Wir HiFi-IFAs kennen Daniel Frauchiger und seine High End Marke MERASON bereits, seit sie noch in den Kinderschuhen steckte. Ein familiärer Kontakt in die Berner Gründerszene vermittelte eher zufällig den Kontakt und wir waren bass erstaunt, was uns an Hörvergnügen erwartete. Im November 2018, nach den Süddeutschen HiFi-Tagen in Stuttgart, testeten wir noch unter dem Namen PURSON den äußerst musikalischen highend Digital/Analog-Wandler DAC-1 und attestierten ihm einen HAMMER-Sound.
Mit dem Vertrieb der Produkte durch cm audio im Jahr 2019 wurde der neue Name MERASON ersonnen und der Verkauf in Deutschland gestartet. Mit aktuell fast 5.000 Euro ist der aufwändige DAC-1 in einer gehobenen Preisklasse unterwegs, die jenseits der Passform der meisten Sparstrümpfe liegt. Um seine Vorstellung von guter digitaler Musikwiedergabe mehr Menschen zugänglich zu machen, entwickelte Daniel Frauchiger den kleinen Bruder des DAC-1: Den Frérot.
Dem günstigeren Frérot legte der ambitionierte Schweizer die guten Gene des großen Bruders mit in die Wiege, schloss aber Kompromisse, die den Frérot in der Preisklasse um 1.000 Euro antreten lassen. Im Hörraum überzeugte er klanglich mit überdurchschnittlich gutem Sound und einem hervorragenden Preis/Leistungsverhältnis. So heimste auch er im Test im August 2020 einen HiFi-IFAs-Hammer ein.
Doch was fuchst einen ambitionierten Entwickler am meisten? Kompromisse! Vor allem, wenn er die Möglichkeit sieht, eben diese Kompromisse, quasi als Handreichung gegenüber seinen Fans, wieder auszubügeln. MERASON geht nicht so weit seinen Frérot komplett schrittweise auf einen DAC-1 aufrüstbar zu machen. Das würde auch die Idee der Erschwinglichkeit konterkarieren und schließlich gibt es keinen Grund, nicht zu den klanglichen Veranlagungen und seinem handlichen Format zu stehen. Den Hebel sieht Daniel Frauchiger bei der Stromversorgung, die beim Frérot ein gutes 9 Volt Steckernetzteil von der Stange übernimmt. In weiser Voraussicht hat der Schweizer die Möglichkeit zum Upgrade gleich in Form einer zweiten Stromversorgungsbuchse mit eingebaut. Hier dockt das, für 690 Euro separat erhältliche Netzteil pow1 an, das die Digital- und Analogabteilung separat bedarfsgerecht mit Strom versorgt. Wir HiFi-IFAs waren gespannt, was dieses Upgrade bewirken kann. So freute ich mich, als der MERASON Frérot mit seinem Kumpel pow 1 als Testpaket von cm audio bei mir zum Test eintraf.
Annäherung
Die Kunststoffbox des Testpaketes war von cm audio mit Schaumstoff liebevoll und höchst individuell ausgepolstert, damit nichts klapperte oder kaputt gehen konnte. Sie enthielt neben den beiden Protagonisten, dem Digital/Analog-Wandler Frérot mit Serien-Steckernetzteil, und dem Netzteil pow1 nebst Verbindungskabel, auch ein Netzkabel Boaacoustic Evolution BLACK.power. Bei der Betrachtung des Preises für das pow1 Upgrade muss man also fairerweise festhalten, dass Menschen mit allergischen Reaktionen auf Beipackstrippen noch in ein Netzkabel investieren müssen. Das von cm Audio empfohlene Evolution BLACK.power liegt bei 300 Euro für einen Meter. Aber das Kabel-Upgrade ist, wie gesagt, nur eine Empfehlung. Der Preis des D/A-Wandlers liegt aktuell bei 1.200 Euro, der pow1 ist für 690 Euro zu haben. Die MERASON Kombi tritt somit also in der Preisklasse um 2.000 Euro an. Mit dem Frérot als Einzelgerät mit 1.200 Euro und dem highendigen DAC-1 knapp unter 5.000 Euro bieten sich also verschiedene Stufen, der MERASON-Familie beizutreten.
Die Verbindung von Netzteil und DAC mit dem beigelegten Kabel ist denkbar einfach. Die Stecker sind eindeutig und verriegeln in der Buchse. Beide Geräte haben ihre eigenen Kippschalter zur harten Trennung des Stroms. Frérot und pow1 können dank identischer Gehäuseabmessungen übereinander zu einem Türmchen gestapelt oder nebeneinander in der vollen Breite von HiFi-Geräten aufgestellt werden. Das Kabel lässt beide Varianten zu. Der massige zylindrische Stecker des Boaacoustic-Netzkabels verdeckt dabei den Kippschalter ein wenig, der direkt neben der Buchse liegt. Die Funktion ist aber gegeben.
Der Frérot bietet wie schon bekannt eine USB-B-Audio-Buchse, zwei optische TOSLINK- und zwei coaxiale Cinch-Eingänge. Diese sind pragmatisch mit den Ziffern 1 – 5 benamt und können über einen ebenso beschrifteten Drehschalter an der schlicht gehaltenen Front gewählt werden. Als Ausgang stehen je ein Stereo-Paar symmetrischer (XLR) und unsymmetrischer (Cinch) Buchsen zur Verfügung. Als Eingänge habe ich für den Test den USB und Cinch verwendet, raus ging es über XLR.
Technik Netzteil MERASON pow1
Der pow1 ist ein lineares, geregeltes Netzteil und technisch speziell auf die Bedürfnisse des frérot zugeschnitten. Daher liefert der pow1 den Strom auch nicht zentral über die gleiche Buchse wie das Steckernetzteil an, sondern nutzt ein eigenes Kabel in dem das Splitting für die einzelnen Sektionen im Frérot übertragen wird. Der pow1 arbeitet mit insgesamt drei stabilen Stromspeisungen. Zwei davon versorgen den analogen Audioteil und eine dritte liefert zentral die Energie für die einzelnen Bereiche des Digitalaudio- und des Logikteils im Frérot. Der Split im Digitalbereich erfolgt dann im Frérot. Das ist übrigens auch der Unterschied zum großen Bruder DAC-1, der vom internen Netzteil über insgesamt zwölf Speisungen gefüttert wird. Der Trafo des pow1 ist für die Versorgung eines Digitalgerätes üppig dimensioniert und nach Spezifikationen von MERASON speziell gefertigt sowie besonders ruhig.

Erzeugt werden Ausgangsspannungen von -12V und +12V, beide zweifach geregelt, wobei die zweite Regelung besonders rauscharm und diskret aufgebaut ist, sowie +8.3V. Am Ausgang der Regelung für die beiden 12V Stränge sitzen zwei Mosfets. Die Gleichrichterdioden für die 12V Versorgung sind Spezialtypen, die im Gegensatz zu üblichen, schnellen Gleichrichterdioden keine „Spikes“ und damit keine Störungen in der Versorgung erzeugen. Die Referenzspannung für die Regelung der beiden 12V Stränge wird durch ein präzises IC erzeugt, nicht mittels Zener Diode.
Freunde heimischer Produktion erfreuen sich sich sicherlich an der Tatsache, dass ebenfalls Gehäuse, Front, Druck, Bestückung, Montage, Inbetriebnahme sowie Kontrolle in der Schweiz erfolgt. Hier zur Erinnerung nochmal die wichtigsten Technik-Infos des D/A-Wandlers zusammengefasst.
Technik Digital/Analog-Wandler MERASON Frérot
Der D/A-Wandler MERASON Frérot hat ein handliches Gehäuse von 22,5cm x 5cm x 18cm (B x H x T) wie auch das Netzteil pow1. Nebeneinander aufgestellt liegen sie also im HiFi-Gardemaß von rund 45 cm. Das Gehäuse ist pulverbeschichtet, die Basisplatte besteht aus 3 mm dickem Aluminium und der Deckel aus verzinktem Stahlblech. Über die Basisplatte wird auch die Wärme der analogen Class-A Ausgangssektion abgeleitet. Im Betrieb erwärmt sich das Gerät um nur ca. 15 Grad Celsius gegenüber der Umgebungstemperatur.
In diesem Test lassen wir die Buchse für das Kabel des beigelegten 9-Volt-Steckernetzteils links liegen, ebenso die interne Wandlung der Spannung für die digitale Logik und den digitalen Wandlerteil sowie die +/- 12 Volt für den Analogteil. Diese liefert der pow1 wie oben beschrieben mundgerecht an. Dieser technische Kniff soll das klangliche Potenzial heben. Die Platine besteht aus sechs Lagen: Zwei für die Stromversorgung, zwei für die Störfestigkeit und zwei für die Signalführung. Der Gleichstromanteil im Ausgangssignal wird nach einem neuartigen Verfahren ausgeregelt, sodass die Ausgangskondensatoren im Signalweg entfallen können. Dadurch sollen hörbare Artefakte vermieden werden.
Der Frérot bietet einen USB-Audio-Eingang sowie zwei RCA-Buchsen und zwei optische Toslink-Anschlüsse für S/PDIF Signale, wählbar über einen Elma-Codier-Drehschalter. Die digitalen Signale im PCM Format bis 24 Bit/192 kHz verarbeitet ein bewährter BurrBrown 1794A Wandler im Stereo-Betrieb. Der DAC-1 arbeitet mit zwei dieser Chips im Mono-Betrieb. Die gewandelten Signale gehen dann an diskret aufgebaute, analoge Class A Ausgangsverstärker. Im Frérot erfolgt die Signalverarbeitung durchgängig symmetrisch. Die Ausgabe erfolgt symmetrisch über XLR-Buchsen und unsymmetrisch über RCA-Buchsen. Dabei beträgt die Ausgangsspannung 2 Volt (4 Volt rms). Damit spielt der Frérot um 2dB lauter als Quellen mit 1,5V Spannung, was dem Hörer beim direkten Umschalten auffällt.
Technische Daten Digital/Analog-Wandler MERASON Frérot
- Output: max. 4 V RMS (symmetrisch), max. 2 V RMS (asymmetrisch).
- Frequenz: 20 Hz bis 20 kHz +/- 0.1 dB.
- THD+N: < 0.006 %. SNR: > 120 dB.
- DAC: BurrBrown 1794A, diskrete I/V-Stufe.
- Ausgang: diskreter Aufbau.
- Stromversorgung:
9V DC, 12 W per beigelegtem externen Netzteil 100V bis 240V AC / 50 bis 60 Hz, 40 W.
Alternativ: Netzteil MERASON pow1 wie in diesem Test - Betrieb
Umgebungstemperatur 10°C bis 30°C.
Luftfeuchtigkeit max. 80 %, nicht kondensierend. - Audioformate
44.1 kHz@16 bit, 44.1 kHz@24 bit.
48 kHz@16 bit, 48 kHz@24 bit.
88.2 kHz@24 bit.
96 kHz@24 bit.
176.4 kHz@24 bit.
192 kHz@24 bit. - Abmessungen
22,5 cm x 5 cm x 18 cm ( Breite x Höhe x Tiefe) - Gewicht: 980 g (DAC), 200 g (Serien-Stecker-Netzteil)
Klang
Der Merason Frérot nebst pow1 hat mich einige Zeit durch musikalische Wochenenden und Abende begleitet. Der DAC-1, sein großer Bruder hatte derweil eine längere Pause. Da ich mich während dieser Zeit eher mit Kopfhörern und Kopfhörerverstärkern beschäftigt hatte, war es nicht nötig auf die bekannte Kette zuzugreifen und so ließ ich das Duo einfach in meiner Anlage spielen. Dabei stellte sich das Gefühl ein, dass die beiden alles richtig machen. Das Musikhören machte Spaß, alles wirkte in sich sehr schlüssig.
Natürlich hat es seinerzeit mit dem Frérot alleine schon sehr viel Freude bereitet, aber warum sollte ich nun unnötig herum experimentieren und hin- und herschalten, wo die wenige Zeit zum entspannten Musikhören doch so kostbar ist. Und entspanntes Musikhören, das ist mit der kleinen MERASON Kombi wahrlich möglich. Eben weil es richtig und natürlich klingt. Mit dem Verfassen des Reviews habe ich mich ehrlich gesagt recht schwer getan, weil der Versuch, das Erlebte greifbar zu schildern, von vielen HiFi-Freunden sicherlich als „Geschwurbel“ abqualifiziert werden könnte. Aber gut, ich versuche es mal.
Gehört habe ich, das sei bemerkt, bewusst nicht mit den aktiven Dutch&Dutch 8C, die zwar ausgeprägte analytische Fähigkeiten besitzen, sondern mit den musikalischen Diapason Adamantes V, die es verstehen, einen wunderbaren Raum zu erzeugen. Mit rund 5.600 Euro sind die Adamantes V zwar kein günstiger Lautsprecher, passen preislich aber noch gut zu dem D/A-Wandler-Gespann um 2.000 Euro
Um einen Vergleich zu haben wechselte ich später natürlich noch zum Stecker-Netzteil und nahm abschließend auch den MERASON DAC-1 wieder ans Netz. So konnte ich die Frérot/pow1-Kombi in die Zange nehmen. Im Wesentlichen bezieht sich der Vergleich allerdings auf den Tausch des Netzteils, der manchmal erst nach längeren Hörphasen erfolgte, manchmal aber auch bereits nach einem Titel. So wie bei Janis Joplins „Mercedes Benz“. Ihre Stimme wirkte mit dem pow1 schärfer nachgezeichnet und direkter. Das Tappen des Taktes ließ sich auch leichter nachvollziehbarer und kam etwas klarer. Das meckrige Lachen am Ende des Titels erschien mir leibhaftiger.
Bei meinen Streifzügen auf dem Musikserver stieß ich auch Jackie Levens „Blue Soul Dark Road“. Bei diesem Titel gefiel mir der schöne musikalische Fluss, der sich ab den ersten Tönen entwickelte. Sehr selbstverständlich, sehr locker. Als hätte der Schotte auf seinen Einsatz gewartet und wär direkt nach Janis Joplin auf die Bühne gesprungen.
Der Sound wirkte sehr offen und gerade heraus. Das Gitarrenspiel arbeitete die Frérot/pow1-Kombi im Detail akribisch heraus, ohne die knackige Basedrum zu vernachlässigen. Die Bühne präsentierte sich insgesamt sehr ausgewogen. Plastisch hob sich die Gitarre in ihrem kurzen Solo von dem Rest der Musiker ab. Im „Museum of Childhood“ bettete sich die Stimme von Jackie Leven homogen ein und wurde wunderbar untermalt vom Chor, Akzente setzte die Mundharmonika..
Mit dem Netzteil pow1 am Frérot hatte ich den Eindruck, dass der Bass einen Tick konturierter und nachdrücklicher reproduziert wurde. Das könnte sich über den positiven Einfluss des Netzteils in der analogen Ausgangsstufe erklären. Zu diesem Zweck legte ich nach langer Zeit wieder Massive Attacks „Unfinished Sympathy“ vom Album Blue Lines auf. Der Song kam sehr lässig rüber, wirkte homogen und ausgewogen. Das ist nicht selbstverständlich, denn in dem Titel passiert sehr viel, Sounds überlagern sich, verschwinden, kommen wieder zum Vorschein. Speziell im Bassbereich.
In Sachen Bass sind die Trommeln von Yim Hok Man beim „Poem of the Chinese drums“ eine echte Instanz. Natürlich war das Ausschwingen der großen Trommeln schon mit dem Frérot allein so deutlich gezeichnet, dass zwischen den Schlägen ein nachvollziehbarer Spannungsbogen entstand. Mit dem pow1 war er noch ein wenig greifbarer, da das Gespann die Feinheiten deutlicher transportierte. Wie die Darstellung des Volumens der Instrumente – die große Trommel gewinnt an natürlicher Autorität – sorgte das insgesamt für einen Zugewinn an Authentizität. Die Bühne war breit, aber blieb in sich geschlossen, bordete nicht über. Etwas feinsinniger ging es bei der The O-Zone Percussion Group mit ihren „Jazz Variants“ zu. Obwohl auch dieser Song richtig in Wallung kommt. Das Schlagzeug wirkte noch etwas trockener, das Xylophon noch etwas frecher, die Instrumente des Ensembles kamen noch ein wenig akzentuierter.
Einen Kontrapunkt setzte in meiner Playlist der Solo-Gitarrist Ralph Towner mit seinem Album „Anthem“. Das MERASON Duo zeichnete die Gitarre sehr fein und luftig. Die Gitarre hatte zwischen den Lautsprechern eine plausible Größe und war nicht zusammen gezwängt, aber auch nicht zerrissen zwischen rechtem und linkem Kanal sondern gut positioniert zu erkennen. Scharfe Akzente beim Anzupfen und Nachschwingen der Saiten bestimmen viele Titel des Albums, hinzu kommen realistische Nebengeräusche. Die Aufnahme ist sehr direkt, Details wie Quietschen, Zirpen und Umgreifen manchmal wie mit einer Lupe eingefangen, ebenso das Zusammenspiel aus dem Klang der Saiten und des Korpus. Auch hier legte der Frérot mit pow1 nochmal eine Schippe an lockerer Natürlichkeit drauf.
Natürlich ging es um die Feinheiten. Bei Jim Halls Concierto habe ich auf das Steckernetzteil gewechselt und gedacht: Das klingt doch auch prima. Trotzdem blieb das eindeutige Gefühl mit dem pow1 durch die Summe vieler kleiner Verbesserungen im Klangbild einen spürbaren Zugewinn zu erzielen. So kam der Wunsch auf das hauseigene Netzteil-Upgrade wieder anzustöpseln, um den Verlust wieder rückgängig zu machen. Zumal der pow1 vor meiner Nase stand und es mir somit ein Leichtes war. Letztendlich sah ich mich in meiner Einschätzung bestätigt, dass der Frérot für sich in seiner Preisklasse ein hervorragender D/A-Wandler ist – mit dem sein Besitzer lange glücklich sein kann, solange er nicht das Wildern in anderen Sphären beginnt.
Nun wusste ich aber auch, dass mehr Ruhe und mehr Fluss möglich war – alles ganz easy, denn an einigen Stellen meinte es der Frérot alleine vielleicht sogar ein bisschen zu gut mit Details. Mit dem pow1 swingt er locker über unnötige Spitzen und Ecken drüber. Der exklusive große Bruder DAC-1 entwickelte dann noch mehr Feingefühl – auch im Bass. Der edle D/A-Wandler verteilte die Energie noch besser, arbeitete Details feiner heraus. Man wundert sich dann immer, dass sehr Gutes noch besser geht. Die Hörsession mit der eidgenössischen Familienbande MERASON Frérot, pow1 und DAC-1 führte es aber wieder anschaulich vor Augen. Schwierig in Worte zu fassen. Wen es interessiert, dem sei also der Selbstversuch ans Herz gelegt. Wofür gibt es bei cm audio denn Testpakete 😉
Fazit
Den Digital/Analog-Wandler MERASON Frérot DAC hatten wir bereits im August 2020 im Test und euch, mit einem IFAs-HAMMER dekoriert, als echten Geheimtipp um 1.000 Euro vorgestellt. „Musikalität sowie Gespür für Emotion und Räumlichkeit. Mit einem gesunden Schuss Wärme schiebt das Brüderchen souverän reichlich Sound an den Verstärker. Das funktioniert mit allen Genres von Klassik bis Elektro. Mit dem Frérot löst der Musik-Liebhaber für schlanke 1.000 Euro eine Hammer-Eintrittskarte in die Welt alles Audiophilen.“ haben wir dem kompakten D/A-Wandler seinerzeit bescheinigt. Mit dem Netzteil pow1, das speziell der analogen Ausgangsstufe nochmal einen ordentlichen Schub nach vorn verleiht, lässt MERASON die guten Gene weiter reifen. Der Sound gewinnt nochmal in den Details und wird insgesamt lockerer. In komplexe Passagen kommt mehr Ruhe und Übersicht, was auch der Natürlichkeit zu Gute kommt. Das Netzteil pow1 ist sein Geld absolut wert, da es seinen Preis eins zu eins in Musik-Genuss ummünzt.
Meinung: Welcher Merason DAC passt also zu Dir?
Der MERASON Frérot ist und bleibt der Preis/Leistungshammer in der Familie. Wer 1.200 Euro im Sparstrumpf hat, bekommt dafür einen audiophilen D/A-Wandler, mit dem der Musikfreund lange oder gar dauerhaft glücklich sein wird, ohne sich auf weitere Vergleiche einlassen zu müssen. Aber schon François Lelords HECTOR lernte auf seinen Reisen: „Vergleichen macht unglücklich“. Oder: es findet sich immer Besseres, das man zu besitzen wünscht. Das trifft natürlich auch hier zu.
Das MERASON pow1 Netzteil ist ein ebenso lohnenswertes wie erschwingliches Upgrade, das mit rund 700 Euro Kaufpreis die Kombi in eine andere Preis- und Leistungsklasse um 2.000 Euro hebt – fairerweise muss man ja auch noch ein Netzkabel mit dazu rechnen, soll es nicht bei der Beipackstrippe bleiben. Vorteil: das pow1-Upgrade ist unkompliziert für den Frérot-Besitzer möglich. Der Spieltrieb oder der Wunsch nach Verbesserung darf also auch nachträglich einsetzen.
Ist die Bereitschaft und Möglichkeit da, bei einem Neukauf eines D/A-Wandlers eine Summe von rund 2.000 Euro zu investieren, würde ich ohne Umschweife den Frérot DAC mit Netzteil pow1 als Kombi in Betracht ziehen und direkt das volle musikalische Programm abgreifen. Damit schafft sich MERASON für den exklusiven großen Bruder DAC-1 im eigenen Haus Konkurrenz. Der Platz im Olymp bleibt dem DAC-1 vorbehalten, aber die Luft wird dünner. Wer also mit den Tugenden des DAC-1 liebäugelt, aber keine rund 5.000 Euro investieren kann oder will, sollte einen Blick beim kleinen Bruder und seinem Kumpel riskieren.
Im Test
Digital/Analog-Wandler MERASON Frérot mit optionalem Externen Netzteil MERASON pow1
Preis MERASON Frérot: 1.200 Euro
Preis MERASON pow1: 690 Euro
Für den MERASON Frérot ist bei CM-Audio ein Testpaket erhältlich.
Kontakt
Am Schwarzbach 78
41066 Moenchengladbach
Germany
Mitspieler im Test
Digitale Quellen – LUMIN U1 mini, NuPrime Stream 9, MERASON DAC-1, Musikserver Innuos ZENith Mk3
Verstärker – SPL Phonitor x mit DAC768, Cambridge Audio Edge W Endstufe
Lautsprecher – Dutch&Dutch 8c, Diapason Adamantes V
XLR-Signalkabel – WSS Platin-Line KS-20, WSS Premium-Line KS-200
Zubehör – Netzkabel Supra LoRad 2.5, bfly bPower, Netzleiste SUPRA Cables LoRad MD07 DC 16 EU SP MKIII, SBooster BOTW P&P Netzteil, NuPrime AC-4 Power Conditioner, NuPrime Omnia SW-8 HiFi Netzwerk-Switch, Lautsprecherkabel Melodika MDSC4030, Kabelbrücke Melodika MDSC1501, Innuos PHOENIX USB-Reclocker, Boaacoustic USB-Kabel Silver Digital Xeno, Netzwerkkabel Wireworld Starlight 8, Boaacoustic SIGNAL.lanCat.6A
Fotos: F. Visarius