Auf geht’s zu unserem vierten und damit letzten Bericht von den Süddeutschen HiFi-Tagen 2019. Natürlich sind wir bei unserem Rundgang auch wieder auf einige Bekannte gestoßen, um ein Schwätzchen zu halten. Aber auch ein paar leckere Sachen auf dem HiFi-Markt konnten wir wieder für euch entdecken.
An den Schäffers und den bFly-Audio Produkten kam man schon aufgrund ihres strategisch günstig gelegenen Standes vor der zentralen Treppe des Foyers kaum vorbei. Was allerdings noch mehr zählt als die Lage des Standes sind die interessanten und hochwertigen HiFi Zubehör-Produkte. Wie zum Beispiel die bFly-Audio Pure Gerätefüße für HiFi-Verstärker und andere Komponenten. Dem Klang zuträgliche Gerätebasen gibt es bei bFly-Audio ebenso. Und seit nicht allzu langer Zeit im Vertrieb auch HiFi-Kabel, die wir dann am Sonntag nach Messeschluss der Einfachheit halber gleich mitgenommen haben.
Hochwertige HiFi- und Stromkabel sowie Netzleisten fanden wir am Stand von Supra Cables. Gerne hätten wir auch hier ein paar Kabel mitgenommen, aber leider, leider: Sie waren alle fest unter Verschluss und Gerd Kopistecki nicht in Reichweite. Egal, Gerd, auf einer den nächsten HiFi-Messen sehen wir uns wieder, du kommst uns garantiert nicht aus!
Eine weltweit neuartige Lautsprechermembran schien auf den Süddeutschen HiFi-Tagen ihre Premiere zu haben. Könnte man beim ersten Blick denken.
Nein, nicht die Weltneuheit einer Lautsprechermembran. Einfach nur Deko im Speisesaal des Holiday Inn in Stuttgart.
Neuartig ist das Gehäusematerial dieser Lautsprecher nicht. Aber Beton wird doch recht selten im HiFi-Bereich eingesetzt. Wer meint, dass diese Lautsprecher für den normalen Wohnungsbau zu schwer sind, sitzt einem großen Irrtum auf. Auch wenn zum Beispiel der Subwoofer TYRON-21 mal locker 110 kg auf die Waage bringt. Denn im Wohnungsbau wird mit einer zulässigen Flächenbelastung des Bodens von 250 kg je m² gerechnet. Im Gegensatz zum satten Gewicht war der Klang dagegen eher luftig und leicht mit lecker sauber straffem Bass und begeisternder Räumlichkeit.
Gängiger ist dann schon die Herstellung von Lautsprechergehäusen aus Holz. Seltener wiederum finden sich Lautsprecher mit Koaxialchassis. Hier und heute auf den Süddeutschen HiFi-Tagen von Live Act Audio. Der Name des Lautsprecherherstellers verspricht einiges. Und hält es auch. Ansatzlose Dynamik sowie Livehaftigkeit gab es hier ohne Ende. Das war schon sehr beeindruckend! Dabei überdeckte die Dynamik die Feinheiten der Musik nicht. Dazu nicht die Spur einer klanglichen Verfärbung. Mit beteiligt waren hier die Verstärker von MFE, die ihre feinen Töne von einer wunderschönen Studer Bandmaschine sowie einem TEAC CD-Spieler zugeliefert bekamen.
Koaxial können auch die Briten. Ihrem Namen entsprechend „fein“ spielten die Standlautsprecher Fyne Audio F502 SP auf. Sie überzeugten bei einem schön gelösten Klang mit einer tollen Bühnendarstellung. Angetrieben wurden sie vom Vollverstärker Unison Research Simply Italy.
Da wir so begeistert und eh schon in die Fänge des TAD Audiovertriebs gelangt waren, riskierten wir natürlich auch hier noch einen Blick. Und wir erspähten Neuheiten, wie den Plattenspieler Rega Planar 1 Flex Edition für 450 Euro.
Und etwas, was wir eher auf der IFA 2019 in Berlin vermutet hätten: Den „Geneva Cinema+“. Ein HiFi- und Stereo Soundsystem mit HDMI ARC, optischem sowie Cincheingang für 399 Euro. An ihm lassen sich Flachbildschirme direkt befestigen. Passend dazu gibt es Standfüße für das HiFi-Rack (249 Euro) oder für die freie Aufstellung (329 Euro). Eine äußerst pfiffige Lösung, wie wir finden.
Da wir in diesem Messebericht gerade bei den Punktschallquellen sind, wollen wir auch einen Newcomer nicht verschweigen. Wobei Newcomer eigentlich die falsche Bezeichnung ist, führt Detlef Bosse doch schon viele Jahre sein TV- und HiFi-Studio. Da ihm sein Beruf scheinbar noch Gestaltungsfreiräume lässt, hat er gleich selber den Standlautsprecher Cito Modell 5 (12.000 Euro) entwickelt und auf den SDHT 2019 vorgestellt. Als Elektronik hatte er unter anderem den Vollverstärker Atoll ST 300 sowie den Netzwerkspieler Atoll ST 200 (Unser Test folgt in Kürze) ausgewählt. Und damit einen guten Griff getan, denn die Gesamtabstimmung war nicht ohne. Völlig unangestrengt, schlackenlos und dröhnfrei spielte diese Anlage auf.
Ein weiterer Newcomer sind die Lautsprecher von Audiovector. Obwohl, so jung sind die Dänen auch nicht mehr, aber in deutschen Landen selten anzutreffen. Auch dieser Hersteller ließ bei der Elektronik nichts anbrennen: Die Musik wurde über den Netzwerkspieler Cocktail Audio X45Pro an den High End Vollverstärker Luxman L-509X weitergereicht. Dieser gab den Audiovector-Lautsprechern den richtigen Nachdruck, aber auch der feine Hochton der Lautsprecher wusste uns zu gefallen.

So ihr lieben Leut‘, das war’s für heut‘. Beziehungsweise für dieses Jahr. Auch von den Süddeutschen HiFi-Tagen im nächsten Jahr werden wir wieder gerne berichten. Sind sie doch eine interessante und toll organisierte HiFi-Messe von Ivonne Borchert-Lima und ihrem Vater Wolfgang Borchert.
Auch auf diesem Wege nochmal einen Dank von den HiFi-IFAs an die Veranstalter, die Aussteller und die vielen anderen Mitwirkenden im Umfeld für die tolle Veranstaltung! Auf Wiedersehen!
Fotos: Bernd Weber