen Signals. Und die lag, soviel sei vorweggenommen, reichlich hoch. Die unterschiedlichen Verstärker nahmen dann in Kombination mit den Lautsprechern wesentlichen Einfluss auf die Richtung, in die es klanglich ging. So gesehen war das bereits recht aufschlussreich und daher hatte ich bereits mit diesen Quervergleichen meinen Spaß. Nebenbei spielte sich der high end CD-Spieler bei mir noch ein wenig ein. Der Hördurchgang für den Eindruck vom Probanden fand dann mit der mir bekannten SPL Endstufe statt.

CEC-CD-2N-Cover-Tobias-Hoffmann-Innuendo

Auch bei der Musik überlegte ich mir etwas. Ende August letzten Jahres schickte mir Tobias Hoffmann aus Graz ein Exemplar seiner neuen CD Innuendo, die er mit seinem Jazz Orchestra aufgenommen hat. Von ihm stehen bereits die Alben Conspiracy und Restrospective, letztere nahm er mit dem Tobias Hoffmann Nonett auf, die mir sehr gut gefallen, im CD-Regal. Und wie es so ist, wollte ich mir die CD für einen besonderen Test aufheben, um euch Lesern in einem angemessenen Rahmen davon zu berichten. So gingen die Monate ins Land, bis sich der edle C.E.C. CD 2N bei mir im Hörzimmer einfand und sich die Gelegenheit ergab. Natürlich hörte ich die CD schon zuvor, aber nun fand ich auch Ansporn und Muße, ein paar Worte zu dem schönen Album zu verfassen.

CEC-CD-2N-CD-Fach-mit-cd-und-puck

Innuendo startet mit seinem Titelsong gleich mit reichlich Drama, was auch sofort klar macht, dass ich es mit einer Jazz Band und rund 20 Musikern zu tun habe. Der C.E.C. CD 2N macht dabei das, was mir am besten gefällt: Er lässt sich nicht aus der Bahn werfen, sortiert alles in Ruhe durch und lässt die Musiker machen. Als hätte der Bandleader und Dirigent bemerkt, dass er mit Drama beim C.E.C. nicht weiter kommt, führt er die Musik in ruhigere Fahrwasser, die das Orchester mit einer nachdenklich abwartenden Stimmung quittiert, um dann zwischendurch mal wieder Fahrt aufzunehmen. In der Aufnahme stecken einige Details und Feinheiten, die der japanische CD-Spieler an den Hörer durchreicht, ohne sie überzubetonen, aber gleichzeitig auch nicht zu banalisieren. Mir fällt dazu kein besserer Begriff als „entspannt“ ein. „Innuendo“ bedeutet auf Deutsch „Anspielung, Andeutung“. Ja, der Titel deutet in seinen neun Minuten einiges an, nimmt sich dann wieder zurück ohne sich zu entladen und erzeugt auf diese Weise einige schöne Spannungsbögen.

cover-tobias-hoffmann-jazz-orchestra-innuendo„Summer Solstice“ hingegen spielt, auch mit tatkräftiger Unterstützung des Schlagzeugs, auf den Punkt, woraus sich eine schöne Dynamik ergibt, die sich eher im Feinen als im Krawalligen abspielt. Der Raum vor mir wird mit dem Orchester plastisch ausgefüllt, das sich die Bälle geschickt zu wirft. Die Posaune von Simon Harrer setzt sich selbstbewusst, aber herrlich rund in Szene, flankiert von seinen Blechbläserkollegen und kontrastiert von den Holzbläsern. Ich mag da gerne zuhören. Kernig geht es dann wieder bei „No Way Back“ zu, das sehr filigran und unschuldig mit ein paar Noten vom Piano startet, dann aber schnell zeigt, wie ein Orchester Druck aufbauen kann.

Das Ganze hält der C.E.C. CD 2N mit einem schönen Schmelz, den ich nicht als Schönfärberei falsch verstanden wissen will, zusammen. Vielmehr ist es so, dass alles, was vor meinen Ohren passiert, ausgesprochen ausgewogen und gemeinschaftlich von statten geht. Nichts wird künstlich heraus gepellt, wie die Trompete des Solisten Gerhard Ornig, andersherum wird aber auch nichts klein gehalten. Das spricht für saubere Signalverarbeitung, die neben der Ausgewogenheit auch der Wiedergabe der Charaktere der Instrumente zu Gute kommt. Bei dem ruhigen „Sanctuary“ mit dem gestrichenen Besen des Schlagzeugs kommt das auch gut zum Vorschein.

Ich möchte ja keine Musik-Rezension schreiben, das sollen die Profis machen, zusammenfassend sei aber gesagt, dass bei mir der Eindruck entsteht, ein Album wie aus einem Guss vor mir zu haben. Dies kann der japanische Edel-CD-Spieler wunderbar durch seine ruhige Hand vermitteln. Auch ohne ein ausdrückliches Konzeptalbum zu sein, entsteht ein Fluss und eine Durchgängigkeit, die zum Durchhören einlädt. Obwohl… mit der verzerrten E-Gitarre in „The Lake“ lässt Tobias Hoffmann es kurz vor Schluss nochmal richtig krachen. Schon irgendwie derb, aber mit einem Stil, der den Mut belohnt. Das finale „Perseverance“ schließt dann noch einmal mit respektablem, trockenem Punch, Dynamik und Orchester Power und rüttelt mich kräftig wach. Da ist es wieder, das Drama, mit dem alles begann. Der C.E.C. CD 2N beweist, wie fein Elektronik mit Musik umgehen kann.

cover-gulda-mozart-tapesVom Klang der natürlichen Instrumente des Jazz Orchesters beseelt, komme nicht umher, in Friedrich Guldas Mozart Tapes II reinzuhören. Der als exzentrisch geltende Pianist haucht mit seinen Interpretationen der Musik eine Seele ein, die eine gute Aufnahme einfängt und die eine gute Wiedergabekette dann an den Hörer weitertransportiert. Die Mozart Tapes II sind für mein Dafürhalten so eine Aufnahme. Und der CD 2N reproduziert sie mit so viel Feingefühl und Details, dass ich den Konzertflügel plastisch vor mir sehe. In den höheren Tonlagen mit einem Fokus auf die angeschlagenen Stahlsaiten, in den tieferen Tonlagen zunehmend auf die Resonanz von Rahmen und Holzkorpus des Instruments. Die Aufnahme zieht das Piano nicht unfassbar in die Breite, die es in einem Konzert ja auch nicht besitzen würde, aber sie verschafft ihm ein Volumen in alle drei Dimensionen des Raumes, in dem es die Tastenanschläge mit einer feinen Aura umgibt. Das ist dann keine Frage der Datenauflösung auf der digitalen Seite, sondern insbesondere von der Fähigkeit, mit feinen Informationen in der analogen Sektion umzugehen. Was mir dabei, vielleicht wiederhole ich mich, zusagt, ist die Fähigkeit Details so genau zu transportieren, dass diese nicht ins Scharfe oder Übergriffige kippen. Die Aufnahme habe ich selten mit einem so schönen Fluss und innerer Ruhe gehört.

cover-haugtussaIn den hohen Norden lasse ich mich von Lynni Treekrem und ihrer Version der Geschichte von Haugtussa entführen, die von Arne Garborg erzählt wurde. Auch diese Aufnahme der Kirkelig Kulturverksted finde ich hervorragend, da sie eine unglaubliche Intensität und Natürlichkeit besitzt.

Der Opener „Til deg, du heid og bleike myr“ ist derart anrührend und intensiv, dass ich eine Gänsehaut beim Hören bekomme. Die Stimme bewegt sich im Spektrum von verletzlich bis durchdringend, ohne auf der einen Seite abzuflachen und auf der anderen ins Nervige zu kippen. Der sorgsame Umgang mit der Musik schafft auch wieder eine Atmosphäre, die dem Hörer Freiraum für sein eigenes Kopfkino um das Leben Haugtussas belässt.

Mit „Det syng“ nimmt die Geschichte Fahrt auf, der Bass wird mächtig, aber schon an der Quelle sauber umrissen und im Zaum gehalten. Die Drums haben ordentlich Druck ohne aufzuweichen oder zu überborden, fein dagegen das Zupfen der Saiteninstrumente und von der charismatischen, präsenten Stimme der Norwegerin ganz zu schweigen. Wie eine Leistungsschau kommt dann der Titelsong „Haugtussa“ daher, der alles stimmungsvoll miteinander verschmelzt und mich als Hörer daran teilhaben lässt. Sagenhaft, wie der C.E.C. CD 2N die zweite Stimme herausarbeitet, die phasenweise hinter der von Lynni Treekrem liegt, die ihre Geschichte fast herausschreit. Das habe ich lange schon nicht mehr so gut gehört.

cover-blue-oyster-cult-best-ofEinen kleinen Abstecher mache ich ins Jahr 1976 mit „Don’t Fear The Reaper“ von Blue Oyster Cult – weil mir die CD Cult Classic beim Rumkramen im CD-Schrank in die Hände gefallen ist und ich sie unbedingt einlegen muss. So hätte man den Song sicher gerne vor fast 50 Jahren auch gehört. Der Sound ist richtig frisch und fast schon respektvoll. Wie komme ich darauf? Es gibt Konstellationen in denen die Musik irgendwie blutleer klingen kann, was sie hier aber überhaupt nicht tut. Die Gitarre hat etwas kerniges, der Bass brummelt seinen Part und die ganze Band steht vor mir gemeinsam zusammen im Raum mit einem Zusammenhalt. Die Hihats vermitteln mir das Gefühl des Metallenen, die Band hat richtig Bock Musik zu machen. Nicht ein Mikrometer Staub auf der Scheibe. Auch das folgende „E.T.I.“ macht richtig Laune. Warum? Eben darum.

Doch nun zu meinem eigentlich geplanten Abschluss, etwas Elektronisches: YELLO und ihr Album Toy. Zusammenfassend sei direkt gesagt: auch diese Musikrichtung funktioniert einwandfrei, denn ein sorgsamer Umgang mit dem Musiksignal hat noch nie geschadet. Auch hier gilt: bei der Musikreproduktion steht nicht im Vordergrund, das artifizielle des Synthesizers herauszuarbeiten, sondern die Substanz, welche die Musik ohne Zweifel besitzt. Schon beim „Frautonium Intro“ gilt es, den Bass im Zaum zu halten. Das ist natürlich die Hauptaufgabe der Endstufe und des Lautsprechers, aber auch die Quelle hat hier ihren hörbaren Anteil. Die Stimme des Charakterkopfes Dieter Meier ist bei „30.000 Days“ nicht auf Reibeisen geschärft, sondern entwickelt eher eine angenehm warme Rauigkeit. Wieder entsteht ein voluminöses Soundkino vor mir, an dem ich staunend teilhabe und das sich bei „Cold Flame“ durch – sowie mit der ebenso charismatischen Stimme von Malia fortsetzt – obwohl ich zugeben muss auch ein Fan von Fifi Rong in „Kiss the Cloud“ zu sein, die mich in eine andere Sphäre entführt. Ich kann, glaube ich, nicht verhehlen, begeistert zu sein. Daher höre ich jetzt einfach dem Herren-Duo Meier/Blank zu und überlege mir derweil ein Fazit.


C.E.C. CD 2N – Fazit

250420-HiFi-IFAs-Testergebnis-CEC-CD-2N-5-6Der C.E.C. CD 2N weckt mit seinem Preis um 9.000 Euro hohe Erwartungen, die es zu erfüllen gilt. Für sein Geld darf der potenzielle Besitzer etwas ganz Besonderes erwarten und er bekommt es bei dem Edel-Player auch. Zusammenfassend kann ich dazu nur sagen: Mission erfüllt.  Der japanische CD-Spieler bietet einen ambitionierten technischen Ansatz, der vermittelt, sich den Bits der Silberscheibe mit bestmöglicher Sorgfalt und hervorragender Ergebnisqualität anzunehmen. Auch wenn es für Digitalfans etwas ketzerisch klingen mag, darf sich der Hörer nach Degustation von CDs mit dem C.E.C. CD 2N durchaus die Frage stellen: brauche ich wirklich mehr als 16 Bit und 44,1 kHz? Der CD 2N gibt die Musik mit sehr hoher innerer Schlüssigkeit, Ausgewogenheit und Liebe zum Metier wieder. Kombiniert mit dazu passender Räumlichkeit ist es eine wahre Freude zuzuhören. Insbesondere Besitzern einer veritablen CD-Sammlung sei, bei entsprechend gut gefülltem Sparstrumpf, unbedingt empfohlen, ein Ohr zu riskieren. Liebe ab dem ersten Bit nicht ausgeschlossen.

CEC-CD-2N-mit-Fernbedienung


Im Test

Solide und edel verarbeiteter High End CD-Spieler mit Riemenantrieb
C.E.C. CD 2N
Preis: 8.998 Euro

Maße: 435 * 335 * 111 mm ( B * T * H )
Gewicht: 14 kg
Farben: Silber oder Schwarz


Vertrieb

Audiovertrieb Frank Koglin
Junkernstr. 5-7
D-47051 Duisburg

Tel.: +49-(0)203-9346643
Mob.: +49-(0)177-2004406
Mail: info@cec-audio.de
Web: www.cec-audio.de


Mitspieler im Test

Digitale Quellen – LUMIN U1 mini mit SBooster Netzteil, NuPrime Stream 9, NuPrime CDT-9 mit LPS-212, Merason DAC1 Mk II, Musikserver Innuos ZENith Mk3, FEZZ Audio Equinox EVO DAC
Plattenspieler / Phonovorstufe – Rega P8 mit Excalibur Platinum, Vertere Techno Mat, SPL Phonos
Verstärker – SPL Phonitor x mit DAC768 Kopfhörerverstärker/DAC, SPL Director Mk2.2 Vorverstärker/DAC, Makroaudio LittleBIG Power Mono-Endstufe, SPL Performer s1200 Stereo-Endstufe

Lautsprecher – Dutch&Dutch 8c, Diapason Adamantes V, Elipson Planet L Gold Edition, Velodyne DD-12+
Kopfhörer – ULTRASONE Edition 15
Signalkabel – WSS Platin-Line KS-20 XLR, WSS Premium-Line KS-200 XLR, Boaacoustic Evolution BLACK.rca, Sommer Cable Epilogue XLR, FastAudio Black Science mk III XLR
Lautsprecherkabel – in-akustik LS-1205 AIR, in-akustik LS-404 micro AIR, Boaacoustic Mercury
Digitalkabel – Boaacoustic USB-Kabel Silver Digital Xeno, Supra Cables USB 2.0 Excalibur, Supra Cables DAC-XLR AES/EBU, Supra Cables Excalibur DAC-XLR AES/EBU
Netzwerkkabel – Wireworld Starlight 8, Boaacoustic SIGNAL.lanCat.6A, Supra Cables CAT8+
Netzkabel – Netzkabel Supra Cables LoRad 2.5, bfly bPower
Zubehör – Netzleiste Supra Cables LoRad MD07 DC 16 EU SP MKIII, SBooster BOTW P&P Netzteil, NuPrime AC-4 Power Conditioner, NuPrime Omnia SW-8 HiFi Netzwerk-Switch, Innuos PHOENIX USB-Reclocker, MUTEC MC3+ USB


Fotos: F. Visarius


C.E.C. im Test bei HiFi-IFAs

Test: Riemengetriebenes CD-Laufwerk C.E.C. TL 2N mit D/A-Wandler C.E.C. DA SL – Maßgeschneiderte Kombi

Falk Visarius
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Vom HiFi-Virus als Jugendlicher infiziert ist HiFi + HighEnd seither Teil meines Lebens. Forenerprobt, als freier Autor und bei den HiFi-IFAs ist mein Motto: Alles kann nichts muss. Die Freude am HiFi und der Musik zählt.

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