Auf zur ersten Audio-Messe im Herbst 2025, die Süddeutsche HiFi-Tage rufen. Bei locker 30 Grad im Stuttgarter Kessel heißt es rein ins Le Méridien Hotel. Wir sind gespannt, was es so an HiFi-Neuheiten zu entdecken gibt. Also draußen in der prallen Sonne heißt es Car-HiFi, darüber könnt ihr im zweiten Report vor Ort am Sonntag etwas auf unserem HiFi-Blog lesen. Hier also unser erster Messe-Bericht vom Samstag. Here we go.
Oder sollte ich besser sagen, there they go? Timo Klingelhöfer vom Podcast Vinyl & … aus Karlsruhe sowie Thomas Fiek von exklusiv hifi aus Meerane. Also ich kann euch echt nicht mehr sagen, auf wieviel HiFi-Messen wir die beiden schon getroffen haben. Egal. Nein, nicht egal, wir haben immer wieder Spaß mit den beiden HiFi-Enthusiasten. Alleine mit Bildern von Timo & Thomas könnten wir schon einen Beitrag hier füllen, aber zielführend ist das ja nun auch nicht wirklich, zumindest für euch als Leser. Stattdessen hier ein Video der beiden, welches sie über die HiFi-Tage in Stuttgart gedreht haben.
Jo was isch au des noh? Oi Kasse? Oin Zehnr koschded des heud? Des basschd scho, des zahla mir do gera, weil, was nix koschded, des daugd au nix, sogd dr Schwob.
An den beiden reizenden Damen kommt Mann einfach nicht vorbei, Ivonne Borchert-Lima und Melanie Bielefeldt. Ein kleines Schwätzchen gehört für uns natürlich mit dazu. Und auf die Frage, wo Wolfgang Borchert denn dieses Mal so sei: Er genießt die Sonne auf seiner Finca. Die hätte er hier in Stuttgart auch haben können, zumindest am Sonntag…
So, ab in den ersten Stock hoch und direkt in den ersten Raum hinein. Eine Weltneuheit steht hier, die eleganten teilaktiven Standlautsprecher AP-Elektroakustik Monitor 30P / Bass Module 20A mit DSP für 18.800 Euro das Paar aus Neu-Ulm in Bayern, ausgedacht von Andreas Suciu und Peter Neumann. Aktiv sind hier die Subwoofer, die per DSP in mehreren Schritten an den Raum angepasst werden können. Und auch für den passiven Mittel- und Hochton gibt es Einstellmöglichkeiten per Steckbrücke auf der Rückseite der Lautsprecher. Mit feinen in Richtung neutral abgestimmten Klängen und trockenen Bässen überzeugten sie nicht nur uns.
Mit am guten Klang beteiligt waren der DAC Preamlifier SPL Director mk2 sowie die Stereoendstufe SPL Performer s1200 und Eversolo DMP-A6 Gen 2 (Test in Kürze). Doch die teilaktiven Standlautsprecher klingen auch am Vollverstärker Roksan Caspian 4G ganz vorzüglich, wie kürzlich unser Test der AP-Elektroakustik Monitor 30P / Bass Module 20A zeigte.
Wer etwas weniger tief in den Geldbeutel greifen möchte oder einen kleinen Raum hat, der kann die Regallautsprecher AP-Elektroakustik Monitor 30P auch solo für knappe 9.400 Euro das Paar erwerben, sind Standfüße gewünscht kostet das Paar Lautsprecher dann 9.800 Euro. Eine nachträgliche Umrüstung auf den Standlautsprecher ist möglich, das geht allerdings nicht im Handumdrehen, da die Rückseite der Lautsprecher mit den WBT-Anschlüssen beim Hersteller auf die teilaktive Ausstattung geändert werden muss, zudem werden die beiden Gehäuseteile im Inneren sorgfältig verschraubt.
„Relax“ von Frankie goes to Hollywood lief hier definitiv nicht. Ziemlich entspannt zeigte sich der vierbeinige Teppichvorleger von Richard Menzel, welcher den Röhrenvorvertärker Cayin Soul 170 C sowie die Endstufe Cayin Soul 170 P dabei hatte. Mitspieler war der Lumin U2X Streamer/Transporter in Verbindung mit dem D/A-Wandler Cayin CS-100 und als analoge Beigabe das Soulines Elgar DCX Plattenlaufwerk. Abgehört wurde dann über die Zingali Zero Otto Hornlautsprecher in der von Richard Menzel überarbeiteten Master Edition Ausführung.
Während unseres Messebesuchs leider nicht zu hören waren die interessanten Standlautsprecher MC-Systems MP 3.1 für 12.500 Euro aus den Niederlanden, bei denen hinter dem sichtbaren Tieftöner ein weiterer auf gleicher Achse verborgen montiert ist.
Dieter Molitor von Live Act Audio hatte die Silent Pound Bloom für 15.000 Euro zu den SDHT 2025 mitgebracht, eine Kombination aus Kompaktlautsprecher mit integriertem Stand. Toll aufgelöste Klänge, welche dennoch die Ohren nicht strapazierten; dazu ein gut angeschlossener, kräftiger und leicht warm abgestimmter Bass, was hervorragend in den kleinen Raum passte. Für den guten Klang mit verantwortlich der Plattenspieler und Gänsehauterzeuger Levar Direct für unter 9.000 Euro inklusive Tonarm und Tonabnehmer. Von da aus weiter zum Phonovorverstärker Zeus, dem Vorverstärker Tsakiridis Alexander sowie den Röhren-Mono-Endstufen Tsakiridis Zeus Apollon.
Immer eine sichere Bank ist British HiFi. Im Vertrieb von Input Audio bei Bernd Hömke. Mit im Gepäck bei ihm die Kompaktlautsprecher Harbeth XD2, namentlich die Compact 7 für 4.650 Euro. Analog und rein Stereo abgespielt wurde vom Plattenspieler Michell OrbeSE, als Vorverstärker der Manley Neo Classic 300B an der Stereo-Endstufe Ultrafide U500DC.
Auch Flächenstrahler können Spaß machen, sogar sehr großen. Und klein sind sie nicht, die neuen Final Audio 15+ für knappe 15.000 Euro. Dafür gab es dann auch großartig flutende Klänge, und auch untenrum war die Geschichte absolut glaubwürdig. Ihren Anteil daran hatten die Bryston BR20 DAC & Streaming-Plattform für 8.000 Euro und die Stereoendstufe Bryston 4B3 für einen ähnlichen Preis.
Und nochmal Flächenstrahler, Analysis Audio Epsilon „fullrange planar ribbon speaker“ für 13.800 Euro. Das hört sich nun schon etwas hochgegriffen an, aber das hier sind vom Klang her tatsächlich den Raum flutende Vollbereichslautsprecher. Ein Klang gerne zum längeren Sitzenbleiben und zum Entspannen. Als Quelle der nicht mehr erhältliche CD-Player Pathos Digit, die kraft- und genussvolle Power vom High End Vollverstärker Pathos LOGOS für 5.400 Euro. Mit einer Röhrenvorstufe sowie einer MOS-FET-Endstufe mit 2* 45 Watt völlig ausreichend für highfidelen Genuss!
Nummer 3 lebt, auf den Gedanken könnte man kommen. Zum dritten Mal also wieder Flächenstrahler auf den SDHT 2025, in diesem Falle Eminent Technology LFT 8c für 7.900 Euro das Paar. Ein Dipol Magnetostat Lautsprecher in Push-Pull-Technik mit Hochtonbändchen und einem über DSP aktiv angesteuerten Dipol-Bass. Wie die Analysis Audio Epsilon vom Dipolstudio aus Gladenbach vorgeführt, die, wie der Name schon treffend sagt, keine Lautsprecher mit dynamischen Treibern in ihrem HiFi-Studio verkaufen. Macht nichts, ich fand’s einfach nur klasse hier und ließ mich musikalisch umfließen. Überraschend günstig war das hier Gebotene, der Vorverstärker und die Endstufen Erlkönige unbekannten Namens für zusammen 2.000 Euro, als Quelle der WiiM Ultra Netzwerkplayer (Test) für 400 Euro und für die Verkabelung schlanke 600 Euro, eine klasse Leistung.
Ganz zu Beginn des Berichts gab es Lautsprecher aus Neu-Ulm in Bayern, und hier noch einmal. Wie Peter Neumann & Andreas Suciu ist Norman Gerkinsmeyer bei High End Lautsprechern für den Wohnraum Newcomer, was allerdings nur der halben Wahrheit entspricht. Für so einige Lautsprecherhersteller entwickelt er Chassis, hauptsächlich jedoch für die Automobilindustrie und die Luftfahrt. Macht nix, die Aktivlautsprecher ATE Imagine Monitor mit Hypexmodulen für 15.000 Euro sagten auch den Besuchern der HiFi-Tage zu, und auch uns blieben sie im Ohr haften. „Ring Mode Driver“ nennt der Entwickler seine Treiber, die mit Biegewellenwandlern artverwandt sind, unlimitiert sollen diese einen respektablen Frequenzbereich von 250 bis 30.000 Hz abdecken. Anschlussfreudig sind die ATE-Lautsprecher mit zwei analogen Eingängen (Cinch & XLR), drei digitalen (Optisch, S/PDIF Koax und AES/EBU) sowie HDMI ARC. In den tiefen Lagen werden diese von extrem impulsiven, passiven Chassis unterstützt, in diesem Fall angetrieben von einer SPL Performer s900 Stereoendstufe. Zugespielt wurde von einem Innuos Next-Gen Musikserver (HiFi-IFAs Test: Innuos ZEN Next-Gen) per Festplatte und Qobuz.
Bei Heimkino Brandenburg stand die Wiener Lautsprecher Manufaktur im Mittelpunkt des Geschehens. Nun, dass diese Produkte aus Österreich stammen, merkt man spätestens bei deren Namen. Die Verstärker haben Komponistennamen wie Amadeus und Anton, und die Lautsprecher werden mit Namen wie Sissi, Ferdinand, Franz oder Maria geadelt 😉
Stieb Audio Pikulo, so heißen die kompakten Breitbandlautsprecher mit Horn, die in Deutschland von Hand angefertigt werden. Ab 13.500 Euro gilt es diese zu erwerben, dafür erhält man saubere und homogene Klänge mit guter Räumlichkeit, und durch das Hornprinzip ist dafür wenig Leistung erforderlich. Streamer hier der Bluesound Node Icon, als Vorverstärker ein TEAC HA-507 sowie eine Endstufe namens Hypex Nilai.
Ein minimales Stereo-Setup zum nicht ganz so minimalem Preis, wunderschön angerichtet auf einem Rack von beaudioful: Das Plattenspieler Laufwerk Thales Reference mit Akkulaufwerk und dem Tonarm Statement sowie dem Tonabnehmer Xqisite, da kommen locker so um die 55.000 Euro zusammen. Technisch interessant die mechanische Abtastwinkelkorrektur des Tonarmes.

Ebenfalls aus dem Schweizer Haus Thales der edle Magnifier Phonoverstärker für 37.000 Euro, immerhin mit Lautstärkeregelung für die aktiven Standlautsprecher Manger s1 mit einem Preis von rund 20.000 Euro. Für mich persönlich unerschwinglich, zum Hören ein Traum, hier hätte ich lange bleiben können…

Sieht ja schon irgendwie ein wenig Retro aus, doch der Klang ist definitiv aus der Neuzeit. Was diese High End Anlage für doch relativ überschaubares Geld klanglich bietet ist der Hammer, für mich ein Highlight auf den HiFi-Tagen 2025 in Stuttgart. Rasant schnell und schlackenlos, übersichtlich in der räumlichen Anordnung, und feinfühlig echt, Klasse! Die Kombi hier bestehend aus den Standlautsprechern für Thivan Labs Eros 7 für 5.200 Euro, dem Musikserver Thivan Labs TMS-9 Premium für rund 10.000 Euro, der einen ClassA Single-Ended-Vorverstärker 300B sowie einen MM/MC RIAA-Phonovorverstärker mitbringt. Für den Antrieb der Lautsprecher war der MAVIS M90 Stereo-Verstärker für 6.800 Euro zuständig.
Beim HiFi- und High End Vertrieb SoReal Audio standen die Lautsprecher TROY Audio ACAPULCO der Version 2 zu 12.500,- Euro. Hm, bei der Optik, egal, ich bin trotzdem rein. Glücklicherweise. Was aus den Lautsprecherwürfeln herauskam, war schon verblüffend. Bass und Kraft, logisch. Doch auch eine überzeugende Räumlichkeit, und was mich am meisten verblüffte, war deren Feingeist. Interessant hier auch die offen zur Schau gestellten Geräte von SW1X Audio Design. Der oben stehende SW1X DAC IV liegt bei 22.500 Euro, unten die Vorstufe SW1X PRE III bei 12.000 Euro und die Monoendstufen SW1X AMP IV bei 18.000 Euro. Der CD-Player war ein PureAudio Lotus.
Gemeinhin geht man ja auf HiFi-Messen, um Neuheiten zu entdecken. Doch sehr guter Klang geht auch mit Bewährtem, so wie beim HiFi Urgestein Rolf Gemein. Mit seiner High End Marke Symphonic Line zieht er gelassen und mit Erfolg sein Ding durch. Und so kommt er bei der Weiterentwicklung seiner Vollverstärker auf Bezeichnungen wie Kraftwerk MK 3 Reference Edition (38.000 Euro), der CD-Spieler nennt sich Vibrato (5.500 Euro) und bei den Standlautsprechern auf Belcanto MK 2 (48.000 Euro). Also bei dem Gehörten kann er wegen mir so weitermachen und seinen Weg fortsetzen.
Aus Hamburg angereist, da wären die Norddeutsche HiFi-Tage ja etwas praktischer, kam Thomas Carstensen mit seinen INKLANG Lautsprechern – wir hatten so einige Modelle bei uns im Test -, die es allesamt passiv sowie aktiv und in so gut wie in allen Farben gibt. Souverän und völlig entspannt beschallten die aktiven Standlautsprecher INKLANG Ayers Five Wireless für 6.500 Euro den großen Raum, ihren Input bekamen diese vom hauseigenen Streamer/Vorverstärker INKLANG HD 10 Stream Connect für 750 Euro. Neu im Programm ist der schlank und wohnraumfreundlich gebaute Subwoofer INKLANG Ayers Sub Slim für 1.400 Euro. Mit seinen beiden Downfire-Bässen und dem geschlossenen Gehäuse ein praktischer Problemlöser für kleinere Räume, der Wireless betrieben werden kann.
Eine sichere Bank auf jeder HiFi-Messe, und wohl nicht nur dort, ist Canton. Deren Standlautsprecher Reference 5GS für 9.600 Euro / Paar passten gut zum großen Raum. Musiziert wurde mit dem Vollverstärker Michi X5 Series 2 für 9.000 Euro und dem CD-Player Michi Q5 für 6.000 Euro.
Volles Haus wie immer bei den Workshops von Phonosophie. Ingo Hansen führte seine Aktivatortechnlogie vor, die Wolfgang Bernreuther auch bei seinen Mikrofonen auf Tournee während seiner Livekonzerte benutzt. Die gut nachvollziehbaren Unterschiede von normalen und modifizierten Mikros demonstrierten die beiden hier auf den HiFi-Tagen in Stuttgart 2025. Ebenso in der Vorführung ein Phonosophie Netzfilter, welcher in der Wandsteckdose montiert wurde und am Verstärker von Wolfgang Bernreuther hing und im Einsatz überzeugte.
Eine lebendige Vorstellung lieferte wie immer Jan Sieveking ab, der Typ sprüht und tanzt vor Energie wie ein Derwisch in seinen Vorführungen 😉 Doch es lohnt sich, auch der Musik zu lauschen, die er vorführt. Vom tw-acustic New AC Plattenspieler für 19.990 Euro wurde das Vinyl abgespielt. Montiert war der exclusive Tonabnehmer Kagami ENA für x.xxx Euro (laut Preisliste 😉 ) am Tonarm Raven 12.9 für 5.500 Euro und als Phonoverstärker diente die tw-acoustic RPS 100 für 15.990 Euro. Die Standlautsprecher Marten Parker Quintet bezogen ihren Saft vom Vorverstärker Audia Flight Strumento No. 1 Evo für 21.950 Euro an den Mono-Endstufen FLS 8 für 19.600 Euro. Was da raus kam? Es machte einfach Freude, hier zuzuhören.
Woher ich die Geräte und die Preise in diesem Fall so genau weiß? Des Rätsels Lösung ist ganz einfach ein Zettel an der Eingangstür zum Hörraum. Leider ist Jan Sieveking hier auf den HiFi-Tagen 2025, wenn ich mich recht entsinne, der einzige gewesen, der dies gemacht hat und den Besuchern so die Information wesentlich erleichtert. Also die Bitte an andere Aussteller, es Jan Sieveking nachzutun.
So, das war es dann mit dem ersten Rundgang vom Samstag über die Süddeutsche HiFi-Tage 2025. Wir HiFi-IFAs freuen uns darauf, wenn ihr uns auch beim nächsten Bericht begleitet, wenn es dann heißt, der Sonntag ist am Sonntag dran.















