Eine ewig lange Schlange um 19:15 vor dem Roxy in Ulm. Vorwärts ging erstmal gar nichts, den Grund erfuhren wir später. Nach und nach ging es dann doch langsam vorwärts und mit einer halben Stunde Verspätung begann das großartige Konzert von Max Mutzke und Joo Kraus in der mit 650 Besuchern ausverkauften Halle!
Joo begann alleine mit einem Solo, recht experimentell mit viel Echo und Nachhall, interessant und faszinierend. Launig erzählte er anschließend von den vorhergehenden Proben an diesem Tag, dass er und Max laufend neue Ideen für diesen Gig hatten, und wir daher in das Vergnügen des Wartens kamen. Wie er dann auch erzählte, dass er die Arrangements für dieses Konzert im Krankenhaus am Tablett in Stützstrümpfen erstellt hat. Und dabei auch Max Wunsch nach Streichern erfüllte. Unterstützt wurden die beiden vom „Tales In Tones Trio“ mit Ralf Schmid am Flügel, Torsten Krill am Schlagzeug und Veit Hübner am Kontrabass.
Max legte dann auch gleich los mit Swing und Soul, genial der Umfang dieser Stimme. Sein erstes Lied sang er dann ohne Monitor im Ohrhörer, wie er nach dessen Schluss sagte, Respekt. Tolle locker flockige Überleitungen zwischen den Stücken gab es, die beiden spielten sich gegenseitig die Bälle zu. Man konnte meinen, die beiden jammen daheim im Wohnzimmer ab, und das Publikum durfte dabei sein.
Wunderbare leise gefühlvolle Lieder gab es zusammen mit den Streichern, und dann wurde wieder losgerappt. Toll diese Wechsel, und hervorragend gelungen die Überleitungen. Natürlich auch Max „Can’t Wait Until Tonight“, oft gehört und immer wieder überzeugend. Bei „Schwarz Auf Weiss“ gab es dann kein Halten mehr bei den Damen. „A Man’s World“ von James Brown, das war dann der Burner, bei dem dann alle ausflippten! Zum Abschluss gab es dann sehr emotional „Stille Nacht, Heilige Nacht“ traumhaft fein emotional.
Joo Kraus und Max Mutzke, diese Kombi ist der Hammer. Das sollten die beiden ihrem Publikum öfter gönnen!