Norddeutsche HiFi Tage 2020 – Rundgang und Bericht 01

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Norddeutsche HiFi-Tage 2020 in Hamburg, der Hörtest im Holiday Inn

Norddeutsche HiFi-Tage 2021, der Hörtest. Im Holidy Inn in Hamburg HarburgDie letzten Norddeutschen HiFi-Tage 2020 im Holiday Inn in Hamburg. Warum die letzten hier? Ganz einfach, das Hotel ist in die Jahre gekommen und wird renoviert. Ob die Stimmung deshalb drinnen so trübe ist wie draußen das Wetter? Das wollen wir wissen und stürzen uns ins Gewühl dieser tollen HiFi- und High End Veranstaltung. Und erfahren gleich zur Erleichterung aller Besucher, dass die Norddeutschen HiFi-Tage weiterhin veranstaltet werden, und zwar am 06. und 07. Februar 2021 im Privat-Hotel Lindtner in Hamburg-Harburg.

Ob der neue Veranstaltungsort auch die ungefähr 7.000 Besucher verträgt? Und ob dort ebenso viele Aussteller wie bisher ihren Raum bekommen können? Malte Ruhnke und Jürgen Reichmann sehen das wohl etwas skeptisch.

Jürgen Reichmann von der Stereoplay mit Jürgen ReichmannAuf jeden Fall, so verspricht Messe-Organisator Wolfgang Borchert, gibt es auch im Privathotel Lindtner Platz genug für alle, die auf den Norddeutsche HiFi-Tage ausstellen wollen.

Jetzt genug der Vorworte, auf geht’s – auf die Norddeutschen Hifi-Tage 2020. Was gab es zu Sehen und zu Hören, was gibt es Neues auf dem HiFi-Markt? Eine Auswahl dessen erfahrt ihr in unseren Berichten.


Fink Borg Kompaktlautsprecher mit Roon auf den Norddeutschen HiFi-Tagen 2020 in HamburgDer erste Weg führte mich zu Fink Audio. Karl-Heinz Fink stellte eine „kompakte“ Version der Fink Borg vor.  Höchst interessant ist sein Konzept, Laufzeitunterschiede der Frequenzen und Lautsprecherchassis elektronisch zu eliminieren. Dies macht er nicht mittels Bauteilen im Lautsprecher, sondern über die Software von Roon. Wer diese Musikverwaltung benutzt, so sein Credo, habe eh einen leistungsfähigen PC bzw. Musikserver. In die Software von Roon wird dann vom Fink Borg Händler ein file eingespielt, und schon läuft das Ganze. Anvisiert ist sogar eine Implementierung in Roon, sodass der Händler das nicht mehr erledigen muss, sondern der Hörer in der Roon-Software lediglich einen Button anklickt.

Fink Borg mit Roon an Marantz und PhonosophieVorgeführt hat Karl-Heinz Fink seine Idee natürlich auch: An seiner neuen Fink „Kim“. Die endgültige Präsentation erst auf der High End 2020 in München. Um die 9.950 Euro soll der kompakte Lautsprecher kosten, soviel war Karl-Heinz zu entlocken.

Zum Gehörten: Die Laufzeitkorrektur über Roon tat der Struktur der Musik hörbar gut. Mehr Plastizität und eine verbesserte räumliche Darstellung sind das respektable Ergebnis.


Kompaktlautsprecher Monitor Audio Gold 100 mit HiF-Verstärker und CD-PLayer von Roksan

Einen weiteren passiven Kompaktlautsprecher hörte ich bei Monitor Audio: die Gold 100 für 1.850 Euro das Paar. Die Stands gibt es für plus 500 Euro. Die Elektronik war dann etwas höherpreisiger angesiedelt. Der Roksan Blak Vollverstärker (inkl. Phono-MM) sowie der Roksan Blak CD-Player, jeweils für 3.500 € erhältlich. Ein Klang nicht für Erbsenzähler die etwas Spezielles wollen, wie zum Beispiel die sauberste Akuratesse im Hochton oder den Diskobass oder die überbordende Räumlichkeit. Nein, das ist eine Anlage für die Menschen, die nicht rumbasteln und tunen wollen, sondern für diejenigen, die sich einfach hinsetzen und Musik genießen wollen. So sprach der hier vorführende Jens Ragenow von Monitor Audio. So einfach kann das sein. Dem schließe ich mich an!


Kompaktlautsprecher Buchardt Audo S400 mit Iotavx Bluetooth VollversärkerAuch Berthold Daubner von HiFi-Pilot weiß, wie einfach es sein kann, Musik gut zu Hören. Der Bluetooth-Vollverstärker IOTAVX A3 für 450 Euro, dazu die Kompaktlautsprecher Buchardt Audio S400 für 2.000 Euro das Paar, und ab geht die Post. Absolut überzeugend das Konzept. Die Einzelheiten zum Klang verkneife ich mir. Warum? Ich habe die Buchardt Audio S400 kurzerhand zum Test bestellt. Ganz einfach so!


Burmester Audio auf den NDHT 2020 Stylisch schaut die Geschichte von Burmester ja definitiv aus. Die Entscheidung hier nicht zu Hören war einfach, das war mir doch etwas zu hoch.


NDHT 2020: Vollverstärker Bakoon 13 R mit Kompaktlautsprechern Vox 3F

Vollverstärker Bakoon 13 R in den Händen von Wolfgang Kemper

Verstärker Bakoon 13 R. Auch Kollege Wolfgang Kemper von HiFi Statement hält ihn hoch.

Bei Audionext gab es diese wunderschönen kompakten Lautsprecher Vox 3F (7.000 Euro) aus dem Land der Eidgenossen zu sehen. Angetrieben wurden sie von dem edlen Vollverstärker Bakoon 13 R (ebenfalls 7.000 Euro). Obwohl er einen recht zierlichen Eindruck macht, ist der Bakoon schon beim Hochheben kein Leichtgewicht. Interessant auch, dass man die technischen Komponenten hier zum Teil als Gehäusefüße verwendet, toll gelöst.

Zugespielt wurde die Musik vom bereits bei uns getesteten Volumio Primo HiFi (599 Euro). Da war ich schon echt überrascht, zu welchem Klang diese Zwerge in der Lage waren. Leicht vollmundig und angenehm zart mit einer begeisternden Raumfülle, was wohl an dem nach oben strahlendem Bändchen liegen dürfte.


Innuos Phoenix USB-ReclockInnuos ZENIith und PhönixDigital ist digital und bleibt auch digital. Dieser einfachen Meinung bin ich früher auch aufgesessen. Ein Irrtum, wie ich mittlerweile festgestellt habe. Innuos zeigte hier auf den Norddeutschen HiFi-Tagen den USB-Reclocker Innuos Phönix für 2.500 Euro. Per USB wird er zwischen den USB-Ausgang eines Musiksservers und dem USB-Eingang eines DAC verkabelt.

Gehört habe ich das über den Innuos ZENith und die Aktivlautsprecher Kii Three. Mit und ohne den Phönix. Ich war wirklich verblüfft über dieses Mehr an Genauigkeit in der Musik, der Struktur und Leichtigkeit. Der Name Phönix passt hier einfach wie die Faust auf’s Auge!


Fyne Audi F700Rega Planar 10 High End PlattenspielerBeim Aschauer HiFi-Vertrieb TAD kam ich in den Genuss des neuen Rega Planar 10 mit MC-Tonabnehmer Apheta und PSU für 6.000 Euro. Nagelneu hier auch der Doppel Mono Vollverstärker Rega Aethos für 4.000 Euro und der MC-Phonoverstärker Aura Reference für 5.000 Euro. Zusammen mit den Standlautsprechern Fyne Audio F703 für 10.000 Euro war das einfach ein wirklich feines Gespann. Besonders gut gefallen hat mir bei dieser Anlage das großzügige und völlig entspannte Klangbild.


Soweit der erste Bericht über die Norddeutschen HiFi-Tage 2020 in Hamburg. Mehr in Bericht Nummer 2.

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Aufgewachsen in der Blütezeit des HiFi mit Telefunken Allegretto TS 2020 nebst einem Dual 1228 mit Reibradantrieb und Wechsler. Damals habe ich die Technik des Duals bestaunt. Heute denke ich mit Grauen daran, wie die Schallplatten aufeinandergefallen sind...

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