Hörvorführung FOCAL – NAIM mit Dalibor Beric
Standesgemäß residierte der deutsche Vertrieb Music Line mit seinen großen Marken Focal und Naim auf den Süddeutschen Hifi-Tagen in einem der großen Konferenzräume. Dieser bot reichlich Platz zur – tonlosen – Ausstellung diverser Focal HiFi-Lautsprecher, aber auch einer Reihe von Hörplätzen mit Focal-Kopfhörern, die im Wechsel mit den Lautsprechervorführungen ausprobiert werden konnten. So z.B. der HiFi-IFAs HAMMER Clear und der ebenfalls von uns getestete Elear.
Highlights waren die neue Focal Kanta N°1, die in der Ausstellung zwar zu sehen, aber nicht zu hören war. Die exclusivere Focal Kanta N°3 spielte als nagelneue Deutschland-Premiere in den Vorführungen. Sie ist ab sofort für 10.000 Euro das Paar beim Fachhändler erhältlich.
Die Elektronik steuerte Naim bei. Logisch. Ein aufwändiges Setup, dass die Focal Kanta N°3 auf den Süddeutschen Hifi-Tagen zum Leben erweckte. Das Hauptaugenmerk lag in der Vorführung allerdings auf den beiden Streamern NDX2 und ND 555 – oder „triple five“, wie der Kenner zu sagen pflegt.
Das vollständige Naim-Setup liest sich dann wie folgt:
- Streamer NDX 2 (Preis: 5.999€)
- Streamer ND 555 Head Unit (Preis: 15.999€)
- Netzteil 555 PS DR (Preis: 8.699€)
- Vorverstärker NAC 252 (Preis: 7.999€)
- Netzteil SuperCap (Preis: 5.599€)
- Endstufe NAP 300 mit externem Netzteil (Preis: 9.999€)
- Server Uniti Core (Preis: 2.199€)
Die adäquate Präsentation der Naim / Focal Kette oblag dann Dalibor Beric, der – wie eigentlich immer – gut gelaunt durchs eigens zusammen gestellte Programm führte.
Den Auftakt machte Benjamin Clementine mit „Winston Churchill’s Boy“ auf dem Streamer NDX2, dann weiter mit Ben Harpers „Gold to Me“. Hier wechselte Dalibor Beric auf das neue „Triple Five“ Top-Modell. Vergleich. Bei Top-Streamern wird die Luft für Klangverbesserungen sehr dünn, aber trotzdem ging nochmal ein merklicher Ruck durchs Klangbild. Für einen ernsthaften Vergleich ist die Kulisse auf einer Messe wohl nicht das Richtige, aber soviel sei gesagt: der Klangperfektionist mit ausreichendem Budget in der Hinterhand sollte zum Vergleich in aller Ruhe mal ein Ohr riskieren. Mit der 555 Kombi ging es dann auch weiter durch die Playlist. Klassisch mit Berlioz Synphonie Fantastique, soulpoppig mit Mario Biondis „This Is What You Are“ und dann noch ein Elektroschwergewicht mit Sohns „Veto“. Soweit so audiophil. Zum Schluss hat Dalibor Beric es nochmal krachen lassen: Rage against the Machines „Fistfull Of Steel“. Bäm! Und schon waren kurzweilige 30 Minuten rum. Die Uhr zeigte Punkt halb und die Nachbarn waren dran. Fair ist fair.
Fazit: eine überzeugende Vorstellung. Die Musik und die an Naim fantastisch aufspielende Kanta No.3.
Das hochkarätige Setup nutzte auch Matthias Böde für einen seiner weithin bekannten und gut besuchten Workshops. In seiner ihm eigenen, seine Fan-Gemeinde begeisternden, Art erklärte er die Unterschiede verschiedener Aufstellungsvarianten der Geräte. Und das Gerätefüsse sowie HiFi-Racks einen Einfluss auf den Klang haben können. Nun, wir sind diesbezüglich derselben Meinung, haben wir doch erst kürzlich äußerst positive Erfahrungen mit den Lautsprecherfüßen bFly-Audio Talis Pro machen dürfen. Verschiedene Quellgeräte durften also hier im Workshop auf unterschiedlichen Racks der Firma Naim Platz nehmen. Matthias Böde hatte nicht zuviel versprochen, bei den aufwändiger gebauten HiFi-Racks waren die Klänge in der Tat luftiger, gelöster und strukturierter. HiFi-Voodoo war das hier nicht!
Nachtrag: Wir haben den Naim NDX 2 im Test.