Bei unseren Rundgängen über die HiFi-Messen und Veranstaltungen diesen Jahres haben Bernd und ich – wohl aber auch viele andere Besucher – festgestellt, dass der Preis der ausgestellten HiFi-Anlagen eine saftige Drift nach oben gemacht hat. Bei den Komponenten ist der fünfstellige Eurobereich längst keine ambitionierte Hürde mehr, bei kompletten Anlagen muss man nicht selten noch eine Stelle anhängen. Deshalb ist es auch erfrischend, sich wieder mit Geräten am anderen Ende der Preisskala zu befassen, die nicht mit Superlativen aufwarten, aber im Alltag eine Menge Lebensfreude bieten. Natürlich ist es Unsinn, auf der Ebene der Wiedergabequalität Vergleiche mit einer High-End-Anlage zu wagen, aber der Spaß an der Freud‘ ist und bleibt nun mal sehr subjektiv und sehr von der Situation abhängig.
Aus diesem Grund freuten wir uns, sich mit einer Kompaktanlage der 500 Euro Klasse befassen zu dürfen: Das Roberts Radio BLUTUNE 300. Für einen großen, lilanen und 1,12 Gramm schweren Euro-Schein, bringt der britische Traditionshersteller 4,3 kg wohnraumfreundliches Echtholz-Gehäuse , Bluetooth, DAB+/FM-Radio, USB, Line-In und ein Slot-In-CD-Laufwerk mit. Ein fairer Deal, bei dem der Musikhörer für die allermeisten Gelegenheiten im Alltag bestens gerüstet ist. Wie sich der BLUTUNE 300 bei uns HiFi-IFAs präsentiert hat, erfahrt ihr in diesem Test.
Annäherung
Als der freundliche DHL-Bote mir ein Paket mit recht stattlichen Abmaßen in die Hand drückte, war mir natürlich klar was drin war: Die Roberts Radio BLUTUNE 300 One-Box-Musikanlage im Kompaktformat. Zugegebenermaßen überkam mich nach dem Auspacken die infantile Idee, meinem Kollegen Robert eine SMS mit Foto von Gerät und Firmenlogo zu schicken mit der textlichen Notiz: „Hey Robert, Dein Radio ist bei mir angekommen 😉 „. Die Antwort kam postwendend: „Okay, bring’s am Montag mit. 😀 “ Nie um eine Antwort verlegen, die Kollegen…
Natürlich steht Roberts Radio nicht für „des Roberts Radio“ oder, wie man in meiner Heimat sagen würde: „dem Robert sein Radio“, sondern für Harry Roberts, der vor fast 90 Jahren mit seinem Freund Leslie Bidmead Roberts Radio gründete und mit der Herstellung tragbarer Radios begann – anfangs ganze drei Stück pro Woche. Heute bezeichnet sich die Firma als Marktführer im Bereich der tragbaren Radios in Großbritannien. Oberste Maxime der Firmengründer war – und ist – die Einhaltung höchster Qualität und die Auslegung auf Langlebigkeit. Erreicht werden soll dies durch die Verwendung hochwertiger Materialien bei gleichzeitiger Reduzierung der Umweltauswirkungen. Roberts Radio erhielt die Planet Mark-Zertifizierung, die die Bemühungen zur Reduzierung der Kohlenstoffemissionen verdeutlicht.
Stolz ist der britische Hersteller auch darauf, seit 1955 als Hersteller und Lieferant von Rundfunkempfängern Ihrer Majestät der Königin gewesen zu sein, und seit 1985 auch dem Prinzen von Wales – dem jetzigen König – zu dienen. Roberts spannt den Bogen im Vereinigten Königreich also weit – von der heimischen Küche bis in die Gemächer der Monarchie. Doch ich schweife ab. Zurück in meine bescheidenen vier Wände und meinen Absichten.
Da ich natürlich nicht vor hatte, das BLUTUNE 300 an meinen Kollegen abzutreten, packte ich die kompakte Anlage noch am gleichen Wochenende selber aus. Schließlich war ich neugierig und der Aufbau dieses Gerätetyps liefert zumeist schnelle Ergebnisse. Also: Versandkarton und Geräteverpackung geöffnet, das BLUTUNE 300 entnommen und mit dem 2-adrigem Netzkabel angeschlossen. Als Aufstellfläche muss man rund 36 x 26 cm kalkulieren. Die Teleskop-Antenne war bereits am Gerät verbaut und eine Fernbedienung lag dem Paket bei. Nur noch die beigelegten Batterien einsetzen und ich war nach 5 Minuten komplett startklar.
Das offenporige, helle Kirschholz des Testgerätes war haptisch beim Aufstellen bereits eine Freude, da es sich sehr natürlich anfühlte. Die Maserung war sehr lebendig und setzte einen schönen, wohnlichen Akzent. Die technischen Teile sind in silber gehalten. Die Frontbespannung ist aus schwarzem Stoff, passend zum Display – das erst im aktiven Zustand farbig in einstellbarer Helligkeit (getrennt für „eingeschaltet“ und „gedimmt“) leuchtet. Durch eine umlaufende Nut mit silbrigem Grund hebt sich die Front geschickt vom Holzkorpus ab. Die Einleger der Dreh/Drückknöpfe und der runden Knöpfe sind ebenso in schwarz gehalten. Das akustisch abgestimmte Gehäuse, das im Betrieb nur wenig mitschwingt, besitzt markante Radien und ist auch in schwarzem Holz erhältlich. In schwarz wirkt das Gerät sehr elegant, da dann nur noch zwei Farben im Spiel sind.
Bedienung
Intuitiv fand ich neben der Power-Taste auf dem Bedienfeld der Geräteoberseite auch die Taste für die Quellenwahl. Der rechte Dreh/Drück-Knopf ließ mich aus den angezeigten Icons DAB+ anwählen. FM-Radio ist aber auch mit an Bord. Mit dem gleichen Knopf lassen sich im Radio-Modus auch die Sender aus einer Liste auswählen und aktivieren. Der linke Drehknopf regelt die Lautstärke, die dabei im scharf zeichnenden Display angezeigt wird. Die beim ersten Einschalten hinterlegte DAB-Senderliste bot bereits empfangsbereite Sender und das Roberts Radio dudelte direkt los. Musikalische Untermalung um das kleine Verpackungschaos in Ruhe zu beseitigen und sich besser kennen zu lernen.
Meine DAB+ Favoriten – so häufig höre ich kein Radio – sind entweder der Hard-Rock-Sender Radio BOB oder das Klassik Radio. Gegensätze ziehen sich ja an. Im BLUTUNE 300 lassen sich übrigens je 10 DAB- und FM-Radio Favoriten speichern. Meine Entscheidung fiel zu Gunsten des erstgenannten Senders aus. Im farbigen Display wird das Sender-Logo in kräftigen Farben angezeigt. Die Taste „i“ im Bedienfeld ruft zusätzliche Informationen auf, die mit jedem Klick nacheinander im Display angezeigt werden. Ebenso finden sich dort die klassischen Tasten zur Bedienung von Laufwerken wie Play/Pause, Stop/Eject sowie Skip vor/zurück. Auch die Menü-Taste ist dort verortet. Die Menütaste testete ich gleich und so entschloss ich mich umgehend und ordnungsgemäß Uhrzeit und Datum einzustellen. Das ging sehr flott. Das Radio vergisst die Zeit und Datum, wenn es vom Strom genommen wird. Die anderen Einstellungen bleiben aber dauerhaft gespeichert.
Ein Kniff verbirgt sich im System-Menü: Das Radio kann Zeit und Datum – wenn verfügbar – über DAB- oder FM-Radio ziehen. Nach dem Umstellen des BLUTUNE 300 war die Info dann sofort und automatisch wieder parat. Die Bedienungselemente finden sich auch auf der Fernbedienung, die zusätzlich noch einen Direktzugriff auf die Klangeinstellungen sowie Mute und Titelwiederholung zulässt. Beim Aktivieren der Menüs mit der Fernbedienung muss man allerdings entweder Adleraugen besitzen oder nah am Display sitzen. So scharf die Schrift auch ist – so klein ist sie auch 😉
Die Verbindung mit Bluetooth gestaltet sich einfach, da das BLUTUNE umgehend Paarungsbereitschaft signalisiert, sich verbinden lässt, beziehungsweise direkt eine Verbindung mit einem bekannten Gerät herstellt. Ebenso spielt es CDs in seinem Slot-In Laufwerk ab. Rückseitig kann per 3,5 mm Klinke zudem ein analoges Signal angeliefert werden. Die USB-A-Buchse dient dem Anschluss eines USB-Speichermediums, auf dem Musikdateien ruhen. Die USB-B-Buchse dient nur zu Wartungszwecken, hier darf sich der frischgebackene Roberts-Besitzer keine falschen musikalischen Hoffnungen machen.
Einen direkten Zugang zu Musikservern oder Internet bietet das BLUTUNE 300 nicht. Aber mittels Bluetooth und einem internetfähigen Mobilgerät – das ja über zum Beispiel mconnect auch Kontakt zum heimischen Musikserver aufnehmen kann – ist das bei Bedarf – und von der Couch aus – also kein echter Showstopper. Wer eine Integration ins Gerät wünscht wird beim rund 800 Euro teuren STREAM 67 fündig. Dauert der Einsatz des Mobiltelefons am BLUTUNE einmal länger, kann es über einen induktiven Ladepunkt oben auf dem Gehäuse oder die USB-A-Buchse geladen werden. Vorne sitzt auch noch eine Kopfhörerbuchse, die die Lautsprecher stumm schaltet. Praktisch, wenn man mal niemanden stören will oder darf oder soll.
Zur Einstellung des Klanges kann der Hörer aus sechs Presets wählen oder Bass und Höhen in einem Equalizer einstellen. Nach meinem ersten Eindruck hob ich über den EQ Bass, Mitten und Höhen leicht an, da das BLUTUNE 300 für meine Ohren so lebendiger klang. Dabei stellte ich auch fest, dass es sich lohnt, das Gerät so aufzustellen, dass die Hörposition einigermaßen auf die Lautsprecher ausgerichtet ist, da dies der tonalen Ausgewogenheit zu Gute kommt. Bei größeren Abständen ist das kein Problem. Es fällt nur auf, wenn man relativ nah dran sitzt. Das soweit zum Bekanntmachen mit dem Roberts Radio. Jetzt noch ein wenig Technik, dann geht’s zu den Höreindrücken. Sleeptimer, die Weckfunktion mit zwei Zeiten, Snooze-Funktion sowie Radio- oder Summer-Beschallung werde ich dazu wahrscheinlich nicht benötigen 😉
Technische Daten Roberts Radio BLUTUNE 300
- Radio: DAB, DAB+, FM mit Teleskopantenne
- Frequenzbereich UKW 87,5 – 108 MHz, DAB 174,928 – 239,200 MHz
- 20 Senderspeicher (10 DAB und 10 UKW)
- Bluetooth-Audio-Streaming von Handy, Tablet oder Laptop
- Bluetooth 5.0-Frequenzen 2,402 – 2,480 GHz
- Bluetooth-Profile A2DP, AVRCP
- Unterstützte Bluetooth-Codecs SBC und AAC
- Bluetooth EDR EIRP Schallleistungspegel 2.19dBm
- USB-Port (A) zur Wiedergabe von MP3, WMA und Laden von Geräten (5V / 1A)
- CD-Slot-In-Laufwerk zur Wiedergabe von WMA, MP3
- Aux In-Buchse 3,5-mm-Stereo
- Kopfhörerbuchse 3,5-mm-Stereo
- 6 Equalizer-Profile und separate Optionen für Höhen, Mitten und Bässe
- Drahtlos-Laden zur Verwendung mit einem drahtlos aktivierten Ladegerät
- Uhr und zweifacher Weckalarm mit Radio- oder Summer
- Sleeptimer und Schlummerfunktion
- Einstellbare Display-Helligkeit
- Akustisch abgestimmtes Echtholzgehäuse
- Multifunktions-Fernbedienung
- Netzspannung 100 – 240 V 50/60 Hz
- Abmessungen (B x H x T): 36 x 12,5 (13,5 mit Druckknöpfen) x 22,5 (25,5 mit Antenne) cm
- Gewicht: ca. 4,3 kg
- Paketinhalt: Soundsystem, Netzkabel, 2 x AAA-Batterien, Sicherheits -/ Garantiebeilage, Schnellstartanleitung
- Garantie 2 Jahre
Klang
Die ersten Schritte mit Kompaktanlagen mache ich immer in unserem Wohn- und Esszimmer mit einer offenen Küche, weil ich einen Gerätetyp wie ein Roberts Radio auch im Alltag um mich haben möchte – in meinem Lebensraum. So sehe ich, wie es auf mich wirkt und ich kann mich quasi im Vorbeigehen damit befassen. Wohl wissend, dass etwas über 50 qm Raumgröße ein Gerät dieses Volumens vor Herausforderungen stellt. Zudem ist der Raum eher hallig, was die Sache nicht einfacher macht. Dafür hat sich das BLUTUNE 300 achtbar geschlagen, speziell im Nahfeld, das den umgebenden Raum stärker ausblendet. Ich ließ mich aber auch beim „Rumkruschteln“ nebenbei mit Musik – Hardrock wie Klassik – und Nachrichten beschallen. Das funktionierte prima und belebte den Tag.
Da die Stereobreite der beiden Lautsprecher sowieso gering ist, wirkte das Gerät eher wie eine Punktschallquelle mit Stereo-Downmix auf Mono – was für den Einsatzzweck absolut in Ordnung ist. Vorteil ist, das es dadurch leichter fällt, eine optimale Hörposition zu verlassen. Man kann sich gut im Raum bewegen und der Sound passt immer noch. Wenn man allerdings tonal ausgewogener hören möchte macht es – wie zuvor erwähnt – Sinn, Gerät und Aufenthaltsort ein wenig aufeinander anzupassen.
Deshalb entschloss ich mich, mit dem BLUTUNE 300 einen Stock höher ins Hörzimmer umzuziehen, da hier die akustischen Voraussetzungen besser sind: Kleinerer Raum (rund 25 qm) und bessere Bedämpfung. Beim Einschalten zog sich das Gerät wie erwartet Zeit und Datum über DAB und schon bei den ersten Tönen zeigte sich, dass mir die Kompaktanlage das neue Habitat dankte. Was ich aber zugegebenermaßen neu justieren musste war mein eigener Kopf, da ich mich im Hörraum selber erst einmal von den eigenen HiFi-Fesseln lösen und mich auf den BLUTUNE 300 einlassen musste. Die Anpassung an mein neues „Normal“ passierte schleichend beim Schreiben dieser Zeilen, wo ich merkte, wie mir der hübsche Kasten immer mehr Freude bereitete.
Ich entschloss mich, wo die Möglichkeit schon mal da war, eine CD einzulegen: Malias und Boris Blanks (Yello) Convergence. Häufig gehört, aber immer wieder gut. Es passiert aber immer viel in den Titeln. Der Opener „Celestial Echo“ tönte mir zwar nicht abgrundtief entgegen, aber recht voluminös für das kleine Gehäuse. Die tiefen Elektronik-Bass Impulse erzeugten ein kleine Sphäre um das Gerät herum. Ein Volumen, das über die physischen Grenzen des BLUTUNE hinaus ging. Hier machte sich gut bemerkbar, dass Umgebung und Gerät zueinander passten. Der Sound füllte den Raum. Im Hörzimmer zeigte sich die Kompaktanlage mit mehr Volumen, aber gleichzeitig auch mit mehr Wärme im Klang. Die Stimme von Malia war klar am Standort des Gerätes verortet. Logisch. Daher macht es Sinn, wenn man bewusster Musik hören mag, das Gerät entsprechend aufzustellen – was es auch umgehend belohnt. Richtig frisch und keck kam dann „I feel it like you“ rüber. Man mochte gleich mit dem Fuß mit wippen, so mitreißend war das. Eher nachdenklich dann „Touching Ghosts“. Die geflüsterten Zeilen ließen aufmerken. „I got a spell on you, ‚cause you are mine“. Zumindest meine Aufmerksamkeit hatte Malia. Mit „Jack Frost is calling, snowflakes are falling…“ ging es weiter. Ja, der Winter war bald da. Nichtsdestotrotz verleitete mich die CD beim Schreiben zum Weiterhören.
Bei meinen CD-Schätzchen fand sich noch Jamaaladeen Tacumas Music World aus 1986. Eine eher experimentelle Worldmusic/Jazz-Geschichte. Beim ersten Titel „Kimono Queen“ meldete sich gleich messerscharf ein HiHat und ein synthetischer Sound, die von einem knorrigen E-Bass, einem Saxophon und einem gezupften Instrument begleitet wurden. Natürlich ist in Sachen Klangfarben mit höherem Aufwand noch was rauszuholen, aber in diesem Format war es stimmig und ansprechend. Das Zuhören machte Freude. Auch eben durch das Zusammenspiel des Klangvolumens und der fein gezeichneten Details.
Mehr Fahrt bekam „Tokyo Cosmopolitan“, das dynamischer und impulsiver ist. Da machte es auch Sinn, das Roberts Radio auf einer vernünftigen Unterlage aufzustellen, die den Klang im Bass strafft und präziser machte. Bei mit war das ganz pragmatisch die Cambridge Audio Edge W Stereo-Endstufe, die hierzu ausreichend Masse mitbringt 😉
„Matsuru“ wirkte gleich danach offener. Ein leichtes, gezupftes Instrument verbunden mit einem eher satten E-Bass als Kontrapunkt. Das ging echt gut. Die Musik von Jamaaladeen Tacuma ist schon ein schräger Mix. „The creator has a master plan“ gehörte mit seiner extravaganten Gesangseinlage sicher mit dazu. Ich hatte das Album lange nicht mehr gehört, manchmal wirkte es direkt verstörend. Auf der Kompaktanlage, die die Musik nicht überzeichnete – also anstrengend macht – , sondern eher gefällig darbot, machte die musikalische Herausforderung Spaß – also hörte ich das Album auch durch – zu Schreiben gab es ja genug. „The creator has a master plan – peace and happiness for every man… The power of love…“. Großartig. So sei es!
Zum Schluss noch ein kleiner Abstecher in die Klassik. Gouldas Mozart-Tapes. Das Spiel erschien perlig und wurde natürlich vom Klang der Saiten dominiert. Die tiefen Resonanzen kann das kleine Gehäuse nicht beiläufig wie größere Systeme oder Lautsprecher wiedergeben. Aber das Klavierspiel klang lebendig und ließ den Hörer die Ambition des Österreichers in seinem Spiel nach erleben. Kam mehr Attacke, speziell in den mittleren und tieferen Tonlagen ins Spiel, wurde auch der Konzertflügel in seiner größeren Dimension sichtbar. Beim Flügel als Solo-Instrument war natürlich klar, von wo der Klang kam: Aus dem BLUTUNE 300, das – wie schon gesagt – eher wie eine Punktschallquelle wirkte. Aber obwohl der Ursprung bekannt war – es gab ja keine Stereo-Illusion – löste sich der Klang trotzdem schön von dem Gehäuse der britischen Kompaktanlage und klang zuweilen größer als erwartet. Da war die Musik, und der BLUTUNE stand irgendwie da drin. Wer also Freude an der Musik hat, wird den Schallerzeuger vergessen, sich womöglich nebenbei noch anderen Dingen widmen und einfach genießen wollen. Das funktionierte mit Roberts Radio wunderbar und das werde ich jetzt auch tun… So schnell bekommt Robert sein Radio nicht von mir! 😉
Fazit
Roberts Radio verspricht nicht zu viel, bei seinem Slogan Retrodesign mit moderner Technik zusammen zu bringen. Das BLUTUNE 300 um 500 Euro hat durch das Echtholz eine wunderbar warme Haptik und eine wohnraumfreundliche Erscheinung. Die Quellen, die es anbietet, wie DAB+, Bluetooth und CD-Spieler decken die Bedürfnisse der meisten Musikhörer ab. Es ist perfekt, um sich im Alltag nebenbei Musik jeder Stilrichtung und jeder Couleur unterhalten zu lassen. Richtig aufgestellt und in einem nicht zu großen Raum lädt es aber auch zum aufmerksamen Musikhören ein. Spielfreude und Dynamik passen. Dabei macht das Roberts Radio BLUTUNE 300 seinem Besitzer nichts vor und liefert sauber ab, was seiner kompakten Bauform angemessen ist. Freude an der Musik inbegriffen.
Im Test
Roberts Radio BLUTUNE 300
Schicke Kompaktanlage u.a. mit CD, DAB-, FM-Radio und Bluetooth
Preis: 499 Euro
Kontakt
Roberts Radio
Talbot Road
Mexborough
South Yorkshire
S64 8AJ
United Kingdom
https://www.robertsradio.com/de-de
Mitspieler im Test
Digitale Quellen – LUMIN U1 mini, NuPrime Stream 9, MERASON DAC-1, Musikserver Innuos ZENith Mk3
Plattenspieler / Phonovorstufe – Rega P8 mit Excalibur Platinum, Rega Aria Mk3
Verstärker – SPL Phonitor x mit DAC768xs, SPL Director mk2.2 mit DAC768, Cambridge Audio Edge W Endstufe
Lautsprecher – Dutch&Dutch 8c, Diapason Adamantes V
All-In-One – sonoro STREAM, Libratone LOUNGE, Libratone ZIPP
Kopfhörer – ULTRASONE Edition 15, DENON AH-D7100, FiiO FH7, Cambridge Audio Melomania 1+, Perfect Sound m100r, AUSOUND AU-Flex ANC, Edifier STAX SPIRIT S3, Edifier NeoBudS
Signalkabel – WSS Platin-Line KS-20 XLR, WSS Premium-Line KS-200 XLR, Boaacoustic Evolution BLACK.rca
Lautsprecherkabel – Boaacoustic Mercury, Melodika MDSC4030, Kabelbrücke Melodika MDSC1501
Digitalkabel – Boaacoustic USB-Kabel Silver Digital Xeno, Netzwerkkabel Wireworld Starlight 8, Boaacoustic SIGNAL.lanCat.6A, Boaacoustic Evolution BLACK.xlr-digital
Netzkabel – Netzkabel Supra LoRad 2.5, bfly bPower, Boaacoustic Evolution BLACK.power-16
Zubehör – Netzleiste SUPRA Cables LoRad MD07 DC 16 EU SP MKIII, SBooster BOTW P&P Netzteil, NuPrime AC-4 Power Conditioner, NuPrime Omnia SW-8 HiFi Netzwerk-Switch, Innuos PHOENIX USB-Reclocker, MUTEC MC3+ USB
Fotos: F. Visarius