So einiges gab es hier für mich auf den Deutschen HiFi-Tagen 2018 in Darmstadt zu hören. Davon habe ich ausführlich im Bericht „Der Klang“ geschrieben. Es gab aber auch einiges Bemerkenswertes zu Sehen oder es blieb mir nur Zeit für eine kurze Stippvisite. Was, das erfahrt ihr in diesem Rundgang.
Tja, so ist das halt, wenn Mann sich laufend verquatscht, wie ich bereits in in meinem ersten Bericht über die Deutschen HiFi-Tage 2018 in Darmstadt kundgetan habe. So konnte ich in meiner knapp bemessenen Messezeit der Vorführung der Focal Scala Utopia III Evo nur kurz beiwohnen. Aber selbst bei dieser kurzen Stippvisite habe ich spontan den tollen Klang dieser Anlage in Verbindung mit den hochwertigen Elektronik-Komponenten von Naim für mein Messetagebuch verbuchen dürfen.
Nicht nur beiläufig, sondern ganz bewusst habe ich den neuen geschlossenen Kopfhörer Focal Elegia (999 Euro) wahrgenommen. Schickes Teil. Nach den Erfahrungen mit den offenen Kopfhörern, wie zum Beispiel dem bei uns hervorragend getesteten Focal Clear, habe ich den Elegia einfach mal mitnehmen dürfen und werde demnächst hier auf unserem Blog ausführlicher über ihn berichten können.
Und was passt sehr gut zu hochwertigen Kopfhörern? Genau, hochwertige Kopfhörerverstärker, zum Beispiel der von Pro iDSD. Mit 2.749 Euro nicht unbedingt ein Schnäppchen. Aber schon alleine die traumhafte Verarbeitung und Anfassqualität machten Spaß. Der Pro iDSD bietet dem HiFi-Gourmet unter anderem einen Quad-Core Burr Brown Multi-Bit / DSD Hybrid DAC, der DSD1024 und PCM768 kHz sowie DSD1024 Remastering unterstützt, MQA ist bereits in der Entwicklung. Die Musikauswahl ist mittels MUZO-Player von USB-Festplatte oder SD-Karte möglich. Der Klang lässt sich durch die Wahl von Röhren- oder Transistor Ausgangsstufen abstimmen.
Ebenfalls bei Werner Obst von W.O.D. Audio am Messe-Stand gab es den highendigen Thrax Ares Vollverstärker zu sehen. Preismäßig geht es hier ab 10.000 Euro los. Und mörderschwer mit 27 kg!
Dafür erhält der Hörer einen Dual-Mono Aufbau, was sich erfahrungsgemäß sehr positiv auf den Klang auswirkt. Ebenfalls symmetrisch ausgelegt ist die Lautstärkeregelung, die aus einem Widerstands-Netzwerk aufgebaut ist. Als Erweiterung gibt es für den Analog-Fan ein RIAA Phono MM- und MC Modul für 900 Euro. Und für die Digitalisten unter uns ist ein Streaming-Modul inklusive D/A-Wandler für 2.800 Euro erhältlich. Die digitale Fraktion versteht sich auf AES, SP-DIF, Toslink, USB, Ethernet und Bluetooth. Mehrere digitale Filter sind mit an Bord und der D/A-Wandler kann den Takt bis auf 32 Bit / 352 kHz oder 384 kHz erhöhen.
CanEVER AUDIO, ausgestellt bei Friends of Audio, verbindet die „alte“ und die „neue“ Welt des HiFi. Der CanEVER AUDIO ZeroUno (5.450 Euro) ist ein digitaler Vorverstärker mit Digital-Analog-Wandler. Letzterer verarbeit digitale Signale mittels eines Sabre Chip 9018S. Maximal möglich sind bei USB: PCM bis 32 bit/384 kHz, DSD64/128 (DoP, vorbereitet für native DSD bis DSD256). Digital rein geht es mit: 3 x S/PDIF (Cinch, BNC, Toslink), 1 x USB: als Option gibt es einen AES/EBU-Eingang via XLR-Buchse statt BNC-Eingang. Raus geht es dann analog mit Cinch bzw. XLR. Röhrenbestückung: 2 x CV181-T2 (kompatibel mit der Röhrenfamilie 6SN7). Hmmm, warmes Röhrenleuchten im Hörzimmer… ist nicht bald Weihnachten… das ist was für die HiFi-IFAs Test-Wunschliste.
Sind wir nicht alle ein bischen DJ?! Was wäre das ganze HiFi-Gedöns ohne so ein Mischpult? Rein gar nichts!!! Und dann noch so ein nobles! Ein Soundcraft Spirit Studio 24/8/2 Mischpult mit 24 seperaten Kanalzügen, Semiparametrischen EQ´s, 8 Subgruppen und externem Netzteil, welches die Musiksignale aus einer Logic Pro 10 Studio Session per DAC in die Mixer Inputs bekommen hat.
Als Lautsprecher waren Miller & Kreisel 2510 Aktiv Studio Monitore per PassThru über den dazu passenden X8 Subwoofer angeschlossen. Der M&K MPS-2510P ist ein aktiver Monitor Lautsprecher, der in vielen Studios der Welt zum Einsatz kommt, wie z.B. Warner Brothers, THX, Sony, dts und vielen mehr.
Gut gemischt ist halb abgehört. Und Abhören könnte man womöglich auch über die Zingali Zero Bookshelf (2.998 Euro). Ob dieser kompakte Lautsprecher denn auch neutral genug zum Abmischen ist, kann ich nicht sagen. Aber ich finde ihn unheimlich schick! So etwas in meiner schicken Loftwohnung, das hätte schon seinen Reiz. Aber das mit dem Loft wird wohl ebenso ein Traum bleiben, wie im vorherigen Beitrag der edle Porsche Panamera mit Burmester als Redaktionsfahrzeug…
Für die Mietwohnung besser geeignet ist dann wohl die „kleine“ Kombi von Cayin. Bestehend aus dem Streamer iDAP-6 (998 Euro), dem passenden D/A-Wandler iDAC-6 (899 Euro) sowie dem zu dieser Serie gehörenden Kopfhörer-Verstärker iHA-6 (899 Euro). Man muss ja schließlich auch an die Nachbarn denken…
Auf der Front versteckt finden sich ein SD-Slot sowie eine USB-Buchse. Rückseitig dann unter anderem ebenfalls eine USB-Buchse, ein Netzwerkanschluss und weitere digitale Eingänge wie Cinch und Toslink. An Digitalformaten geht hoch bis zu HiRes, unter anderem DSD256 und PCM mit 32 Bit und 384 kHz.
Nach Lautsprechern, Verstärkern und Digitalem vermisst ihr noch etwas? Stimmt! Phono! Jürgen Reichmann hat seit neuestem die Plattenspieler von Music Hall im Vertrieb. Sieben verschiedene Modelle von 499 Euro bis 3.999 Euro gibt es, da sollte für jeden Geldbeutel das passende dabei sein. Mit der neuen Marke dürfte er einen guten Fang gemacht haben.