
Die Kompaktlautsprecher Buchardt Audio S 300 MK II SE im Test. Ein recht junger Hersteller aus Dänemark, der seine Lautsprecher im Direktvertrieb an den Endverbraucher weitergibt. Das hat für den Käufer große Vorteile, da zwei Handelsspannen entfallen. Distributor – und Händlermarge.
Für die S 300 MK II SE, einen Zweiwege-Kompaktmonitor, zeichnen sich talentierte Entwickler und Ingenieure der Szene verantwortlich. Der Monitor unterliegt einem intelligenten, sorgfältigen und langen Entwicklungsprozess. Die Komponenten des Lautsprechers werden in Hansong in Nanjing, China, gefertigt. Die Endmontage der S 300 befindet sich dann allerdings wieder in Dänemark.
Besonders kundenfreundlich ist der Deal, dass Interessenten sich die S 300 MK II SE für 30 Tage nach Hause schicken lassen können, um sie Probe hören zu können. Der Lautsprecher muss zwar bezahlt werden, aber wenn der Monitor nicht gefällt, erhält der Käufer sein Geld incl. Frachtkosten zurück. Vorausgesetzt, der Monitor hat keinen Schaden erlitten.
Technische Daten
- System: 2-Wege Bass Reflex
- Hochtöner: 1 x 1″ Feingewebe Kalotte
- Mitten / Tieftöner: 1 x 6″ Mineral gefüllter PP Konus
- Impedanz: 4 Ohm
- Empfindlichkeit: 88 dB
- Frequenzgang: 33 – 30.000 Hz +/- 3db
- Übergangsfrequenz: 2600 Hz
- Leistungsempfehlung: 40 – 200 W
- Abmessungen (H – T – B): 370 x 190 x 330 mm
- Gewicht: 20 kg

In weißem und schwarzem Finish erhältlich. Und gegen einen kleinen Aufpreis in „Smoken Oak“.
Buchardt Audio bietet für die S 300 MK II SE einen passenden Lautsprecherständer an. Ebenfalls in weiß oder schwarz erhältlich. Für den aufgerufenen Kurs und die Verarbeitung vorbildlich. In sich schon sehr resonanzarm, können die Lautsprecherständer von oben mit Sand befüllt werden. Spikes werden ebenfalls mitgeliefert. Höhe ohne Spikes 70 cm.

Rückseitig befinden sich die Anschlüsse für die Lautsprecherkabel. Es können sowohl Spades als auch Bananas verwendet werden. Zusätzlich arbeitet Buchardt Audio beim Kompaktlautsprecher S 300 mit einem rückseitigen Bassreflex zur Erhöhung der Tiefenwiedergabe.

Durch ihre Gehäusetiefe versprechen die S 300 visuell einen ordentlichen Tiefbass. Für mich ist das Gehäuse optisch sehr formschön und reduziert. Durch die Gehäusetiefe wirkt der dänische Monitor voluminöser und formschöner. Doch wie heißt es so schön… Schönheit liegt im Auge des Betrachters.
Ich hatte schon das Vergnügen, die Buchardt Audio S 300 auf den Norddeutschen Hifi Tagen 2017 in Hamburg gehört. In dieser Hörsession mit preiswerter Minimalelektronik hat mich die S 300 bereits absolut überzeugt und in jeder Hinsicht Musik in mein Innerstes katapultiert. Nun war für uns die Frage, ob sich dieser geniale Ohrenschmaus auch bei uns in der Testsituation wieder findet. Da waren wir mehr als gespannt.
Klang
Frisch aus der Verpackung testen ist immer eine unfaire Sache. Somit haben wir den eleganten Monitor erstmal ein paar Stunden an der Leitung ungestört und ungehört dudeln lassen. Der Ernstfall musste also einen Tag warten. Und nachdem also die S 300 mit reichlich Klangfutter versorgt war, startete auch unser Test-Tag erstmal mit Kaffee und Brötchen, um den Geist mit ausreichend Energie zu versorgen. Damit hinterher niemand sagen kann, wir wären für den Check unterernährt und ausgetrocknet und für den Test nicht richtig „eingespielt“ gewesen…
Wie dann auch die Klangperformance der Buchardt Audio S 300. Weder ausgetrocknet noch unterernährt. Ganz im Gegenteil. Trocken ist hier nur der Bass. Und kräftig, tief und groovend ist er. Bei dem, was da an kontrollierter Bassgewalt kommt, kann man kaum glauben, dass die Kompaktlautsprecher S 300 von den Gehäusemaßen nicht um einiges größer in Erscheinung treten.
Ich finde das schon irre. Der Bass ist nicht nur durch den rückseitigen Bassreflex aufgepeppt. Nein, er ist vollmundig, treibend, trocken, klar und unter bester Kontrolle. Er gibt den tieffrequenten Instrumenten dass, was sie brauchen. Bauch, Körper und Volumen. Und das kann die S 300 auch bei höheren Pegeln ohne Kompressionsartefakte an den Tag legen.
Aber nicht nur in dieser Disziplin weiß die S 300 den Hörer in den Bann der Musik zu ziehen. Sie zieht das optische räumliche Fenster grandios auf. Eine Bühne, die in die Richtung eines Elektrostaten geht. Ich kann das definitiv schreiben. Ich habe einen Großen zu Hause. Weit in die Tiefe über den Lautsprecher aufgezogen. Holographisch plastisch. Man kann in der Musik baden. Dabei verlieren die Musiksignale auch nicht an Genauigkeit, sind klar akzentuiert ohne analytisch scharf zu wirken.
Die plastische Darstellung besitzt das richtige Mass an definierter Ortung einzelner musikalischer Elemente. Insgesamt eine anmutige, durchstrukturiere dreidimensionale Körperhaftigkeit, die sich hier vor dem Hörer aufbaut.
Im Mitten und Hochtonbereich bringt sie genau das richtige Timbre. Zeichnet musikalische Spannungsbögen, vergisst nicht die Luft und den Raum in der Musik. Sie ist einfach da und fällt als technisches Instrument in keiner Weise auf. Systeme orten? No Way.
Stimmen und feine leichte Musik präsentiert sie mit dem Hauch von Sinnlichkeit und schmeichelndem Schmelz. Lässt einen Teilhaben an dem Spirit der Musik. Egal ob mit Transistor oder Röhrenverstärker.
Wir haben den S 300 auch den kleinen Fezz Audio Alfa Lupi Röhrenvollverstärker gegönnt. Auch damit kommt die S 300 bestens klar, oder umgekehrt. Dieser Monitor von Buchardt Audio verwandelt Signale einfach in Musik, die einen dahin bringt, wo wir als Zuhörer sein wollen. Im Reich der Musik….und das macht dieser schöne Lautsprecher aus Dänemark bravourös…
Das geniale an der Sache ist, dass sich jeder, wirklich jeder Musikliebhaber dieses Lautsprecherpaar einschließlich der formschönen Lautsprecherständer leisten kann. Mehr braucht es nicht.
Fazit
Der HiFi Kompaktlautsprecher Buchardt Audio S 300 MK II SE beweist klar, dass er ein genialer, emotionaler und high-endiger Monitor ist. Er macht mit jeder Musik Spaß und erzeugt Gänsehaut. Das kräftig und zupackend bei hohem Pegel. Und das auch bei kleiner Elektronik.
Im Test
Kompaktlautsprecher Buchardt Audio S300 MK II SE
Paarpreis: 1.300 Euro
Lautsprecherständer Paarpreis: 275 Euro
Vertrieb Deutschland
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