
Auf diese Präsentation war ich extrem gespannt. War es letztes Jahr ein Zufall bei Buchardt Audio reinzuschneien, war dies nun ein ganz bewusster Besuch. 2017 auf den Norddeutschen HiFI-Tagen spielte die Buchardt Audio S 300 an einer kleinen Vor-Endstufenkombination der Firma Atoll und das ganz phänomenal. War jetzt die Spannung groß, in wie die neue Burchardt Audio S 400 aufspielt.
Buchardt Audio S 400
ist ein 2-Wege Kompaktlautsprecher bzw. Monitor mit einer Passivmembran. Der Hochtöner ein 1 x 0,74 Zoll Custom fine weave soft fabric textile with CDC aluminum waveguide/horn hybrid und ein 6 Zoll Mittel- Tieftöner Aluminium Chassis. Die Passivmembran befindet sich hinten mit einer Fläche von 5 x 8 Zoll. Das Gehäuse ist minimal kleiner als das der S 300. Interessant ist, dass der Tieftöner oben ist und der Hochtöner unten. Untypisch für einen 2-Wege Monitor.

Der Buchardt Audio S 400 steht auf einem eigens hergestellten Ständer von Buchardt Audio. Preislich liegt dieser Lautsprecher bei 1.880 € (Schwarz oder weiss) das Paar, je nach Ausführung geht es bis 2.014 € (Dark Smoke Oak) hoch. Der spezielle Ständer liegt bei 268 € das Paar und ist wahrhaft preiswert für diese Verarbeitung. Die Systeme werden von Buchardt Audio direkt aus Dänemark vertrieben.
Atoll IN 80 SE Vollverstärker

Wie letztes Jahr führte die junge und klasse Crew von Buchardt Audio mit einem ganz kleinen Atoll IN 80 SE Vollverstärker vor. Also keiner dieser hochpreisigen und edlen Verstärker. Ganz bewusst minimalistisch reduziert. Ein sehr gutes Konzept. HiFi in einem super verträglichen finanziellen Rahmen.
Der Atoll leistet 2 x 120 Watt an 4 Ohm. Die nimmt der S400 gerne entgegen, da er selber mit einer Impedance von 4 Ohm arbeitet, kann aber noch mehr vertragen. Aber ausreichend Leistung, um Party zu machen, bzw. einen schon derben Pegel zu fahren. Preislich liegt dieser Vollverstärker bei 799 €. Man kann den Atoll IN 80 SE sogar um ein Phonomodul erweitern. Mit 149 € mehr ist das Phonomodul Atoll P 100 mit drin. Sogar ein Digital Modul kann ebenso in den Atoll IN 80 SE dazugebucht werden. Für ganze 299 €. Damit wartet der IN 80 SE mit der Möglichkeit von Vinyl und USB auf. Gesamtpreis 1.247 € auf.
Gato DIA 400 Integratet Amplifer/DAC

Gehört wurde digital über den Gato DIA 400. Preislich bewegt man sich hier schon weiter oben. Der Gato DIA 400 ist aber auch mit einem Vollverstärker ausgestattet, der von der Grösse her nicht 2 x 400 Watt an 8 Ohm und 2x 800 Watt an 4 Ohm/ Class D vermuten lassen würde. Zu dem Vollverstärker wurde ein DAC integriert, der hier als digitaler Wandler das Quellmaterial an den Atoll weiterleitete.
Erhältlich ist der Gato DIA 400 in den Varianten Hochglanz Schwarz, Weiß und Walnuss. Der DAC arbeitet mit einem 24bit/192kHz D/A Converter mit Upsampling. An Anschlussmöglichkeiten finden sich rückwärtig Coax, optical und USB digital Eingang bis zu 24bit/192kHz. Dazu zwei unbalanced und ein balanced Eingang, sowie ein Phonoverstärker Eingang und ein Toslink Eingang. Preislich für 5.590 € zu erwerben.
Klang
Wie letztes Jahr spielte die Crew von Buchardt Audio viel Musik und keine HiFi Vorführlangweiler, was man mehr als begrüßen kann. Ich kann dieses HiFi Gedudel auch nicht mehr hören. Vor den ersten gespielten Noten schwirrte in meinem Kopf der Gedanke, in wie weit die S 400 den fantastischen emotionalen Anmach Faktor wieder bei mir erwecken kann. Kaum spielten die ersten Töne, schaffte es diese kleine Buchardt Audio S 400 mich sofort auf eine fantastische musikalische Reise mitzunehmen. Wie machen die das? Kaum spielt da Musik, zack ist da pure Lust am Musik hören, kriegst du Gänsehaut, spürst du den Groove und Spirit der Musik, willst du nur nach da sitzen und ein Stück nach dem nächsten hören. Unglaublich und abgefahren!
Musste ich mich dann irgendwann mal aus diesem emotionalen Bann ziehen, um zu klären, was die S 400 anderes macht. Gut, die Präsentation der S300 ist ein Jahr her, von daher ein Vergleich nicht präzise zu verfizieren. Doch alles, was vor einem Jahr im Kopf blieb und ich in meinem musikalischen Herzen spürte, hörte und fühlte ich hier auch.
Eine richtig große Bühne mit plastischer 3 D Holographie. Weit nach hinten in den Raum ausgeleuchtet. Über die Seiten hinausspielend. Das Timing perfekt auf den Punkt und lädt sofort zum mitgrooven ein. Tonal genau die richtigen Paramenter. Ob instrumental oder feine Stimmen. Immer auf dem Pfad emotionaler Inspiration. Schnelligkeit und in jeder Lage kontrollierter tiefer Bass mit Energie in den Raum zu stellen. Der S 400 ist in der Lage, natürliche energiegeladene Instrumente mit Kraft, Druck und tonaler Richtigkeit hörbar zu machen. Nicht ein Chassis war zu orten. Wunderbare feine Klangfarben, die einen bei seichter Musik dahin schmelzen lassen. Die Musik spielte frei im Raum, klar differenziert und ohne jegliche Kompression.
Und wie ist das aus der Erinnerung zu der S 300? Der Space, also der Raum, war noch weiter aufgezogen und da war noch ein Funken mehr Energie und Kraft. Nicht überschwänglich viel, aber selbst in der Erinnerung in diesem Moment für mich vorhanden und das mit einem ganz preiswerten Atoll Vollverstärker am Werke. Noch nicht mal die Atoll Vor-Endkombination vom letzen Jahr. Was macht dieser S 400 eigentlich, wenn man da mal einer dieser richtigen Referenz Amps anschließt und mit den Kabeln, die einen das Grinsen ins Gesicht meisselt? Hmmm. Das Grinsen war ja schon mit diesem kleinen Atoll im Gesicht deutlich zu erkennen. Ein spannender Gedanke.
Fazit
Dieser Buchardt S400 kann die Performance aus meiner Erinnerung noch ein kleines Stück zur S 300 steigern. Obwohl die S 300 schon ein perfekter musikalischer Überflieger ist und man mehr nicht wirklich braucht, da es irre viel Spass macht mit der Buchardt Audio S 300 zu hören. Gerade zu süchtig macht, das man die Musik nicht mehr aus machen möchte.
Doch der S 400 setzt noch etwas oben drauf, dafür kostet sie ca. 600 bis 700 Euro pro Paar mehr. Ein genialer Monitor und pure Musik spielt er. Audiophil, grandios, zupackend und mit feinsten Facetten den Hörer auf die Reise ins Land der Musik mitnimmt. Höllen Spaß und Freude macht er… man kann sich dem nicht entziehen. Es sei denn, man ist Affektinkontinent oder Emotionsdiletant. So gesehen bei der Performance aber unmöglich.