Test: Netzwerkplayer Naim Uniti Atom & Musikserver Naim Uniti Core

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Naim Unit Atom Frontansicht

Der neue kompakte All in one Player Naim Uniti Atom (2.200 €) sowie der dazu passende Musikserver Naim Uniti Core (2.350 €) brechen mit ihrem klaren sauberen Design mit ihren Vorgängern. Schick das große farbige Display, dass alle Informationen anzeigt. Elegant auch der beleuchtete Lautstärkeregeler auf der Gehäuseoberseite, der allerdings eine Aufstellung im Rack verhindert. Aber wer stellt so ein schickes Gerät schon ins Rack? Die Qualitätsanmutung der beiden Geräte ist hervorragend. Da gibt es nur eins: Wir bestellen uns den Naim Uniti sowie den Naim Core zum Test!

Naim Uniti FernbedienungDer Netzwerkplayer Uniti Atom integriert auf kleinem Raum alles, was das Herz des Musikfans begehrt. Er ist ein Vollverstärker mit integriertem Streamingmodul. Mit der App für Android sowie iOS ist der Zugriff auf das gesamte System möglich. Neben der App gibt es noch eine klassische und elegante Fernbedienung, bei welcher die integrierte Beleuchtung bei Berührung zum Leben erwacht. Der Uniti Core verspricht unkompliziertes Rippen von CDs für jedermann. Ein paar kompakte Lautsprecher dazu angeschlossen versprechen eine hochmusikalische HiFi-Anlage auch für kleinere Räume.

Technik Uniti Atom

2*40 Watt Class A/B hören sich bei einem Vollverstärker heutzutage nicht nach viel an, reichen aber für den Hausgebrauch und die Geburtstagsfeier vollkommen aus. Sollte tatsächlich mehr Leistung erforderlich sein, steht dafür ein Vorverstärkerausgang zur Verfügung.

Eingänge gibt es digitalNaim Uniti Atom Anschluesse mit LAN (UPnP), USB-A, SPDIF (Koax & optisch) sowie optional HDMI und analog per Cinch. Ausgangsseitig stehen eine Kopfhörer Klinke sowie ein Pre Out zur Verfügung. Auch kann man Musik per optionalem ARC in Stereo z. Bsp. an seinen TV weiterleiten.

Laut Naim sind bis zu 20.000 Titel per USB z. Bsp. von einer externen Festplatte bzw. Stick abspielbar. Für schnelleren Zugriff auf die Musikdateien ist allerdings ein Server wie z. Bsp. der Uniti Core zu empfehlen.

Als Streaming implementiert sind Tidal, Spotify, AirPlay, Google Chromecast, Internetradio, ebenso kann Musik per Bluetooth abgespielt werden. Die neue Streamingplattform wurde im Hause Naim selbst entwickelt. Über LAN sind dabei Datenraten bis 384 kHz und 32 Bit möglich. Als Dateiformate akzeptiert der Uniti Atom WAV, FLAC, DSD, Apple Lossless, AIFF, AAC, Ogg Vorbis und MP3.

Naim Uniti Atom und Core Front

Technik Core

Beim Naim Core muss man schon 2-mal hinschauen, um den Zweck dieses Quaders zu entdecken. Im schmalen Schlitz unter der Deckplatte befindet sich das Slot-In Laufwerk. Nachdem man die CD dort eingelegt hat, verschluckt der Core sie, liest sie ein und spuckt sie nach ca. 5 min. wieder aus. Gerippt wird per EAC, welches in der HiFi-Szene gut beleumundet ist.

Naim Uniti Core AnschluesseAuf der Rückseite des Musikservers findet man dann einen LAN- und USB-Anschluss sowie einen digitalen BNC-Ausgang. Der Core wird einfach per LAN ans heimische Netzwerk gehängt und erkennt dieses dann sofort. Wer den Naim Core mit einem externen Wandler oder am USB-Eingang seines CD-Spielers verbinden will, kein Problem: Dafür liegt dem Core ein Adapter von BNC auf Koax bei. Schade dass die Engländer dem Core nicht auch einen Koaxausgang spendiert haben…

Im rückwärtigen Schacht lassen sich Festplatten bis 8TB einbauen, dass dürfte dann wohl für einige Jahre Musik reichen. Über den USB-Anschluss lassen sich dann Sicherungen auf externe Festplatten kopieren.

Bemerkenswert finde ich, dass sich die Musik über bis zu 6 Naim-Player abrufen lässt. Bedienen lässt sich der Uniti Core ebenfalls über die Naim App.

Klang

Sauber und klar wie die Optik der Geräte ist dann auch der Klang. Was gleich auffällt: Gegenüber früheren Streamern, nicht nur denen von Naim, gibt es mehr „Innere Dynamik“ und Spannungsbögen in der Musik. Siehe dazu auch Test Cambridge 851N. Das Klangbild nicht mehr so flach, endlich ist Leben drin. Auch das Timing passt.

Der Netzwerkplayer Naim Uniti Atom geht im Bass sehr sauber, eher schlank und straff zur Sache. Das kann er auch am großen Standlautsprecher überzeugend, und geht nicht in die Knie wenn Power gefordert wird. Ok, in den Magen tritt er einem dabei nicht unbedingt.

Schön, wie er in der Lage ist, auch feinste Details aufzudröseln. Zum Beispiel Schlagzeugbesen, fein wie das zischen kann, aber trotzdem weich wie es sich gehört. Dazu gehören feinste Anblasgeräusche wie beim Saxophon. Auch Bögenstriche von Geigen, die fein und sauber wiedergegeben werden. Sehr sauber und klar gelangen auch feinste Töne an das Ohr des Hörers. Klavieranschläge wie die von Diana Krall perlen sauber, und lassen es untenrum nicht an Nachdruck fehlen.  Großzügig die räumliche Darstellung wie bei „Antiphone Blues“ von Arne Domnerus.  Sehr gut gelingt das alles dem Uniti Atom mit dem Standlautsprecher Atohm Sirocco 2, der dabei seinen französischen Charme ins Spiel bringt.

Brook Benton TodayWeibliche Stimmen wie die von Jocelin B. Smith und Haris Alexiou gefallen mit ihren Schattierungen und Tremolos. Auch Adriana Kucerova mit „Wheels“ bereitet uns sehr große Freude, die Urgewalt des Orchesters wie auch ihre sehr hohe und gewaltige Stimme. Denen Männerstimmen wie Elvis Presley mit „Fever“ in nichts nachstehen. Oder bei einem anderen Klassiker, Brook Benton mit seinem kaum noch erhältlichem Album „Today / Homestyle“. Auch diese werden sehr glaubwürdig dargestellt.

Fazit

Naim ist mit dem Uniti Atom und Core ein großer Wurf gelungen. Klar, straff und sauber in der Gestaltung wie auch im feinfühligem Klang. Zudem hat Naim seinen Komponenten eine tolle und leicht bedienbare App gegönnt.

 

Naim Uniti Atom Bewertung Diagramm

Naim Uniti Core Bewertung Diagramm

Im Test

Netzwerkplayer Naim Uniti Atom. Preis: 2.200 €
Musikserver Naim Uniti Core. Preis 2.350 €

Vertrieb

»music line« Vertriebs GmbH
Hainbuchenweg 14–18
21224 Rosengarten
www.music-line.biz

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Aufgewachsen in der Blütezeit des HiFi mit Telefunken Allegretto TS 2020 nebst einem Dual 1228 mit Reibradantrieb und Wechsler. Damals habe ich die Technik des Duals bestaunt. Heute denke ich mit Grauen daran, wie die Schallplatten aufeinandergefallen sind...

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