Oper Konzert – Il barbiere di Siviglia oder Der Barbier von Sevilla im Opernhaus Stuttgart

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Oper Konzert – Il barbiere di Siviglia oder Der Barbier von Sevilla im Opernhaus Stuttgart

Die Aufführung des Barbier von Sevilla, einer Opera buffa – also einer komischen Oper – von Rossini, die ich am 14.11.2018 im Opernhaus Stuttgart besucht habe, liegt zwar bereits einige Tage zurück, ist aber unbedingt einer Erwähnung wert. Warum?
1. Wir haben eine phantastische Aufführung erleben dürfen.
2. Die Aufführungen laufen an der Oper Stuttgart noch bis März 2019 – nichts ist also endgültig verloren. Ein Tipp, sollte es vor der Glotze öde werden, den ich auch noch zwei Wochen später geben kann 😉
3. Es ist eine grundsätzliche Werbung für einen Opernbesuch. Einem wichtigen Stück unserer Kultur, der nicht nur im Kulturteil der Tageszeitung oder im Kulturprogramm der Öffentlich-Rechtlichen stattfinden sollte.

Letzteren Punkt darf ich aus eigener Erfahrung aufs Tapet bringen, da ich mich in meinem Leben an das Thema Oper über den Umweg Musical und Operette auch erstmal vorsichtig heran tasten musste. Beziehungsweise mühsam herangeführt wurde. Wichtige Erkenntnis: Schaue Dir nicht an, was einen großen Namen trägt. Schaue Dir an, was Dir gefällt. Zudem ist Inszenierung nicht gleich Inszenierung. Das kann schon mal anstrengend bis abstoßend werden, folgt man ausschließlich dem Urteil der Kultur-Kritik. Also… informieren, online bestellen und dann ab ins Kultur-Vergnügen. So einfach ist das. In Stuttgart gibt es bereits Karten ab 9€ (!!!). Im dritten Rang sieht man das gleiche Stück wie in der ersten Reihe für 100€ 😉

Szenenfoto

Szenenfoto. Quelle: Oper Stuttgart

So haben wir uns bewusst für den Barbier von Sevilla entschieden – für eine komische Oper, die in der Ankündigung der Oper Stuttgart in klassischem Kostüm und farbenfrohem Bühnenbild daher kommt. Abends unter der Woche eine schöne Ablenkung und Kurzweil versprechend.

Informationen gibt es hier:
Oper Stuttgart/Spielplan/il-barbiere-di-siviglia

 

Die Oper Stuttgart umschreibt auf ihrer Internetseite Rossinis Werk so: „Grundsätzlich leitet sich das Personal in Rossinis Komischen Opern von der Commedia dell’arte ab und besteht daher meist aus etwas dusseligen älteren Herren, die sich in kapriziöse und manchmal bösartige, dabei aber sehr hübsche und schön singende Damen verlieben, die sich wiederum vor allem für nicht mit ihnen verheiratete junge, in der Regel mittellose Herren interessieren.“ Und schlägt folgende Geisteshaltung hierzu vor „Dass all dem Gedankentiefe abgehe, ist ein gängiges Vorurteil, das Heinrich Heine aufs Schönste als vollkommen egal klassifiziert: „Ich aber erfreue mich deiner goldenen Töne, deiner melodischen Lichter, deiner funkelnden Schmetterlingsträume“. “ Da bin ich 100% d’accord. Mit dem ersten Teil, der die Story des dargebotenen Barbier von Sevillas trefflich umreißt. Und auch mit Teil 2 komme ich intellektuell sehr gut klar.
(Zitate: Homepage der Oper Stuttgart, hier findet sich auch eine umfassendere Inhaltsangabe.)

Der Barbier von Sevilla hat uns an diesem Abend Freude bereitet. Ab der ersten Minute. Die Story entwickelt sich schnell. Ebenso das musikalische Geschehen. Ein bisschen wie Pop-Musik der Klassik. Das reduzierte, farbenfrohe aber gleichzeitig plastische der Stuttgarter Oper Bühnenbild, sowie die zeitgemäße, schöne Kostümierung unterstrichen die Leichtigkeit der Inszenierung und gaben ihr einen lockeren Rahmen.

Szenenfoto. Quelle: Oper Stuttgart

Szenenfoto. Quelle: Oper Stuttgart

Aber das i-Tüpfelchen, das eigentlich Großartige an diesem Opernabend war das herrliche Ensemble, das mit großer Spielfreude sang und agierte. Die komische Oper lebt vom Spiel, das den Witz ins Publikum transportiert. Und der Witz liegt hier weniger in der großen Geste, als im liebevollen Detail. Das Publikum mitzunehmen, möchte ich meinen, das ist jedem Einzelnen Akteur gelungen, so dass man keinen einzelnen exponieren mag. Chapeau!

 

Karten gibt es, wie gesagt, hier: CLICK

Das Ensemble.

Das Ensemble. Quelle: Oper Stuttgart

 

 

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Vom HiFi-Virus als Jugendlicher infiziert ist HiFi + HighEnd seither Teil meines Lebens. Forenerprobt, als freier Autor und bei den HiFi-IFAs ist mein Motto: Alles kann nichts muss. Die Freude am HiFi und der Musik zählt.

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