Test: Koaxialer Zweiwege-Kugellautsprecher Elipson Planet L Gold Edition – Ein Gold für alle Fälle

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So mancher Leser unseres HiFi-Blogs mag nun denken: Ja, ist denn schon Weihnachten? Die roten Kugeln mit den güldenen Akzenten kenn ich doch! Ja und Nein. Santa Claus ruht sich in der Sommerpause noch von der letzten Saison aus, aber wir HiFi-IFAs ließen die koaxialen Zweiwegesysteme Elipson Planet L in der Jubiläums Edition bereits im Test der Tangent Denmark Komponenten des HIFI II Systems spielen. Hauptdarsteller und (un)heimlicher Star des Elektronik-Trios war der Stereo-Verstärker AMPSTER BT II, der den französischen Lautsprechern hammermäßig einheizte. Und zwar so gut, dass wir uns trauten, die Aussage zu treffen: So gut kann HiFi um 1.500 Euro klingen! Jens Ragenow vom Pannes Vertrieb, der wie Tangent Danmark auch Elipson führt, und ich waren uns aber einig, dass bei der Planet L Gold Edition noch Luft nach oben war und daher unbedingt einer separaten Betrachtung wert sind, bei der die schicken Lautsprecher ihr Potenzial voll ausspielen können.

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Der separate Test schmälert die Empfehlung der budgetschonenden Tangent/Elipson-Kombi übrigens nicht, da stehe ich zu meinem Wort aus dem Test der HiFi II Mini-Anlage, sondern zeigt die Möglichkeit auf, die Fähigkeiten der schicken Lautsprecher weiter auszuloten. Das ist übrigens genau der Punkt, an dem der ambitionierte Handel dieses Ausloten plastisch aufzeigen und in Freude an der Musik für den Kunden ummünzen kann. Das Ergebnis ist dann wahrscheinlich nicht exakt das, was wir hier als Spielwiese für die Regallautsprecher aufzeigen, aber ich wette, es wird ähnlich viel Spaß machen. Wir HiFi-IFAs lassen jetzt erst einmal unser Hörzimmer Equipment auf die Tangent Elipson Planet L Gold Edition um 1.000 Euro los, und schauen, was für uns und euch dabei rauskommt.


Elipson Planet L Gold Edition – Annäherung

Die Annäherung an einen passiven Lautsprecher ist eigentlich frappierend simpel, besonders wenn dieser noch nicht einmal ein Bi-Wiring Terminal hat, denn damit ist der praktische Akt, die Verkabelung, schnell umrissen. Der Anschluss-Port mit vergoldeten Schraubklemmen nimmt ein Kabelpaar auf, in meinem Fall ein Boaacoustic Mercury mit Steckern, die jeweils in der Mittenbohrung ihren Platz finden. Das eigentlich Faszinierende ist dann die Form der Lautsprecher: eine Kugel mit einem Gewicht von rund 7 kg. Das macht das „in die Hand nehmen“, das mit beiden Händen geschehen muss, und das Aufstellen zu einem kleinen haptischen Erlebnis. Wann hat man schon einmal die perfekte geometrische Form mit einem solch satten Gewicht in der Hand? Von Kugelstoßern einmal abgesehen, die kennen das natürlich. Für die Athleten ungewöhnlich dürfte allerdings der Durchmesser von rund 30 cm sein.

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Am geplanten Aufstellort, meinen Lautsprecherständern, platziere ich direkt aus dem Karton die goldenen Ringe, welche die reliefartige Beschriftung „Elipson Planet L“ ziert und die als Füße für die Planet L dienen. Die gefaste Innenkante ist mit einem samtigen Stoff belegt, der die Kugeloberfläche vor dem Metall des Fußes schützt. Beim Aufsetzen stelle ich fest, dass die gleitende Bewegung, die der Samt ermöglicht, praktisch ist, um die Kugel wie gewünscht auszurichten. In dieser Konstellation bieten die rotatorischen Freiheitsgrade ungleich mehr Möglichkeiten als ich sie von einem kubischen Lautsprecher auf vier Füßen gewohnt bin. Beim Auf- oder Umstellen ist es übrigens praktisch, sich zuvor ein weiches Plätzchen als Zwischenablage herzurichten, auf dem die Planet L bei Bedarf wegrollsicher abgelegt und zwischengeparkt werden kann.

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Die Planet L haben ein koaxiales Zweiwegesystem, das theoretisch eine Rotation des Gehäuses um die akustische Achse zulässt, ohne die Abstrahleigenschaften zu verändern. Zwei praktische Dinge nehmen trotzdem Einfluss: zum einen die Position des Anschlussterminals, das hinten leicht unterhalb der akustischen Achse sitzt und die Klemmen im Normalfall leicht „nach unten“ zeigen lässt. Zum anderen die magnetisch aufgesetzten, sphärischen Lautsprecherabdeckungen, die aus einem umfassenden Ring und einem Gittergewebe bestehen, ein Bolzen legt deren Positionen fest. Der oben angeordnete Schriftzug der Abdeckung zeigt dann deutlich an, wenn da etwas schief steht. Mit ein wenig Augenmaß und nach kurzem Ausprobieren bekomme ich das aber zügig hin. Großer Vorteil: Der Hörer kann den Lautsprecher wirklich gut und einfach, auch im vertikalen Höhenwinkel, ausrichten.

Der aufmerksame Leser wird meine Simplifizierung ja bereits erkannt haben. Das Lautsprechergehäuse ist natürlich insgesamt keine perfekte Kugel. Ein sauberer Schnitt mit einer Ebene erzeugt die kreisrunde Fläche, in der das Koaxialsystem sitzt und das dem Lautsprecher sein Gesicht sowie eine Richtung verleiht. Die Abdeckung ergänzt das Antlitz dann wieder zu einer rot-goldenen Kugel. Innen ist das Gitter mit einem akustischen Schaum belegt. Der Planet L ist für mich einer der wenigen Lautsprecher, bei dem die Abdeckung optisch zum wesentlichen Teil des Konzeptes gehört.

Auf der Rückseite prangt genau dahinter eine goldene Plakette mit dem Firmenlogo, die Bassreflexöffnung mit strömungsgünstig abgerundeten Kanten liegt zwischen Terminal und Plakette. Zum durchdachten Konzept gehören ebenfalls optionale Platzierungsmöglichkeiten der Kugellautsprecher. Neben dem serienmäßigen Tischaufsteller bietet Elipson als Zubehör eine passgenaue, geschwungene Wand- und eine pfiffige Deckenhalterung ähnlich einer Blumenampel, sowie einen Lautsprecherfuß an. Über diese Vielfalt werden sich auch Heimkinofreunde freuen, die sich zudem mit dem Elipson Planet Sub Subwoofer Unterstützung holen können.

ELIPSON-PLANET-L-Gold-Edition-Coax-Blende


Elipson Planet L Gold Edition – Technik

Die limitierte Gold-Edition des Elipson Planet L feiert als Jubiläumsversion das 80-jährige Bestehen der Marke. Der hübsche Lautsprecher ist eine technisch aufgewertete Version der Serien Planet L. Eindeutiges Erkennungszeichen ist dabei die Farbpalette Mercury Ice (Seidenmattweiß), Uranus Cloud (Seidenmattgrün), Mars Lava (Seidenmattrot) wie bei unserem Testmodell sowie Seidenmattschwarz, allesamt mit dem namensgebenden Gold als metallenen Kontrast. Wem diese Farbkombinationen zu extraordinär sind, der kann auch auf die Standardversion der Planet L zurückgreifen, deren reichhaltiges Farbspektrum unter anderem auch Hochglanz weiß sowie schwarz umfasst und der sich mit der gängigen Kontrastfarbe Silber an den Metallteilen zeigt. Das Gehäuse der Elipson Planet-Lautsprecher ist aus GFK gefertigt. Dadurch lassen sich die Gehäuse optimal formen sowie finishen, zudem bringt der Werkstoff neben der geometrischen Form, den akustischen Vorteil der Dämpfung gegenüber Resonanzen.

Durch die Modifikation bietet die Gold Edition gegenüber der Standardversion neben der Optik auch handfeste technische Vorteile. Die verbesserte Frequenzweiche ist mit hochwertigen, audiophilen Filterbausteinen ausgestattet: Präzisions-Metalloxidschicht Widerstände, Polypropylen-Folienkondensatoren mit minimalen Toleranzen und Polypropylen-Folienkondensatoren mit einer Spannung von 250 Volt sowie 1,2 mm Spulen mit vergrößertem Querschnitt und somit reduziertem Serienwiderstand. Die Maßnahmen sollen eine optimierte Signaldurchleitung erzielen.

Elipson-Planet-L-Gold-Edition-Vergleich-Frequenzweichen

Vergleich der Frequenzweichen der Planet L: Gold Edition (links), Standard (rechts) [Foto: Hersteller]

Der passive koaxiale 2-Wege Lautsprecher mit rückseitigem Bassreflex besitzt eine Tiefmitteltonmembran mit 165 mm Papierkonus, sowie eine 25 mm Gewebekalotte im Hochton. Der Koax wurde ursprünglich von SEAS bezogen, jetzt kommen eigenentwickelte Systeme zum Einsatz, die nach Vorgabe für Elipson gefertigt werden. Die interne Verkabelung erfolgt mit einem Leiterquerschnitt von 2,25 mm² aus sauerstofffreiem Kupfer (OFC). Mit einer Nenn-Impedanz von 6 Ohm ist die Empfindlichkeit von 90 dB bei 1 Watt  und 1 m ordentlich. Der Frequenzgang mit 48 Hz bis 20 kHz erscheint auf dem Papier erst einmal unscheinbar, wichtig ist jedoch immer, was am Ohr ankommt – doch dazu in Kürze mehr. Die Planet L Gold Edition sind ja bereits startklar und spielen sich im Hörzimmer ein.

ELIPSON-PLANET-L-Gold-Edition-Rueckansicht

Elipson Planet L Gold Edition – Technische Daten

  • Bauart: Passiver 2-Wege Bassreflex-Lautsprecher
  • Chassis: 2-Wege Koaxial
    Tiefmittelton: 6,5″ (165 mm) Papierkonus mit dämpfender Behandlung
    Hochton: 1″ (25mm) Gewebekalotte
  • Interne Verkabelung: 2,25 mm² Kabel (OFC / Sauerstofffreies Kupfer)
  • Empfohlene Verstärkerleistung: 30 bis 80 Watt
  • Belastbarkeit (RMS): 60 Watt
  • Impedanz: 6 Ohm
  • Empfindlichkeit: 90 dB/1W/1m
  • Frequenzgang: 48 Hz bis 20 kHz
  • Anschlüsse: vergoldete Schraubklemmen mit Mittenbohrung
  • Maße: 290 mm (Durchmesser)
  • Gewicht: 7 kg
  • Farben: Mercury Ice (Seidenmattweiß), Uranus Cloud (Seidenmattgrün), Mars Lave (Seidenmattrot), Schwarz
  • Zubehör: Ringförmiger Tischfuß

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Elipson Planet L Gold Edition – Klang

Die Elipson Planet L Gold Edition hörte ich ja bereits ausgiebig im Test mit der kleinen, aber feinen Tangent HIFI II Komplett-Anlage. Trotz der überzeugenden Darbietung wurde mir aber auch klar, dass die goldigen Kugellautsprecher noch Potenzial nach oben haben, weshalb sie jetzt in ihrem Test mit größerem Besteck an den Start gehen dürfen. Als Mono-Endstufen dienen die MakroAudio LittleBIG Power, die von der SPL Director mk2 Vorstufe angesteuert werden. Frisch eingewechselt wurde auch der High End Digital/Analog-Wandler MERASON REUSS, der sich an den Planet L für seinen Test schon mal warm spielen durfte. Ich bin bereits gespannt, mangeln sollte es jedenfalls an nichts.

cover-madonna-rebel-heart-tour-2016Ich starte mit Madonna, die ich bereits in der Kombination mit den Tangent Komponenten hörte, und bade bei „Rebel Heart“ direkt in der johlenden Menschenmenge des Livekonzertes der gleichnamigen Tour 2016. Schnell setzt die Bass-Drum ein und bringt Fahrt ins Geschehen. Irgendwie mag ich das Gitarrenspiel und die eingängige Bass-Line, die sich gefühlt 100 mal wiederholt. Dazu die Stimme der fast 60-jährigen Madonna, die mit ihrem Rebellenherzen kokettiert.

Der Bass kommt präzise und überraschend satt aus den Jubiläumsklangkugeln, dabei hält er sich aber aus den untersten Regionen raus, die den Sound verwaschen könnten. Brav schiebt er den Rhythmus oberhalb des Tiefbasses in den Raum, bei dem Gehäusevolumen echt erstaunlich. Sagenhaft auch „Music“, das keinen wirklichen Mangel an stampfenden Beats zu beklagen hat. Die Kontrolle und Leistungsfähigkeit der MakroAudio Mono-Endstufen nehmen die Lautsprecher dankbar an und setzen die angelieferte Energie in druckvollen Sound um. „Candy Shop“ und „Material Girl“ setzen da nochmal krass nach. Freunde, die zu Besuch waren, fragten spätestens jetzt, ob das wirklich nur die Kugeln sind oder nicht doch der Subwoofer im Hörraum mitspielt. Nein, das sind nur die Kugeln. Schwör! Doppel-Schwör. Braucht man dann noch einen Subwoofer? Zum Musikhören denke ich: nein. Wenn der Musikfreund dennoch einen Subwoofer zur Unterstützung einbinden möchte, sollte dieser passen, da ein dickes Plus der Planet L Gold Edition ihr bruchloser Sound ist und da muss der Sub mitgehen können. Heimkino ist natürlich ein anderer Schnack.

cover-Lizzy-Mercier-Descloux-One-For-The-SoulWas Madonna an Live-Atmosphäre bot, kreiert Lizzy Mercier Descloux in Ihrer Studioaufnahme One For The Soul an Club-Atmosphäre. Der gleichnamige Opener liefert soulig, jazzigen Sound. Die Konzert-Arena transformiert zur Bühne. Die Planet L Gold Edition versteht es, einen großen Raum aufzuspannen und von den Lautsprechern abzulösen. Dabei verteilt das Koaxialsystem die Akteure großzügig und großer Bindung zueinander im Raum. Ihre Signatur besteht dabei darin, diese nicht freizustellen, sondern in die Szene zu integrieren. Dem macht es richtig Spaß zuzuhören.

Dass die Planet L Gold Edition die Musik auch mit Bass untermauern kann, kommt der Stimmung zu Gute und bietet den Stimmen und feineren Instrumenten eine Basis, um darauf aufzusetzen. Will sagen: es fehlt nichts. Oder um mit der Musik von Lizzy Mercier Descloux zu sprechen: „Simply Beautiful“. Dem folgt der „Fog Horn Blues“, welcher Chet Baker mit seinem wirklich leicht nebligen Trompetenspiel und der betörenden und wunderbar abgebildeten Stimme der Französin ein kleines Denkmal im Kreise der unterbewerteten Künstler setzen. Schmissiger geht es bei „Women Don’t Like Me“ zu. Der funkige E-Bass kommt kernig und führt zügig durch den Song, als wollte er sagen: keine Zeit, keine Zeit! Nichts verpassen. Viel passiert vor mir. Rechts, links, mittig. Was mir immer wieder auffällt ist die Homogenität und die Unbeirrbarkeit der Darbietung sowie der Wiedergabe. Daher nehme ich den nachdenklichen „Valentines Day“ mit Madame Descloux auch noch mit.

Peter Kraus: Idole.Dann entführt mich Peter Kraus gemeinsam mit Annett Louisan an den „Blue Bayou“. Ein Titel, den ich sehr spannend finde, da er je nach Wiedergabekette deutlich anders wirken kann. Analytische Systeme können hier gnadenlos die Studioaufnahme herauskitzeln, die die beiden Akteure vor dem Aufnahmemikro zeigt. Andere hauchen dem Song mehr Leben ein, auch wenn es vielleicht nicht die reine Lehre bedeutet. Die Planet L Gold Edition spannen die Fototapete auf, auf die jeder Hörer projizieren mag, was er für den Blue Bayou hält und stellt den Routinier Peter Kraus sowie die fast schon laszive Annett Louisan präsent davor. Die Sänger singen selbstbewusst und die Begleitband gesellt sich ebenfalls nicht schüchtern, aber lässig, mit dazu. Eine schöne Art, diese entspannende Musik wiederzugeben, da sie mehr nach Urlaub und Hawaii-Hemd klingt, als nach Sprinter-Trikot und Leistungsschau.

Cover-Kraftwerk-3D-Der-KatalogBei meinen Streifzügen stolpere ich auch noch über Kraftwerks „Die Roboter“ aus dem 3D-Katalog. Elektronische Musik dürfte den Soundkugeln auch gut zu Pass kommen, vor allem, wenn sie so intelligent gemacht ist, wie die der deutschen Elektronikpioniere aus den späten Siebzigern. Bingo! Ich wusste, dass die Lautsprecher „räumlich“ können und auch vor Bässen nicht zurückschrecken. Was die Elipson Planet L Gold Edition im Hörraum ablieferten war in der Preisklasse tatsächlich intergalaktisch.

Die elektronischen Klänge erschienen wie von Zauberhand vor mir im Hörraum und füllten ihn magisch sogar ein Stück weit über die Grenzen der Stereo-Basis hinaus aus wie in einer eigenen Sphäre. Das Elektronikgewitter schien wirklich wie aus einer anderen Welt. Wie schon bei den Aufnahmen zuvor verteilten die Lautsprecher diese mit einer Leichtigkeit im Raum, unterstützt von der Charaktereigenschaft, nicht zu Schärfe zu neigen, sondern Dinge geschickt miteinander zu verbinden. So stelle ich mir ein Sound-Spektakel vor, das in den Siebzigern entstand und mit der Politur des neuen Millenniums versehen wurde. Einen ähnlich klaren Anblick der Planeten bekam ich vom „Spacelab“, das mich in die weiten des Raumes entführte.

cover-sir-colin-davis-LSO-holst-the-planetsUnd wo ich schon zwei Planeten im L Format im Hörraum habe, möchte ich auch musikalisch mit Planeten schließen. Holsts Planeten in der Aufführung des London Symphony Orchestra (LSO) unter der Leitung von Sir Colin Davis. Auch in dieser Aufnahme spielen die Planet L Gold Edition ihre Trümpfe geschickt aus. Das LSO bekommt in seiner Reproduktion die Größe und den Nachdruck, die ihm gebühren. Ich höre grad mit einer relativ großen Basisbreite, die sich wie Kaugummi zu dehnen lassen scheint, ohne zu zerreißen. Dem Orchester tut das gut, ist es doch auch breit aufgestellt und erscheint auf diese Weise plausibel vor mir.

„Mars Attacks“, nein „Mars“ attacks. Wir sind ja nicht bei der Filmmusik 😉 Das Eröffnungsstück legt ganz schön los mit Attacke und Nachdruck, für die Dimensionen der Lautsprecher echt überraschend. Die Planet L brauchen sich vor Klassik und großer Besetzung wahrlich nicht zu verstecken. Wenn es mal lauter wird, dicken sie auch nicht unnötig auf, sondern liefern, was sie können. Das erzeugt eine angenehme Souveränität, die dadurch entsteht, dass man Grenzen kennt und nicht überschreitet, so dass die Stärken strahlen können. Ich kann mich aus meiner instinktiv eingenommenen Habachtstellung beim Wirken des Kriegsgottes beim Auftritt der Göttin der Liebe wieder wohlig zurücklehnen und mich von feinen Streicher- und Bläserklängen der „Venus“ bezirzen lassen. Hach, ich entscheide mich, noch weitere Zeit im Orbit mit den Planeten zu verbringen.


Elipson Planet L Gold Edition – Fazit

HiFi-IFAs-Elipson-Planet-L-Gold-Edition-Testergebnis-5-7Die Kugellautsprecher Elipson Planet L wirken in der Gold Edition mit den markanten, edlen Farben und dem güldenen Gitter wie auch Fuß auf den ersten Blick wie Objekte aus einem Inneneinrichtungskatalog. Viel Schein, wenig Sein? Wer diesem Irrglauben aufsitzt, dem entgeht ein außergewöhnliches Klangerlebnis. Für rund 1.000 Euro bietet das Jubiläumsmodell eine sagenhafte, weit aufgespannte Räumlichkeit, die sich spielerisch leicht von den Lautsprechern löst – dem Zwei-Wege Koaxialsystem als Punktschallquelle und dem reflexionsarmen Kugelgehäuse sei Dank. Dabei kommen die kompakten Lautsprecher auch gut ohne Subwoofer aus. Auf der musikalischen Entdeckungsreise gibt der Planet L dem schlüssigen Gesamtbild der Effekthascherei den Vorzug. Das Klangbild ist rund und in sich stimmig. Die praktischen Aufstell- und Montagemöglichkeiten erfreuen Stereo- und besonders Heimkino-Fans. Die Elipson Planet L Gold Edition sind nicht nur ein Hingucker, sondern auch ein Hinhörer, mit dem man gerne nebenbei genießen, aber auch tief in Klangwelten eintauchen darf, ein schicker Allrounder für alle Fälle.


Im Test

Extravaganter Kugellautsprecher mit Koaxialsystem in schicken Farben und extravagantem Gold-Kontrast
Jubiläums-Modell Elipson Planet L Gold Edition
Preis: 999 Euro

Optionales Zubehör Elipson Planet L:
Geschwungene Wandhalterung: 79 Euro / Stück
Deckenhalterung zum Abhängen: 99 Euro / Stück
Ständer: 149 Euro / Stück

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Kontakt

Pannes Vertriebs KG
Berliner Straße 3
23795 Bad Segeberg

Tel.: 04551-8955394
Mail: info@pannes-vertrieb.de
Web: www.derbesteklang.de


Mitspieler im Test

Digitale Quellen – LUMIN U1 mini, NuPrime Stream 9, NuPrime CDT-9 mit LPS-212, Merason DAC1 Mk II, Musikserver Innuos ZENith Mk3, Tangent CD II, Merason REUSS
Plattenspieler / Phonovorstufe – Rega P8 mit Excalibur Platinum, Vertere Techno Mat, Rega Aria Mk3,
Verstärker – SPL Phonitor x mit DAC768 Kopfhörerverstärker/DAC, SPL Director Mk2.2 Vorverstärker/DAC, Cambridge Audio Edge W Stereo-Endstufe, Makroaudio LittleBIG Power Mono-Endstufe, SPL Performer s1200 Stereo-Endstufe, Tangent AMPSTER BT II

Lautsprecher – Dutch&Dutch 8c, Diapason Adamantes V, Pylon Audio Diamond 28 mkII
Kopfhörer – ULTRASONE Edition 15
Signalkabel – WSS Platin-Line KS-20 XLR, WSS Premium-Line KS-200 XLR, Boaacoustic Evolution BLACK.rca
Lautsprecherkabel – Boaacoustic Mercury, Melodika MDSC4030, Kabelbrücke Melodika MDSC1501
Digitalkabel – Boaacoustic USB-Kabel Silver Digital Xeno, Supra Cables USB 2.0 Excalibur, Supra Cables DAC-XLR AES/EBU, Supra Cables Excalibur DAC-XLR AES/EBU
Netzwerkkabel – Wireworld Starlight 8, Boaacoustic SIGNAL.lanCat.6A, , Supra Cables CAT8+
Netzkabel – Netzkabel Supra LoRad 2.5, bfly bPower
Zubehör – Netzleiste SUPRA Cables LoRad MD07 DC 16 EU SP MKIII, SBooster BOTW P&P Netzteil, NuPrime AC-4 Power Conditioner, NuPrime Omnia SW-8 HiFi Netzwerk-Switch, Innuos PHOENIX USB-Reclocker, MUTEC MC3+ USB


Fotos: F. Visarius, Hersteller (1)

About Author

Vom HiFi-Virus als Jugendlicher infiziert ist HiFi + HighEnd seither Teil meines Lebens. Forenerprobt, als freier Autor und bei den HiFi-IFAs ist mein Motto: Alles kann nichts muss. Die Freude am HiFi und der Musik zählt.

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