Am 04.03.2019 ging die Nachricht durch die Presse, das der Prodigy-Frontmann Keith Flint von der Polizei in seinem Haus tot aufgefunden wurde. Der am 17. September 1969 im englischen Redbridge als Keith Charles Flint geborene Sänger und Tänzer wurde 49 Jahre alt.
Seine Band, zu deren Mitbegründern er zählte, trauert um Keith Flint auf ihrer Homepage aktuell mit folgenden Worten (Seitenabruf: 05.03.2019, 17:50):
„It is with deepest shock and sadness that we can confirm the death of our brother Keith Flint who sadly took his own life over the weekend. We thank you for respecting the privacy of all concerned at this time.“
Der Presse und Quellen im Internet ist zu entnehmen, das Flint sein exzessives Bühnenverhalten zu Beginn der Karriere nicht nur auf der Bühne dargestellt sondern auch fast selbstzerstörerisch gelebt hat. Er war zuletzt mit der japanischen DJane Mayumi Kay verheiratet, das Paar lebte jedoch in Trennung. Die letzten Jahre schien es, als hätte Keith Flint seine exzessiven Alkohol und Drogenprobleme überwunden und wäre zu einem vernünftigeren Lebensstil gekommen. Seine Bandmitglieder beschreiben seinen Tod als Selbstmord. Die Fans – und auch ich – sind erschüttert.
Erschüttert bin ich, weil Keith Flint ziemlich genau in meinem Alter war, weil ich die letzten Tage beim zappen immer wieder auf „Wild Frontier“ und „Need Some1“ hängengeblieben bin – und weil ich The Prodigy noch am 30.11.2018 live im Zenith in München erlebt habe. Erleben durfte. Wiederholung ausgeschlossen. Im November letzten Jahres war ich für knapp 90 Minuten Gast in der Welt des Keith Flint. Die Welt der harten Breakbeats, der treibenden Rhythmen und der extrovertierten sowie kompromisslosen Auflehnung gegen den Mainstream. 90 Minuten, die mich aus meiner eigenen Welt haben wohltuend entfliehen lassen. 90 Minuten, die mir als Gast gut getan haben. Und ich habe mich damals ernsthaft gefragt, wie es wohl ist, jeden Tag The Prodigy zu sein. Schwer zu sagen. Für mich persönlich hinterläßt Keith Flint, der mit 49 Jahren viel zu früh verstorben ist, nun eine andere, viel leisere aber eindringliche Botschaft: Passt auf euch auf.
R.I.P. Keith Flint.