Mitteldeutsche HiFi-Tage in Leipzig. Am 16. und 17. November 2019 fanden sie bereits zum vierten Mal statt! Bereits die Anzahl der Wiederholungen spricht für den Erfolg dieser HiFi-Messe, die von den drei Veranstaltern UNI HIFI, AUDIO TEST und LIKEHIFI.DE organisiert wurde. Wie auch die Anzahl der Besucher für die HiFi-Messe spricht, der gute Mann am Eingang kam kaum mit dem Klicken hinterher. Bei rund 3.300 Besuchern beziehungsweise Klicks dürfte der Daumen ordentlich geglüht haben.
Was mir über die Jahre auf dieser HiFi-Messe aufgefallen ist: Im Gegensatz zu anderen Veranstaltungen dieser Art traf man in Leipzig auf ein relativ junges Publikum. Zudem schienen die Damen in diesem Teil der Republik HiFi-affiner zu sein als im Westen, was mich absolut erfreut.
Zu Sehen und Hören gab es auf den Mitteldeutschen HiFi-Tagen so Einiges. Um die 100 HiFi-Marken wurden auf 5 Etagen vorgeführt. Lautsprecher und Verstärker, Streaminglösungen, Plattenspieler, Kopfhörer und vieles mehr. Was genau, das erfahrt ihr in unseren beiden Berichten aus Leipzig.
Um den großen Besucherströmen ein wenig aus dem Weg gehen zu können, habe ich mich von oben nach unten durchgekämpft. Und so konnten meine Ohren in Ruhe den Standlautsprechern Focal Chora 816 lauschen.
Die gebunkerte Musik bezog der Netzwerkplayer Naim ND 5 XS 2 vom Musikserver Uniti Core. Verstärkt wurden die Signale vom Vollverstärker Naim XS 3, bevor sie von den neuen Standlautsprechern Focal Chora 816 ans Tageslicht befördert wurden.
Im herausfordernd großen doppelten Raumes gaben die Chora 816 ein ebenso großes Konzert ab. Druck war untenrum definitiv genug da. Schön räumlich das Ganze. Locker leicht und luftig ertönte die Musik, die Olaf Steinert den Hörern vorspielte.
Weiter ging es mit den schlanken Standlautsprechern KEF Reference 3. Der Vollverstärker Hegel H390 (mit integriertem D/A-Wandler, Streamer und analogen Eingängen) hatte die beiden Lautsprecher sehr gut im Griff. Wie auch das Publikum, das kein HiFi-Messe-Gedudel hören wollte, sondern was ordentlich Rockiges. Das kam dann über Airplay 2 zum H390. Alle hatten beim Hören ihren Spaß, und die Füße wippten ordentlich mit. Auch die der 3 Ulmer.
Natürlich gab es nicht nur was zum Hören, sondern auch zum Sehen und Kaufen. Zum Beispiel die HiFi-Kabel aus Schweden von Supra Cables. Gerd war nicht zu sehen. Aber ich habe das Gefühl, dass Supra auch eine Armin Kern-Kompetenz gewesen sein könnte.
Kompetent bestritt auch Ulf Soldan seine Vorführungen, mit Feuer und Eifer war er wie immer bei der Sache. Wie hier bei der Bowers & Wilkins Formation Duo. LAN, WLAN, Bluetooth und AirPlay 2, das waren hier die Zuspielmöglichkeiten. Die beiden kompakten Aktivlautsprecher bespielten den großen Raum erstaunlich gut mit fülligem und rundem Klang.
Gemein: Die neue MICHI Elektronik von Rotel gab es nur für die Augen, und nicht für die Ohren 🙁
Ein Besuch bei Jürgen Reichmann und Markus Brogle durfte natürlich nicht fehlen. Und zu den Mitteldeutschen HiFi-Tagen in Leipzig war von Triangle extra die Exportmanagerin Elodie Deveau aus Frankreich angereist. Das spricht ja wohl Bände für diese HiFi-Messe.
Wie auch die Kombination aus dem Plattenspieler Music Hall MMF 5.3 mit dem Tonabnehmer Ortofon Blue, dem Vollverstärker Musical Fidelity M3si inklusive Phono MM Verstärker plus den Standlautsprechern Triangle Esprit Gaia Ez. Markus Brogle führte von Toto „Anna“ vor. Dies mit einer „normalen“ sowie einer Japan-Pressung. Das war schon sehr interessant, wieviel räumlicher und sauberer die Japan-Pressung klang. Und das auch eine günstige HiFi-Anlage dies demonstrieren kann.
Richard Schülein hatte das große Angebot der Musikserver und Netzwerkplayer von Cocktail Audio ausgestellt. Hören konnte man die X-Serie an Kompaktlautsprechern sowie Standlautsprechern von Audiovector, als Verstärker kam der Cayin CS 845A Pro ins Spiel. Aufgrund des großen Getümmels kam man in dem kleinen Raum leider nicht wirklich zum Hören, schade.
Eine erlesene Zusammenstellung von HiFi-Komponenten gab es bei Jochen Bareiß von Hörenswert-HiFi. Die recht neuen passiven Standlautsprecher Manger p2 spielten hier auf. Die Musik kam analog von der LP, welche sich auf dem Plattenspieler Scheu Cello Maxi mit Scheu Tacco Tonarm und Scheu Kupfer low drehte. Die Verstärkung der Signale übernahmen unter anderem der Vorverstärker und D/A-Wandler SPL Director MKII, die SPL Phonos Phonovorstufe und die Performer 800 Stereoendstufe. Götz Alsmann jazzte und swingte mit „Mein Geheimnis“ durch die Bude, dass es eine Freude war.
Hier geht es weiter mit dem Rundgang 2 der Mitteldeutschen HiFi-Tage.
Bilder, soweit nicht anders vermerkt: Bernd Weber