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HiFi-IFAs, Der Blog: HiFi Test Magazin für High End Audio & Stereo
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Kabel und Strom

Test: Puritan Audio Laboratories GroundMaster City und RouteMaster – Erdungssysteme für HiFi-Komponenten

Falk VisariusBy Falk Visarius10. August 2025

Wir HiFi-IFAs beschäftigen uns gerne mit HiFi-Zubehör, das wir dann vorurteilsfrei testen. Dazu zählen zum Beispiel Analog-, Digital- und Netzkabel, Steckdosenleisten, Stromfilter, Reclocker sowie auch Plattenklemmen und Gerätefüße. Und was bei Skeptikern zuweilen einen Platz in der HiFi-Voodoo-Schublade finden mag, ruft bei uns unvoreingenommene Neugier hervor, denn meistens findet sich Sinnvolles oder gar ein Geheimtipp darunter. So wurden wir hellhörig, als Torsten Fink von CM-Audio uns ein Erdungssystem mit konkretem elektrotechnischen Hintergrund für Audio- oder AV-Systeme von Puritan Audio Laboratories ans Herz legte und zum Test anbot.

Puritan-Ground-Master-City-Route-Master-Ground-Master-Kabel-2

Die Komponenten des Grounding-System bestanden aus dem GroundMaster und dem GroundMaster CITY, nebst zentraler Sammelstelle RouteMaster. Das Trio fand sich zusammen mit einer Auswahl dazu benötigter Verbindungskabel in einem Testpaket bei uns im Hörzimmer ein. Aufgabe des Erdungssystems war es nun, in den nächsten Wochen Störungen aus dem Umfeld der Geräteerdung zu eliminieren und damit den Klang im Signalpfad der Anlage zu verbessern. Mit moderaten Preisen von um 200 Euro bis um 400 Euro eine hochinteressante Angelegenheit. Ich war gespannt und freute mich auf die Beschäftigung mit dem eher ungewöhnlichen HiFi-Zubehör. Mit erstaunlichem Ergebnis.


Annäherung

Die umgangssprachliche Floskel des „geerdet wirkenden Menschen“ bezeichnet eine Person, die bodenständig in sich ruht und damit auch positiv und segensbringend auf ihre Umgebung einwirkt. Das Bild passt sehr gut zur technischen Anwendung einer intelligenten Erdung bei einem HiFi-System. Ein Groundingsystem soll schließlich ebenso über eine störungsfreie Erdung Ruhe und Ausgeglichenheit in den Gerätefuhrpark bringen. GroundMaster und RouteMaster verfolgen dabei zwei unterschiedliche Ansätze, die man einzeln, aber auch kombiniert einsetzen kann. Die Aufgabe des GroundMasters oder des GroundMaster CITY ist es, eine störungsfreie Verbindung zur Erdmasse herzustellen. Der RouteMaster führt die Massepunkte der miteinander verbundenen Geräte zusammen und beruhigt Schwankungen der Gerätemassen untereinander. Über den Anschluss an eine gemeinsame Erdung, also mittels einem der GroundMaster, kann der RouteMaster dies auf einem gemeinsamen Niveau störungsfrei ableiten.


Technik Puritan Audio Labs GroundMaster und GroundMaster City

Der technische Gedanke hinter dem Grounding System erklärt sich vereinfacht so: Moderne Elektrogeräte im Haushalt besitzen beispielsweise Hochfrequenz-Schaltnetzteile, deren Erdungsanschluss als Ableiter für die von ihn erzeugten Störungen dienen. Über Umspannwerke, die hunderte Haushalte versorgen, kann die heimische Steckdose und damit der Erdungsanschluss der HiFi-Anlage indirekt und unwissentlich mit Tausenden von Geräten verbunden sein, die die Erdleitung belasten und damit stören.

Puritan-Ground-Master-City-Ground-Master-Duo

Der Erdungsanschluss stellt, wenn man so will, eine Nulllinie dar und bildet somit die absolute Referenz für alle wichtigen Systemspannungen in diesem Fall in der HiFi-Anlage. Die Nulllinie sollte im Idealfall für alle Geräte gleich, aber in jedem Fall so störungsfrei und stabil wie möglich sein. Um Erdungsstörungen zu vermeiden macht es also Sinn, eine möglichst saubere und kontrollierte Erdung bereitzustellen. Da kommt der GroundMaster ins Spiel, der mit einem Erdspieß die Erdung direkt im Erdboden herstellen soll und diese zudem filtert. Das ist der Idealfall, weil absolut niederohmig und von Natur aus praktisch unbelastet. Den Erdspieß muss der Nutzer selbst bereitstellen und in den Garten pflanzen. Puritan Audio Labs empfiehlt eine 2,5m lange Kupferstange. Natürlich kann der GroundMaster auch zum Beispiel die zentrale Erdung der Hausinstallation abgreifen, dort liegen aber auch weitere Verbraucher des Haushaltes an.

Alternativ dazu nutzt der GroundMaster CITY über eine Schutzkontaktsteckdose (Schuko) am Einsatzort die vorhandene Erdung der Hauselektroinstallation und generiert daraus eine gefilterte, niederohmige Erdung für die Geräte. Das Kabel am CITY ist in unterschiedlichen Längen erhältlich und ist mit einem länderspezifischen Stecker versehen.

Eine mögliche Anwendung ist es, den GroundMaster (CITY) mit der hauseigenen Steckdosenleiste PS106 oder dem hauseigenen Netzfilter und Stromverteiler PSM156 zu verbinden und damit die Erdung auf Seiten des Netzkabels zu entstören. Die andere Anwendung, die wir hier betrachten wollen, ist es, den GroundMaster (CITY) auf der Signalseite direkt mit einem Gerät zu verbinden. Dann ist es sinnvoll, mittels RouteMaster die Erdungen aller beteiligten Stereokomponenten zu verbinden.


Technik Puritan Audio Labs RouteMaster

Die Signalmassen unterschiedlicher Geräte-Komponenten können verschiedene Verfahren verwenden: Die ursprüngliche Art, wie viele Hersteller sie immer noch nutzen, ist die Gehäusemasse gleich der Sicherheitsmasse und der Signalmasse zu setzen. Bei manchen Geräten ist Gehäusemasse jedoch nicht gleich Sicherheitsmasse, und bei vielen Geräten ist die Signalmasse von der Gehäusemasse getrennt. Es gibt also keine Durchgängigkeit. Wenn beispielsweise ein Gerät, bei dem die drei Massepunkte vereint sind, über Cinch mit einer Komponente verbunden ist, bei der dies nicht der Fall ist, kann dies dazu führen, dass die Signalmasse der zweiten Komponente mit der Sicherheitsmasse der ersten Komponente verbunden wird. Durch die Verbindung aller Signalleitungen entsteht dann ein ebenso zufälliges wie unerwünschtes Durcheinander von zirkulierenden, nicht identischen Signalmassen der einzelnen Geräte.

Puritan-Ground-Master-City-Route-Master-Kabel-3

Der RouteMaster besitzt ein solides Metallgehäuse und reorganisiert das elektronische Geflecht auf kohärente Weise und führt alle Signalerdungen auf dem kürzesten Weg zu einem einzigen Sternpunkt in einer rauschreduzierenden, ferroelektrischen Kammer zusammen. Im Inneren wird das schädliche elektrische Restrauschen in unschädliche Wärme umgewandelt. Dadurch entsteht ein stabiler Bezugspunkt, von dem ausgehend alle Komponenten navigieren können. Dieser Effekt wirkt bereits beim Einsatz des RouteMasters allein, um Komponenten eines Audio- oder audiovisuellen Systems einen zentralen sternförmigen Sammelpunkt für die Signalerdung aller angeschlossenen Komponenten bereitzustellen. Am RouteMaster stehen neun Anschlusspunkte für Bananenstecker bereit. Der Hersteller empfiehlt für Digital- und Analoggeräte unterschiedliche RouteMaster zu verwenden.

Optimale Ergebnisse werden durch die Verbindung der Sternposition mit dem Puritan Audio Labs GroundMaster (CITY) erzielt. Dadurch werden nicht nur alle Erdungskreise einheitlich und sauber verbunden, sondern auch das Rauschen auf der gemeinsamen externen Erdung deutlich reduziert.

Die Anschlusskomponenten für den Ground Line Master Router sind Ultra Ground Connects, die für den Anschluss an 4-mm-Bananenstecker, Cinch, XLR-Stecker, XLR-Buchse, DIN, BNC, USB-A, USB-8, RJ45 und Flachstecker erhältlich sind.

Puritan-Ground-Master-Kabelset

Das Produkt erfüllt laut Herstellerangeben alle gängigen Sicherheitsnormen. Neben dem positiven Einfluss auf den Klang stellt Puritan Audio Laboratories auch einen positiven Einfluss auf die Lebensdauer der Geräte in Aussicht.


Der Anschluss

GroundMaster und GroundMaster CITY sind jeweils mit Schraubklemmen mit Mittenbohrung ausgestattet, wie man sie von Lautsprechern kennt. Hier kann man entweder 4 mm Bananenstecker einstecken oder mittels Gabelschuh beziehungsweise direkt ein Kabel anklemmen. Alle Geräte besitzen eine einfache Farblogik: Die grünen Klemmen und Buchsen sind dabei immer die entstörte Verbindung der Komponenten des Erdungssystems. Der GroundMaster besitzt eine schwarze Klemmbuchse mit der die externe Erdung angeschlossen wird. Da sich mein Hörzimmer im ersten Stock unseres Hauses befindet, erweist sich eine Erdung des GroundMasters über einen Erdspieß oder die Hauserdung im Keller als kompliziert, daher greife ich im Test auf den weniger kompromisslosen aber alltagstauglicheren GroundMaster CITY zurück.

Puritan-Ground-Master-City-Route-Master-Groundmaster-Gabelschuh

Der Namenszusatz CITY deutet bereits darauf hin, dass das Gerät durch den Anschluss an eine Schuko-Steckdose in praktisch jeder (Stadt)-Wohnung zum Einsatz kommen kann. Den anderen GroundMaster analog dazu „ESTATE“ oder so zu nennen, wäre wahrscheinlich etwas zu gestelzt 😉 Der GroundMaster CITY filtert natürlich ebenso die Störungen aus der Erdungsleitung, ist aber an die höher belastete Steckdose einer Gebäudeetage angeschlossen, bekommt dadurch also mehr zu tun. Da er seine Masseleitung über den Schuko-Stecker bekommt, besitzt der CITY nur die grüne Klemme. Alles was ab da passiert, ist bei beiden GroundMastern dann wieder identisch.

Puritan-Route-Master-Bananenstecker

Sind GroundMaster (CITY) und RouteMaster verbunden, erfolgt der Anschluss der Geräte. Dies passiert also, wie oben beschrieben, auf der Signalseite über eine freie Gerätebuchse. Im Zubehörprogramm des britischen Herstellers sind die Erdungskabel in unterschiedlichen Längen und mit unterschiedlichen Konfektionierungen grün ummantelt erhältlich. Im Einsatz mit dem RouteMaster ist das an einem Ende natürlich der 4 mm Hohlbananenstecker, auf der anderen Seite kann dies nahezu jeder andere gängige Steckertyp sein, in meinem Paket waren es Gabelschuh, Cinch-Stecker, USB-A-Stecker sowie ein flexibler Ring, den man direkt auf eine Cinchbuchse klemmen kann.


Puritan-Ground-Master-City-Route-Master-Kabel-Steckdose

Klang

Wenn ich im Zubehörbereich unterwegs bin, was ja nicht selten vorkommt, beschleicht mich immer wieder die Sorge, dass nix passieren könnte oder dass ich nichts wahrnehme, da es meistens um Feinheiten geht. Will sagen, ich mache solche Tests gerne in Ruhe, damit nichts im Alltagstrubel absäuft. Gleichzeitig bleibt mir im Alltag auch nicht immer fürchterlich viel Zeit zum Musikhören, was die Momente kostbar macht. Als Spielkind, das ich nun einmal bin, habe ich mir also recht fix die Komponenten ausgesucht, die mir tauglich erschienen und zudem gut zugänglich waren. Namentlich war das der NuPrime Stream 9 als Abspieler, der NuPrime DAC-9X mit Vorstufe und die handlichen Mono-Endstufen MakoAudio LittleBIG Power.

Puritan-Ground-Master-City-Route-Master-Endstufe-verkabelt

Da sich vom vorherigen Test die Diapason Adamentes V noch auf den Stands befanden, steckte ich die InAkustik LS-1205 AIR einfach auf die Monos um. Gleichzeitig verband ich wie oben beschrieben die Puritan Audio Laboratories Kästchen miteinander und mit den genannten Geräten. Daraufhin hörte ich einige Zeit Musik und war von dem Gebotenen spontan sehr angetan, wobei ich mich natürlich fragte, wie valide mein Eindruck sei, und wie es wohl nach Entfernen des Erdungssystems sein würde. Zwischenzeitlich wechselte ich noch auf die Elipson Planet L Gold Limited Edition, die in der erschwinglichen Preisklasse um 1.000 Euro das Paar spielen. Mich interessierte, ob und was bei Lautsprechern dieser Preis- und Leistungsklasse ankommt. Und das war erstaunlich, so dass ich mich entschloss, diese auch für die Beschreibung meiner Höreindrücke zu verwenden.

Puritan-Ground-Master-Endstufe

Initial legte ich die Masse aller Geräte an einem RouteMaster zusammen. Die Info, dass Puritan Audio Labs empfiehlt, analoge und digitale Geräte mit unterschiedlichen GroundMaster/RouteMaster-Strängen zu verbinden, bekam ich erst danach. Daher entschloss ich mich, den NuPrime Audio Stream 9 als reines Digitalgerät wieder aus dem Grounding-Netzwerk herauszunehmen. Dabei meinte ich, dass es dem Klangbild tatsächlich leicht zu Gute kam und nahm dies als bevorzugte Variante wahr.

Grundsätzlich hatte ich den Eindruck, dass das Erdungssystem ähnlich positive Einflüsse auf den Klang der Geräte hat, wie zum Beispiel Stromfilter, Digitalkabel, Reclocker etc., die ich als „Enabler“ betrachte, also als Komponenten im System, die es den Mitspielern erlauben, ihr Bestes geben zu können. Nicht mehr und nicht weniger. Sie „prägen“ also den Klang auch nicht „auf ihre Art“. Im Falle meiner Testkonstellation bedeutete das, dass ich die bei den Elipson Planet L Gold Edition bemerkte, dass sich die Räumlichkeit des Koaxial-Systems noch besser entfalten konnte und gleichzeitig der Oberbass gestrafft wurde. Der Raum teilte sich besser auf und die Bühne erschien offener. All das zeigte sich schon vorher an den leistungsfähigeren Diapason Adamantes V und war in einigen Disziplinen natürlich noch ausgeprägter und beeindruckender. Die Planet L offenbarten aber, was für ein kleineres Budget schon machbar ist.

Paul Simon Cover GracelandIch hatte mir 14 Titel zum Quercheck in die Playlist gelegt, die ich natürlich nicht alle an dieser Stelle durchhecheln will. Diese Auswahl soll euch einen Eindruck des erlebten vermitteln angefangen mit Klassikern von Paul Simons Album Graceland aus dem Jahre 1986. Zu dieser Zeit kämpfte sich grad die CD nach vorn, ich streame das Album vom Innuos ZENith MK3 Musikserver.

Bei „Diamonds on the soles of her shoes“ empfängt mich der Männerchor mit seiner offensichtlichen stimmlichen Prägung und spannt so plötzlich die Bühne im Hörzimmer auf, als hätte jemand den Vorhang aufgerissen, damit es nun losgehen kann. Die Aufnahme ist sehr direkt und fein, was mit dem Puritan Groundingsystem differenzierter rauskommt als zuvor, gleichzeitig öffnet sich der Raum ein bisschen mehr. Sehr schön geht die Aufnahme in die Breite, richtet stimmlich aber ebenso den Fokus des Hörers auf die Mitte, wo Paul Simon in das Geschehen eingreift. Fein lenken die Gitarren das Ohr ab und dann setzt, bäm, der Hammer mit den Drums ein. Das kommt mit dem Groundingsystem deutlich auf den Punkt. Mehr noch, als ich es zuvor gewohnt war. Das macht aus den Elipson Planet L zwar keine Disco-Kugeln, überrascht aber trotzdem mit der konzentrierten Power, die dahinter steckt.

Der Song ist so herrlich erfrischend, abwechslungs- und geistreich, dass er schon das Highlight markieren könnte, zu meinem heimlichen Favoriten avanciert beim Wiederhören aber „Under African Skies“, der direkt mit einem kernigen „Paukenschlag“ einsteigt und mich wachrüttelt. Zum einen ist da der funkig geslapte Bass, der mit dem Puritan System großartig rauskommt und im Gegensatz dazu die im Duett von Linda Ronstadt und Paul Simon gefühlvoll vorgetragene Geschichte. Die Lead Vocals bleiben Paul Simon vorbehalten, werden aber von Linda Ronstadt als zweite Stimme derart emotional aufgeladen, dass mir eine Gänsehaut kommt. Auch in Sachen Emotionalität versteht es das Erdungssystem zu punkten. Wirklich schön ist der innere Zusammenhalt der Musik, bei dem die Stimmen gleichzeitig auch separiert, sortiert und mit ihrem ureigenen Charakter wiedergegeben werden. An dieser Stelle macht sich unter anderem die positive Wirkung bemerkbar, wenn die Erdung auf die Analogkomponenten beschränkt bleibt.

cover-Punkt-Crime-ScenesEtwas fast Mystisches hat „Map“ vom Musikprojekt Punkt, bei dem die Künstlerin Sidsel Endresen, ich möchte fast sagen entrückt vor sich hinsingt, eingebettet in klickende und klackende Soundeffekte die einen Raum wie – so ist es in meiner Fantasie (ich hoffe es liest kein Psychologe mit) – mit Sternen den Nachthimmel aufspannt. Fein und klar kommen sie rüber, ordentlich verteilt. Dann setzt plötzlich der pumpende Bass ein. Der kommt sehr satt, kann ein HiFi-System auch mal an die Grenzen bringen. Nicht hier. An dieser Stelle freut sich der Hörer über jedes Rädchen im System, das den Bass auf Spur hält, speziell bei einem kleineren Zweiwege-System. Die Energie der Musik wird auf den Punkt frei, das spüre ich in der straff gepolsterten Lehne meines Hörsessels. Mit der Unterstützung des Puritan GroundMasters und RouteMasters kommt all das, was in der Musik steckt, in seiner Gesamtheit noch beeindruckender heraus.

Ein Kontrast dazu ist die Trompete in „Picket Fences“ oder die Sound Samples von „Her Ghost“, die realistisch rechts und links aufflackern, begleitet von der präsenten wie gurrenden Stimme Sidsel Endresens. Ist es noch Musik oder schon pure Klangkunst? Auf ähnlicher Schiene fährt „Saeglopur“ von Sigor Ros, das nach einem fast schon esoterischen Start derart Fahrt aufnimmt, dass es die HiFi-Anlage und die daran akustisch angekoppelten Ohren schnell überfordern kann. Aber auch hier gilt: Das Puritan System hilft, zusätzliche Verzerrungen oder Disbalancen aus der Musik herauszuhalten, so dass sich die Musik ohne Irritationen austoben kann. Das macht schon Spaß.

Nun wird es Zeit, mich selber zu erden – mit Herbert Grönemeyer. Ich habe zwar in Bochum studiert, mag Currywurst und kenne die Nachbarstadt meiner Heimat auch noch unter der alten Postleitzahl 4630, was mich aber nicht zwangsläufig zum Anhänger seiner Musik macht. Trotzdem habe ich Perlen für mich entdeckt, die mich berühren. Dazu gehören das intensive „Land unter“ sowie das emotionale „Halt mich“. Gerne im Doppelpack, gerne als live Konzertaufnahme. Daneben gibt es noch die Album- und unplugged-Versionen, die für mich persönlich aber nicht die Strahlkraft besitzen. Die Aufnahme aus 1995 von der Chaos-Tour wirkt auf mich ein bisschen wie die Kulisse des Konzertes, das ich Jahre später im Gottlieb Daimler Stadion erlebte, wo man die Stadion-Atmosphäre spürt und dabei den entfernten Künstler überlebensgroß auf den Screens sieht.

Auf dem Album ist Herbert Grönemeyer enorm präsent. Das im Hintergrund mitsingende Publikum wird währenddessen zum Statisten, das die Bühne bereitet und im Refrain textsicher nach vorn rutschen darf. Trotzdem wirkt das alles sehr ausgewogen, gewünscht und damit stimmig. Die Stimme von Herbert Grönemeyer klingt dabei sehr sauber und kippt nicht ins Überzogene und bekommt auch nicht diesen „Joghurtbecher-Sound“, was durchaus mal passieren kann. Für Gänsehaut sorgen die Steel-Gitarre bei „Land unter“ oder das Saxophon bei „Halt mich“, die dort ihre Solo-Momente haben, und auch das einnehmende Bad im Gejohle und Klatschen eines begeisterten Publikums. Immer wieder. Jetzt besonders. Das Grounding-System scheint die Wirkung der Atmosphäre auf den Hörer noch zu verstärken.

Zum Abschluss nochmal was Feinsinnigeres: Gitarrenmusik mit Ralph Towner, der mich wiederholt mit seinem Album Anthem begeistert. Der Opener heißt, man glaubt es kaum, ebenfalls „Anthem“. Das Erdungs-System von Puritan unterstützt dabei merklich, nicht nur den Klang der Saiten fein herauszuarbeiten und dem Korpus ein Volumen zu verleihen, sondern das Ganze auch gleichzeitig noch vom Hintergrund abzuheben. Das störungsminimierte Signal ermöglicht es den Lautsprechern ihre Fähigkeit voll auszuspielen, Räumlichkeit in allen Dimensionen zu erzeugen und diese auch von dem Coaxial-Chassis zu lösen. Das funktioniert in verhuscht feinen Passagen, wie auch bei „Haunted“ oder ebenfalls bei Passagen mit Durchgriff und erdiger Substanz. Eine „Heimsuchung“ oder gar ein „Spuk“? Ich denke nicht. Der geerdete Sound mit dem Puritan Audio GroundMaster CITY und RouteMaster zeigt sich jedenfalls äußerst bodenständig und ausgewogen – und lädt damit zum Weiterhören nach Lust und Laune ein. Und das mache ich jetzt auch.


Fazit

HiFi-IFAs-Testergebnis-Puritan-Audio-Labs-GroundMaster-City-RouteMaster-5-7

Ich persönlich fand die Wirkung des Erdungssystems erstaunlich und den dafür aufgerufenen Preis äußerst fair. Das getestete System aus GroundMaster CITY und RouteMaster lohnt sich damit auch bei HiFi-Anlagen in moderaten Preislagen. Der GroundMaster CITY wird alltagstauglich in eine Haussteckdose eingesteckt und dockt damit ans Erdungssystem des Hauses an. Der GroundMaster sucht alternativ dazu kompromisslos den Kontakt zum Erdboden mittels Erdungsspieß. Der RouteMaster sorgt für einen gemeinsamen Massepunkt, die Verkabelung ist easy. Der klangliche Zugewinn macht sich in der Dynamik, der Detaillierung, der Strukturierung, der Räumlichkeit sowie der Natürlichkeit bemerkbar und ist damit für echte musikalische Gänsehautmomente gut. Wer bereit ist, rund 700 Euro zu investieren, um sein HiFi einen Schritt nach vorne zu bringen, und sich von ein paar Extrakäbelchen und Kästchen hinter der Anlage nicht abschrecken lässt, dem sei ein Versuch mit dem Puritan Audio Laboratories GroundMaster Erdungssystem unbedingt ans Herz gelegt. Ein echter Tipp zum selber ausprobieren.

Puritan-Ground-Master-City-Route-Master-Kabel-3

Im Test

Puritan Audio Laboratories GroundMaster City zum praktischen Anschluss an die Haussteckdose
Preis: 229 Euro

Alternativ: Puritan Audio Laboratories GroundMaster zum kompromisslosen Anschluss an einen Erdspieß oder die Hauserdung
Preis: 229 Euro

Puritan Audio Laboratories RouteMaster zum signalseitigen Sammeln der Erdungspunkte der Geräte incl. Kabelset
Preis: 499 Euro

optional: zusätzliche Puritan Audio Laboratories Anschlusskabel

Der Vertrieb und Händler CM-Audio bietet hierzu Testpakete an.

Puritan-Ground-Master-City-Route-Master-Ground-Master-Trio


Kontakt

CM-Audio – Studio Neuss (Nähe Düsseldorf)
Kölner Straße 46
41464 Neuss
Tel.: +49 2161 6782451
Mail: info@cm-audio.net
Web: www.cm-audio.net

Mitspieler im Test

Digitale Quellen – LUMIN U1 mini mit SBooster Netzteil, Merason DAC1 Mk II, Musikserver Innuos ZENith Mk3, NuPrime Stream 9, NuPrime CDT-9 mit LPS-212, NuPrime DAC-9X mit Vorstufe
Plattenspieler / Phonovorstufe – Rega P8 mit Excalibur Platinum, Vertere Techno Mat, SPL Phonos
Verstärker – SPL Phonitor x mit DAC768 Kopfhörerverstärker/DAC, SPL Director Mk2.2 Vorverstärker/DAC, SPL Performer s1200 Stereo-Endstufe, Makroaudio LittleBIG Power Mono-Endstufe,

Lautsprecher – Dutch&Dutch 8c, Diapason Adamantes V, Elipson Planet L Gold Edition, Velodyne DD-12+
Kopfhörer – ULTRASONE Edition 15
Signalkabel – WSS Platin-Line KS-20 XLR, WSS Premium-Line KS-200 XLR, Boaacoustic Evolution BLACK.rca, Sommer Cable Epilogue XLR, FastAudio Black Science mk III XLR
Lautsprecherkabel – in-akustik LS-1205 AIR, in-akustik LS-404 micro AIR, Boaacoustic Mercury
Digitalkabel – Boaacoustic USB-Kabel Silver Digital Xeno, Supra Cables USB 2.0 Excalibur, Supra Cables DAC-XLR AES/EBU, Supra Cables Excalibur DAC-XLR AES/EBU, WSS Platin Line DIGI 2 RCA
Netzwerkkabel – Wireworld Starlight 8, Boaacoustic SIGNAL.lanCat.6A, Supra Cables CAT8+
Netzkabel – Netzkabel Supra Cables LoRad 2.5, bfly bPower
Zubehör – Netzleiste Supra Cables LoRad MD07 DC 16 EU SP MKIII, SBooster BOTW P&P Netzteil, NuPrime AC-4 Power Conditioner, NuPrime Omnia SW-8 HiFi Netzwerk-Switch, Innuos PHOENIX USB-Reclocker, MUTEC MC3+ USB, Ideon Audio 3R USB Renaissance mk2 Black Star


Fotos: F. Visarius


Zu Besuch bei: CM-Audio – Neues aus Neuss – Studiobesuch und Hörevent mit feinem HiFi

 

 

Falk Visarius
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Vom HiFi-Virus als Jugendlicher infiziert ist HiFi + HighEnd seither Teil meines Lebens. Forenerprobt, als freier Autor und bei den HiFi-IFAs ist mein Motto: Alles kann nichts muss. Die Freude am HiFi und der Musik zählt.

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