Von Freunden haben wir schon viel Gutes über Jessy Martens gehört, deshalb haben wir uns in den Cotton Club begeben, um ihr zu lauschen.
Zum Club selber muss man wohl nicht viel sagen, wer ihn kennt, kommt immer wieder gerne her; diese intime Kelleratmosphäre, in die geschätzt 150 Leute rein passen, hat was. Dort ist man den Künstlern sehr nahe, das ist wirklich live hier!
Jessy spielte hier mit dem Schlagzeuger Christian Kolf (Ihrem Mann), dem Pianisten Jan Fischer sowie dem Saxophonisten Ralph Böcker. Gespielt wurde in der Hauptsache Blues/Boogie.
Die Stimme von Jessy ist nicht ohne, hat schon eine Röhre das Mädel, sie kann gut in verschiedenen Tonlagen variieren. Zudem ist sie eine gute Unterhalterin zwischen den Stücken. Ihr großes Vorbild sei Tina Turner, erzählte sie zwischendurch, na ja, daran muss sie aber dann doch noch arbeiten. Vielgepriesen der Pianist Jan Fischer, er spielte auch technisch sehr sauber, mir fehlte allerdings die Seele in seinem Spiel.
Sehr gut gefallen hat mir Christian Kolf, der Mann beherrscht seine Schießbude! Spielt schnell und sauber, und gibt alles. Den besten Vortrag in diesem Konzert leistete Ralph Böcker, wie er mit seinem Saxophon umgeht, als wäre es seine Geliebte 😉 Da war wirklich Gefühl und Seele im Spiel!