So faszinierend die Auswahl aus über 100 Herstellern auch sein mag – zu kurz werden auch im Jahr 2019 die beiden Norddeutsche HiFi-Tage sein. Obwohl wir unsere Schuhsohlen nicht geschont haben, war es fast unmöglich einen kompletten Überblick zu bekommen und das Ganze auch noch zu dokumentieren. Geschweige denn immer ausgiebige Hörsitzungen abzuhalten. Deshalb haben wir unter dem Stichwort „Schaufenster“ die Stände festgehalten, bei denen wir nicht zum Hören einkehrten, sondern nur auf ein Gespräch oder schlicht zum Schauen.


In diesem Schaufenster macht den Auftakt der Berliner Hersteller und Hifi-Vertrieb AUDIUM, den wir im dritten Stock angetroffen haben. Neben dem Hörzimmer stand auch die gesamte Produktpalette im vorgelagerten Flur bereit. Auf den ersten Blick fiel die Lautsprecherserie „COMP“ ins Auge. Sie stand in Reih und Glied in jeder Skalierung – wir hatten 2018 die aktive schlanke Säule COMP 5 bei und im Test – Spalier. Umringt von den Kollegen von Ayon, Fezz Audio und New Horizon (im Bild der GD 3). Im Hörzimmer fanden sich auch die Digitalspezialisten NuPrime und D-Stream. Das Gespräch mit Frank Urban und Klaus Siegesleitner gab uns einen Ausblick auf mögliche, spannende Exponate für die HiFi-IFAs zum Test. Das Jahr 2019 verspricht interessant zu werden. Spannend zum Beispiel die WiFi-Version der COMP-Lautsprecher.


Gut besucht waren auch die Vorführungen bei Burmester. Die Plätze vor Messe-Anlage waren voll besetzt und an der Theke fanden zahlreiche rege Gespräche statt. Aber auch wer weiter hinten stand konnte erahnen, was den Glücklichen im Sweetspot von den Lautsprechern der Classic Line Serie geboten wurde.
Aus der Reference Serie standen als Zuspieler der Plattenspieler No. 175 bereit, aktiv war allerdings das Musikcenter No. 111, das per Fingertipp auf dem Tablet gesteuert wurde. Da die Zeit knapp war und mir das gute Wissen reichte, dass sich ein späterer Besuch im Burmester-Sweetspot lohnen würde – was ja auch entspannt im Nachgang erfolgen kann – frischte ich meine Kontakte zu Burmester auf und zog weiter.

Weiter zu B&W. Eine sichere Bank in Sachen Wohlklang. Auch hier waren in den Vorführungen die Plätze im Sweetspot schnell vergeben – das bedeutete zeitig vorbei zu schauen. Wer einen Platz ergatterte, wurde belohnt. Das haben unsere Besuche zum Beispiel auf der High End in München gezeigt. Deshalb begnügte ich mich auf einen Abstecher in der Hörpause. Gespielt wurde immer im halbstündigen im Wechsel, um die Nachbarn nicht zu stören. Ein fairer Deal.

Ich warf einen Blick auf die Anlage.
Edle B&W Lautsprecher an fair bepreister Rotel Elektronik:
– B&W 800 D3 für 15.000 Euro / Paar
– Endstufe Rotel RB-1590 für 2.999 Euro / Stück
– Vorverstärker Rotel RC-1590 für 1.749 Euro
– CD-Spieler RCD-1572 für 999 Euro
– Aria Musikserver 2 ab 6.400 Euro
Unter den ausgestellten Exponaten war auch die neue preiswerte Kombi aus CD-Spieler CD-11 und Verstärker RA-11 mit analogen und digitalen Eingängen sowie Bluetooth-Dongle.


Bekannt für feine und exklusive, aber auch extravagante Lautsprecher ist der dänische Hersteller Dynaudio. In der Vorführung die neue Evoke 10, als Einstieg für 1.400 Euro ins Dynaudio High-End und daneben die mächtige neue Confidence 30 in neuer Gestalt mit aufwändig geformter Schallwand für 19.000 Euro das Paar. Die neue Confidence Reihe mit den Modellen 20, 30, 50 und 60 (12.000 Euro bis 40.000 Euro / Paar) wurde 2018 vorgestellt.
Zuspieler: Moon 650D CD-Transport und DAC (ab 8.200 Euro) am Vollverstärker Moon 600i V2 (ab 9.000 Euro). Feinste Digitaltechnik gepaart mit bestens kontrollierten 250 Watt an 4 Ohm stellen feine Spielpartner dar für den bezahlbaren Einstieg in die Dynaudio Welt wie auch für das stattliche High-End Träumchen.


Ein paarmal vorbei gekommen bin ich im kleinen Foyer bei KEF, die dort ihre Produktpalette umfangreich ausgestellt hatten. Neben der eleganten und high-endigen KEF Blade und der highfidelen Reference 3 standen im Hintergrund etliche Varianten des LS 50 in verschiedenen optischen und technischen Varianten zur Schau. Links abgelichtet der stylische LSX desidgned von Michael Young – Lifestyle verbunden mit zeitgemäßer Konnektivität. Viel mehr braucht es nicht fürs Glück auf kleinem Raum.

Einen großen Raum nahm TAD Audio ein. Nicht ohne Grund, denn das Portfolio von TAD ist umfangreich und bietet mit Ruark Audio, Geneva, Gryphon, Rega, Opera, Excalibur, Tannoy, Unison Research, GoldNote, Fyne Audio, Watson’s und Simply Analog ein volles Sortiment.



T&A, das steht für Technik und Anwendung. Im Fall der Criterion CTL könnte das A auch für Anmut stehen.
Wirklich hübsch ist die Maserung des Vollholzes, das in den angefrästen Schalltrichtern schön dreidimensional zur Geltung kommt. In der Vorführung war die CTL auf den Norddeutschen HiFi-Tagen mit Serie 8 Elektronik.


Ein Thema bei Canton waren aktive Wireless Systeme wie die Smart Vento 3 für 2.300 Euro sowie die Smart Vento 9 für 4.400 Euro – jeweils das Paar.
Die Lautsprecher gehören als Paar auch technisch zusammen. Der von digitaler oder analoger Quelle per Kabel oder Bluetooth mit Musikmaterial versorgte Master Lautsprecher versorgt den aktiven Slave kabellos mit Daten. Die Energie kommt natürlich aus der Steckdose – nichtsdestotrotz erhöht die kabellose 24-bit Signalübertragung die Flexibilität beim Aufstellen immens. Edel sind die Vento zudem und gut klingen tun sie auch. Eine interessante Option fürs Wohnzimmer.
Das war’s fürs Erste. Die Tage geht es weiter mit Berichten vom Klang und aus dem HiFi-Schaufenster der Norddeutschen HiFi-Tage.