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Standlautsprecher

Test: Silberstatic SMART 14 – Schlanker elektrostatischer Lautsprecher mit tatkräftiger Bassunterstützung

Falk VisariusBy Falk Visarius23. November 2025

Silberstatic-SMART-14-Q1

Den HiFi-Vertrieb von Frank Koglin kennen wir schon seit einigen Jahren und immer wieder hat Frank für uns spannende Exponate zum Test parat. Exemplarisch seien die feinen CD-Spieler und Laufwerke des japanischen Spezialisten C.E.C. oder die bodenständige Verstärkerelektronik von Audreal genannt. Von den HiFi-Messen kennen wir HiFi-IFAs auch die Ausstellergemeinschaft aus Franks HiFi-Vertrieb, dem Hersteller von Plattenspielerlaufwerken Tone Tools, dem Tonarmhersteller STUdo und dem Lautsprecherhersteller Silberstatic. Immer häufiger sahen und hörten wir daher in den Hörzimmern verschiedener HiFi-Tage die schlanken Silberstatic SMART 14 Elektrostaten, die im Bass von einem dynamischen Chassis unterstützt werden. Frank findet offensichtlich großen Gefallen an dem Lautsprecher, bot sie uns zum Test an und brachte sie nach den Süddeutschen HiFi-Tagen in Stuttgart auch kurzerhand direkt bei mir im benachbarten Leinfelden vorbei. Im Hotelzimmer des Le Méridien machten die Lautsprecher bereits einen guten Eindruck, nun bin ich gespannt, wie er sich die Hybrid-Elektrostaten zum Preis von 7.450 Euro das Paar in meinem Hörzimmer schlagen.


Silberstatic SMART 14 – Annäherung

Frank Koglin brachte mir die Silberstatic Lautsprecher nicht nur bis zur Bordsteinkante, sondern freundlicherweise direkt hoch in den Hörraum in den ersten Stock, so dass ich die SMART 14 dort „nur“ Umpositionieren musste. Beim Umstellen musste ich mich als ambitionierter Monteur von Möbeln eines schwedischen Selbstbau-Möbelhauses ein wenig zusammenreißen, um die SMART 14 nicht aus Versehen am Elektrostaten-Panel anzufassen, so wie gewohnheitsmäßig eine PAX TONSTAD Kleiderschranktür beim Montieren. Genau dort sind die insgesamt 170 cm hohen Lautsprecher aufgrund der Elektrostatenfolie auf der Fläche von Hause aus empfindlich.

Silberstatic-SMART-14-Bassmodule

Daher ist es ratsam, den Lautsprecher am Sockel, wo er am schwersten ist, zu tragen und am Rahmen des Panels, der natürlich schon eine gewisse Robustheit besitzt, nur auszubalancieren beziehungsweise zu stützen. Mit einem Gewicht von knapp unter 20 kg ist das sehr gut machbar. Fühlt sich an, wie eine Yucca-Pflanze am Topf zu tragen 😉

Durch den Sockel des Tieftönergehäuses nimmt der Lautsprecher eine Grundfläche von 25 * 44 cm ein. Er steht auf höhenverstellbaren, kegeligen Füßen, die zwar spitz, aber nicht „gefährlich“ spitz sind. Holz oder Steinböden sollte der Besitzer aber mit einer Unterlage (z.B. Scheiben) schützen. Damit sich der Lautsprecher in den Wohnraum individuell einfügen kann, bietet der Silberstatic-Chef Dirk Jesberger verschiedene Stoffbespannungen an. Der Sockel ist, wenn man so will, ein klassisches Holzgehäuse mit den Maßen 25 * 45 * 41 cm (Breite * Höhe * Tiefe). Das Panel ist 156 cm hoch und dem Bassmodul vorgesetzt. Im unteren Bereich ist dementsprechend auch keine Elektrostatenfolie, hier schallt der Tieftöner vor Blicken geschützt nach vorne durch.

Silberstatic-SMART-14-Logo

Ein Elektrostat benötigt bauartbedingt eine Versorgungsspannung für sein Panel, obwohl er eigentlich von der Signalzufuhr her ein passiver Lautsprecher ist. Das bedeutet, dass neben dem Lautsprecherkabel noch das Kabel für die Spannungsversorgung gelegt und angeschlossen werden muss. Im Betrieb ist es dann wichtig, dass die Spannung auch wirklich anliegt und nicht nur Energie über das Lautsprecherkabel in die Folie kommt.

Silberstatic-SMART-14-Netzteil

Die Versorgung kann theoretisch von beliebigen einzelnen Netzteilen kommen, die mit den elektrischen Eckdaten (Spannung und Stromstärke) passen. Natürlich legt Dirk Jesberger ein Netzteil aus eigenem Haus im wertigen Aluminiumgehäuse bei, das mit einem Stromkabel zentral gefüttert wird und dann je ein 12 Volt-Kabel mit je 3 Metern zu den Lautsprechern führt. Die Leistungszufuhr des Netzteils, es beeinflusst auch etwas die Lautstärke, ist auf das Zusammenspiel mit dem Tieftöner abgestimmt.

Der Anschluss der Lautsprecher ist also kein Problem: Hinstellen, Netzteil anschließen und dann das Lautsprecherkabel in die soliden Buchsen mit Kernlochbohrung für Bananenstecker einstöpseln, fertig. In meinem Fall verbindet ein Paar in-akustik LS-1205 Air meine SPL Performer s1200 Stereoendstufe mit den Speakern. Durch eine glückliche Fügung kam später auch noch der edle Audio Analogue MAESTRO 2.0 Vollverstärker ins Spiel.

Silberstatic-SMART-14-Anschlussfeld-verkabelt

Die SMART 14 stellte ich bei mir auf Steinplatten, die wiederum auf Isoliermatten ruhten, um meinen Fliesenboden vor den Spikes zu schützen und gleichzeitig zusätzlich zu entkoppeln. Praktisch: So konnte ich die Lautsprecher zudem leicht verschieben und drehen. Das war hilfreich, um bequem einen guten Abstand zu Wand und Hörplatz sowie einen guten Winkel für optimalen Bass und Räumlichkeit zu finden. Jetzt, wo die Lautsprecher stehen und spielen, werfe ich noch einen schnellen Blick auf die Technik.


Silberstatic-SMART-14-Spikes

Silberstatic SMART 14 – Technik

Der SMART 14 hat Gesamtmaße mit einer stattlichen Höhe von 170 cm und schlanken 25 cm in der Breite. Die Tiefe von 44 cm wird im Wesentlichen durch das Bassgehäuse bestimmt. Das Echtholzfurnier kann der Kunde anhand einer Auswahl, die er mittels einer pdf-Datei begutachten kann, festlegen. Danach wird der Lautsprecher speziell für ihn gefertigt.

Silberstatic-SMART-14-Vorgesetztes-PanelDas Panel gibt es in drei Stofffarben: In klassischem Schwarz, modernem Lichtgrau sowie im beliebten, farbenfrohen Bordeauxrot. Die sichtbare Fläche des Panels darf nicht mit der effektiven Fläche des Elektrostaten verwechselt werden, diese beträgt 134 cm mal 16 cm. Das Panel besitzt einen Rahmen, der von Edelstahl umgeben ist. Der Elektrostat bespielt einen Frequenzbereich von relativ tiefen 200 Hz bis über 20 kHz. Das stellt sicher, dass Stimmen und die meisten Instrumente im Wesentlichen vollkommen homogen von einem System abgestrahlt werden. Der nach vorne abstrahlende Bass läuft dann von 34 Hz bis 200 Hz hoch. Der dynamische 8 Zoll Treiber aus Vollaluminium arbeitet in einem Gehäuse, das geschlossen ausgeführt ist. Das Anschlussfeld ist wie der Rahmen in Edelstahl ausgeführt Die Belastbarkeit ist 180 Watt an 4 Ohm mit einem Wirkungsgrad von 87 dB.

„Der Smart 14 wurde entwickelt um auch da einen elektrostatischen Lautsprecher betreiben zu können, wo sich auf Grund der Größe kein Vollbereich Elektrostat stellen lässt“, erklärte mir Dirk Jesberger. „Der SMART 14 besitzt die gleiche Klangsignatur wie die Vollbereichselektrostaten von Silberstatic, aber eben wesentlich platzsparender und daher einfacher einsetzbar.“

Silberstatic SMART 14 – Technische Daten
  • Frequenzgang: 34 Hz bis über 20 kHz
  • Belastbarkeit: 180 Watt
  • Nennimpedanz: 4 Ohm
  • Wirkungsgrad von 87 dB
  • Maße: 170,0 * 24,8 * 44,0 cm (H * B * T)
  • Gewicht: 19,8 kg
  • Ausführungen: 7 verschiedene Furniere, 3 Stofffarben (Schwarz, Lichtgrau, Bordeauxrot)

Silberstatic-SMART-14-Q3


Silberstatic SMART 14 – Klang

Erst am Ende des schriftlichen Berichts komme ich nun zu dem, womit bei mir in der Praxis alles anfing und was mich begeisterte, lange bevor ich zum Hinterfragen der Technik und dem Einholen der technischen Daten kam: Dem Musikhören. Da Frank Koglin die Lautsprecher ausgepackt mitbrachte, waren sie praktisch sofort einsatzbereit. Ich gebe zu, die Lautsprecher haben etwas, was den Hörer fesseln kann und mir ging es ebenfalls so. Ich hörte nämlich Musik. Einfach so. Dabei suchte ich nach Musik für den Hördurchgang des Tests, was mir so viel Freude machte, dass ich eigentlich gar nicht darüber schreiben, sondern – richtig! – einfach nur Musik hören wollte. Nun aber ist es an der Zeit, ein paar Zeilen zu Schreiben – über das, was ich recht lange aussuchte 😉

sultans-of-the-danceIch begann mit Sultans of the dance Anadolu Atesi (Fire of Anatolia), was zur Jahrtausendwende die türkische Antwort auf Riverdance (1995) und Co. war. Die Aufnahme kam begleitend zur Welttournee circa 2002 heraus und schlummerte lange nicht mehr gehört auf meiner Festplatte, und das, obwohl ich die Musik eigentlich sehr mag. Daher war ich der sanften Bevormundung der Innuos Sense App meines Innuos ZENith mk3 dankbar, die einen Titel des Albums einfach mal ins Autoplay einflocht. Was die App sonst noch eingeflochten hat, dazu komme ich später.

„Isik Irmaklari“ begann betörend. Der Raum öffnete sich weit, was auch dem sauber gezeichneten Schlag der Trommeln geschuldet war, die neben dem „Boom“ des Schlages einen wunderbaren Nachhall hatten. Die Lautsprecher gaben damit dem Instrument, aber auch der Bühne Gestalt. Und letztere war breit, und tief, und hoch, als säße ich auf den vorderen der Plätze direkt an der Bühne. Mit großer Verbundenheit erschienen die nachfolgenden Instrumente vor mir und formten die Melodie – bis es nach rund zwei Minuten so richtig losging. Uiuiui… Die Silberstatic spielten trocken auf den Punkt ohne einzubrechen, aber auch ohne zu sehr zu fokussieren. „Ates Danslari 2“ bot einen schönen Frauenchor und wieder hammermäßige Drums. „Anadolu Atesi“ brachte das Ganze weiter in Fahrt. Die Silberstatic begeisterte und lud zum Durchhören ein. Eigentlich war mein Eindruck hier schon zementiert, und so ging es mit Freude weiter.

cover-kari-bremnes-reiseAls nächstes bat ich Kari Bremnes mit ihrem Album Reise auf die Bühne, das ebenfalls Konzert-Stimmung verbreitete und ich suchte den Titel „Sovngjengersken“ heraus, bei dem der Hörer ab Minute 1:25 den Schlagwerker Helge Norbakken bei der Arbeit exklusiv präsentiert bekommt. Das mit dem Zuhören lassen machten die Silberstatic SMART 14 dabei so gut, dass man fast den Eindruck hatte, dem Musiker auch ein bisschen zusehen zu können. Auf der einen Seite die Härte der Schläge auf die Drums, die im Lederpolster meines Hörsessels einschlugen, auf der anderen Seite die feinen Nebengeräusche Helge Norbakkens, die dem Spiel Lebendigkeit verliehen. Wie damals in Esslingen, wo ich in der dritten Reihe direkt vor ihm sitzen durfte. Eine tolle Mischung aus musikalischer Explosivität und gleichzeitiger Nähe. Das bekamen die Silberstatic mal richtig gut hin. Auch die Größe der Bühne erschien wie damals live.

Und auch wenn „Animal“ aus der Muppet-Show „nur“ auf ein klassisches Schlagzeug eindrosch, erinnerte Helge Norbakkens Enthusiasmus an seinem individuellen Schlagwerk ein klein wenig an die Schöpfung von Frank Oz. Vielleicht hat der Norweger die Muppets auch so gerne gesehen wie ich. Okay, jetzt habe ich die bezaubernde Stimme von Kari Bremnes ein wenig außer Acht gelassen und mich dafür aufs Schlagwerk konzentriert. „A riddle beside another riddle“ kam ähnlich vollmundig daher, die Hybriden machten die Musik nicht künstlich schlank, um Präzision im Sound zu ergaunern. Sie behielten das Volumen bei – und gleichzeitig eine schöne Detaillierung. Bei diesem Titel gefiel mir der Gesang von Kari Bremnes sehr gut, der sehr routiniert wirkte, sowie das Duett mit Keyboarder Bengt Hanssen, in dem sich die Stimmen sauber differenzierten. Klasse auch der perlige Sound Hanssens E-Pianos. Sagenhaft das einerseits nachdenkliche, sich aber auch zum Schluss bombastisch entladende „Skrik“. Das Tolle hier war, dass der Sound nie ins Nervige kippt, was leicht passieren kann. Trotz aller Information aus der Tonspur blieb der Lautsprecher gutmütig. Ich ließ noch den livehaftigen Applaus auf mich wirken, dann wurde es ernst.

buckethead-and-friends-enter-the-chickenbuckethead-and-friends-enter-the-chickenDenn hier kam mein zweites Erlebnis aus dem Autoplay der Innuos Sense App: Buckethead & Friends und „Botnus“, so der Titel des Stücks vom Album Enter the chicken. Buckethead ist ein Gitarrist – ein in seinem Genre begnadeter – , der mit Maske und einem Pappeimer (z.B. Chicken-Wings) auf der Bühne erscheint. Ihr ahnt, dass ich weder über Folklore-Musik noch Klassik sprechen werde. Buckethead, bürgerlich Brian Patrick Carroll, ist im Schwermetall-Business, in dem es Songs gibt, die ich echt mag. Buckethead & Friends schlummerte ebenfalls seit Jahren in der Musikbibliothek als mp3. Auch auf die Gefahr hin, aus der Community feingeistiger Audiophiler verbannt zu werden – oder mich dort zumindest unglaubwürdig zu machen – möchte ich mein Erlebnis nicht verschweigen, denn auch diese Musikrichtung hat viele Freunde, Die Silberstatic SMART 14 konnte mit der brachialen Musik in einer Lautstärke, die über Zimmerniveau ging, auch mal richtig abgehen, was vielleicht erstaunen mag.

Für den Punch half natürlich der dynamische Tieftöner im Sockel mit. Ganze Arbeit leistete das Panel des Lautsprechers, das die Gitarre sägen und kreischen ließ und gerne durfte der Text auch mal – wie es sich gehört – einfach ordentlich rausgebrüllt werden. Das hatte ein anständiges Volumen und – ganz wichtig – es tat nicht in den Ohren weh. Die Musik arbeitete auch mit sehr klaren, definierten Sounds, die im Kontrast super rauskamen. Wie gesagt, man muss es mögen, aber dann passt das. Wer sich drauf einlässt darf gerne noch ins klangstarke „Coma“ reinhören.

stein-austrud-move-and-be-movedAuch wenn ich damit meine diebische Freude hatte, sollte es nicht mit Metal-Music enden. Zu sehr inspirierte mich das Konzert von Stein Austrud, den ich bis dahin (leider!) gar nicht kannte, und Anette Askvik bei der Musik + Lebensart 2025 in Freiburg. Daher wollte ich diese Musik nochmal via Streamingdienst aufgreifen. Einen Titel von Stein Austrud, der mich im Konzert sehr ansprach, und den es auch als Radio-Edit gibt, ist „Move and be moved“. Die Musik stand auf einem satten Bassfundament, bei dem es sich lohnte, den Lautsprecher richtig im Raum zu platzieren, um für Ausgewogenheit zu sorgen. War diese hergestellt, kam der Song groß auf einem ordentlichen Fundament. Darüber legten sich die restlichen Instrumente und der leicht verfremdete Gesang mit einer Leichtigkeit, fast hymnisch. Das „na, na, na“ übernahm live supersympathisch Anette Askvik, aber auch aus der Konserve hatte es seinen Charme. Den gleichen Soundmix griff „In a swirl of moments“ auf, bei dem die Glocken, die an einem Band geschwenkt wurden und fein sowie leise erklangen, ihre Rolle spielten. Die Elektrostaten vermochten diese, wie auf eigenem Layer, vom Rest des homogenen und dennoch wohl sortierten Geschehens zu lösen. Ein weiterer Anspieltipp von Stein Austrud für Interessierte: „We meet we touch, I am (Part 1, The singing people from the North)“.

cover-Anette-Askvik-With-every-cellIch blieb bei meinen Gänsehautmomenten vom Konzert in Freiburg, wechselte aber vom modernen Streamingdienst zum klassischen Vinyl. Anette Askvik verteilte ihren Longplayer With Every Cell auf zwei 12-Inchs. Meine Favoriten sind der Opener „I am the sea“ und auf Seite D „Love is my weapon“. „I am the sea“ startete mit unfassbarer Leichtigkeit sowie Luftigkeit, dass die gleichzeitige Präsenz fast schon opulent wirkte. Darin erschien die Stimme der Norwegerin und wob sich in den Raum ein. Die Silberstatic neigte nicht dazu, die Stimme auf einen Punkt zu einzuschmelzen, sondern gab ihr Raum. Das war so gar nicht effekthaschend und gab dem Gesang etwas erschreckend Realistisches. Der Song nahm an Fahrt auf und wurde intensiver. Die Silberstatic SMART 14 schwächelte hier in keinster Weise und ging im Bass mit, der sich nahtlos anschloss. Der Sound begeisterte mich bei Anette Askvik, weil er einfach groß und emotional war, aber nicht erdrückend. Ganz so, wie sich die Norwegerin das gedacht haben könnte.

Genauso gut klappte das auch bei „Love is my weapon“, das mit pumpenden Beats und der charismatischen Stimme von Anette Askvik startete. Im Song sprach mich wieder die Mischung aus Impulsivität, Räumlichkeit und auch Luftigkeit an, die ein tolles Triumvirat bildeten. Auf meinem Hörsessel fühlte ich den Bass körperlich, ohne dass er dröhnte. Eine sorgsame Aufstellung war dabei aber angeraten, da die Energie, die da aus dem Sockel entwich, nicht zu unterschätzen ist. Gut, dass dies die letzte Seite des Doppel-EP-Albums war, sonst hätte ich mich in der Musik komplett verlieren könnten.

cover-Orchestre-de-chambre-de-lausanne-Christian-ZachariasDen Abschluss sollte nach dem Thrash-Metal-Schreck zwischendurch ein Werk aus der Klassik machen, ebenfalls von LP. Mal schauen, wie die Hybrid-Elektrostaten mit Piano und Orchester klarkommen. Der Pianist und Dirigent Christian Zacharias spielte mit dem Orchestre de Chambre de Lausanne W. A. Mozarts Concerto No21 KV 467. Die Streicher öffneten gleich zu Beginn schön den Raum und steckten die Bühne großzügig ab. Fein, Transparent und Räumlich. Die einsetzenden Violinen hatten mehr Attacke, waren dadurch auch besser im Raum festzumachen. Sie zeigten dabei aber keine Spur von Schärfe, nur Nachdruck. In das Spiel des Orchesters setzte das Piano ein, das als Solo-Instrument in der Aufnahme natürlich etwas größer gezeichnet war, als vielleicht auf einer Bühne. Aber das betraf aber nur die Raumaufteilung zwischen den Lautsprechern, tonal fügte es sich ausgesprochen ausgewogen in das Spiel des Kammerorchesters ein. Dabei spielte es leicht vorgezogen in einer Ebene mit seiner Begleitung. Das gab der Aufnahme eine Unbeschwertheit, die der Musik gutstand, aber auch von den Hybrid-Elektrostaten wunderbar wiedergegeben wurde. Passagen mit Leichtigkeit und solche mit Vehemenz ordnete der Lautsprecher sauber ein und setzte eines in den Vordergrund: Die Freude an der Musik und am Musikhören – auch mit Klassik 😉 – , so dass ich in das Orchester vor mir eintauchte und mir das Werk gerne bis zum Schluss anhörte.


Silberstatic SMART 14 – Fazit

HiFi-IFAs-Testergebnis-Silberstatic-SMART-14-5-7Die Silberstatic SMART 14 vereinen ein auf 200 Hertz tief abgestimmtes elektrostatisches Panel, an das ein dynamisches Tieftonmodul im Sockel andockt. Die Symbiose funktioniert wunderbar als ein „best of both worlds“. Der Einsatz des Basstreibers hält den Lautsprecher geometrisch schlank gegenüber einen Vollbereichselektrostaten und bietet trotzdem einen impulsiven, kräftigen Bass. Die Abstimmung und der Übergang ist gelungen, so dass die Meriten des flächigen Elektrostaten mit luftigem, feindynamischem Klang mit einer atemberaubenden räumlichen Abbildung nahtlos an den Bass ankoppeln. Die flächige Abstrahlung erzeugt wahrlich den Eindruck einer Bühne in allen Dimensionen und ordnet das Geschehen ohne unnötig lupenhaft zu fokussieren oder gar instrumentell zu sezieren. Der Hybrid Silberstatic SMART 14 lädt zu einem qualitativ hochwertigen Hören ein, das einen weiten Bogen zwischen bass erstaunt und super relaxt zieht.


Silberstatic-SMART-14-Test-Titel

Im Test

Schlanker, hybrider elektrostatischer Lautsprecher mit Bassmodul
Silberstatic SMART 14
Preis: 7.450 Euro inklusive Lieferung

Maße: 170 * 25 * 44 cm (H * B * T)
Gewicht: 19,8 kg
Ausführungen: 7 verschiedene Furniere, 3 Stofffarben (Schwarz, Lichtgrau, Bordeauxrot).


Vertrieb

Audiovertrieb Frank Koglin
Junkernstr. 5-7
D-47051 Duisburg

Tel.: +49-(0)203-9346643
Mob.: +49-(0)177-2004406
Mail: info@audreal.de
Web: www.audreal.de


Mitspieler im Test

Digitale Quellen – LUMIN U1 mini mit SBooster Netzteil, Merason DAC1 Mk II, Musikserver Innuos ZENith Mk3, NuPrime Stream 9, NuPrime CDT-9 mit LPS-212, NuPrime DAC-9X mit Vorstufe
Plattenspieler / Phonovorstufe – Rega P8 mit Excalibur Platinum, Vertere Techno Mat, SPL Phonos
Verstärker – SPL Phonitor x mit DAC768 Kopfhörerverstärker/DAC, SPL Director Mk2.2 Vorverstärker/DAC, SPL Performer s1200 Stereo-Endstufe, Makroaudio LittleBIG Power Mono-Endstufe, Audio Analogue MAESTRO 2.0

Lautsprecher – Dutch&Dutch 8c, Diapason Adamantes V, Elipson Planet L Gold Edition, Velodyne DD-12+
Kopfhörer – ULTRASONE Edition 15
Signalkabel – WSS Platin-Line KS-20 XLR, WSS Premium-Line KS-200 XLR, Boaacoustic Evolution BLACK.rca, Sommer Cable Epilogue XLR, FastAudio Black Science mk III XLR
Lautsprecherkabel – in-akustik LS-1205 AIR, in-akustik LS-404 micro AIR, Boaacoustic Mercury
Digitalkabel – Boaacoustic USB-Kabel Silver Digital Xeno, Supra Cables USB 2.0 Excalibur, Supra Cables DAC-XLR AES/EBU, Supra Cables Excalibur DAC-XLR AES/EBU, WSS Platin Line DIGI 2 RCA
Netzwerkkabel – Wireworld Starlight 8, Boaacoustic SIGNAL.lanCat.6A, Supra Cables CAT8+
Netzkabel – Netzkabel Supra Cables LoRad 2.5, bfly bPower, WSS-Kabel Platin Line N3 & N4
Zubehör – Netzleiste Supra Cables LoRad MD07 DC 16 EU SP MKIII, SBooster BOTW P&P Netzteil, NuPrime AC-4 Power Conditioner, NuPrime Omnia SW-8 HiFi Netzwerk-Switch, Innuos PHOENIX USB-Reclocker, MUTEC MC3+ USB, Ideon Audio 3R USB Renaissance mk2 Black Star, Puritan Audio GroundMaster CITY & RouteMaster


Fotos: F. Visarius

Falk Visarius
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Vom HiFi-Virus als Jugendlicher infiziert ist HiFi + HighEnd seither Teil meines Lebens. Forenerprobt, als freier Autor und bei den HiFi-IFAs ist mein Motto: Alles kann nichts muss. Die Freude am HiFi und der Musik zählt.

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