Von Lyravox kannte ich bisher lediglich die Stereomaster aus der Presse, das schien eine moderne interessante Technik zu sein. Die Optik dagegen erinnerte mich an meine Kindheit, die schon ein paar Tage zurückliegt… Erinnerungen können ja schön sein.
Also einfach mal rein in die Vorführung. Hier hingen die Stereomaster an der Wand, viel interessanter fand ich dagegen die weißen Designlautsprecher, die waren ja echt schick. Zwischen den Boxen gab es hier keinen HiFi-Altar, wie sonst meist üblich.
Dann hieß es hinsetzen und hören. Es lief die kleinere „Karlotta“. Und was ich da hörte, war echt klasse. Ein sehr sauberer und klarer Sound, da wurde nichts unterschlagen, alle Details der Stimmen und Instrumente wurden herausgearbeitet. Von der Bühnendarstellung her sehr überzeugend. Im Tiefton knochentrocken und sehr schnell das Ganze, Respekt.
Als wir alleine im Raum waren, um 180° gedreht zu den größeren „Karl“. Auch hier gab es das gleiche Klangbild wie zuvor bei der Feinauflösung und den Stimmen, die Bühnendarstellung geriet noch etwas größer. Im Tiefton gab es ein ordentliches Pfund mehr, blieb aber dennoch wieder wunderbar sauber, trocken und schnell.
An beiden Systemen fehlte mir allerdings ein wenig der zarte Nachhall beim Ausklingen der Stimmen sowie Instrumente. Die ist den vor Ort anwesenden Entwicklern bewusst, sie wollen dies noch ändern.
Zur Technik: In beiden aktiven Systemen sind Chassis von Accuton eingebaut, und rückwärts abstrahlende Ringradiatoren, dazu gibt es Netzwerkanschlüsse, über die die Musik an die eingebauten DACs weitergereicht wird. Das Streaming (Bis 24 Bit und 192 kHz) von Tidal und Qobuz ist ebenso möglich wie der Anschluss eines Musikservers oder USB-Sticks, Bluetooth gehört ebenso dazu wie Analogeingänge. Ein tolles modernes und absolut überzeugendes Konzept also hier bei Lyravox.
5 von 6 Klangpunkten für die Karlotta (Ca. 25.000 €)
5.25 von 6 Klangpunkten für die Karl (Ca. 42.000 €)