Norddeutsche HiFi-Tage 2019 – Der Klang – 01

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norddeutsche hifi-tage 2019 eingang

Auf geht’s zu den Norddeutschen HiFi-Tagen 2019 nach Hamburg, der größten HiFi-Hotelmesse und nach der HighEnd in München die wohl zweitgrößte HiFi-Messe in Deutschland überhaupt. Mit laut Veranstalterin Ivonne Borchet-Lima circa 6.500 Besuchern an beiden Tagen war die „NDHT“ wieder sehr gut besucht. Am Samstag war hier „die Hölle los“, geruhsamer und genussvoller war dann der Sonntag. Tipp also für Hifi-vernarrte Familienväter: Nehmt die beste aller Ehefrauen am Messe-Sonntag einfach mal mit, es lohnt sich!

Ungefähr 100 Aussteller mit ca. 370 HiFi-Marken waren hier in Hamburg vertreten. Wir haben uns für euch zu dritt zwei Tage lang umgesehen und rumgestöbert. Mit unseren „Schaufenster“- und „Klang“-Berichten nehmen wir euch wieder mit auf die audiophile Reise in die Elb-Metropole. Viel Spaß beim Blättern auf unseren Seiten wünschen euch die HiFi-IFAs.


Klimo Röhrenverstärker und Klimo Plattenspieler an Atohm GT2HD LautsprechernEine sichere Bank für sehr gutes und dabei auch noch günstiges HiFi ist immer wieder Dietmar Hölper mit seinen Produkten von Atohm sowie Indiana Line. Dieses Mal hatte Dietmar einen echten Kracher dabei: den nagelneuen Plattenspieler Klimo Beorde mit hauseigenem Tonabnehmer Bliant (mit Tonarm-Kabeln und System 14.500 €). Verstärkt wurden die zarten Phonosignale vom Klimo LAR Gold Phono-Röhren-Vorverstärker (5.350 €). Im weitereren Verlauf dieser HighEnd-Kette der Röhrenvorverstärker Klimo Merlino (4.250 €) sowie der Dual-Mono Transistor-Endverstärker Klimo UNICO  (3.000 €).

Klimo Beorde PlattenspielerDie Wiedergabe der Töne oblag dann den von uns getesteten Lautsprechern Atohm GT2 HD (4.800 €) sowie dem passende Subwoofer Atohm GT-SW2 (2.150 €). Der Klang hier war schlicht und einfach highendig zu nennen. Sauberes, feines Spiel von Klavier und Gitarren gepaart mit sehr natürlichen Stimmen. Dazu eine tolle räumliche Darstellung und sauberer Bass. Zufällig lief auch das uns wohlbekannte „Søvngjengersken“ von Kari Bremnes. Hier von der Live-Doppel-LP „Reise“. Als die Nadel aufsetzte waren in der Musik Träumen und Emotionen inbegriffen. In diesem Preissegment eine der besten Vorführungen auf den NDHT 2019.


Ansuz HiFi auf den NDHT 2019Etwas exklusiver war es dann bei Ansuz Acoustics. Was aus diesen kompakten Lautsprechern an großem Klang rauskam war schon verblüffend. Ein wunderbar perlender Aavik HiFi-VerstaerkerKlang mit begeisternder Feinauflösung. Dazu die dreidimensionale Darstellung und ein profunder und gleichzeitig knackiger Bass, Respekt. Da musste ich mich doch glatt zum Hören hinsetzen, was ich bei dem aufgerufenen Preis von 29.000 Euro allein für die beiden Borresen 01 wahrscheinlich eh getan hätte. Zudem eine traumhafte Haptik hatte der hier ebenfalls ausgestellte Vollverstärker Aavik U-300 mit integriertem DAC und Phonostufe für 25.500 Euro.


XTZ Divine Delta HiFi-Lautsprecher Norddeutsche HiFi-Tage 201Kompakt weiter ging es dann mit den Lautsprechern XTZ Divine Delta für 3.980 Euro das Paar. Ein 2 Wege-Lautsprecher mit – für diese Preisklasse eher ungewöhnlichen – Accuton Chassis in D ‚Appolito Anordnung. Angefeuert wurden die Lautsprecher vom IOTAVX SA 3 Vollverstärker für 450 Euro. Zugespielt wurde die Musik vom Tablett (Tidal HiFi) via Bluetooth (inkl. AptX). Unter anderem mit dem Lied „Gold“ von Gabriel Rios wusste uns diese Anlage mit Feingefühl und Emotionen zu verzaubern. Die räumliche Darstellung überzeugte. Der Bass war eher schlank, was aber zum Gesamtkonzept der Divine Delta und ihrer optischen Erscheinung hervorragend passte.


Lyravox Karlina Lautsprecher mit Verstärker, Streamer und D/A-WandlerWas passt folgerichtig zu den Norddeutschen HiFi-Tagen? Logisch. Ein Hamburger HiFi-Hersteller. In diesem Fall Lyravox, der in seinen High-End Lautsprechern ebenfalls Accuton Chassis zum Einsatz bringt. Am Sonntag spielte die Lyravox Karlina für uns. 17.800 Euro für ein Paar Lautsprecher mögen anfangs recht teuer erscheinen. Sieht man sich das Konzept der gestalterisch bewußt schlicht gehaltenen Karlina genauer an, relativiert sich das schnell. Neben diversen digitalen Eingängen und Streaming-Funktionalität stehen auch analoge Cincheingänge zur Verfügung. Durch die digitale Signalverarbeitung lassen sich die Lautsprecher vielfältig an den Hörraum anpassen, was dann auch in diesem kleinen Hörraum super gelang. Sehr plastisch und räumlich mit viel Energie, die mich trotz der Nähe zu den Lautsprechern nicht nervte. Sauber und trocken der Bass, dabei seidig im Hochton. Stimmen waren schön gezeichnet und standen zum Greifen nahe zwischen den beiden Karlinas. Saß ich hier nun im Holiday Inn oder der Elphi?


Schüring HiFi Hamburg mit Neukomm Elektronik aus der SchweizNeben Lautsprechermanufakturen gibt es auch Elektronikmanufakturen in Hamburg. Bernd Schüring vom gleichnamigen HiFi-End-Studio zum Beispiel. In Kleinserie stellt er Musikserver her für 2.800 Euro das Stück, von einem solchen wurde hier die Musik abgespielt. Der hochwertig verarbeitete Vorverstärker CA126S von NEUKOMM AUDIO SYSTEMS diente hier als HiFi-Schaltzentrale. Bei der Lautstärkeregelung hörte man Neukomm HiFi-Verstärker aus der Schweizdezent ein Klackern der Relais, das ist definitiv was für HiFi-Gourmets. Den Antrieb für die Lautsprecher übernahmen die Monoendstufen PA 135 aus dem selben Schweizer Haus. Für den feinen Klang schlussendlich zuständig waren die französichen Flächenstrahler Diptyque Audio dp140 (6.900 €) mit Bändchenhochtönern. Mmmm, das war sehr beeindruckend. Diese Luftigkeit, Musik liegt in der Luft, im wahrsten Sinne des Wortes! Herrlich wie sie mich hier umfloss und zum Bade einlud. Mit einer tollen räumlichen Darstellung und verblüffend tiefem sowie strukturiertem Bass. Das machte definitiv Lust auf mehr, schade dass der Tag so kurz war.


So ihr lieben Leut‘, das war’s für heut. Hier geht es hier weiter mit unseren Berichten über das Gehörte und Gesehene auf den Norddeutschen HiFi-Tagen.

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Aufgewachsen in der Blütezeit des HiFi mit Telefunken Allegretto TS 2020 nebst einem Dual 1228 mit Reibradantrieb und Wechsler. Damals habe ich die Technik des Duals bestaunt. Heute denke ich mit Grauen daran, wie die Schallplatten aufeinandergefallen sind...

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