
Manger, Lindemann & Isotek
Als bekennender Liebhaber der Manger Systeme in Verbindung mit Lindemann war ich wieder bei Manger. Frage? Kann die neue Manger p2 als passives System mich genauso beflügeln, wie seine aktiven Kollegen? Wie bei den aktiven Systemen wird statt eines konventionellen Mittel- und Hochtöner, der sternförmige Manger Schallwandler eingesetzt, der für alle Frequenzen von den unteren Mitten bis zu allerhöchsten Tönen verantwortlich ist. Auf der Rückseite finden sich noch zwei Passivmembranen. Neben seiner beeindruckenden Bandbreite ist der Manger Schallwandler ausnahmslos in Handarbeit gefertigt. Der p2 Schallandler ist ein passiver Zweiwege Standlautsprecher. Mit WBT nextgen™ Polklemmen bestückt und farblich in unzähligen Farben und Hölzern erhältlich.
Eckdaten :
- Typ: Passive 2-Wege-Standbox
- Impedanz: 4 Ohm
- Frequenzbereich: 40 Hz – 40 kHz
- Trennfrequenz: 360 Hz
- Empfindlichkeit: 89 dB 1 W/1 m
- Max SPL: 106 dB Peak
- Abmessungen: 1139 x 270 x 214 mm
- Gewicht: 28 kg

Als digitale Quelle wurde von Lindemann der MB 25 DSD der Manger als Quelle zugestanden. Alle digitalen Audio-Signale werden in DSD 128/256 umgewandelt . Der MB 25 DSD benötigt eine Endverstärkung und so kann man den MB 25 nicht direkt als All in one System, sondern als Musicbook bezeichnen. Integrierter Streamer, Vorverstärker, integrierter Kopfhörerverstärker und ein Slot In CD Laufwerk ist ebenfalls an Board. Optisch super gelungen und sehr hochwertig gebaut. Eingänge und Ausgänge sind in jeglicher Form auf der Rückseite vorhanden und somit auf dem Stand der modernen, als auch der analogen Technik. Das Musicbook MB 25 DSD ist für 4.750 Euro käuflich zu haben. Der Isotek EVO3 Aquarius liegt preislich bei 1.790 Euro.
Zum Energie Antrieb dürfte die Stereoendstufe MB 55 von Lindemann ihren Dienst leisten. Davon wurden gleich zwei eigesetzt und die Manger p1 mit Bi – Amping angetrieben. Der Preis pro Stereoendstufe MB 55 liegt bei 2.990 Euro.
Eckdaten:
- Class-D Leistungsverstärker der Referenzklasse
- Leistung 2x240W Stereo oder 1x450W Mono-Brücke
- konfigurierbar: Stereo, Mono-Biamping, Mono-Brücke
- Patentierte UCD-Technologie
- Diskret aufgebaute Schaltung
- Extrem kurzer und konsequenter Signalweg
- Offenes, natürliches und dynamisches Klangbild

Aber nicht nur moderne Digitaltechnik stand vor mir. Auch ein, aus meiner Sicht, wunderschöner Plattenspieler stand auf dem Rack. Der Scheu Cello 50 SE als limitierte Version. Für den Scheu Cello setzte Jochen Bareiß den Lindemann Limetree Phonovorverstärker ein. Für 598 Euro ein preiswerter Kollege für das geliebte Schallplattengut. Das Laufwerk kostet in der limitierten Auflagen 1.500 Euro. Als Lautsprecher Kabel wurden die Klangdrähte der Firma Platin Line eingesetzt.
Der Klang
Die Präsentation führte Jochen Bareiß von hörenswert-hifi durch, der ausschliesslich in meiner Hörssession mit Platte vorführte. Schöne Alben und ansprechende Musik. Wünsche waren herzlich willkommen.
Jetzt aber…passiv…. Manger Zauber? Nicht zu vergessen. die Lautsprecher standen max. 2 Meter auseinander. Ein super kleiner Raum.
Okay. Los gehts. Eigentlich ganz einfach. Ja, auch die p2 schafft es superb diesen Gänsehautfaktor zu kreieren. Diesen schwebenden Raum mit all den kleinsten und feinsten Informationen. Diese umwerfenden Klangfarben, die einen verzaubern, Offen und frei gespielt. Kleinste musikalische Verästelungen ließen mich dem Spannungsbogen der Musik folgen. Fantastisch. Selbst als ich noch nicht mal einen Meter vor dem Set up saß, ließ dieser gefühlte Zauber nicht nach. Systeme orten? Keine Chance. Eine irre Plastizität, die sich da vor mir abspielte. Zum anfassen nah…greifbar. Auch mit welcher Energie musikalische Elemente bei gespielten Akzenten hörbar wurden. Jede Kleinigkeit. Völlig entspannt. Ich sag es mal so: Ein fantastischer Zauber, der jede Zelle der Seele hochemotional mit Musik beglückt. Ein Weltklasse System, so wie es da steht. Ewige Freude, Musik hören par Excellence auf emotionalem Reference Niveau. Massig Gänsehaut kauft man sich da ein und jeden Cent wert. Ach.. und Bass kann die Manger p1 ebenso genial. Im Timing aus einem Guss. Trocken, definiert und absolut auf den Punkt. In dieser Kombination mit dem Isotek EVO 3 Aquarius.
So offenbart sich im tollen Zusammenspiel dem Hörer der tiefe Sinn der Musik und er taucht in tiefster Zufriedenheit in den Rausch der Musik ein.

Naim und Focal Kanta No. 1
Absolut frisch und neu der Focal Kanta N°1. Der Kanta N°2, wie auch der Kanta N°3 sind mir ja schon zu Ohren gekommen und das extrem positiv. N°1, der Kompaktlautsprecher der Baureihe Kanta… ich nenn es immer Monitor, wobei das eher die Sprache der Tondirigenten an den Inline Pulten ist. Okay, ich saß ja lange Jahre an diesen Pulten. Wahrscheinlich deshalb. Zurück zur Kanta No. 1 von Focal. In dreijähriger Forschung hat Focal eine neuartige Verbindung exklusiver Technologien entwickelt: einem Mix aus Beryllium für die jüngste Generation des IAL3-Hochtöners und Flachs für das Bass-/Mittenchassis.
Eckdaten:
- Treiber: 1 x 16,5 cm Flachs Mittentiettontreiber mit TMD Aufhängung und NIC Motor – 1 x 27 mm IAL3 reine Beryllium Inverse Hochtontreiber
- Empfindlichkeit: 88 dB
- Frequenzband: 46 – 40 kHz
- Impedanz: 8 Ohm
- Übergangsfrequenz: 2,4 Hz
- Abmessungen: 42,2 x 23,4 x 39,1 cm
- Gewicht: 13 kg
Erhältlich in vielen Farben und Hölzern. Paarpreis 5.000 €, Focal Ständer: 1.000 €

Der Streamingplayer NDX 2 birgt riesiges Potenzial für den Musikgenuss zu Hause. Er spielt Audiostreams, Webradiosender und Audiodateien von einem iPod, iPhone, iPad oder USB-Stick ab. Hinzu kommen drei Digitaleingänge zum Anschließen externer Quellgeräte.
Über ein Netzwerkkabel oder WLAN streamt der NDX 2 Musik von Ihrem Computer oder von Netzwerkfestplatten und verarbeitet dabei alle gängigen Datei- und Streaming-Formate mit bis zu 24 Bit/192 kHz, also auch in Studiomasterqualität. Der Streamingplayer unterstützt außerdem die unterbrechungsfreie Wiedergabe der meisten Dateiformate.
Dank Spotify Connect können Spotify-Premium-Abonnenten ihre Playlisten und Millionen anderer Titel direkt über den NDX 2 abspielen. Das Webradio gibt Ihnen Zugriff auf Tausende von Sendern aus aller Welt und lädt mit der von Naim gewohnten Klangqualität zu stundenlangem Musikhören ein. Optional ist ein UKW/DAB/DAB+-Modul erhältlich, dessen Funktionen sich nahtlos in die Bedienoberfläche des NDX2 einfügen.
Zum Anschließen eines iPod, iPhones oder iPads steht an der Gerätefront ein USB-Eingang zur Verfügung, Auf einem USB-Stick gespeicherte Musikdateien lassen sich über diesen Eingang abspielen. Dank Apple-Authentifizierung greift der NDX2 digital auf die Dateien von Apple-Geräten zu, was für optimalen Klang sorgt. Drei Digitaleingänge verarbeiten S/PDIF-Signale mit bis zu 24 Bit/192 kHz von CD-Spielern, Computern oder sonstigen Digitalquellen.
Der NDX2 kann über seine Fronttasten, seine Fernbedienung oder die Naim-App für Android und iOS gesteuert werden. Die App ermöglicht außerdem die Regelung der Lautstärke sowie die Auswahl von Quellen an Naim-Vorstufen bzw. dem DAC. Welche Benutzerschnittstelle Sie auch verwenden – die Bedienung des NDX2 ist stets einfach und effektiv. Preislich UVP: 5.999 €
Was stand noch auf dem Regal? Zunächst die Naim Vorstufe NAC 202. Unter den Naim-Vorstufen stellt die NAC 202 den Einstieg in die Reference Series dar. Dieser Einstieg verschlingt 2.699 €. Hinzu die Endstufe NAP 200 DR. Mit der DR Stromversorgung für die Vorstufe und einer Sinusleistung von 2 x 70 Watt. Preislich liegt man hier bei 2.799 €. Dazu noch HiCap DR. Eine aufwendige Spannungsregelung mit diskreter Naim eigener Schaltung. Dafür trennt man sich von 1.699 €.
Der Klang
Relativ spät am zweiten Tag, gab es den Sweet Spot vor der Kanta N°1. Es ging los mit Sohn, eine klasse Band und klasse Songs. Insbesondere das Stück Veto. Wow. Von Anfang an soviel Spiellaune und Bühne. Da ich das Stück sehr gut kenne, war eine Einschätzung hier gut verifizierbar. Dieser trockene, stetig unter Kontrolle stehende und tiefe Bass, der sich so toll in den Hoch-Mitteltonbereich einbettet. Absolut bruchlos. Das war sehr beeindruckend. Räumlich schön weit aufgezogen, ohne irgendwelche Konturen zu verlieren. Plastisch 3D, ich liebe das. Ich hatte keine Chance meine Gänsehaut zu verbergen. Stimmen schön feinfühlig, mit dem Esprit lebender Musik in den Raum gestellt. Selbst bei höheren Pegeln geht der Kanta N°1 nicht die Puste aus. Bleibt sauber in allen Bereichen und in der Spur. Bringt Energie und Druck ohne zu erschlagen. Ein super Monitor. Einer der besten, den ich in letzter Zeit gehört habe. Preisleistung mehr als angemessen. Der Kanta N°1 ist wieder so ein Lautsprecher, der in Erinnerung bleibt. Er macht irre Spass und die Emotion Musik lebt mit Feinsinn und Energie. Hammer Präsentation. Und die Naim Kette passt hervorragend… wie immer, tolle Musikauswahl und Wünsche waren herzlich willkommen.
Audio Reference: Sonus Faber, EAT und Meridian
Dieses Jahr auf der High End in München wurde die Sonetto Reihe das erste mal optisch präsentiert. Hier auf den Mitteldeutschen HiFi-Tagen nun auch hörbar mit der Sonetto 8, dem grössten Modell.
Eckdaten
- System: 3-Wege-Standlautsprechersystem. Belüftetes Boxdesign.
- Hochtöner 29-mm-HD-DAD-Treiber. DKM-Domemembran. Neo-Magnet-System.
- Mitteltöner:: 150 mm Kegeltreiber. Ultra-freier Kompressionskorb. Speziell angefertigte Membrane,
- Tieftöner: 3x180mm Kegeltreiber. Ultra-freier Kompressionskorb. Frequenzgang: 36 Hz -25.000 Hz
- Empfindlichkeit: (2,83 V / 1M): 90 dB SPL
- Impedanz: 4 Ohm
- Abmessungen: 1188 x 283 x 427 mm
- Gewicht: (KG): 26,3
- Paarpreis: UVP 6.000 €
Die passende Leistung bekam die Sonus Faber Sonetto 8 von der Endstufe Meridian 857. Die Leistung des 857 Reference beträgt 2 x 250 Watt an 8 Ohm und geht nach oben bei einer Impedanz von 4 Ohm bis an die 500 Watt und spricht für die Laststabilität dieser edlen Endstufe. Neben symmetrischen XLR und unsymmetrischen Cinch Eingängen bietet die Endstufe auch einen Triggereingang für Heimsteuerungssysteme. Preis: 10.000 €
Als einer der Quelle stellte Audio Reference Meridian CD Player 808 als klassischer Silberling Abspielen ins Rack. Zu haben für 12.000 €. Neben digital gab es auch Schallplatte zu hören und das ausschliesslich in meiner Anwesenheit.
Audio Reference wählte hier den EAT Eve-Flat für 4.900 € mit dem System Symico Eco 3 Spezial MC 580. Die Gesamtkabellage wurde von Zensati gestellt und stellte die Verbindung unter allen Kandidaten her.
Der Klang
Wie schon erwähnt habe ich nur über den EAT Plattenspieler gehört. Gespielt wurden unterschiedlichste Genres und das mit einer guten Portion Pegel, jedoch nicht zu heftig. War mal schön etwas Powerplay auf die Haut zu bekommen. Ja, das kann das Gespann und die Sonetto 8 super. Powerplay mit Druck Energie und Basspotenz, die aber nicht überbordend ist oder einen erdrückt. Sauber und nie nervig. Auch die Raumgestaltung gelang der Sonetto 8 sehr gut von den Chassis her. Orchester waren groß abgebildet, konturenscharf und die Übersicht verlor sie nie, die schöne Italienerin…wahrhaft sexy. Stimmen mit einem schönen warmen emotionalen Schmelz, der einen betört. Bruchlos in sich geschlossen spielend und mit einer schönen Durchzeichnung hat mich die Sonus Faber Sonetto 8 sehr begeistert. Es macht viel Laune hier zu hören, da man nichts vermisst und einfach nur Musik mit schönen Klangfarben hört. Sie spielt antriebsstark und kann den menschlichen Körper sehr positiv in Wallung bringen, wenn mal einige Schüppen mehr Watt in den Raum katapultiert werden. Für eine Sonus Faber sind ein Paarpreis von 6.000 € schon ein Sonderangebot und lobenswert.